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Veröffentlicht am 21.10.2021

Schöne Neuinterpretation der Hexen.

Hexenfinsternis
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Eine sprechende Katze erklärt der siebzehn jährigen Willow Thomson, dass sie eine Hexe sei und nun ihre Ausbildung in der Hexenwelt beginnen müsste. Nach kurzem zögern willigt Willow ein, denn so erhofft ...

Eine sprechende Katze erklärt der siebzehn jährigen Willow Thomson, dass sie eine Hexe sei und nun ihre Ausbildung in der Hexenwelt beginnen müsste. Nach kurzem zögern willigt Willow ein, denn so erhofft sie sich mehr über ihrer Eltern, ihre Vergangenheit und vielleicht auch ihrer Zukunft zu erfahren. In der Hexenwelt lernt sie ihrern Körper, Geist und Verstand zu stärken, dabei gerät sie ohne es zu wissen in einen Jahrhunderte lang andauernden Krieg, indem sie eine eine größere Rolle spielt, als sie zuvor geahnt hätte. Dazu kommt noch die schöne und geistreiche Ravena, die Willow ganz schön den Kopf verdreht, aus der sie aber auch nicht wirklich schlau wird. Doch Willow muss lernen über sich hinauszuwachsen, wenn sie all das überstehen will.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Er wirkt nicht zu dick aufgetreten und passt super zur Stimmung der Geschichte. Ebenso ist das Wordbulding ausgefallen und die Interpretation der Hexen mal eine Neue, wobei die Anspielungen an die Kulthexen (Sabrina, Bibi&co) definitiv schöne Estereggs sind.
Willow wird regelrecht in diese neue Welt hineingeworfen und muss erstmal lernen sich da zurecht zu finden, was sie meiner Meinung nach, trotz so mancher Unsicherheit, gut meister. Dazu ist sympathisch und echt gut nachvollziehender, denn der eigentliche Grund, weshalb sie überhaupt diese Ausbildung zur Hexe macht, ist, dass sie mehr über ihre Eltern wissen möchte, aber durch Zeit. Die sie in der Hexenwelt verbracht hat, hat sie ebenfalls ein Verantwortungsgefühl für diese Welt entwickelt, weswegen sie jene auch beschützten will.
Auch ihre Verliebtheit in Ravena ist gut nachvollziehbar, denn mal ehrlich Ravena hat echt was anziehendes, was aber mich dann schon etwas gestört hat, ist wie schnell es mit den ersten Schritten bei ihnen zu ging, da Raven bereits nach ca. zwei Tagen Willow gestanden hat, dass sie ihr viel bedeutet, ging es mir doch etwas zu schnell. Zwar lässt sich das mit ihrer emphatischen Verbindung erklären, wobei ich mich sowieso ein bisschen noch frage, wieso Ravena direkt so etwas drastisches gemacht hatte, um Willow zu retten, und nicht erst eine andere Möglichkeit versucht zu finden.
Jedoch übertrifft Kates und Hunters Beziehung in Sachen Tempo, die von Ravena und Willow, bei weitem, da die zwei wenig Zeit zu zweit eben haben. Dabei muss ich aber schon gestehen, dass Hunter mir als Mensch echt sympathisch ist, da er irgendwas knuffiges an sich hat. Wie ein verdammt heißer Teddybär.
Eine andere Figur, die ich einfach ehrlich witzig finde, ist Chester, denn seine Gespräche mit Willow sind teilweise Comedy Gold und sein Humor hat seine schöne trockene Art.
Eine Sache, die mich etwas gestört hat, sind die wenigen Figuren Beschreibungen, wodurch es für mich schwierig war z. B. Willows Mentorinnen (Revena ausgeschlossen) gut auseinander zu halten.
Doch alles in allem baut der erste Teil auf jeden Fall die Welt und die Figuren gut auf, lässt Raum für Theorien zum fortlauf der Geschichte und bietet eine neue Sicht auf Hexen.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Schönes Gruselbuch für die Herbstabende

Birdie
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Birdie war nie wirklich normal. Seit sie ein kleines Mädchen war, musste sie Medikamente gegen ihrer blühende Fantasie nehme. Nun ist sie erwachsen, ist mit ihrem Freund Felix in eine neue Wohnung, weg ...

Birdie war nie wirklich normal. Seit sie ein kleines Mädchen war, musste sie Medikamente gegen ihrer blühende Fantasie nehme. Nun ist sie erwachsen, ist mit ihrem Freund Felix in eine neue Wohnung, weg von ihrer überreligösen Mutter, gezogen und fühlt sich schon beinah normal an. Daher beschließt sie dieses Medikament, das sie Jahre lang fraglos ein genommen, nicht mehr zu nehmen. Doch hätte sie nie mals solche Nebenwirkungen gerechnet. Wird sie verrückt und sind das nur Halluzinationen vom Entzug oder sind diese Bilder von Menschenfleisch auf Speiseplänen und sechsäuigegen Spatzen wahr?
Bislang bin ich nicht sehr im Genre Horror bewandert, wofür Birdie ein super Einstieg ist.
Der Schreibstil der Autorin hat etwas alltägliches, wodurch die Geschehnisse authentischer wirkt, was diese Unterscheidung, zwischen Realität und Einbildung, verkompliziert.
Birdie ist eine spannende Protagonisten, da sie einerseits eine ziemlich naive weiche Seite hat. Ich wollte sie ziemlich oft schütteln und ihr zuschreien, sie solle verdammt noch mal weg laufen. Aber dann gibt es auch Momente, wo sie einfach die Schnauze voll hat, coole Sprüche ablässt und jemanden eine knallt. Jedoch hat ihre naive Seite manchmal ziemlich dominiert, was ich manchmal schon ziemlich dümmlich fand, denn hätte sie sich zu Anfang durch gesetzt, hätte sie so einige Dinge verhindern können. Dennoch finde ich ihren dargestellten Konflikt zwischen ihren Erscheinungen und der sogenannten Realität ziemlich gut ausgearbeitet. Ebenso die Auflösung, woher diese Bilder kommen, erscheint mir plausibel, nur etwas zu kurz gekommen mit der Erklärung.
Allgemein kam mit das Ende etwas sehr schnell und wie der Oberschurke besiegt würde ist mit irgendwie zuuuuu einfach vorgekommen, jedoch wird es ja noch einen zweiten Teil geben, weshalb es zweifelhaft ist ob er wirklich besiegt wurde, wodurch das eigentliche „Happyend“ des Buches in Frage gestellt werden kann und Spannung entsteht.
Die Horrorelement an sich sind teilweise echt krass, weswegen ich manchmal vom Buch aufgesehen hab, um das zu verarbeiten bzw. sacken zu lassen.
Alles in allem ein cooles und gruseliges Buch mit einer Protagonistin, die man gerne schön durchschütteln möchte. Und wer sowieso schon angst vor Vögel hat, wird sich doppel soviel gruseln.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Schöner Abschluss der Reihe

Nebelflößer 2
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Rezension zum zweiten Band der Nebelflößer-Dilogie. Spoiler-Gefahr für den ersten Band.

Drei Jahre ist es nun her, dass Willow sich zum Wohle des Himmelsreiches geopfert hat. Jackson Smith, nun der Botschafter ...

Rezension zum zweiten Band der Nebelflößer-Dilogie. Spoiler-Gefahr für den ersten Band.

Drei Jahre ist es nun her, dass Willow sich zum Wohle des Himmelsreiches geopfert hat. Jackson Smith, nun der Botschafter zwischen dem britischem Königshaus und dem Volk der Nebelflößer, kann und will nicht akzeptieren, dass Willow tot ist, solange ihr Körper nicht gefunden wird. Daher geht er jeder Spur nach, die das mögliche Überleben von Willow bedeutet und eines Tages bekommt er eine bedeutende Nachricht.

Okay, nach dem Ende des erstens Bands war ich zuerst schon gefrustet und habe mir mehr für Willow gewünscht, doch schnell merkte ich, dass das für mich dieses Ende für sie doch ziemlich gut passt und auch wenn ich mir mehr für sie erhofft hatte, konnte ich gut damit leben. Dementsprechend brauchte ich eigentlich keine Fortsetzung der Geschichte und auch wenn ich sie nicht brauchte, so brauchten manche der Figuren diese Auserzählung ihrer Story und ja, ich mag da schon sehr was da zustande kam.
Die Art, wie Willow zurückkehren konnte, ist für mich ziemlich sinnig und passt letzte endlich auch wieder zu Willows Charakter, denn die echte Willow hätte niemals ihre Lieben solange im Dunkeln gelassen.
Ich mag es auch sehr, wie Jackson hier mehr in den Fokus gerückt wird und sich mit seiner Gefühlswelt auseinandergesetzt wird. Seine Dynamik mit Willow ist abermals zuckersüß und neckisch.
Darüber hinaus treffen wir so einige bekannte Gesichter wieder und ich fand es schön diese wieder zu treffen, teilweise mehr in ihre Tiefe einzutauchen, sowie einen gewissen Abschluss mit ihnen zu finden. Auch die neunen Figuren konnte ich einiges abgewinnen, insbesondere Harry, der schon ein kleines Herz aus Gold hat… versteckt unter seiner Casanova Erscheinung.
Aber ich muss auch sagen, dass ich es mir zum Ende des Buches hin alles sehr schnell ging. Plötzlich gab es für alles irgendeine Lösung und manche Handlungsstränge wurden kaum/nicht richtig zu Ende geführt, zwar wurde im Nachwort angerissen, was mit einzelnen Figuren geschieht, doch ist dies für mich doch zu wenig gewesen und ich hätte mir gewünscht, dass mehr im Detail zu erfahren.
Doch alles in allem mag ich diesen Abschluss der Reihe und von Willows Geschichte doch recht gerne und kann andere dazu einladen Willow und die Nebelflößer eine Chance zu geben.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Würdige Fortsetzung mit ein paar Längen

WELTENBRAND
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Rezension zum zweiten Teil der Weltentodsaga, mögliche Spoiler zum ersten Teil.

70 Jahre sind seit der Schlacht um die Höll vergangen und nun verfolgen wir die Geschichte von Frey, der dem zurückgezogen ...

Rezension zum zweiten Teil der Weltentodsaga, mögliche Spoiler zum ersten Teil.

70 Jahre sind seit der Schlacht um die Höll vergangen und nun verfolgen wir die Geschichte von Frey, der dem zurückgezogen Leben in Thrymheim mit seiner Mutter Skadi den Rücken kehrt, um im Weltenbündnis seine Heldengeschichte zu finden. Dabei hat er keine Ahnung welches Erbe ihm auferlegt ist. So gerät er schnell zwischen Machtintrigen, einer alten Blutfehde, Familiengeheimnisse und Gefühlschaos.
Sarah Skitschaks Schreibstil ist wie im ersten Teil einfach wundervoll Bildgewaltig, wodurch ich mich schnell in die verschiedenen Settings wieder finde konnte. Sie bringt einem die nordischen Mythen auf eine wundervolle und gleichzeitig Wirklichkeitsnah Art näher.
Anderes als im ersten Teil ist Skadis Sohn Frey hier die Hauptfigur, dennoch begegnet man hier einigen der älteren Figuren wieder, welche gut mit den neuen interagieren.
Frey hat ähnlich wie seine Mutter zwei verschiedene Seiten. So ist er des öfteren ein naiver Träumer, dessen Gedanken häufig abschweifen, mit einem großen Herz. Er kann jedoch ebenfalls ein mächtiger Krieger sein. Es war schön und aufregend ihn auf seinem Werdegang zu begleiten, auch wenn seine abschweifende Gedankengänge für ein paar Längen im Buch gesorgt hat.
Die Entwicklung, die Skadi in den letzten 70 Jahren durch machen musste, aufgrund ihres Fluches und dem vermeintlichen Verlust ihrer Tochter, hat sie stark verändert im Vergleich zum ersten Teil, doch sind diese Veränderungen sehr gut zu verstehen und logisch, auch wenn sie mich etwas Traurig machen.
Njörd hat sich im Gegenzug zu Skadi eher unauffälliger entwickelt. Er ist weiterhin der formvollendete Vane, den gerne habe, doch hat Skadi in ihrer Ehe definitiv auf verschiedene Arten Spüren bei ihm hinterlassen. Ich liebe es einfach, wenn er flucht. Außerdem ist er ein wundervoller Vater für Frey und die Beziehung der beiden hat auf jeden seine Hoch-und Tiefflüge, doch gerade dies macht sie so echt.
Die Beziehung zwischen Frey und Freya, seiner Schwester, finde ich schwieriger zu bewerten, da ich als Leserin von Anfang an wusste, dass die beiden Zwillinge sind, weswegen es für mich schon seltsam war mitzuverfolgen, wie Frey sich in seine Schwester, von der er nicht wusste, dass sie seine Schwester ist, verliebt. Dennoch ist er so knuffig, wenn er Annäherungsversuche startet.
Freya an sich mochte ich sehr. Durch die Erziehung von Loki wurde sie zu einer waschechte Kriegern, dennoch konnte er sie nicht völlig verderben. Leider kam sie mir als Person ein bisschen zu kurz.
Was ich aber am interessantesten finde ist, wie Skitschak es geschaffte hat, dass ich Loki und Skadi weiterhin Shippe, obwohl die beiden einmal sogar im Begriff sind sich gegenseitig zu töten. Da dacht ich mit nur, dass die beiden aufhören sollten zu kämpfen und endlich übereinander herfallen sollten… Was beiden beiden ja fast auf dasselbe hinausläuft.
Allgemein bleibt Loki in „Wltenbrand“ ein charmanter Mistkerl. Ich könnte seinen Taten niemals zustimmen, doch hat er so eine Ausstrahlung, die einfach fesselt und mal wieder kam der Trickster mir zu kurz gekommen, doch wenn er da ist, ist gehört ihm die Bühne.
Das Einzige, was mir an diesem Buch nicht gefallen hat, war, dass es sich öfters ganz schön in die Länge gezogen hat, wo dann kaum etwas wirklich passiert ist.
Doch das beste für mich war es immer, wenn jemand geflucht hat.
Alles in allem ist „Weltenbrand“ eine würdige Fortsetzung für die Weltentod-Saga, die zwar ein paar längen hat, doch mit dem nordisch-mythischen Flair, seinem Loki, den Figuren und seinem Wordbulding überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Ein Ende zum Grübeln.

König und Meister
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Der Vater von Ada König möchte ihr unbedingt etwas wichtiges erzählen, jedoch geraten die beide in einen Autounfall, bei dem Adas Vater schwer verletzt wird und sie trägt auf wunderlicher weise keinen ...

Der Vater von Ada König möchte ihr unbedingt etwas wichtiges erzählen, jedoch geraten die beide in einen Autounfall, bei dem Adas Vater schwer verletzt wird und sie trägt auf wunderlicher weise keinen großen Schaden. Nun will sie unbedingt herausfinden, was ihr Vater ihr erzählen wollte und was es mit dem verbrannten Mann auf sich hat, der sie seit dem Unfall verfolgt.. Dabei stoßt sie auf Familiengeheimnisse , von denen ihre distanziert Mutter am liebsten will, dass diese nie ans Licht kommen würden. Doch gibt Ada nicht auf und schnüffelt weiter, wobei ihr auch ein freiwillig obdachloser Student und die seltsame alte Dame aus dem Dorf, die nie vergesst die Walnüsse auf zusammen, helfen.
Theresa Hanning schafft es auf eine interessante Art und Weise ein eigentlich wirklich grauenhaftes Geheimnis so in die Geschichte einzubetten und zu erzählen, dass es einem beinah normal vorkommt.
Die Geschichte wird aus der Sicht Adas, ihrer Mutter,Karin, und der älteren Dame, Else, erzählt. Dabei brachten die Sichten von Karin und Else immer neuen Rätselstoff, den Ada zu lösen versucht.
Jedoch muss ich sagen, dass mir die Teil aus Elses Sicht eher weniger interessiert haben, da gerade diese Teile am verwirrendsten waren, was zum Teil auch daran liegt, dass Else bereits Demenz ist, wodurch ihre Gedankengänge einfach verworrener sind.
Ada war mir direkt sympathisch, da sie auf mich einfach so echt wirkt. In keinster Weise und nicht einmal wirkte sie aufgesetzt auf mich und ich konnte jede ihrer Handlungen sehr gut nachempfinden. Es war spannend ihr bei ihrer Rätselsuche zu begleiten.
Ihre Mutter hingegen mag ich hingegen kaum. Bereits bei der ersten Erwähnung wusste ich, dass ich sie kaum mögen werde. Dennoch kann ich grundsätzlich ihr Verhalten verstehen, ebenso, wie ich begriffen habe, dass sie nicht einfach ein abgrundtief schlechter Mensch ist. Sie ist eben komplexer als es den ersten Anschein hat.
Ein kleiner Szenstealer war für mich Elvis, der Bettler, und ich gerne mehr über ihn erfahren.
Der Schreibstil ist einfach und letzt sich gut Lesen, dass ich am längeren Stück dran sitzen konnte.
Des Ende des Buch ließ mich ein wenig verloren zurück. Alle meine Fragen würden nicht beantwortet und über machen Sachen denke ich immer noch nach. Was wiederum jedoch den Eindrucks des Buch länger wirken lässt.
Alles in allem ein echt gutes Buch, an dem es an Rätseln und Verwirrungen nicht mangelt.

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