Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2021

Überfrachteter Kurzroman

Jagdtrophäen und Liebe, damit begann es
0

Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern ...

Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern mehr als Bericht hintereinander aufgereiht werden.
Meine Hoffnung, dass die afrikanische Natur- und Tierwelt auch eine Rolle spielen würde, wie es in Uwe Schramms früheren Buch Sana der Fall war, hat sich leider nicht erfüllt.

Mit den Dialogen gibt es auch Probleme. Wie die Figuren miteinander sprechen ist nicht eealistisch. Es kommt mir so vor, als könnte sich der Autor nicht in die Gefühlswelt seiner Figuren einfühlen.

Der Autor sollte sich überlegen, ob er nicht eine erweiterte Fassung herausbringen kann, um der Themenflut gerecht zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2021

Mord in der sixtinischen Kapelle

Höllenkind
0

Höllenkind von Veit Etzold setzt an den Geschehnissen des Vorgängers Blutgott an und das heißt, die Stimmung der Ermittler des LKA ist eher geknickt. Das betrifft besonders Patopsychologin Clara Vidalis, ...

Höllenkind von Veit Etzold setzt an den Geschehnissen des Vorgängers Blutgott an und das heißt, die Stimmung der Ermittler des LKA ist eher geknickt. Das betrifft besonders Patopsychologin Clara Vidalis, die beurlaubt wird.
Das Buch trägt deutliche Züge einer langjährigen Reihe, im positiven wie negativen.
Da hilft es, dass es in Höllenkind die Hauptfigur nach Italien verschlägt, wo sie eigentlich Urlaub machen wollte, dann aber für den Vatikan ermittelt.
Dort wurde eine Braut in der sixtinischen Kapelle vergiftet.
In Kapitel 8 sind Clara und und ihre Kollegin Sophie in Florenz. Eine Stadt, die ich sehr schätze. Daher mochte ich die Beschreibungen der Geschichten der Stadt. Doch schon bald geht es naxch Rom.

Auch Profiler Dr. Martin „MacDeath“ Friedrich wirkt natürlich wieder in den Passagen in Berlin mit und doziert reichlich über Serienmörder.
Ein grausamer Nebenplot handelt von der entführten Beatrice und man hat das Gefühl, der Autor ergötzt sich geradezu an den Qualen.
Eine gewisse Gefühllosigkeit erkenne ich aber auch bei den Ermittlern, bei denen alles nru Routine zu sein scheint.

Insgesamt gesehen kein erbauliches Buch,aber die guten Hauptfiguren reißen einiges raus und ich fand das Buch etwas besser als den Vorgänger Blutgott.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Die Jahre danach

Unheimlich nah
0

Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt ...

Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt währen der Entführung geschrieben.
Nach der Freilassung entzieht sich die Familie zunächst der Öffentlichkeit, indem sie in die USA reisen. Johann ist 14 Jahre alt, es sind die späten neunziger Jahre. Diese Zeit wird spürbar beschrieben.Das Ereignis der Entführung bleibt präsent.

Nach der Rückkehr erzählt Scheerer vom einer Bandgründung, der wohl der Beginn seiner späteren Karriere als Musikproduzent bedeutet, was ich persönlich jetzt nicht so interessant fand.

Ein wesentlicher Aspekt war, das er aber lange unter Personenschutz stand, was das Leben eines Jugendlichen natürlich beeinflusst.

So ganz erreicht mich das Buch nicht vollständig, insbesondere fehl mir die Dringlichkeit des Textes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2021

Alles über Österreich, eh!

Was geht, Österreich?
0

Von diesem Buch hatte ich erwartet, dass es politischer wäre. Aber es werden wahllos diverse österreichische Merkmale und Details beschrieben. Allerdings nicht besonders tiefsinnig. Alles bleibt auf der ...

Von diesem Buch hatte ich erwartet, dass es politischer wäre. Aber es werden wahllos diverse österreichische Merkmale und Details beschrieben. Allerdings nicht besonders tiefsinnig. Alles bleibt auf der Oberfläche und begnügt sich damit gängige Klischees zu bestätigen. Das finde ich schon arg!
Politische Probleme werden nicht analysiert und Lösungsmöglichkeiten werden nicht angestrebt.
Was soll das Buch dann?

Die Sprache ist wie die von einer Jugendlichen. Direkt witzig ist es auch nicht. Da ich schon öfter Bücher von österreichischen Schriftstellern gelesen habe, hatte ich das so nicht erwartet und das mir eine wie jugendlich wirkende Autorin die Welt erklärt, passt mir eigentlich nicht. Und vieles will man auch nicht unbedingt wissen.

Mein Erwartungshaltung war eine andere, dafür kann das Buch eigentlich nichts. Gefallen hat es mir aber nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2020

Mir ist es zu unspezifisch

Ungezähmt
0

Ungezähmt ist ein Buch einer US-amerikanischen Autorin, das mich ratlos zurücklässt. Es gibt eine große Vielzahl von Thesen und Überzeugungen, die Glennon Doyle ausspricht. Vieles davon tendiert zum simplen. ...

Ungezähmt ist ein Buch einer US-amerikanischen Autorin, das mich ratlos zurücklässt. Es gibt eine große Vielzahl von Thesen und Überzeugungen, die Glennon Doyle ausspricht. Vieles davon tendiert zum simplen. Sie nimmt ihr eigenes Leben als Beispiel.
Doch was ich damit anfangen soll, außer es zur Kenntnis zu nehmen, weiß ich nicht. Man erfährt ein wenig über ihr Privatleben, z.B. die Trennung von ihrem Mann und ihre Hinwendung zu einer Frau, die sie dann heiratet. Auch gibt es Abschnitte über ihre Kindheit, inklusive Bulimie. Später dann Süchte.

Immerhin finde ich den Ansatz, in erster Linie mit sich selbst zufrieden zu sein anstatt immer nur die Erwartungen anderer zu erfüllen nicht schlecht. Das macht die Autorin zu, Beispiel deutlich, wenn sie sich mit ihren Kindern vergleicht, die offenbar selbstbewusster sind als sie es damals war.
Aber manchmal ist es einfach zu missionarisch. Davon abgesehen auch zu unspezifisch. Und gelegentlich kommt es mir zu routiniert daher, als wäre es nur so eben runtergeschrieben.
Naja, die Autorin wird damit leben können, mal einen Leser nicht begeistert zu haben. ES kann aber auch sein, das sie auf entsprechenden Applaus sehr angewiesen ist.

Vielleicht hätte ich mehr Zugang zum Buch gefunden, wenn ich zuerst Love warrior gelesen hätte.