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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2023

Spannend, aber leider zu flach gehalten

Godland
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Kennt ihr das, wenn man ein Buch gerne gelesen hat, es am Ende aber doch nicht überzeugen konnte? So ging es mir mit »Godland« leider. Weil jede Dystopie aus den Programmvorschauen direkt auf meine tbr-Liste ...

Kennt ihr das, wenn man ein Buch gerne gelesen hat, es am Ende aber doch nicht überzeugen konnte? So ging es mir mit »Godland« leider. Weil jede Dystopie aus den Programmvorschauen direkt auf meine tbr-Liste wandert, konnte ich hier auch nicht vorbeigehen.
In »Godland« lernen wir Yolanda kennen, die in einer dystopischen, vom Klimawandel zerstörten Zukunft lebt. Vor seinem Tod kann man sich in das virtuelle Godland hochladen, wo das Bewusstsein weiterlebt. Wer sich das nicht leisten kann, kann 20 Jahre Dienst auf einer der Serverinseln ableisten und sich damit den Upload verdienen. Klingt mega spannend, war es auch!
Ehrlich, die Spannungskurve war konstant gut und hat sich zwischendrin sogar gesteigert. Durch den recht simpel gehaltenen Schreibstil kommt man auch schnell durch das Buch durch, was genau das war was ich wollte.

Allerdings sind sowohl die Charaktere als auch die Handlung ziemlich flach geblieben und hätten mehr Tiefe vertragen können. Die Story hätte auf jeden Fall mehr Seiten oder vielleicht sogar einen Extraband hergegeben! Die zwei Punkte zusammen mit dem halb-offenen Ende (und einem weirden Plottwist zum Schluss, der nie weiter thematisiert wird?) haben mir das Buch insgesamt ein wenig kaputt gemacht.
Als gesellschaftskritische Schullektüre eignet sich »Godland« denke ich gut, vielleicht für die Mittelstufe – auf der Website des Autors gibt es sogar Unterrichtsmaterial. Ich schätze also es wurde auch mit der Intention geschrieben, deshalb war es einfach nichts für mich. Schade, dass es anders vermarktet wurde, denn als Unterhaltungsroman versagt das Buch für mich einfach in vielen Punkten… aber für einen easy read zwischendurch war es gut geeignet.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Tolles Thema, aber nicht gut umgesetzt

The Stories we write
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Die Thematik war quasi perfekt für mich, da ich selbst früher viel Fanfiction gelesen und geschrieben habe und auch mit Mobbing wegen meines Körpers umgehen musste.

Leider hat mich die Umsetzung enttäuscht. ...

Die Thematik war quasi perfekt für mich, da ich selbst früher viel Fanfiction gelesen und geschrieben habe und auch mit Mobbing wegen meines Körpers umgehen musste.

Leider hat mich die Umsetzung enttäuscht. Ich habe ewig für das Buch gebraucht, vor allem weil ich keine Bindung zu den Figuren aufbauen konnte.

April und Marcus sind Mitte 30, verhalten sich aber wie Teenager. April, die plus size ist, soll tough und selbstbewusst wirken, aber macht immer ihre Figur bzw. das, was andere vermeintlich darüber denken für ALLES verantwortlich. Es gibt für sie kein anderes Thema. Das ist für mich ehrlich gesagt das Gegenteil von Selbstbewusstsein. Sie ist wegen jeder Kleinigkeit die Marcus "falsch" macht eingeschnappt, gleichzeitig kommuniziert sie ihre Bedürfnisse aber nicht.

Marcus hat die perfekte Filmstar-Fassade, ist aber eigentlich sensibel und hat Dyslexie. Das versteckt er vor der Welt, weil es anscheinend seine Karriere zerstören würde. Dazu schreibt er, wie April, heimlich Fanfiction über seine eigene Serie sowie seine Co-Stars… inklusive spice. Das ist für mich einfach weird und überschreitet eine Grenze.

Insgesamt gab es viel unnötiges Drama, und April ist dem eigentlich tollen und wichtigen (!!!) bopo-Thema nicht gerecht worden.

Ich kann das Buch leider nicht empfehlen, falls ihr nach einem Buch über body positivity sucht. Wenn ihr Lust auf Drama und ein bisschen spice habt, lest einfach mal rein! Von mir gibt es 2,5 / 5 Sterne. Für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Tolle Idee, schwache Umsetzung

Wen immer wir lieben
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𝑰𝒏𝒉𝒂𝒍𝒕

Als Linas kleine Schwester sich in einen typischen Bad Boy verliebt, will sie dem ein Ende setzen. Mit ihren Freundinnen sucht sie sich in einer Bar Ben aus, der alle Kriterien eines Bad Boys erfüllt. ...

𝑰𝒏𝒉𝒂𝒍𝒕

Als Linas kleine Schwester sich in einen typischen Bad Boy verliebt, will sie dem ein Ende setzen. Mit ihren Freundinnen sucht sie sich in einer Bar Ben aus, der alle Kriterien eines Bad Boys erfüllt. Sie hat einen Plan erstellt, mit dem sie beweisen will, dass Ben ein Herzensbrecher ist - und einen Guide für ihren Blog schreiben, wie man einem Bad Boy widerstehen kann.

𝑴𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒖𝒏𝒈

Ich wollte dieses Buch echt mögen. Wirklich. Aber irgendwie hat es nicht geklappt.

Lina hat mir als Protagonistin leider überhaupt nicht gefallen, sie war mir unsympathisch und unglaublich kindisch. Versteht mich nicht falsch, auch unsympathische Protas können toll sein, wenn sie gut geschrieben sind, man ihren Gedanken folgen kann und sie vielleicht sogar eine Entwicklung durchmachen. Aber Lina hatte nichts davon.

Sie ist von Anfang bis Ende unfair gegenüber Ben und ihren Schwestern & Freundinnen gewesen und ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wieso sie so stur und voreingenommen war. Die Auflösung am Ende hat für mich nicht ausgereicht bzw. gerechtfertigt, wie sie gehandelt hat.

Auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Es gab viel unnötiges Drama und die Story hat sich für mein Empfinden nur im Kreis gedreht, wobei das ganze Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

Was mich dennoch bei dem Buch gehalten hat waren der wirklich schöne Schreibstil (das kann Michelle Schrenk einfach) und das Setting in Nürnberg, das mich wirklich begeistert hat! Ich habe persönlich tolle Erinnerungen an die Stadt und das Buch hat mich auf der Ebene voll abgeholt und zum träumen gebracht.

𝑩𝒆𝒘𝒆𝒓𝒕𝒖𝒏𝒈

Für mich war es leider verschenktes Potenzial, was vor allem an Lina lag. Toll fand ich aber den Schreibstil und das Setting in Nürnberg, weshalb ich Band 2 (erscheint am 09.02.2022) auch eine Chance geben möchte.

Daher gibt es von mir 2,5 / 5 Sterne.

Kategorie 𝐅𝐄𝐇𝐋𝐆𝐑𝐈𝐅𝐅.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Leider ein eher schwacher Nachfolger von „Someone New“

Someone Else
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Band 2 der Someone-Reihe dreht sich um die besten Freunde und Mitbewohner Cassie und Auri, deren Geschichte schon in Band 1 ein bisschen vorgestellt wird.
Ihre Beziehung ist kompliziert: obwohl sie beide ...

Band 2 der Someone-Reihe dreht sich um die besten Freunde und Mitbewohner Cassie und Auri, deren Geschichte schon in Band 1 ein bisschen vorgestellt wird.
Ihre Beziehung ist kompliziert: obwohl sie beide mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft, schaffen sie es nicht, sich vollständig aufeinander einzulassen. Viele ihrer Probleme konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, die den Plot aber sehr in die Länge gezogen haben; da hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Das Ende wurde dahingegen in wenigen Seiten abgehandelt, was auch sehr schade war.

Die Protagonisten fand ich wie auch in Band 1 schon sympathisch und irgendwie echt, meiner Meinung nach hätte man aber noch mehr aus ihnen herausholen können.
Vor allem Cassie ging etwas unter, obwohl das Buch aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Sie wirkte leider ziemlich langweilig und auch über ihr Studium und ihre Vergangenheit erfährt man kaum etwas, was ich sehr schade fand. Mir ist klar, dass das den Kontrast zu Auri verdeutlichen soll, aber wenn ihr Charakter dadurch langweilig wirkt, leidet der Lesespaß schon darunter.
Sehr gefallen haben mir die Einblicke in die Leben der anderen Charaktere, so erfährt man z. B. mehr über Micahs und Julians Beziehung, die in Band 1 behandelt wurde und bekommt einen Vorgeschmack auf die Thematik um Aliza und Lucien in Band 3.

„Someone Else“ ist ein gutes Buch, bei dem man sich ein Happy End erhofft, es aber auch irgendwie schon kommen sieht. Leider ist die Handlung recht repetitiv und wirkte unnötig in die Länge gezogen, wobei das Ende dann aber gehetzt wirkte; hier hat die Balance gefehlt. Ein bisschen mehr Spannung und Tiefsinn hätte ich mir gewünscht, aber ich habe das Buch dennoch gerne gelesen, nicht zuletzt um mehr über die Charaktere aus Band 1 zu erfahren. Wenn ihr „Someone New“ gelesen habt und mochtet, würde ich „Someone Else“ auch empfehlen, aber für mich ist es kein Must-Read.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Süßes Setting, aber sonst eher schwach

Because It's True − Tausend Momente
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Ich mochte das cozy Kleinstadt-Setting à la Green Valley gerne und es hat Lust auf mehr gemacht! Aber das war es dann leider auch schon. Die Handlung wirkte auf mich sehr konstruiert und gewollt, war an ...

Ich mochte das cozy Kleinstadt-Setting à la Green Valley gerne und es hat Lust auf mehr gemacht! Aber das war es dann leider auch schon. Die Handlung wirkte auf mich sehr konstruiert und gewollt, war an manchen Stellen komplett unlogisch und ich mag einfach dieses „die stille, einsame Frau ist nur begehrenswert wenn sie ein optisches Makeover bekommt“ überhaupt nicht. Es ist 2023, ich dachte über sowas sind wir mittlerweile hinweg? Auch das Verhältnis zwischen den Bookish Belles und der Lehrerin ist einfach nur weird. pls stop.

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