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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2021

Eine wichtige Thematik, die aber mehr Spannung verdient hätte

Someone New
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In „Someone New“ begleiten wir das Leben von Micah und Julian und ihrer Freunde. Wir lernen viele, sehr verschiedene Charaktere kennen: Micahs schwulen Bruder Adrian, der von ihren Eltern rausgeschmissen ...

In „Someone New“ begleiten wir das Leben von Micah und Julian und ihrer Freunde. Wir lernen viele, sehr verschiedene Charaktere kennen: Micahs schwulen Bruder Adrian, der von ihren Eltern rausgeschmissen wurde. Ihre Uni-Freundin Aliza mit pakistanischen Wurzeln. Lilly, die mit 15 schwanger wurde und ihren Schulabschluss nachholt. Julians Mitbewohner Cassie und Auri, die Cosplays und Role Playing betreiben und „Herr der Ringe“ lieben.
Zum einen fand ich diese Vielfalt erfrischend, andererseits wurde sie manchmal etwas „zu dick aufgetragen“. Diversity ist wichtig und sollte nie „für die Quote“ eingebracht werden, aber leider hat es im Verlauf der Geschichte manchmal so gewirkt. Das Diversity-Thema wurde bei jeder Gelegenheit hervorgehoben, dadurch wirkte es auf mich eher erzwungen.
Mit Micah wurde ich leider überhaupt nicht warm. Sie war mir mit ihrer impulsiven und irgendwie aufdringlichen Art gegenüber Julian eher unsympathisch. Er hingegen wirkte auf mich ziemlich authentisch und ich konnte seine Handlungen gut nachvollziehen. Ihre gemeinsame Geschichte hat sich für mein Empfingen viel zu lange gezogen, bis sie im letzten Drittel wirklich angelaufen ist, und endete dann eher abrupt. Mir hat auch ein bisschen die Spannung gefehlt, vieles war schon vorhersehbar.

Insgesamt hat mir „Someone New“ gefallen, hätte aber noch mehr Potential gehabt. Wenn ihr Lust auf eine süße, aber eher seichte Liebesgeschichte habt und gerne viele Nebencharaktere kennenlernt, kann ich euch das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Eine Geschichte, die im Gedächtnis bleibt

Zwischen zwei Herzschlägen
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In „Zwischen zwei Herzschlägen“ geht es um die Jugendlichen Kerry, Tim und Joel. Tim will wie Kerry Arzt werden, während Joel auf eine Karriere als Profifußballer hinarbeitet.⁣⁣⁣⁣⁣ Am Silvesterabend 1999 ...

In „Zwischen zwei Herzschlägen“ geht es um die Jugendlichen Kerry, Tim und Joel. Tim will wie Kerry Arzt werden, während Joel auf eine Karriere als Profifußballer hinarbeitet.⁣⁣⁣⁣⁣ Am Silvesterabend 1999 passiert es: Joel erleidet einen Herzstillstand und Kerry ist die einzige, die reagiert und ihm mit erster Hilfe das Leben rettet. Diese 18 Minuten, in denen Joels Herz nicht schlägt, haben für alle bedeutsame Folgen.
⁣⁣⁣⁣⁣
Wie der Einstieg schon vermuten lässt, ist diese Geschichte keine heitere. Sie steckt voller Tragik und regt einen zum Nachdenken an – über die Liebe, das Schicksal und wie wertvoll und fragil das Leben ist.⁣⁣⁣⁣⁣
⁣⁣⁣⁣⁣
Leider gibt es trotz der ernsten Themen keine Triggerwarnung. Ich habe euch daher auf dem letzten Swipe-Bild eine aufgeschrieben. Auch ist quasi keine Diversity vorhanden (die einzige Asiatin heißt mit Nachnamen „Chang“…), da hätte ich mir mehr gewünscht.⁣⁣⁣⁣⁣
⁣⁣⁣⁣⁣
Den Schreibstil mochte ich gerne, wir lesen abwechselnd aus den Perspektiven von Kerry, Tim und Joel. Die Geschichte zieht sich über ca. 18 Jahre und es gibt viele Zeitsprünge, von Tagen bis zu Monaten. Das hat ihr Schwung verliehen und dazu beigetragen, dass die Charaktere eine tolle Entwicklung hinlegen konnten! ⁣⁣⁣⁣⁣
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Insgesamt waren sie gut geschrieben, ich konnte ihre Handlungen meistens nachvollziehen. Aber es gab auch ein paar Reaktionen, die ich nicht verstehen konnte. Ich denke das ist eines dieser Bücher, die man ein zweites Mal lesen muss, um alles zu verstehen. ⁣⁣⁣⁣⁣
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Insgesamt mochte ich das Buch, obwohl es definitiv kein Wohlfühlbuch ist, sondern eher eines, das einem mit seiner Tiefgründigkeit lange im Gedächtnis bleibt.⁣⁣⁣
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Daher vergebe ich 3,5-4 / 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Guter Auftakt zu Kiras neuer Reihe, aber KEINE Kurzgeschichte

Because It's True − Ein einziges Versprechen
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Kiras Schreibstil mag ich extrem gerne und sie konnte mich auch schon mit anderen Büchern überzeugen, deshalb habe ich mich mega auf »Ein einziges Versprechen« gefreut! Enttäuscht wurde ich nicht, aber ...

Kiras Schreibstil mag ich extrem gerne und sie konnte mich auch schon mit anderen Büchern überzeugen, deshalb habe ich mich mega auf »Ein einziges Versprechen« gefreut! Enttäuscht wurde ich nicht, aber ich fand, dass die Story eher wenig mit einer Kurzgeschichte gemein hat. Sie war eher eine Art Prolog zu Kiras neuer Reihe. Hat Spaß gemacht zu lesen, aber das Ende war halt offen, was ich etwas schade fand. Trotzdem hat es mir mega Lust auf den dazugehörigen Roman »Du, irgendwo« gemacht, vor allem auch wegen des Settings in Schottland.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Okay für zwischendurch

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Kurzgeschichten lese ich außerhalb der Uni echt selten, deshalb war »Because it‘s true« ein kleines Experiment für mich. Leider konnten mich beide nicht so ganz überzeugen.
Die erste Geschichte »Tausend ...

Kurzgeschichten lese ich außerhalb der Uni echt selten, deshalb war »Because it‘s true« ein kleines Experiment für mich. Leider konnten mich beide nicht so ganz überzeugen.
Die erste Geschichte »Tausend Momente« ist von Kelly Moran, von der ich bisher noch keine Romance gelesen habe. Ich mochte das cozy Kleinstadt-Setting à la Green Valley gerne und es hat Lust auf mehr gemacht! Aber das war es dann leider auch schon. Die Handlung wirkte auf mich sehr konstruiert und gewollt, war an manchen Stellen komplett unlogisch und ich mag einfach dieses „die stille, einsame Frau ist nur begehrenswert wenn sie ein optisches Makeover bekommt“ überhaupt nicht. Es ist 2023, ich dachte über sowas sind wir mittlerweile hinweg?

Die zweite Kurzgeschichte heißt »Ein einziges Versprechen« und wurde von Kira Mohn geschrieben. Ihren Schreibstil mag ich extrem gerne und sie konnte mich auch schon mit anderen Büchern überzeugen, deshalb habe ich mich vor allem hierauf gefreut! Enttäuscht wurde ich nicht, aber ich fand, dass die Story eher wenig mit einer Kurzgeschichte gemein hat. Sie war eher eine Art Epilog zu Kiras neuer Reihe. Hat Spaß gemacht zu lesen, aber das Ende war halt offen und damit stellt sich mir die Frage: was ist überhaupt der Sinn dieses Buchs?

Ich schätze die zwei Geschichten sollen der Aufhänger für die jeweiligen neuen Bücher der Autorinnen sein, aber leider wirkt es für mich eher wie ein Weg, Geld aus nichts zu machen. Meine Empfehlung: hört das Buch als Hörbuch bei BookBeat oder Spotify, für nebenbei beim Zugfahren oder so eignet es sich gut, aber spart euch das Geld und kauft lieber die „richtigen“ Bücher.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Spannend, aber leider zu flach gehalten

Godland
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Kennt ihr das, wenn man ein Buch gerne gelesen hat, es am Ende aber doch nicht überzeugen konnte? So ging es mir mit »Godland« leider. Weil jede Dystopie aus den Programmvorschauen direkt auf meine tbr-Liste ...

Kennt ihr das, wenn man ein Buch gerne gelesen hat, es am Ende aber doch nicht überzeugen konnte? So ging es mir mit »Godland« leider. Weil jede Dystopie aus den Programmvorschauen direkt auf meine tbr-Liste wandert, konnte ich hier auch nicht vorbeigehen.
In »Godland« lernen wir Yolanda kennen, die in einer dystopischen, vom Klimawandel zerstörten Zukunft lebt. Vor seinem Tod kann man sich in das virtuelle Godland hochladen, wo das Bewusstsein weiterlebt. Wer sich das nicht leisten kann, kann 20 Jahre Dienst auf einer der Serverinseln ableisten und sich damit den Upload verdienen. Klingt mega spannend, war es auch!
Ehrlich, die Spannungskurve war konstant gut und hat sich zwischendrin sogar gesteigert. Durch den recht simpel gehaltenen Schreibstil kommt man auch schnell durch das Buch durch, was genau das war was ich wollte.

Allerdings sind sowohl die Charaktere als auch die Handlung ziemlich flach geblieben und hätten mehr Tiefe vertragen können. Die Story hätte auf jeden Fall mehr Seiten oder vielleicht sogar einen Extraband hergegeben! Die zwei Punkte zusammen mit dem halb-offenen Ende (und einem weirden Plottwist zum Schluss, der nie weiter thematisiert wird?) haben mir das Buch insgesamt ein wenig kaputt gemacht.
Als gesellschaftskritische Schullektüre eignet sich »Godland« denke ich gut, vielleicht für die Mittelstufe – auf der Website des Autors gibt es sogar Unterrichtsmaterial. Ich schätze also es wurde auch mit der Intention geschrieben, deshalb war es einfach nichts für mich. Schade, dass es anders vermarktet wurde, denn als Unterhaltungsroman versagt das Buch für mich einfach in vielen Punkten… aber für einen easy read zwischendurch war es gut geeignet.

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