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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2022

Kuchen, Kekse und Amore

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Das Buch dreht ich um die fünf Schwestern Hanna, Ingrid, Matilda, Ulla und Ebba und spielt in Arild, Schweden. Ich war noch nie in Schweden, nach dem Lesen dieses Buches möchte ich aber definitiv mal hin. ...

Das Buch dreht ich um die fünf Schwestern Hanna, Ingrid, Matilda, Ulla und Ebba und spielt in Arild, Schweden. Ich war noch nie in Schweden, nach dem Lesen dieses Buches möchte ich aber definitiv mal hin. Ich habe die Beschreibungen der Umgebung, insbesondere des Meeres wirklich sehr genossen und konnte mir bildlich vorstellen, wie es dort aussieht.

Die fünf Schwestern sind mir allesamt sympathisch, wobei meine Favoritin Ingrid ist. Ich mag ihre ruhige, besonnene Art, auch wenn sie manchmal vielleicht schon ZU viel nachdenkt.

Die beiden Zwillinge Ulla und Ebba sind jünger als die anderen drei, weswegen sie eher weniger auftauchen bzw. eine etwas untergeordnete Rolle spielen. Dies merkt man auch daran, dass zwischen Ingrids, Hannas und auch Matildas Perspektive gewechselt wird, Ulla und Ebba aber keinen Strang erhalten. Im Fokus stehen aber die beiden ältesten Hanna und Ingrid. Ich fand den Wechsel der Perspektiven ansprechend und sehr gelungen und man ist wirklich regelrecht durch das Buch geflogen. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich ganz leicht lesen.

Die Geschichte als solche fand ich sehr süß. Die einzelnen Liebesgeschichten haben sehr gut gepasst und der Zusammenhalt der Schwestern ist total schön. Ich gebe 4 von 5 Sterne, weil mir persönlich etwas zu wenig passiert. Die Geschichten sind zwar total süß, aber es fehlt ein Spannungsmoment. Es ist eher eine gemütliche Lektüre zum Entspannen und sich-gut-gehen-lassen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Hühner legen keine Eier

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
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Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig ...

Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig befindet. Einem Käfig, aus dem es kein Entrinnen kennt. Denn Eddie Gal achtet darauf, dass ihm keines seiner Hühner entwischt. Und Eddie Gal nimmt seine Aufgabe sehr ernst, denn sollte ein Huhn entkommen, muss es bestraft werden.



Meinung:

Ich hatte leichte Anfangsschwierigkeiten mit dem Buch, weil ich den Schreibstil nicht ganz so stark fand. Manche Beschreibungen wirkten für mich künstlich und nicht sehr natürlich. ich bin aber so froh, dass ich weitergelesen habe, denn die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und hat es echt in sich.

Die Handlung wird hauptsächlich aus Marcus' Perspektive beschrieben, wobei es Zeitsprünge gibt, in denen es teilweise auch Perspektivwechsel gibt. Die Handlungen in der Vergangenheit fand ich besonders stark und die machen auch den Reiz des Buches aus.

Es gibt einige ziemlich eklige und Kopfkino-anwerfende Szenen, das Buch ist also echt nichts für schwache Nerven. Es bleibt einem kaum Luft zum Atmen, die Handlung schnürt einem regelrecht die Kehle zu, also genau das, was man von einem guten Thriller will und erwartet.

Die Charaktere fand ich gut ausgewählt und auch wenn dem Leser recht schnell klar wird, was es mit der einen oder anderen Person wahrscheinlich so auf sich hat, bleibt die Spannung hoch und es gibt auch einige Überraschungen, mit denen man eher nicht rechnet.

Ich mag, dass das Ende glaubhaft ist, es gibt noch einmal einen richtigen Showdown und auch, dass alle offenen Fragen geklärt werden.

Es gibt immer mal wieder Vorausdeutungen und Cliffhanger, weswegen man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann, da man einfach nur wissen möchte, wie es weiter- bzw. ausgeht.



Fazit:

Nach leichten Anfangsschwierigkeiten ein super Buch, das ich auf jeden Fall empfehle!

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Antipathie trifft auf Krimi

Blütenschatten
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Wow, wow, wow, Ich muss mich erst einmal sammeln, um eine Rezension schreiben zu können.

Eve, Künstlerin, die sich auf die Darstellung von Blumen spezialisiert hat, ist die wohl unsympathischste Person, ...

Wow, wow, wow, Ich muss mich erst einmal sammeln, um eine Rezension schreiben zu können.

Eve, Künstlerin, die sich auf die Darstellung von Blumen spezialisiert hat, ist die wohl unsympathischste Person, die mir bislang (in Büchern und auch im echten Leben) begegnet ist. Auch die anderen Charaktere in dem Buch sind nicht gerade nett und liebenswert, aber genau das macht das Buch so speziell und auch so faszinierend.

Der Leser wird langsam in das Geschehen eingeführt und lernt Eve und ihre Gedanken kennen. Sie rechnet so ziemlich mit jedem in ihrem Leben ab und es wird erzählt, welchen Menschen sie begegnet ist und was da so alles abgegangen ist.

Die Handlung lässt sich recht schnell zusammenfassen: Eve befindet sich auf einem Spaziergang durch London und denkt über ihre Vergangenheit und ihr Leben nach. Und das hat es ganz schön in sich.

Anfangs fand ich es etwas schleppend, aber zum Schluss hin wurde es immer besser, immer spannender bis hin zu einem fulminanten Finale. Allein wegen des Endes lohnt es sich, das Buch zu lesen.

Interessant ist, dass ich die Geschichte wirklich fesselnd fand und das, obwohl die Protagonistin wirklich gar keine Empathie erzeugt und man sehr distanziert bleibt. Die Autorin schafft es, dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht, wie es ausgeht. Sie legt Fährten, falsche Fährten, Überraschungen und bringt alles am Ende gekonnt zusammen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Kann ich nur voll zustimmen!

Die subtile Kunst des darauf Scheißens
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Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich um ein englischsprachiges. Ich habe auch das Buch auf Englisch gelesen und nicht die deutsche Übersetzung. Um das Buch auf Englisch lesen zu können, bedarf es ...

Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich um ein englischsprachiges. Ich habe auch das Buch auf Englisch gelesen und nicht die deutsche Übersetzung. Um das Buch auf Englisch lesen zu können, bedarf es schon einen gewissen Grad an Kenntnissen, wobei es was Sachtexte angeht, nicht super anspruchsvoll ist. Ich denke, dass das Gerüst bzw. der Kern des Inhaltes mithilfe von Nachschlagen von Vokabeln bestimmt sehr gut verstanden werden kann, auch wenn man nicht Englisch studiert hat.

Inhalt:

Heutzutage kümmern sich Menschen viel zu sehr um das, was andere von ihnen denken. Sie richten regelrecht ihr Leben darauf aus, anderen zu gefallen. The Subtle Art of Not Giving a Fck hilft einem dabei, genau diesen Verhalten zu überdenken und sich einen feuchten Kehricht darum zu scheren, was andere von einem denken. Dabei sagt es aber nicht, dass einem alles egal und man komplett gleichgültig allem gegenüber sein sollte, sondern dass man seine ,,Fcks" richtig verteilen und priorisieren sollte.



Meinung:

Sehr interessant und definitiv hilfreich. Manson hat vollkommen damit recht, wenn er sagt, dass viele Menschen sich viel zu sehr darum scheren, was andere von ihnen denken. Das ist nicht nur super nervig, sondern kann einem auch das Leben zerstören. Ich kenne jemanden, der vor allem Angst hat, was anderen eventuell nicht gefallen könnte. Super anstrengend, super unnötig und einfach super ätzend.

In dem Buch befinden sich einige Tipps, wie man so ein Verhalten wieder ablegen kann bzw. wie man es schaffen kann, dieses Verhalten abzulegen. Eins sei gesagt: Es ist nicht einfach und mag an der einen oder anderen Stelle etwas stutzig werden.

Der Schreibstil des Buches ist locker, an einigen Stellen witzig und gespickt mit Kommentaren und Geschichten vom Autor. Dabei ist es trotzdem informativ und entspricht vollkommen einem Sachtext. Mir persönlich hat er etwas zu oft das F-Wort benutzt (ich bin da kein Fan von) und an manchen Stellen ist er mir was Religion angeht nicht seriös genug.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Vom Kriminellen zum Buddhist

Gefangen und frei
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Sehr bewegendes, aber auch aufmunterndes Schicksal nach einer wahren Geschichte.



Inhalt:

Jarvis J. Masters wird wegen mehrerer krimineller Vergehen inhaftiert. Er ist 19 Jahre alt als er ins Gefängnis ...

Sehr bewegendes, aber auch aufmunterndes Schicksal nach einer wahren Geschichte.



Inhalt:

Jarvis J. Masters wird wegen mehrerer krimineller Vergehen inhaftiert. Er ist 19 Jahre alt als er ins Gefängnis kommt, wobei er mehrere Erziehungsheime und Jugendgefängnisse hinter sich hat.

Bald schon schließt er sich der Black Panthers Gang an. Eines Tages kommen Polizisten in seine Zelle und teilen ihm mit, dass er zum Tode verurteilt wird, da er die Mordwaffe, die einen Gefängniswärter umgebracht hat, zur Verfügung gestellt bzw. hergestellt habe. Jarvis Masters beteuert seine Unschuld, doch auch mehrere Revisionen und die Hilfe von Aktivisten bringt nichts. Nach drei Jahrzehnten im Todestrakt, wartet er immer noch auf sein finales Urteil.

Glücklicherweise trifft er auf Menschen, die ihm dabei helfen, seinen Aufenthalt im Todestrakt zu überstehen. Das Zentrum dabei bildet sein wachsender Glaube an den Buddhismus.



Meinung:

Das Buch handelt zwar von Jarvis J. Masters, wurde aber von David Sheff geschrieben. Dieser hat.Masters oft im Gefängnis besucht und hat mit ihm sehr viele Gespräche in zig Stunden geführt. Außerdem hat er auch andere Menschen, die mit Masters zu tun haben/hatten befragt und somit den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen geprüft.

Am Anfang betont der Autor, dass er nicht 100%ig beweisen und wissen könne, dass Mastes unschuldig sei und den Leser keine Richtung vorgeben möchte, sondern selber beurteilen lassen mochte. Es wird auf den ersten Seiten aber sofort klar, dass es durchaus eine konkrete Richtung gibt und dass Sheff mehr als überzeugt von Masters Unschuld ist. Deswegen habe ich auch einen Stern abgezogen, denn eine neutrale Urteilsbildung bleibt dem Leser komplett verwehrt, man steht von Anfang an hinter Masters.

So wird auch sprachlich erzählt. Es gibt distanzierte Abschnitte, in denen neutral die Fakten angeführt werden, der Großteil des Buches wurde aber so geschrieben als handele es sich bei Masters um eine Figur, die man eben beim Lesen verfolgt.

So wurden einige wichtige Details weggelassen, die mich etwas fragend und auch unbefriedigt zurückgelassen haben. Sein Urteil bleibt über das ganze Buch hinweg fragwürdig bis komplett unverständlich, das Rechtssystem in den USA wird als komplett willkürlich, gemein und inkompetent, fast schon diskriminierend dargestellt (ob das stimmt oder nicht soll beiseite gelassen werden) und bei so manchen Entscheidungen, die er fällt, fehlen einfach die Ansichten der Personen, die seine Entscheidungen auch betreffen und beeinflussen.

Ich fand die Schilderungen wirklich sehr interessant, insbesondere das, was man über den Buddhismus lernt, fand ich sehr gelungen. Auch, dass das Buch in die vier Grundweisheiten des Buddhismus unterteilt ist, mag ich. Ich finde es sehr authentisch dargestellt, wie Masters sich über das Buch hinweg entwickelt und welche Schwierigkeiten er mit den buddhistischen Praktiken hat, dass sie nicht sofort wirken, dass sie nicht immer wirken, dass er manchmal das Gefühl hat, es nicht mehr zu schaffen. Das scheint mir sehr nah an der Realität.



Fazit:

Sehr interessante Geschichte, sehr interessanter Mensch, sehr interessante Wandlung und Inhalte. Das einzige, was mich eben gestört hat, ist der Umstand, dass man als Leser fast schon in eine Richtung gezwungen wird.

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