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Veröffentlicht am 15.05.2021

Den Körper unter die Lupe genommen - Geniale Idee!

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
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Das Buch mit der Lupe - Mein Körper enthält Antworten auf die wichtigsten Fragen, die Kinder zum Körper haben. Wichtige Unterthemen sind jeweils auf einer Doppelseite erklärt, z. B. Körperbestandteile ...

Das Buch mit der Lupe - Mein Körper enthält Antworten auf die wichtigsten Fragen, die Kinder zum Körper haben. Wichtige Unterthemen sind jeweils auf einer Doppelseite erklärt, z. B. Körperbestandteile allgemein, das Skelett, Muskeln und Sehnen, der Blutkreislauf, die Verdauung etc. Zu jedem Thema gibt es anschauliche, große und kindgerechte Illustrationen, die mit kurzen, meist leicht verständlichen Infotexten versehen sind. Natürlich kann man nicht komplett auf Fremdwörter verzichten, diese sind am Ende des Buches aber teilweise nochmal extra erklärt. Um den Fokus der jungen Leser auf bestimmte Körperregionen zu lenken, enthält das Buch 4 Seiten mit verschiebbaren Lupen. Durch das Hin- und Herschieben der runden Lupen in eckigen Ausschnitten sieht man noch genauer, wo im Körper z. B. die verschiedenen Organe liegen. Eine an sich geniale Idee. Die dicke Pappe macht das Buch stabil und widerstandsfähig.

Allein die tolle Idee mit den Lupen macht das Buch für Kinder superinteressant. Auch meine Tochter, wollte es gleich lesen und die Lupe über die Körper schieben. Die Texte konnte sie gut verstehen und es blieben kaum Fragen offen. Die Illustrationen der Personen finde ich persönlich etwas klobig, jedoch sind die Innenansichten des Körpers wirklich gut gelungen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die runden Lupen in den eckigen Ausschnitten, nicht alle Bereiche beleuchten können (z. B. sieht man bei der Verdauung nicht, wo das Essen herkommt, bevor es im Magen landet), so dass die an sich geniale Idee leider in der Ausführung etwas schwächelt. Das ändert jedoch nichts an den gut aufbereiteten Infos. Ein schönes Buch für einen genauen Blick in den Körper.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Weder Elfe noch Hexe, aber eine richtig gute Freundin

Motte, die klitzekleine Moorhexe rettet das Elfenschloss
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Motte lebt friedlich mit ihren tierischen Freunden im Moor. Ihre Mutter ist eine Hexe, ihr Vater ein Elf. Doch sie kann weder gut zaubern noch richtig fliegen. Deshalb lachen sie die andern Elfen immer ...

Motte lebt friedlich mit ihren tierischen Freunden im Moor. Ihre Mutter ist eine Hexe, ihr Vater ein Elf. Doch sie kann weder gut zaubern noch richtig fliegen. Deshalb lachen sie die andern Elfen immer aus. Als nun das Elfenschloss bedroht ist, eilt Motte zu Hilfe. Auch wenn ihr die Elfen nicht zutrauen, dass sie ihr Zuhause retten kann, fragt Motte ihren Freund und Erfinder Mauli Maulwurf um Rat. Werden sie es gemeinsam schaffen, das Elfenschloss zu retten? Und wird Motte sich doch noch mit den Elfen anfreunden können? Meiner Tochter hat das Buch gut gefallen. Aufgefallen ist es mir wegen der wirklich tollen Illustrationen (manche passen nicht ganz zum Text) des bekannten Autors. Leider muss ich als Erwachsener sagen, dass ich die Geschichte doch als recht flach empfinde. Natürlich ist es toll, dass Motte hilft, obwohl sie immer ausgelacht wird, doch muss man immer ein Retter/Held sein oder etwas Besonderes leisten, damit man von anderen akzeptiert wird? Die Elfen sind da wirklich recht oberflächlich. Zudem ist das Ende ganz schön, es wird aber auch nicht weiter ausgeführt, warum es dann so passiert. Allein auf Grund der wunderschönen, wimmeligen Illustrationen gebe ich noch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Wer ist der Stärkere?

Wenn zwei sich streiten
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Tiger und Löwe treffen sich, um endlich herauszufinden, wer der Stärkere von beiden ist. Doch wie stellt man das fest? Natürlich durch zahlreiche Wettkämpfe: Baumstammheben, Weitsprung, Brüllen, Hochsprung ...

Tiger und Löwe treffen sich, um endlich herauszufinden, wer der Stärkere von beiden ist. Doch wie stellt man das fest? Natürlich durch zahlreiche Wettkämpfe: Baumstammheben, Weitsprung, Brüllen, Hochsprung und was Ihnen sonst gerade einfällt. Aber die anderen Waldbewohner können nicht ausmachen, wer der Bessere ist, denn Tiger und Löwe können alles gleich gut. Doch als sie ein Rascheln vernehmen und ein dritter, unerwarteter Mitstreiter auftritt, gibt es keinen Zweifel mehr. Das Buch bringt Kindern auf vorsichtige Art und Weise nahe, dass ein Streit normalerweise nichts bringt und Konkurrenzkämpfe nur dazu führen, dass sie den Blick für das Wesentliche verlieren. Es geht nicht wirklich um einen handfesten Streit, wie er realistisch ist, sondern eher um ein gegenseitiges Übertrumpfen. Die Auflösung der Geschichte ist leider für Vielleser auch nichts wirklich Neues. Die Schreibweise ist einfach gehalten und erinnert an Märchen oder auch Fabeln. Am Ende einer jeden Doppelseite steht nahezu derselbe Satz, was mit der Zeit etwas eintönig werden könnte, Kinder jedoch können sicher schnell mitsprechen. Die Illustrationen sind farbenfroh und ausdrucksstark. Ein schönes Bilderbuch für kleine Streithähne.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Warten auf das Ende der Einsamkeit

Warten auf Eliza
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Ada ist 7o Jahre alt und hat vor kurzem ihren geliebten Mann Michael, einen Literaturprofessor, verloren. Sie kommt nur sehr schlecht mit ihrem neuen Leben zurecht, allein in dem großen Haus in Oxford. ...

Ada ist 7o Jahre alt und hat vor kurzem ihren geliebten Mann Michael, einen Literaturprofessor, verloren. Sie kommt nur sehr schlecht mit ihrem neuen Leben zurecht, allein in dem großen Haus in Oxford. Auch die Umgebung, die immer schneller voran schreitet, macht ihr Sorge.

Eliza ist 25, Doktorandin der italienischen Literaturwissenschaft, hat nach der Trennung von ihrer ersten großen Liebe Ruby, nur noch ihren Vater. In Oxford ist sie jedoch einsam. Ohne Rubys Führung kommt sie überhaupt nicht zurecht, findet kaum Anschluss und auch die Promotion bereitet ihr zunehmend Probleme. Ihr Selbstbewusstsein ist am Boden.

Zwei Frauen, ein Problem - Einsamkeit. Was sie nicht wissen ist, dass sie genau gegenüber wohnen und so ist ein Aufeinandertreffen der beiden wohl nur eine Frage der Zeit. Ist es überhaupt möglich, dass zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen Freundschaft schließen und sich gegenseitig helfen, die Tiefpunkte in ihrem Leben zu überwinden?

Die Geschichte, die abwechselnd aus der Sicht von Ada und Eliza erzählt wird, ist zunächst bestimmt von den Problemen der Protagonistinnen. Die Einsamkeit wird so gut beschrieben, dass man sie greifen könnte. Der ein oder andere könnte sie selbst als bedrückend empfinden. Jedoch ist der Schreibstil und der Aufbau von einer Leichtigkeit, dass man das Buch dann doch gar nicht mehr weglegen möchte. Man hofft so sehr, dass sie sich gegenseitig helfen, ihre Lebensfreude und ihr Selbstbewusstsein wiederzufinden, und natürlich auch die verloren Eule (eine von zweien, welche Ada und Michael viel bedeuteten). Auch wenn es für mich einige winzige Unstimmigkeiten in dem Buch gab, ist es durchaus sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Ein gelungener Krimi gegen das Vergessen

Mordsand
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Auf der Insel Bargsand finden junge Leute einen Toten im Sand. Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen von der Mordkommission übernehmen den Fall. Schnell wird klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, ...

Auf der Insel Bargsand finden junge Leute einen Toten im Sand. Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen von der Mordkommission übernehmen den Fall. Schnell wird klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, doch es fehlt an brauchbaren Spuren. Da geschieht ein weiterer Mord. Das Opfer, ein zwielichtiger Bauunternehmer, wurde ebenfalls gefesselt und im Schlick eingegraben. Frida und Bjarne erfahren, dass er wegen seiner Geschäfte bedroht wurde. Zudem versuchen sie eine Verbindung zwischen den beiden Opfern herzustellen. Hängen die beiden Morde zusammen? War es derselbe Täter? Und was hat die Person, die in Rückblenden aus seiner Zeit im Jugendwerkhof berichtet, mit der Sache zu tun? Bjarne und Frida ermitteln in einem dunklen Kapitel der Geschichte der DDR.
Romy Fölck bleibt ihrer Line treu. Sie treibt geschickt die Lösung der beiden Mordfälle und den persönlichen Hintergrund der Hauptpersonen voran, die man aus den ersten drei Elbmarsch-Krimis schon kennt. Man findet sich sofort wieder im Setting ein. Dabei ist leider der erste Teil der Geschichte reine Ermittlungsarbeit ohne große Spannungselemente (was vermutlich in der Realität auch so ist). In der zweiten Hälfte nimmt das Geschehen an Fahrt auf, man wird auf die ein oder andere falsche Fährte geschickt und man fiebert der Lösung des Falles entgegen. Besonders interessant und bedrückend sind auch die Einblicke in die Geschichte der Jugendwerkhöfe der ehemaligen DDR. Sie sorgen für den nötigen Tiefgang. Durch einige Längen am Anfang reicht der vierte Band jedoch nicht ganz an seine Vorgänger heran.

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