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Veröffentlicht am 03.04.2017

Eine abenteuerliche Reise in die Welt der Finsternis

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Schon in der Verlagsvorschau konnte das Cover von „Königreich der Schatten – Die wahre Königin“ meine Neugierde wecken. Da ich bisher keine anderen Büche von Sophie Jordan kannte, hatte ich keine bestimmten ...

Schon in der Verlagsvorschau konnte das Cover von „Königreich der Schatten – Die wahre Königin“ meine Neugierde wecken. Da ich bisher keine anderen Büche von Sophie Jordan kannte, hatte ich keine bestimmten Erwartungen und war gespannt auf die Umsetzung. Obwohl die Geschichte lange Zeit sehr ruhig verläuft, konnte mich die Autorin mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugen. Der Schreibstil ist wunderbar bildhaft und lädt den Leser förmlich ein, das Land der Finsternis an Lunas Seite zu entdecken.

Seit siebzehn Jahren liegt das Reich Relhok in Finsternis verborgen. Grausame und todbringende Kreaturen kommen in der Dunkelheit aus dem Erdreich gekrochen und machen Jagd auf Menschen. Luna kennt nichts anderes, als das Leben hinter den Mauern eines Turms mitten im Wald. Sie verbirgt ein Geheimnis, das auf keinen Fall entdeckt werden darf. Viele Jahre gehen ruhig ins Land, doch dann kommt der Tag, an dem Lunas Geheimnis nicht mehr sicher ist. Zusammen mit dem Waldläufer Fowler flieht sie in eine ungewisse Zukunft. Denn auch der Waldläufer ahnt nicht, dass Luna die rechtmäßige Thronerbin des Landes Relhok ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Sophie Jordan ist sehr anschaulich und flüssig zu lesen. Man versinkt sofort in der Geschichte und möchte nicht mehr auftauchen. Durch den interessanten Weltenentwurf schaltet sich das Kopfkino ganz von alleine ein und es gibt viel mehr zu entdecken, als man es von einem Reich in völliger Finsternis erwarten würde. Die Autorin punktet mit vielen kleinen Details und fantasiereichen Ideen. Obwohl die Geschichte sehr lange eher ruhig verläuft, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Durch den bildhaften Schreibstil von Sophie Jordan kann man sich dem Buch kaum entziehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Luna und dem Waldläufer Fowler erzählt. Dadurch bekommt man einen guten Eindruck in beide Charaktere. Luna mit ihrem Dickkopf habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sie ist eine sehr natürliche Protagonistin, die mit ihrem Mut und ihrer Klugheit überzeugt. Über ihren Starrsinn musste ich immer wieder lächeln, auch wenn ich Luna teilweise sehr unvorsichtig fand. Aber immerhin ist sie gerade mal siebzehn Jahre alt und hat ihr ganzes Leben lang nichts als den Turm und ein paar Meter Wald davor gesehen. Wer wäre da nicht etwas starsinnig und würde die Welt entdecken wollen. Von Fowler erfährt man erst nach und nach etwas mehr, da er sehr verschlossen ist. Ich konnte ihn daher zu Beginn nicht richtig einordnen und war genau wie Luna misstrauisch. Doch je mehr er sich Luna öffnet, umso besser kann man sein Verhalten verstehen. In den ersten zwei Dritteln des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die durch die Interaktion zwischen Luna und Fowler zustande kommt. Im letzten Drittel wird es actionreicher und richtig spannend. Über allem schwebt eine düstere Atmosphäre, die den Leser nie vergessen lässt, wie gefährlich die Welt Relhok ist. Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in die finstere Welt Relhok abtauchen zu können und zu erfahren, wie es mit Luna und Fowler weitergeht.

Fazit: Die Autorin Sophie Jordan konnte mich mit „Königreich der Schatten – Die wahre Königin“ auf ganzer Linie überzeugen. Der Schreibstil ist so bildgewaltig, dass man nicht anders kann, als sofort in dem Buch zu versinken. Obwohl die Geschichte lange Zeit eher ruhig verläuft, wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Starke Charaktere, unterschwellige Spannung und ein interessanter Weltenentwurf sorgen für einen vielversprechenden Reihen-Auftakt.

4.5 / 5,0 Sterne

Veröffentlicht am 29.03.2017

Eine atemberaubende Märchenadaption voller Spannung und Magie

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Seit der Frankfurter Buchmesse habe ich sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet! Ich liebe „Die Schöne und das Biest“ und konnte mir diese wundervolle Märchenadaption nicht entgehen lassen. Doch "Das Reich ...

Seit der Frankfurter Buchmesse habe ich sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet! Ich liebe „Die Schöne und das Biest“ und konnte mir diese wundervolle Märchenadaption nicht entgehen lassen. Doch "Das Reich der sieben Höfe" ist nicht nur inhaltlich ein Schatz, sondern besticht auch mit einem wundervollen Cover. Der Schutzumschlag aus transparenter Folie hat einen leichten Glanzeffekt und ist ein absoluter Hingucker. Ich konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Meine Erwartungen an diesen Reihen-Auftakt von Sarah J. Maas war dementsprechend hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht.

Feyre und ihre Familie leben in Armut und überleben nur dank Feyres Jagdgeschick. Am Sterbebett musste Feyre ihrer Mutter versprechen, sich um die Familie zu kümmern. An ihr Versprechen gebunden, erledigt Feyre ohne zu klagen die meiste Hausarbeit und sorgt für ausreichend Nahrung. Es scheint so, als würde niemand in ihrer Familie zu schätzen wissen, was für Opfer Feyre für ihre Schwestern und ihren Vater bringt. Bis Feyre eines Tages bei der Jagd ein verhängnisvoller Fehler unterläuft. Sie tötet einen Fae und bricht damit den Vertrag zwischen den Fae und den Menschen. Für das Leben, das sie nahm, muss Feyre nun mit ihrem eigenen Leben bezahlen. Sie wird von einem mächtigen Fae in sein sagenumwobenes Land verschleppt. Dort soll sie in seinem Anwesen leben und ihre Schuld begleichen. Umgeben von Gefahren und Illusionen erkennt Feyre zum ersten Mal, was es bedeutet zu leben. Doch gerade als sie sich an ihr neues Leben gewöhnt hat und frisch verliebt ist, scheint alles zu spät zu sein. Der Tod lauert überall und wartet nur darauf, ihre große Liebe und alle Menschen zu zerstören. Feyre muss eine Entscheidung treffen, doch ihr Gegner ist mächtiger, als sie es sich jemals vorstellen kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist unglaublich anschaulich und flüssig zu lesen. Man versinkt sofort in der Geschichte und möchte nicht mehr auftauchen. Durch viele detaillierte Beschreibungen schaltet sich das Kopfkino ganz automatisch ein. Es gibt Geschichten, die liest man einfach und es gibt Bücher, die erlebt man richtig mit. Sarah J. Maas schreibt so lebendig und fantasiereich, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil des Buches zu sein. „Das Reich der Sieben Höfe“ ist auf jeden Fall ein Highlight-Buch und wird einen besonderen Platz in meinem Regal erhalten. Die Geschichte hat einfach alles, was ein gutes Buch haben sollte: Eine komplexe Handlung, viel Spannung und starke Charaktere. Die Charaktere wurden mit viel Herzblut erschaffen. Jeder für sich ist facettenreich und hat seine Ecken und Kanten. Feyre habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Sie ist unglaublich lieb und aufopferungsvoll, auf der anderen Seite aber auch stark und mutig. Ich konnte von Anfang an mit ihr mitfühlen und schwankte zwischen Staunen, Aufregung, Wut, Freude und Glück. Auch die Fae Tamlin, Lucian und Rhysand haben mir sehr gut gefallen.

Einige Szenen verursachten mir Gänsehaut, denn die Fantasie der Autorin ist wirklich beeindruckend. Das Buch überrascht mit einem interessanten Setting mit wunderschönen Orten wie einem See aus Sternenlicht. Die Ideen der Autorin haben mir wahnsinnig gut gefallen. Als Gegensatz zur Schönheit und Magie des Landes der Fae gibt es einige Szenen, in denen Brutalität und Grausamkeit vorherrschen. Durch den Wechsel zwischen schön und grausam bleibt das Buch bis zur letzten Seite spannend. Ich war immer wieder überrascht, was die Autorin sich alles hat einfallen lassen. Sarah J. Maas konnte mit einigen Überraschungen punkten, die meine Neugierde geweckt haben. Durch viele überraschende Wendungen konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und war regelrecht gefangen in der Geschichte. Diese Märchenadaption von „Die Schöne und das Biest“ ist mehr als gelungen und ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in dieser atemberaubenden Welt abtauchen zu können.

Fazit: Sarah J. Maas konnte mich mit "Das Reich der Sieben Höfe – Dornen und Rosen" richtig begeistern! Die Autorin schreibt so bildgewaltig und faszinierend, dass man nicht anders kann, als sofort in der Geschichte zu versinken. Ich bedanke mich für eine wundervolle Reise ins magische Land der Fae und freue mich schon riesig auf den zweiten Band, der im August 2017 erscheint. Ich muss unbedingt wissen, wie es mit Feyre und Tamlin weitergeht.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Ein wundervolles Abenteuer voller Spannung und Magie

Caraval
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„Caraval“ von Stephanie Garber war ein absolutes Must-Have für mich. Ich konnte es kaum erwarten das Buch endlich in den Händen zu halten. Meine Erwartungen waren wirklich hoch, wurden aber nicht enttäuscht. ...

„Caraval“ von Stephanie Garber war ein absolutes Must-Have für mich. Ich konnte es kaum erwarten das Buch endlich in den Händen zu halten. Meine Erwartungen waren wirklich hoch, wurden aber nicht enttäuscht. Stephanie Garber malt schon fast mit Worten und lässt im Kopf wundervolle Bilder entstehen. Neben dem mitreißenden Schreibstil erwartet den Leser eine abenteuerliche Geschichte voller Spannung und Magie.

Scarlett und ihre Schwester Donatella werden schon ihr Leben lang von ihrem grausamen Vater terrorisiert. Als letzten Ausweg sieht Scarlett nur noch die Hochzeit mit einem Fremden, der sich auch ihrer Schwester annehmen würde. Schon im Kindesalter kannten die beiden Mädchen viel Leid und wünschten sich nichts sehnlicher, als einmal an dem verzauberten Spiel Caraval teilnehmen zu können, um ihrem Leben wenigstens für kurze Zeit zu entfliehen. Viele Jahre später wird Scarlett von ihrer Schwester und dem geheimnisvollen Seemann Julian entführt, da sich Scarlett nie gegen ihren Vater erhoben hätte. Bald darauf scheint ein Traum wahr zu werden, denn Scarlett darf an dem verzauberten Spiel in Caraval teilnehmen, dessen Gewinner einen Wunsch als Preis erhält. Doch schon bald kann Scarlett Magie und Realität nicht mehr voneinander unterscheiden. Als ihre Schwester dann noch verschwindet, wird aus dem verzauberten Spiel eine tödliche Falle.

Stephanie Garber konnte mich mit "Caraval" richtig begeistern. Die Die Idee der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen und die Umsetzung ist mehr als gelungen. Stephanie Garber entführt den Leser auf eine abenteuerliche Reise voller Spannung und Magie. Neben einer spannenden Story und einem traumhaften Setting überzeugt die Autorin mit einem wunderschönen und bildhaften Sprachstil, den man in dieser Form selten findet. Wunderschön, poetisch, fesselnd, mitreißend und bildgewaltig führt die Autorin den Leser durch die Geschichte. Der Einstieg in das Buch ist mir dank des wundervollen Schreibstils sehr leicht gefallen. Stephanie Garber schreibt so bildgewaltig und faszinierend, dass man nicht anders kann, als sofort in der Geschichte zu versinken. Ich hatte schon nach ein paar Seiten fantastische Bilder im Kopf. Mit Caraval hat Stephanie Garber eine Welt erschaffen, die man mit allen Sinnen erlebt. Die Autorin lässt den Leser ihre Welt nicht nur vor seinem inneren Auge erscheinen, sondern auch riechen und schmecken. Das Setting und die Ideen der Autorin sind so faszinierend, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Das Setting des nächtlichen Spiels ist wundervoll magisch und abwechslungsreich. Es gibt Brücken, die den Ort wechseln, magische Illusionen und Hinweise wie „Komm gestern wieder“, die aus Alice im Wunderland stammen könnten. Das verzauberte Spiel wird von Nacht zu Nacht gefährlicher und verwirrender. Wie Scarlett fragt man sich, was Illusion und was Realität ist. Nach und nach verdichtet sich die düstere Atmosphäre des Spiels, wodurch das Buch bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Fazit: „Caraval“ ist definitiv eines meiner Highlight-Bücher in diesem Jahr! Ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, denn es hat mich schlichtweg verzaubert. Neben einer spannenden Story und einem traumhaften Setting überzeugt die Autorin mit einem wunderschönen und bildhaften Sprachstil, den man in dieser Form selten findet.

Veröffentlicht am 15.03.2017

Schöne Geschichte über das Erwachsenwerden, verpackt als modernes Märchen

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Der Klappentext von „Die Prophezeihung der Hawkweed“ hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht. Ich liebe Jugendbücher mit märchenhaften Elementen und war daher gespannt auf die Umsetzung. Die Autorin Irena ...

Der Klappentext von „Die Prophezeihung der Hawkweed“ hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht. Ich liebe Jugendbücher mit märchenhaften Elementen und war daher gespannt auf die Umsetzung. Die Autorin Irena Brignull konnte mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl die Geschichte sehr ruhig ist, hat mir das Lesen großen Spaß gemacht. Für junge Erwachsene und Erwachsene könnte die Geschichte zu ruhig sein, aber im Hinblick auf die Zielgruppe von ab 12 Jahren ist das völlig in Ordnung.

Seit ihrer Geburt sind die beiden Mädchen Ember und Poppy Opfer eines bösen Fluchs, denn sie wurden vertauscht. Während die junge Hexe Poppy in einer beschaulichen Kleinstadt in England aufwächst, muss sich das Menschenmädchen Ember in der Hexenwelt durchschlagen. So kommt es, dass Ember die schlechteste Hexe ihres Clans ist. Poppy hingegen passieren immer wieder unheimliche Dinge. Wenn sie wütend wird, geschehen merkwürdige Unfälle, bei denen ihre Peiniger in Mitleidenschaft gezogen werden. Poppy ahnt nichts von ihrer magischen Abstammung. Erst als sich Ember und Poppy eines Tages begegnen, lernen sie beide Welten kennen. Poppy fühlt sich direkt zu allen Dingen rund um Hexen, Zaubertränke und Formeln hingezogen, während Ember mit viel Freude die Menschenwelt erkundet. Sie stellen fest, dass sie sich in der eigenen Welt nicht mehr heimisch fühlen und beschließen, für ihr Glück zu kämpfen. Doch zur gleichen Zeit formieren sich verschiedene Hexenclans für einen Krieg um die Herrschaft.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Irena Brignull sehr leicht gefallen. Die Geschichte liest sich unheimlich flüssig und schnell, sodass ich das Buch an einem Tag ausgelesen hatte. Die Charaktere wurden sehr schön ausgearbeitet. Poppy war mir mit ihrer frechen und aufbrausenden Art von Anfang an sympathisch und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Ember ist das genaue Gegenteil von Poppy: Ruhig, zurückhaltend und unauffällig. Die Gegensätzlichkeit der zwei Mädchen wurde sehr gut dargestellt und ich hatte Poppy und Ember direkt vor den Augen. Die anderen Charaktere blieben relativ blass, was mich bei diesem Buch nicht gestört hat. Die Geschichte erinnert mich an ein modernes Märchen. Es gibt ein oder zwei grausame Szenen und es werden wichtige Werte vermittelt. Verpackt in einer märchenhaften Geschichte spricht die Autorin Themen wie Erwachsenwerden, Freundschaft, Loyalität und Liebe an. Das Erzähltempo ist sehr ruhig und das Buch kommt ohne actionreiche Szenen oder überraschende Wendungen aus. Insgesamt ist die Geschichte recht vorhersehbar, was ich normalerweise absolut nicht mag. Aber irgendwie hat mich die Geschichte von Poppy trotzdem in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Das lag zum einen daran, dass ich Poppy unglaublich gerne mag und zum anderen an dem leicht märchenhaften Stil, der mir sehr gut gefallen hat. Die Zielgruppe würde ich (mit Ausnahme einiger Szenen) eher auf ab 12 Jahre ansetzen. Gerade für jüngere Leser eignet sich das Buch wirklich gut, da es Werte vermittelt, die geschickt in einem modernen Märchen verpackt sind. Im Vordergrund der Geschichte steht ganz klar die Entwicklung der beiden Mädchen. Die Liebesgeschichte würde ich im ersten und letzten Drittel des Buches als sehr dezent bezeichnen. Im Mittelteil ist es allerdings ein ziemliches Hin- und Her, da Poppy sich nicht entscheiden kann. Verzichtet sie zugunsten einer Freudschaft auf die Liebe? Oder ist ihr Herz stärker als ihr Verstand? Das Buch ist abgeschlossen, bietet aber durchaus noch Potenzial für einen Folgeband.

Fazit: „Die Prophezeihung der Hawkweed“ von Irena Brignull ist eine sehr ruhige Geschichte über das Erwachsenwerden. Hinter dem süßen Cover versteckt sich ein modernes Märchen über eine Hexe, die inmitten von Intrigen ihren eigenen Weg finden muss. Verpackt in eine märchenhafte Geschichte spricht die Autorin Themen wie Erwachsen werden, Freundschaft, Loyalität und Liebe an.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Wenn der Bösewicht im Fokus steht – tolle Idee, die es spannend macht

Seelenlos
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Ich bin immer noch fasziniert, wie schnell die Autorin Juliane Maibach schreiben kann. „Schattennacht“ ist bereits der vierte Band der „Seelenlos-Reihe“. In diesem Band bekommt man zum ersten Mal einen ...

Ich bin immer noch fasziniert, wie schnell die Autorin Juliane Maibach schreiben kann. „Schattennacht“ ist bereits der vierte Band der „Seelenlos-Reihe“. In diesem Band bekommt man zum ersten Mal einen tieferen Einblick in die Politik in Tares Land. Dadurch wird die Geschichte um einiges komplexer als vorher, was mir gut gefallen hat. Auch Maleks Perspektive auf die Geschichte macht es spannend.

Der Nephim Malek ist außer sich vor Wut. Es ist ihm unbegreiflich, wie Tares sich so verändern konnte. Doch als Malek erfährt, dass Tares mit Hilfe des Glutamuletts seine Kräfte zurückholen möchte, gibt es für den rachsüchtigen Nephim kein Halten mehr. Er beschattet Tares auf Schritt und Tritt, um diesen wichtigen Moment nicht zu verpassen. Denn Malek wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich wieder einen ebenbürtigen Gegner zu haben. Obwohl Tares sein bester Freund war, kann Malek nur noch daran denken, ihn endlich töten zu können. Seine ganzen Gedanken sind beherrscht von diesem Wunsch.

Auch bei diesem vierten Band ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Juliane Maibach ist wie gewohnt sehr jugendlich und angenehm zu lesen. Der Satzbau ist einfach und dennoch bildhaft. Man befindet sich direkt wieder mitten in der Geschichte und hat sofort Bilder im Kopf. In jedem Band steht ein bestimmter Protagonist im Fokus. In „Schattennacht“ ist es der Nephim Malek, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Die Idee, den Bösewicht in den Mittelpunkt zu stellen, hat mir sehr gut gefallen. Malek ist ein wirklich interessanter Protagonist, der bisher das reine Böse repräsentiert hat. Nun lernt man auch andere Seiten an ihm kennen, die teilweise sehr überraschend sind. Hinter seiner grausamen Fassade versteckt sich viel mehr, als man jemals erwartet hätte. Es stellt sich die Frage, ob Nephims vielleicht doch eine Seele besitzen. Trotzdem ist und bleibt Malek ein gefährlicher Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Neben den neuen Einblicken in Maleks Denkweise bekommt man in diesem Band ein besseres Gefühl für die Strukturen und politischen Verhältnisse des Landes. Dadurch wird die Geschichte komplexer als in den vorhergegangenen Bänden. Im Gegensatz zu den anderen Bänden spielt „Schattennacht“ ausschließlich in Tares Welt. Man darf gespannt sein, was Juliane sich in Hinsicht auf die politischen Verhältnisse für die folgenden Bände überlegt hat. Das Erzähltempo ist ruhiger als zu Beginn der Reihe, bietet dafür aber mehr unterschwellige Spannung. Das Einzige, was mir gefehlt hat, war Tares. Natürlich spielt er auch in diesem Band eine Rolle, aber irgendwie habe ich ihn dieses Mal nur als Liebhaber von Gwen wahrgenommen. Er wirkte in „Schattennacht“ etwas blass, was aber auch daran liegen kann, dass Malek viel mehr im Fokus steht und Tares in diesem Band eher unwichtig ist. Insgesamt ist „Schattennacht“ eine schöne Fortsetzung, die neugierig macht auf alles, was noch kommt.

Fazit: In „Schattennacht“, dem vierten Band der „Seelenlos-Reihe", überrascht die Autorin Juliane Maibach mit einer neuen Sichtweise auf das Geschehen. Im Fokus der Geschichte steht der Nephim Malek, der bisher das reine Böse verkörperte. Die Idee, den Bösewicht in den Vordergrund zu stellen, hat mir unheimlich gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Maleks weitere Entwicklung im nächsten Band.