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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

niemand hat eine weiße Weste

Eine perfekte Ehe
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Meine Meinung zum Buch:
Das Cover wirkt so unschuldig und unscheinbar, der Titel ist natürlich ironisch gemeint – aber der Thriller hat es in sich. Kaum hat man sich als LeserIn gedanklich auf eine Intrige ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Cover wirkt so unschuldig und unscheinbar, der Titel ist natürlich ironisch gemeint – aber der Thriller hat es in sich. Kaum hat man sich als LeserIn gedanklich auf eine Intrige eingestellt, kommt auch schon die nächste Überraschung. Das Buch ist voll mit solchen Momenten, man wird von einer verdächtigen Person zur nächsten gelockt und dadurch bleibt auch die Spannung aufrechterhalten. Die Anwältin Lizzie, gleichzeitig ehemalige Studienfreundin von Zach, versucht selbst den Überblick zu behalten und Ordnung in das Chaos zu bringen. Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, umso mehr wird aus dem Privatleben der Freunde und Nachbarn und des Ehemannes der ermordeten Amanda ausgegraben und wirklich niemand kann eine weiße Weste aufweisen. Zeitweise fand ich schon jede und jeden verdächtig. Ein Krimi genau nach meinem Geschmack!

Veröffentlicht am 16.06.2021

die Grauzone

Die Wahrheit der Dinge
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Meine Meinung zum Buch:
Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne, da er klar und strukturiert schreibt und trotzdem noch Platz für eigene Gedanken bleiben. Der zweite Roman von Markus Thiele beschäftigt ...

Meine Meinung zum Buch:
Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne, da er klar und strukturiert schreibt und trotzdem noch Platz für eigene Gedanken bleiben. Der zweite Roman von Markus Thiele beschäftigt sich wieder mit einem brisanten Thema. Einerseits hat man als Richter das Recht des Staates zu vertreten, auf der anderen Seite wird es brenzlich, wenn die eigene Familie im weiteren Sinne involviert ist. Auch Frank Petersen und seine Familie stellen sich die Frage, was zählt hier mehr? Einfach so den Fall abzugeben, nur weil es nicht einfach ist, kommt für den Strafrichter allerdings auch nicht infrage. Dadurch riskiert er aber sein heiles Familienleben. Für welchen Weg er sich auch entscheidet, es bleibt immer ein zweiter Weg, den er nicht bestreiten kann. Genau diese Situation mit dem Abwägen aller Eventualitäten hat mir persönlich an diesem Roman sehr gut gefallen. Vieles ist auch Ansichtssache und da sind nie alle einer Meinung, auch in strafrechtlichen Angelegenheiten ist es nicht immer schwarz oder weiß, es gibt immer eine Grauzone.

Veröffentlicht am 17.10.2019

ein intelligenter Kriminalroman

Drei
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman ist sehr ausgefeilt und gut aufgebaut. Zu Beginn beschreibt der Autor die Anbahnung der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, die sich scheinbar zufällig begegnen. ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman ist sehr ausgefeilt und gut aufgebaut. Zu Beginn beschreibt der Autor die Anbahnung der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, die sich scheinbar zufällig begegnen. Mit viel Verständnis und Geduld, aber man spürt schon, dass irgendetwas nicht stimmig ist und dann beginnt der Mann die Frau unter Druck zu setzten und als LeserIn denkt man sich: „Bitte steig aus der Geschichte aus bevor es zu spät ist!“ Durch Geschick und guten Ausreden gelingt es dem Mann allerdings immer genau solche Frauen zu finden, die emotional abhängig und bedürftig sind und für ihn ein leichtes Opfer darstellen. Auch beim zweiten Mal gelingt ihm das ganz gut und man ärgert sich als LeserIn schon sehr, dass es auch im Umfeld der Frauen niemanden gibt, der sie warnt oder zumindest die Zweifel stärkt. Spannend finde ich auch den Einblick in die Lebenswelten anderer Kulturen und vor allem wie das Bild der Frauen dargestellt wird.
Die dritte Geschichte unterscheidet sich allerdings von den anderen beiden durch eine Besonderheit, die ich hier allerdings nicht erwähnen möchte, um nicht zu viel vom Inhalt zu verraten. Der Schluss hatte wirklich einen Wow-Effekt, der mich mit einem sehr positiven Eindruck zurückblicken lässt.

Mein Fazit:
„Drei“ ist ein intelligent geschriebener, durchdachter Kriminalroman, der mit den Gefühlen der LeserInnen spielt. Ich würde mich freuen, noch weitere Romane vom Autor lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 17.09.2019

mit historischem Bezug

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Meine Meinung zum Buch:
Ich habe die Vorgänger-Krimis mit Jan Römer und Mütze auch gelesen, daher war ich sofort mitten drin im Geschehen, aber auch ohne Vorkenntnisse dürfte es kein Problem sein. Eigentlich ...

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe die Vorgänger-Krimis mit Jan Römer und Mütze auch gelesen, daher war ich sofort mitten drin im Geschehen, aber auch ohne Vorkenntnisse dürfte es kein Problem sein. Eigentlich wollte Jan Römer im abgelegenen Hüttendorf im Frauenwald Urlaub machen, aber dass es kein Urlaubsroman wird, war von vorneherein klar. Als Journalist ist Jan natürlich immer auch an Geschehnissen in seinem Umfeld interessiert, vor allem, wenn er spätabends Besuch von einer aufgelösten Dame bekommt, die ihm noch zusätzlich einen Anreiz gibt, nachzuforschen. Seine Nachforschungen sind für gewöhnlich auch lästig für diejenigen, die etwas verbergen wollen und so war es schnell klar, dass Jan in das Schussfeld gelangt. Mütze und weitere Freunde kommen ihm zu Hilfe, da die Mordfälle viele Jahre zurück reichen und sofort auch ein historischer Bezug erkennbar wird. Der Bezug in die Vergangenheit war sehr realistisch dargestellt und hätte tatsächlich vor vielen Jahren so stattgefunden haben können. Wer hat etwas zu verbergen und warum müssen auch jetzt noch Leute sterben, damit die Wahrheit nicht an die Öffentlichkeit gelangt? Jan und seine Freunde sind plötzlich in höchster Gefahr und vor allem zum Schluss geht es sehr brutal zu. Für meinen Geschmack hätte der Schluss etwas ruhiger und weniger blutrünstig ausfallen können, dann hätte mir dieser Teil noch besser gefallen.

Mein Fazit:
Das war nicht mein erster Krimi mit Jan Römer als Journalist und bestimmt auch nicht mein letzter!

Veröffentlicht am 27.08.2019

gelungenes Verwirrspiel

Bis ihr sie findet
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist unglaublich spannend aufgebaut und durch die Perspektivenwechsel erfährt man in kleinen Schritten, was damals vor 30 Jahren bei dem Zeltlager der sechs Jugendlichen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist unglaublich spannend aufgebaut und durch die Perspektivenwechsel erfährt man in kleinen Schritten, was damals vor 30 Jahren bei dem Zeltlager der sechs Jugendlichen passiert ist. Sehr interessant finde ich auch Auroras Sichtweise, wie sie den Abend erlebt hat und die genauen zeitlichen Angaben, wer mit wem wann und wo gewesen ist. So kann man als LeserIn schon von Anfang an mitknobeln, wer überhaupt als Täter/in in Frage kommt oder ob es eine außenstehende Person gewesen sein müsste. Schade, dass Auroras Leiche erst 30 Jahre später wieder auftaucht und die nunmehr Erwachsenen jetzt erneut befragt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erinnerungen nach so langer Zeit komplett verändert wurden, auch durch die gemeinsamen Besprechungen der Gruppe im Nachhinein, da interpretiert jeder etwas anderes hinein. Interessant finde ich, dass die Freunde von damals nicht schon viel früher versucht haben den wahren Täter herauszufinden und sich zumindest ein Großteil der Gruppe weiterhin getroffen hat und zwei aus der Gruppe sogar geheiratet haben. Es wird für Detective Chief Inspector Jonah Sheens, der auch aus der Gegend kommt und seine neue Kollegin nicht einfach, zu entwirren wer die Wahrheit sagt und wer lügt, denn Geheimnisse haben anscheinend mehrere Personen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungenes Verwirrspiel und die Suche nach einem Mörder im engeren Freundeskreis.