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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

kann leider nicht mit dem ersten Teil mithalten

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mitten in der hektischen Gurkenerntezeit wird im Fließ ein junger, toter Erntehelfer gefunden, der nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Klaudia Wagner ermittelt in ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mitten in der hektischen Gurkenerntezeit wird im Fließ ein junger, toter Erntehelfer gefunden, der nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Klaudia Wagner ermittelt in ihrem zweiten Fall gemeinsam mit ihrem ehemaligen Erzfeind und Kollegen Demel an dem Fall. Bald schon geschieht ein weiterer Mord und die Gurkenbauern der Region sind in Aufruhr.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Beschreibung des Spreewaldes und der örtlichen Gegebenheiten sehr gut gefallen. Obwohl ich noch nie dort war, konnte ich mir die Gegend bildlich gut vorstellen. Ich mag es auch gerne, wenn in einem Krimi nicht nur der Kriminalfall im Vordergrund steht, sondern auch die persönlichen Geschichten der Ermittler Raum und Platz haben. Diesmal hat es mich jedoch etwas gestört, da sehr viele Andeutungen und ein starker Bezug zum vorigen Teil vorausgesetzt wurden, die nicht weiter erklärt wurden. Obwohl ich den ersten Teil des Krimis auch gelesen habe, wenn auch schon vor längerer Zeit, war es für mich teilweise mühsam. Für LeserInnen, die mit dem zweiten Teil einsteigen wollen, wird der Lesespaß nochmals gemindert. Zu Beginn brauchte ich eine gewisse Zeit, bis ich wieder mit den Charakteren vertraut war und mich voll und ganz auf die Geschehnisse konzentrieren konnte. In der Mitte war der Krimi etwas langatmig und sehr wiederholend. Erst als zum Endspurt in der Aufklärung und Suche nach Verdächtigen ging, wurde es wieder richtig spannend. Gestört hat mich auch, dass viele Andeutungen dann nicht mehr beantwortet wurden, z.B. woher die Staatsanwältin jemanden deckt und Klaudia zurückpfeift, wenn sie eine Befragung durchführen will. Ebenso wurden in Bezug auf den Kollegen Thang im Krankenstand Vermutungen aufgestellt und dann so stehen gelassen. Dies finde ich schade, deshalb konnte der zweite Teil für mich nicht mit der Spannung des ersten Krimis mithalten, obwohl das Thema und die Gegend richtig nett waren.

Titel und Cover:
Der Titel ist kurz und aussagekräftig, wie es mir immer gut gefällt. Das Cover hat durch einen Kippeffekt (Glatt- und Mattschattierungen) eine interessante Optik und passt sehr gut zum Inhalt sowie zum Vorgängerkrimi.

Mein Fazit:
Um „Spreewaldtod“ richtig genießen zu können, empfehle ich unbedingt zuerst den vorigen Teil „Spreewaldgrab“ zu lesen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

von Leben und Tod

In jedem Augenblick unseres Lebens
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tom und Karin freuen sich auf ihr erstes gemeinsames Kind. Kurz vor der Geburt erfährt Karin, dass sie an Leukämie erkrankt ist, einer sehr aggressiven Form. Mehrere Wochen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Tom und Karin freuen sich auf ihr erstes gemeinsames Kind. Kurz vor der Geburt erfährt Karin, dass sie an Leukämie erkrankt ist, einer sehr aggressiven Form. Mehrere Wochen vor dem Geburtstermin wird das kleine Mädchen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Tom bekommt eine gesunde Tochter geschenkt, doch dafür kann seine Partnerin nicht gerettet werden und verstirbt kurz darauf an den Folgen ihrer Erkrankung. Auch Toms Vater ist schwer krank und kann nicht mehr viel Zeit mit seiner Enkelin verbringen.

Meine Meinung zum Buch:
Leben und Tod liegen so eng nebeneinander. Mir hat der traurige Einstieg in das Buch sehr gut gefallen und auch die Idee, dass Tom das Buch aus seiner Sichtweise schreibt, finde ich sehr gelungen. Die Beschreibung der Beziehung zwischen Karin und Tom hat mich nicht so ganz überzeugen können, doch der schwierige Start ins Leben mit seiner Tochter und der Kampf um Karin im Krankenhaus dafür umso mehr. Ich finde es sehr traurig, dass Karin ihre Tochter nicht ein einziges Mal sehen konnte.
Recht schwierig zu lesen fand ich die gedanklichen und zeitlichen Sprünge: Es waren viele Rückblenden, aktuelle Ereignisse und dann wurde auch noch die Krankengeschichte von Karin vermischt mit der Krankengeschichte von Toms Vater. Dies war mir als Leser zu sprunghaft und hat mir die Lust am Lesen ziemlich gemildert. Ich hätte mich als Autor eher auf eine Geschichte konzentriert, so war es für mich als Leser nicht ganz rund und auch nicht so passend. Ich glaube, dass der Roman, wenn er nur die Lebensgeschichte von Karin, Tom und Livia erzählt hätte, noch viel emotionaler und spannender wäre.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich schön und poetisch und er passt auch ziemlich gut zur Geschichte. Das Cover wurde neutral und ruhig gehalten.

Mein Fazit:
Mir hat das Thema und Herangehensweise an das traurige Schicksal der Familie sehr gut gefallen, allerdings konnte ich mich mit der sehr sprunghaften Schreibweise des Autors nicht ganz anfreunden.

Veröffentlicht am 05.04.2017

zuckersüß mit überraschendem Ausgang

Das Brombeerzimmer
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nora ist ein Jahr nach dem unerwarteten Tod ihres Ehemannes noch immer sehr unglücklich und einsam. Ihre Freundin hilft ihr über den schlimmen Jahrestag hinweg. Durch Zufall ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nora ist ein Jahr nach dem unerwarteten Tod ihres Ehemannes noch immer sehr unglücklich und einsam. Ihre Freundin hilft ihr über den schlimmen Jahrestag hinweg. Durch Zufall entdeckt Nora einen Brief und lernt bald darauf sehr nette Verwandte ihres verstorbenen Mannes kennen, die auch ihre Leidenschaft für Marmelade teilen.

Meine Meinung zum Buch:
Mir haben die zu Beginn sehr traurige Geschichte und auch Nora als Charakter sehr gut gefallen. Auch Noras Leidenschaft für Marmeladen finde ich bewundernswert und die detaillierten Beschreibungen, wie köstlich diese schmeckt, hat Lust auf Marmelade gemacht, obwohl ich ansonsten nicht so ein Fan davon bin. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte im Kreis gedreht hat und inhaltlich nicht wirklich viel passiert ist. Dafür ist es mir am Ende dann doch zu rasch gewesen. Am Schluss werden die Geheimnisse aufgedeckt, auf die man schon das ganze Buch über wartet, und dann wird es von den Charakteren ohne großes Erstaunen abgetan, das war mir zu oberflächlich. Etwas zu einfach gestrickt fand ich auch, dass sich Nora, ihre neuen Freunde sowie ihre alten Freunde alle auf Anhieb super verstehen und gernhaben. Nora und Mandy haben auch immer wieder berufliche Visionen entwickelt, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen, von Neuanfängen geträumt, aber umgesetzt wurde konkret auch nichts. Ich finde, hier wäre noch Potenzial gewesen um die Handlung glaubwürdiger und spannender zu gestalten. Ansonsten habe ich die einzelnen Charaktere sehr liebenswürdig und ihre Macken nett gefunden. Dass die Liebesgeschichte nicht kitschig ausgeartet ist, sondern erst am zarten Anfang ist, finde ich sehr passend.

Titel und Cover:
Der Titel passt perfekt zum Inhalt des Buches und auch das Cover ist optisch ein Hingucker. Durch die Erhebungen sowie den Glanzeffekt wird es noch zusätzlich aufgewertet.

Mein Fazit:
Ich würde gerne eine Fortsetzung von Nora und Mandy lesen. Wie ist es ihnen weiterhin gegangen? Konnten sie ihre beruflichen Visionen umsetzen? Sind sie mittlerweile glücklich verliebt?

Veröffentlicht am 05.04.2017

Jeder Mensch hütet ein Geheimnis

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Stephanie und Emily haben eigentlich nur gemeinsam, dass sie beide Mutter eines fünfjährigen Sohnes sind, die befreundet sind und die gleiche Vorschulklasse besuchen. Ansonsten ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Stephanie und Emily haben eigentlich nur gemeinsam, dass sie beide Mutter eines fünfjährigen Sohnes sind, die befreundet sind und die gleiche Vorschulklasse besuchen. Ansonsten ist Stephanie verwitwet, Buchbloggerin und engagierte Vorstadtmutter und Emily, verheiratet, PR-Chefin bei einem Modelabel. Eines Tages verschwindet Emily spurlos und das Leben aller Beteiligten wird auf den Kopf gestellt.

Meine Meinung zum Buch:
Mir haben die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere Stephanie und Emily sehr gut gefallen. Ich glaube auch, dass sie wirklich gute Freundinnen hätten sein können, da sich die beiden super ergänzt hätten. Natürlich war die Charakterisierung etwas überzogen und klischeebehaftet, aber das habe ich in Kauf genommen. Der Hintergrundgedanke, dass jede/R ein Geheimnis mit sich herumträgt, von dem sein Umfeld nichts weiß, hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, wenn man neue Bekanntschaften macht, tendiert man doch eher dazu, wie Stephanie auch, sein Gegenüber aufgrund der aktuellen Situation einzuschätzen und weiß nicht, was diese Person vorher schon erlebt hat. An Emily fand ich interessant, dass sie es geschafft hat, so viele Geheimisse und Lügen, nicht nur vor ihrer Freundin Stephanie, sondern auch vor ihrem Mann zu verheimlichen. Sie spielt wirklich viele verschiedene Rollen und diese anscheinend nicht so schlecht. Stephanie ist meiner Meinung nach zu gutgläubig und naiv dargestellt worden. Mich hat es in alltäglichen Situationen weniger gestört, aber am Ende, wo sie doch von allen ausgenutzt und übers Ohr gehauen wird, das war schon zu viel. Auch die Handlungen wurden zum Schluss ziemlich unrealistisch und chaotisch, sodass es mir nicht mehr so gefallen hat. Die spitzen Intrigen und kleinen Geheimnisse und Sticheleien habe ich viel besser gefunden, den abgehobenen Schluss hätte das Buch auch so nicht nötig gehabt.

Titel und Cover:
Das Cover wirkt zeitlos und recht unauffällig. Mir gefällt der doppelte Titel nicht, es vermittelt den Eindruck als ob eine Übersetzung des englischen Titels notwendig wäre oder der deutsche Titel alleine zu wenig aussagekräftig wäre um allein zu stehen.

Mein Fazit:
In jedem Menschen schlummern düstere Geheimnisse. Manche Geheimnisse sollte man wirklich nicht einmal seinen Freunden anvertrauen.

Veröffentlicht am 16.08.2023

es fehlt der Flow

Die letzte Lügnerin
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Der Justiz-Krimi konnte mich zu Beginn nicht so richtig fesseln, die Charaktere sind unnahbar, die Kapitel sehr kurz, sodass es sprunghaft wirkt, und ich habe ziemlich lange gebraucht, um hineinzufinden ...

Der Justiz-Krimi konnte mich zu Beginn nicht so richtig fesseln, die Charaktere sind unnahbar, die Kapitel sehr kurz, sodass es sprunghaft wirkt, und ich habe ziemlich lange gebraucht, um hineinzufinden und in den Flow zu kommen. Erst ab der Mitte war es besser, aber teilweise immer noch holprig, nicht ganz rund. Die Geschichte rund um den Skandal im Bauwesen im Zusammenhang mit höheren Politikern ist nicht ganz neu, wurde dann aber doch noch spannend. Rocco ist gerade dabei, seine Beziehung zu seinem Vater zu verbessern und sich ihm wieder anzunähern und wieder gibt es Interessenskonflikte und Vermutungen, dass sein Vater involviert sein könnte. Justus kommt mir in diesem Teil fast gar nicht vor, was ich schade finde, er ist diesmal nur eine Randfigur.
Ich hoffe, der nächste Teil wird wieder spannender, denn so richtig fesseln konnte mich dieses Buch bis zum Schluss nicht.