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Veröffentlicht am 12.06.2021

Der Titel ist hier leider Programm...

Teufelseltern
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Zum Buch: Die Sonderermittlerin vom FBI, Natalie Bennett kehrt nach einem persönlichen Schicksalsschlag nach zwei Jahren wieder in ihren Beruf zurück. Gleich am ersten Tag wird in einer Chicagoer Klinik ...

Zum Buch: Die Sonderermittlerin vom FBI, Natalie Bennett kehrt nach einem persönlichen Schicksalsschlag nach zwei Jahren wieder in ihren Beruf zurück. Gleich am ersten Tag wird in einer Chicagoer Klinik ein Kind entführt. Dem kleinen Calvin geht es gar nicht gut und die Ermittler müssen alles daransetzen, ihn rechtzeitig zu finden. Doch gleich einen Tag später verschwindet die neunjährige Chloe aus derselben Station. Hat die Kinderkrankenschwester Olivia etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun? Oder spielt die Praktikantin eine Rolle, die kurz nach den Entführungen nicht mehr zur Arbeit erscheint? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Meine Meinung: Durch das Verschwinden des kleinen Calvin wird der Leser sofort hineingeschubst in das Geschehen. Auch die Vergangenheit eine der Figuren wird leider sehr detailliert geschildert. Hier wird dem Leser einiges zugemutet. Es geht um Misshandlung und Lieblosigkeit innerhalb der Familie. Da stehen einem schon mal Tränen in den Augen…

Die Charaktere sind allesamt gut gezeichnet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Natalie hat einen schweren Schlag hinnehmen müssen, als ihr kleiner Sohn ermordet wurde. Weil sie von ihrem Mann Jacob, einem Kinderarzt, keine Trauerunterstützung erfahren hat, hat sie sich in den Alkohol geflüchtet. Ihr Kollege und bester Freund Alexander hat alles versucht, ihr zu helfen, ist aber in sie verliebt und musste sich deswegen zum Selbstschutz von ihr zurückziehen. Die Beziehung der beiden ist immer noch problematisch, scheint sich aber wieder zu bessern.
Trotz des Hintergrunds der Ermittler verliert die Autorin nicht den Hauptteil der Geschichte aus den Augen. Und was dann ans Licht kommt, lässt einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren…

Der Schreibstil ist durch kurze Kapitel sehr angenehm zu lesen und lässt einen nur so durch das Buch fliegen. Ab einem gewissen Punkt hat der Leser zwar eine Ahnung, worauf die Geschichte hinausläuft, aber ich finde, das tut der Spannung keinen Abbruch.

Mein Fazit: Hier handelt es sich um eine Story, die wirklich unter die Haut geht! Spannend verwebt die Autorin ein Familiendrama mit der aktuellen Entführungsgeschichte! Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und freue mich auf weitere Fälle mit Natalie Bennett!

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Was ist dran an den alten Sagen aus dem Spreewald?

Die Mittagsfrau
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Zum Buch: Der Arzt Christoph und seine Frau Hanka leben mit ihren drei Kindern Henri, Ella und Justus in Dublin. Das war eine vorübergehende Etappe im Berufsleben von Christoph. Jetzt hat er aber in einer ...

Zum Buch: Der Arzt Christoph und seine Frau Hanka leben mit ihren drei Kindern Henri, Ella und Justus in Dublin. Das war eine vorübergehende Etappe im Berufsleben von Christoph. Jetzt hat er aber in einer Klinik in Bad Saarow eine Chefarztstelle angeboten bekommen und möchte mit seiner Familie wieder zurückkehren nach Deutschland.
In einem beschaulichen kleinen Dorf im Spreewald haben sie sich ein altes Haus gekauft und renovieren es jetzt nach ihren Wünschen. Doch dann geschehen unheimliche Dinge… Ein Drohbrief wird mit einer Hasenpfote an die Tür genagelt. Da will wohl jemand nicht, dass die Abels dort einziehen… Was ist dran an den Sagen der Gespenster im Spreewald?

Meine Meinung: Die Geschichte hat mir ganz gut gefallen. Zuerst lernen wir die Familie kennen und die Umstände, wie jeder einzelne von ihnen mit dem Umzug erst nach Irland und dann später wieder zurück nach Deutschland so klarkommt. Hanka ist von Beruf eigentlich Anwältin, genießt aber derzeit ihre Rolle als Hausfrau und Mutter und ist glücklich, für die Kinder da sein zu können. Allerdings war sie mir teilweise zu gluckenhaft. Das habe ich in meiner Vorstellung mit einer knallharten Anwältin irgendwie nicht miteinander verknüpfen können. Henri, der Älteste, hat gerade eine Freundin gefunden, ist deshalb totunglücklich und will eigentlich nicht wieder zurück nach Deutschland.
Christoph habe ich als nicht ganz so sympathisch gefunden. Natürlich hat er als Chefarzt nicht viel Zeit für seine Familie, aber dennoch fand ich es nicht gerade super, dass er sich dann, wenn er denn mal da ist, doch recht autoritär und emotionslos seiner Familie gegenüber verhält. Bei dem Ehepaar hatte ich den Eindruck, sie funktionieren als Team, aber von einer liebevollen Beziehung kann keine Rede sein.

Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig, allerdings ist es manchmal etwas langatmig in den Erzählungen, was die Charaktere angeht. Hier hätte ich mir lieber mehr Tiefe in den Sagen aus dem Spreewald gewünscht. So richtig wird da nicht drauf eingegangen.

Die eigentliche Geschichte um die alten Sagen und Märchen im Spreewald, die von Wassermännern, Elfen und Geistern erzählt, ist mir leider ein wenig zu kurz gekommen. Aus der Vorlage hätte man sicherlich noch mehr herausholen können. Die einmalige Natur im Spreewald gibt das eigentlich her. Daher gibt es von mir einen Stern Abzug, weil mir hier der Gruselfaktor zu kurz kam.

Mein Fazit: Eine gute Story mit einem unerwarteten Ende, dennoch fehlte mir hier so ein wenig der Thrill, den der Wald mit dem Wasser und dem Nebel eigentlich hätte hergeben müssen. Aber ich fühlte mich trotzdem gut unterhalten!

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Kurzweiliges Abenteuer mit Sabine Yao aus der Berliner Rechtsmedizin!

Kaltes Land
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Zum Buch: Die Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist gerade mitten in einer Sektion, als sie der Anruf ihrer Tante Almuth erreicht. Man hat die Leiche von Almuths Schwester Johanna aus einem Nebenarm der Schwentine ...

Zum Buch: Die Rechtsmedizinerin Sabine Yao ist gerade mitten in einer Sektion, als sie der Anruf ihrer Tante Almuth erreicht. Man hat die Leiche von Almuths Schwester Johanna aus einem Nebenarm der Schwentine gezogen.
Sofort macht sich Sabine auf den Weg nach Kiel, um ihrer Tante beizustehen. Aber natürlich auch, um herauszufinden, warum ihre Tante sterben musste. Hat es etwas mit ihrem Arbeitgeber zu tun, dem Betreiber einer Autowerkstatt, bei dem Johanna geputzt hat? Dieser ist erstaunlicherweise überhaupt nicht überrascht, dass Johanna seit Tagen nicht mehr auf der Arbeit erschienen ist…

Meine Meinung: Bei diesem Kurzroman handelt es sich um einen Teil einer Reihe, die sich „Eiskalte Shortreads“ nennt. Hier haben verschiedene namhafte Autoren jeweils eine knackige und spannende Kurzgeschichte kreiert.

Der eingefleischte Fan von „Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner“, wie er oft genannt wird, kennt natürlich den Charakter von Sabine Yao schon aus vorherigen Büchern. Sie ist ein brillanter Kopf und sehr hartnäckig, wenn es darum geht, Unklarheiten aufzudecken.
Da ist sie hier in dem Fall ihrer Tante genau richtig! Denn es stellt sich schnell heraus, dass es Mord war. Und irgendein hohes Tier muss auch irgendwie mit drinhängen… Leider muss sich Sabine hier auch noch mit ihrem Ex, dem Rechtsmediziner Markus Staginus, herumschlagen. Allerdings hat sie den ziemlich schnell im Griff!

Der Schreibstil ist flüssig und wie immer erfährt der Leser hier auch wieder interessante Fakten aus der Rechtsmedizin! Das gepaart mit einer guten Geschichte – perfekt!
Das Büchlein ist auf jeden Fall eine interessante und kurzweilige Lektüre für einen Abend. Denn als Shortread hat es lediglich 112 Seiten. Aber wie sagt man so schön? In der Kürze liegt die Würze und das ist hier auch so!

Mein Fazit: Mich hat das Wiedersehen mit Sabine Yao sehr gefreut und hoffe, man liest sich mal wieder! Eine wirklich gute Kurzgeschichte mit interessanten Fakten aus der Rechtsmedizin von Michael Tsokos! Nicht nur für Fans geeignet!

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Wie gut kann man einen Menschen wirklich kennen?

Hingabe
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Zum Buch: Margot Heijne hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich. Ihr langjähriger Freund hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hat, beschließt sie, ...

Zum Buch: Margot Heijne hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich. Ihr langjähriger Freund hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hat, beschließt sie, mit ihrer Kollegin einen Wochenendtrip nach London zu unternehmen. Doch die Kollegin sagt ab und Margot fliegt allein nach London. Was anfänglich ein Horrortrip zu sein scheint, ändert sich schlagartig, als sie sich mit dem Mann, der ihr im Flugzeug seine Telefonnummer gab, trifft. Leon ist Kunstfotograf und seine Welt ist so ganz anders als die von Margot. Und er weckt Gefühle in ihr, die sie bis dahin nicht kannte…

Meine Meinung: Der Titel ist hier Programm! Margot findet mit Leon jemanden, der ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstliebe wieder entfacht. Aber er ist auch sehr besitzergreifend und manipulativ. Und schneller, als Margot sich versieht, lässt sie ihr altes Leben hinter sich. Die Gefühle sind hier ambivalent. Einerseits merkt der Leser, dass sich Margot immer weiter von ihrem alten Leben, aber auch ihren Freunden und ihrer Familie entfernt. Andererseits gibt Leon ihr auch die Kraft und das Selbstvertrauen, das sie benötigt, um beruflich weiterzukommen. Sie entdeckt sich quasi gerade neu.

Die Probleme fangen an, als ihr Ex-Freund John sich wieder in ihr Leben drängt. Da Leon sehr eifersüchtig ist, geht das natürlich nicht ohne Konsequenzen. Aber dann stirbt jemand und alles ist durcheinander. Margot wird der Boden unter den Füßen weggezogen und sie beginnt sich zu fragen, wie gut sie Leon wirklich kennt…

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, man kann sich gut mit den Protagonisten identifizieren. Auf der einen Seite die bodenständige, „normale“ Welt von Margot und auf der anderen Seite die „Business-Welt“ von Leon, die glitzert, aber auch sehr oberflächlich ist. Manche Passagen sind aus Tätersicht geschrieben und hinterlassen wirklich eine Gänsehaut! Das Ende ist sehr unerwartet und das macht für mich wirklich einen guten Thriller aus!

Mein Fazit: Wahnsinnig spannend zu lesen, wie hier zwei Welten aufeinanderprallen! Die Ereignisse überschlagen sich ab einem gewissen Punkt und dann kommt ein toller Plot Twist! Ich kann diesen Thriller wirklich gut empfehlen!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Was will der "Mondteufel"?

Mondteufel
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Zum Buch: Stella erwacht nach einer Hirnblutung in der Rehabilitationsklinik Euphoria. Sie liegt schon Wochen hier und hatte wohl auch wache Momente, kann sich aber an gar nichts nach dem Schlaganfall ...

Zum Buch: Stella erwacht nach einer Hirnblutung in der Rehabilitationsklinik Euphoria. Sie liegt schon Wochen hier und hatte wohl auch wache Momente, kann sich aber an gar nichts nach dem Schlaganfall erinnern. Sie versucht, sich zu erinnern. Hilfe bekommt sie ungewollt durch mysteriöse Karten und Tagebuchseiten ihrer Mutter, die in der Zwischenzeit verstorben ist. Stellas kleiner Bruder Jordi ist vor vielen Jahren ermordet worden und es wurden drei junge Männer angeklagt und bestraft. Doch es gibt Zweifel, ob die drei es wirklich gewesen sind. Aber gerade an diesen Tag kann sich Stella nicht erinnern. Zweifel säen auch ihre Freunde und Familienangehörige, die sich merkwürdig benehmen. Und in der Reha-Klinik geschehen auch unheimliche Dinge. Spielt Stellas Gehirn ihr einen Streich?

Meine Meinung: Der Schreibstil von Astrid Korten ist wie gewohnt flüssig, die Kapiteleinteilung macht das schnelle Lesen ziemlich leicht. Meistens wird die Geschichte aus Stellas Sichtweise erzählt, aber manchmal kommt auch der „Mondteufel“ zu Wort und in diesen Kapiteln stehen einem die Haare zu Berge, denn der Mondteufel hat nichts Gutes im Sinn…

Die Spannung ist von Anfang an eigentlich gegeben, auch wenn ich mich zu Beginn manchmal schwergetan habe. Ich habe die Reaktion von Stella, die plötzlich viel wütender und forscher ist als vor der Hirnblutung, nicht ganz nachvollziehen können. Auch wie manche ihrer Freunde reagieren und dass da niemand sofort hellhörig wurde. Aber ich will hier nicht vorgreifen. Außerdem weiß ich, dass die Autorin immer sehr gut für ihre Bücher recherchiert!
Fakt ist, dass der Leser bis zum Schluss nicht weiß, wem er trauen kann und wem auf keinen Fall! Das macht die Story dann doch zu einem Pageturner!

Die Tagebucheinträge bringen immer mehr Licht ins Dunkel, was damals geschehen ist mit Jordi. Aber bis zum Ende muss Stella kämpfen, für sich, für Jordi und für ihre Mutter. Das Ende lässt den Leser erstaunt, aber sehr zufrieden zurück!

Mein Fazit: Ein spannender Psychothriller, der für mich anfangs allerdings etwas holprig war. Aber die gut durchdachte Story und die schnellen Wendungen haben das wieder wettgemacht!

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