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Veröffentlicht am 15.09.2021

Kreativ und gesund

Super fresh
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Donna Hay hat sich ein hohes Ziel gesteckt. Sie möchte klassisches Rezepte neu erfinden, so dass sie schnell und mit frischen Zutaten zubereitet werden können und dabei auch noch gesund sind.

Ich muss ...

Donna Hay hat sich ein hohes Ziel gesteckt. Sie möchte klassisches Rezepte neu erfinden, so dass sie schnell und mit frischen Zutaten zubereitet werden können und dabei auch noch gesund sind.

Ich muss zugeben, die Klassiker in ihren Rezepten wieder zu erkennen, fällt mir manchmal doch recht schwer. Nichts desto trotz hat sie ein paar unheimlich leckere, in ihrer Zusammenstellung überraschende Gerichte kreiert, die einen zweiten oder auch dritten Blick unbedingt lohnen.

Dabei hat sie mit Vorspeisen ebenso gespielt, wie mit Hauptgängen vom Herd und aus dem Ofen und auch der süße Gaumen kommt definitiv nicht zu kurz. Auffallend ist, dass sie gerne mit asiatischen Einflüssen spielt. Sesam und Zitronengras gehören ebenso zu beliebten Zutaten wie Minze, Sojasauce und Grünkohl.

Ein besonders gelungener Trick ist es, ihre Gerichte in verschiedenen Varianten zu präsentieren. So wird es nie langweilig und man kann schnell mal etwas abwandeln, je nachdem welche Zutaten man gerade zur Hand hat.

Der einzige Nachteil ist für mich tatsächlich, dass die Rezepte manchmal recht aufwändig in der Zusammensetzung als auch Zubereitung sind. Ohne Frage, es lohnt sich auf jeden Fall, ist aber nichts für den schnellen Hunger.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Kulinarische Vielfalt

Komm in meine Küche!
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Schon nach dem ersten Blick in dieses zauberhafte Kochbuch wird mir so einiges klar: Puchheims Einwohner kommen aus aller Herren Länder und können offenbar alle ganz fantastisch kochen. In dieser Stadt ...


Schon nach dem ersten Blick in dieses zauberhafte Kochbuch wird mir so einiges klar: Puchheims Einwohner kommen aus aller Herren Länder und können offenbar alle ganz fantastisch kochen. In dieser Stadt muss es einfach himmlisch riechen, sobald in den Küchen die Herde und Öfen angeschmissen werden!

Das Buch versammelt Rezepte aus 22 Ländern. Jeder Koch präsentiert dabei 1-3 Rezepte, die für sie oder ihn von besonderer Bedeutung sind oder in der Familie besonders gerne nachgekocht werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Hauptgänge und süße Nachspeisen. Es werden aber auch Suppen und Salate präsentiert.

In der Zusammenstellung kommen die meisten Rezepte mit wenigen Zutaten aus, die leicht zu beschaffen sind. Die Gewürze verleihen ihnen meist den gewissen Pepp. Dabei sind leicht und schnell zu kochende Gerichte, ebenso wie etwas aufwändigere Speisen. Natürlich ist das gesamte Buch wunderschön bebildert und lässt einem allein beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammen laufen.

Aber "Komm in meine Küche" überzeut nicht nur mit köstlichen, größtenteils leicht nachzukochenden Rezepten, sondern auch damit, dass es all den Köchinnen und Köchen ein Gesicht verleiht. Hier tobt sich nicht ein x-beliebiger Sternekoch oder TV-Sternchen aus, sondern es sind Leute wie Du und Ich, die hier ein Stück Familiengeschichte oder Kindheitserinnerung mit uns teilen.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Sollte Pflichtlektüre sein

Nie, nie, nie
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Schwangerschaft und Fortpflanzung- ein Thema, das jeden Menschen an einem gewissen Punkt seines Lebens früher oder später beschäftigen wird. Nicht jeder denkt mit Freude oder Sehnsucht darüber nach, manch ...

Schwangerschaft und Fortpflanzung- ein Thema, das jeden Menschen an einem gewissen Punkt seines Lebens früher oder später beschäftigen wird. Nicht jeder denkt mit Freude oder Sehnsucht darüber nach, manch einer fühlt sich nicht dafür gewachsen.

Und doch meint ein Großteil der Gesellschaft Frauen jederzeit darauf ansprechen zu können, egal wie eng bekannt man mit ihr ist.

Linn Stromsborgs namenlose Protagonistin möchte keine Kinder bekommen. Mit dieser Einstellung unterscheidet sie sich grundlegend von ihrer Familie und ihrem Freundeskreis, was grundsätzlich ja nicht schlimm wäre, würden die das akzeptieren können.

Dieses Thema und unser Umgang damit ist so immens wichtig. Keine andere Frage beeinflusst unser Leben so grundlegend wie, die ob wir Kinder bekommen sollten. Diese Entscheidung sollte man nicht leichtfertig treffen, sie vor allem von niemandem als seiner eigenen Meinung abhängig machen.

Dieses Buch begleitet die namenlose Frau in ihrem Alltag, erzählt von den verschiedenen Erlebnissen, die sie immer wieder mit dem Thema Kinderwunsch konfrontieren, sei es durch Gespräche mit Familienmitlgiedern oder schildert die Erfahrungen, die ihr Freundeskreis mit der Kinderfrage machen.

Es ist umwerfend, wie die Autorin es schafft, wertungsfrei von diesem Thema zu erzählen. Sie schafft es, dem Leser genug Raum zu lassen, sich selbst Gedanken über des Gelesene zu machen und sich eine eingene Meinung zu bilden. Allein die Gestaltung des Textes, der sichtbare Freiräume lässt, lädt ein zum Innehalten und Nachdenken.

Die Geschichten bilden die verschiedensten Erfahrungen ab, ohne darüber zu urteilen. Dadurch wirkt es manchmal, als würde man einen Spiegel vorgehalten bekommen, man erkennt sich selbst oder eigene Erlebnisse in den Zeilen wieder. Und das trifft stellenweise ganz schön ins Herz.

"NIe, nie, nie" ist auf jeden Fall ein Buch, das einen nicht kalt lässt. Ich denke jede Frau wird ein Stück von sich selbst in diesem Buch wiederfinden.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Immer wieder überzeugend

Behemoth
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Ich kann jedes Mal nur erneut meinen imaginären Hut ziehen vor der Kreativität und gleichzeitigen Detailverliebtheit dieses Autorenduos.

In ihrem neuen Buch haben wagen die beiden Brüder mal wieder einen ...

Ich kann jedes Mal nur erneut meinen imaginären Hut ziehen vor der Kreativität und gleichzeitigen Detailverliebtheit dieses Autorenduos.

In ihrem neuen Buch haben wagen die beiden Brüder mal wieder einen Blick voraus:

In der nahen Zukunft hat die Menschheit sowohl Mond als auch Mars besiedelt, nachdem das Leben auf der Erde kaum noch möglich ist. Doch auch diese Besiedelung kann keine endgültige Lösung sein, weshalb am Bau dreier Generationenschiffe gearbeitet wird, die ihre Besatzung zu einem weit eintfernten bewohnbaren Planeten bringen sollen. In der etwas weiter entfernten Zukunft befinden sich diese Schiffe noch immer auf Kurs, ihre Besatzung hat sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Doch alle zeigen aus verschiedenen Gründen Interesse, als auf ihrem Kurs ein unbekanntes Objekt auftaucht.

Der Schreibstil von T.S. Orgel ist wirklich einmalig: selten findet man so viel technischen Background, der die Geschichte gleichzeitig vollkommen logisch erscheinen lässt und trotzdem die Spannung hoch hält. Die Gefahr, dass das Ganze zu sehr ins Theoretisieren abrutscht, besteht bei ihren Büchern nie.

Gleichzeitig schaffen sie es, die verschiedensten Figuren aus allen Kultur- und Gesellschaftsschichten zu erschaffen (und glaubt mir, es sind nicht wenige), die durch ihre Vielschichtigkeit, ihre Ecken und Kanten, aber auch ihren Humor überzeugen können. Vor allem begeistern mich auch bei "Behemoth" die starken, klugen Frauenfiguren, die den Männern regelmäßig die Show stehlen. Sie sind nicht nur die heimlichen, sondern offensichtlichen Stars dieses Abenteuers.

Und auch genre-gesättigte SciFi-Kenner werden bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen, denn das Autorenduo versteht es hervorragend, Anspielungen zu ihren liebsten Serien, Filmen und Büchern einzubinden, ohne dass es gewollt wirken würde.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ode an die Außenseiter

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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Dieses Buch ist für alle, die sich in der Schule nicht so aufgenommen und akzeptiert fühlen. Die sich vielleicht ab und zu allein gelassen sehen und von größeren oder stärkeren Kindern geärgert werden: ...

Dieses Buch ist für alle, die sich in der Schule nicht so aufgenommen und akzeptiert fühlen. Die sich vielleicht ab und zu allein gelassen sehen und von größeren oder stärkeren Kindern geärgert werden: ihr seid nicht allein und ihr werdet mit Sicherheit Freunde finden, die euch so akzeptieren wie ihr seid!

Mason Buttle ist ein solches Kind. Er sticht nicht nur aufgrund seiner Größe und Legasthenie aus der Masse seiner Klassenkameraden hervor. Dank seiner einzigartigen, unverfälschten Sichtweise auf die Welt und seine Mitmenschen wird er von den Nachbarskindern gehänselt und schikaniert, nicht zuletzt, weil sein bester Freund vor zwei Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Doch als Calvin in sein Leben tritt, beginnst sich sein Alltag langsam zum Guten zu wenden.

Ich denke, mit diesem Jungen werden sich viele Kinder identifizieren können. Nicht nur von seinen Mitschülern, die sportlicher und beliebter sind, wird er geärgert. Auch die Erwachsenen scheinen seine Denkweise einfach nicht zu verstehen oder stellen immer die falschen Fragen.

Dieses Buch spricht unheimlich wichtige Themen an, die man auch als Erwachsener unbedingt mal aus der Sicht eines Kindes erklärt bekommen sollte. Es geht um Ausgrenzung, Anderssein unter Gleichaltrigen, aber auch darum, was Erwachsene mit ihrem Verhalten und ihren Aussagen bei Kindern anrichten können und wie wichtig es manchmal ist, ihnen einfach mal zuzuhören.

Die Geschichte bietet eine Vielzahl interessanter Figuren, mit verschiedenen Krankheiten, Problemen oder Lebenskonzepten, ohne die jeweilige Situation zu bewerten. Aus Masons Sicht sind all diese Menschen normal und gleich beachtenswert.

Auch erzählerisch macht das Buch einiges her: es ist einerseits eine Familiengeschichte, andereseits bringen die Rätsel um Bennys Tod auch ziemlich viel Spannung und Krimirätsel mit. Jüngere Kinder sollten die Geschichte deshalb villeicht lieber gemeinsam mit ihren Eltern lesen, um das Gelesene leichter verarbeiten zu können.

Insgesamt finde ich diese weltoffene, bunte Geschichte einfach wundervoll und wünsche jedem einen Mason Buttle als Freund!

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