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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2021

Spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling

Gischtgrab
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Im Dunsumer Watt wird die Leiche eines Mannes gefunden. Seine Arme und Beine sind mit Ketten an Holzpfählen gebunden, die tief im Watt verankert waren. Hark Hansen erkennt in dem Toten Arndt Halvorsen. ...

Im Dunsumer Watt wird die Leiche eines Mannes gefunden. Seine Arme und Beine sind mit Ketten an Holzpfählen gebunden, die tief im Watt verankert waren. Hark Hansen erkennt in dem Toten Arndt Halvorsen. Seine Frau hatte ihn angezeigt, weil sie sich von ihm bedroht fühlt. Kollegen von der Kripo aus Flensburg unterstützen ihn, allen voran Kerrin Iwersen, die auf Föhr geboren ist.

Auch mit diesem Band konnte mich Stefanie Rogge wieder begeistern. Wie schon in dem vorherigen Band ist der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Das Privatleben von Kerrin Iwersen spielt wieder eine Rolle. Die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben ist ausgewogen und gelungen. Da ich die Insel Föhr sehr gut kenne, fand ich die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Die Spannung ist von Beginn an gegeben und reißt zu keinem Zeitpunkt ab, sie steigert sich am Ende zu einem tollen Finale. Der Krimi bot mir nicht nur fesselnde Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Reise ins Mittelalter

Das Spiel der Ketzerin
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Überraschend kommen die Ritter des Deutschen Ordens auf die Burg Erkenwald und überreichen dem Vorsteher des Hauses eine Pergamentrolle. Graf Erkenwald ist in Ungnade gefallen und deshalb überlässt der ...

Überraschend kommen die Ritter des Deutschen Ordens auf die Burg Erkenwald und überreichen dem Vorsteher des Hauses eine Pergamentrolle. Graf Erkenwald ist in Ungnade gefallen und deshalb überlässt der Kaiser dem Deutschen Orden die Burg. Der Ritter Konrad von Westerburg hatte geplant die Grafentochter Alida zu töten, nur knapp entgeht sie dem Anschlag. Hilfe sucht sie beim jüdischen Kaufmann Salomon ben Isaak in Coellen. Der Jude gibt Alida als seine Tochter aus. Gemeinsam machen sie sich auf dem Weg zum Kaiser, denn Alida will den Kaiser von der Unschuld ihres Vaters überzeugen. Wird ihr das gelingen? Denn schon bald werden sie von ihren Verfolgern eingeholt.

Auch mit ihrem neuesten historischen Roman konnte mich Manuela Schörghofer wieder von Beginn an begeistern. Der Schreib- und Erzählstil ist dabei sehr packend und gleichzeitig flüssig. Die Protagonisten wirken lebendig und authentisch, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Die Handlung selbst ist sehr abwechslungsreich und ausführlich beschrieben. Neben Spannung und mal etwas zum Schmunzeln, kommt auch die Liebe nicht zu kurz, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ein Verzeichnis der handelnden Personen sowie historische Figuren, damalige sowie heutige Orts- und Flussbezeichnungen und ein Glossar, das bestimmte Begriffe erläutert, runden die Geschichte ab.

Mir hat es viel Freude bereitet Alida auf ihrem Weg zu begleiten. Wer gerne historische Romane liest und spannende Geschichten mit einer starken Protagonistin liebt, dem empfehle ich gern dieses Buch.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Liebe zur Besatzungszeit

Wenn die Hoffnung erwacht
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Nora besucht 1947 gemeinsam mit ihrer Freundin Hedi eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier ohne Wissen ihrer Eltern. Sie möchte das Leben ein wenig genießen. Hier lernt sie den amerikanischen US-Officer ...

Nora besucht 1947 gemeinsam mit ihrer Freundin Hedi eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier ohne Wissen ihrer Eltern. Sie möchte das Leben ein wenig genießen. Hier lernt sie den amerikanischen US-Officer William kennen und lieben. Heimlich treffen sich die beiden. Nora wird schwanger und als sie Willam davon erzählt, will er ihren Vater sofort um ihre Hand bitten. Doch bevor es dazu kommt, wird William überraschend abkommandiert. Nun muss sie ihrem Vater die Schwangerschaft gestehen. Er ist wütend und lässt sie spüren, was er von ihr hält. Doch als Nora ein Gespräch belauscht und erfährt, was ihr Vater plant, bleibt ihr nur noch die Flucht mit ihrem Kind.

Der angenehme Schreibstil ist sehr gefühlvoll und hat es mir schnell ermöglicht in die Geschichte abzutauchen. Sehr gut wurde die damalige Besatzungszeit beschrieben. Auf der einen Seite sehnten sich die Menschen danach das Leben zu genießen, gleichzeitig waren die Wohnverhältnisse teilweise sehr beengt. Die Lebensmittelmarken reichten nicht aus, um den Hunger zu stillen. Es gab Zuzugsbeschränkungen in den Städten. Auf der anderen Seite war auch die Aufbruchsstimmung spürbar.
Die Protagonistin Nora ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe sie auf ihren Weg begleitet und mit gefiebert.

Die Bücher von Lilli Beck schaffen es immer wieder mich zu berühren und in vergangene Zeiten zu entführen, deshalb eine klare Leseempfehlung für diesen Roman.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Die Suche nach der Wahrheit

Feuer in der Hafenstadt
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Nachdem ich bereits die Bände 2 bis 4 der historischen Kriminalromane um den Kapitän Hauke Sötje mit Begeisterung gelesen habe, war ich erfreut, dass nun der erste Band, der vor vielen Jahren unter dem ...

Nachdem ich bereits die Bände 2 bis 4 der historischen Kriminalromane um den Kapitän Hauke Sötje mit Begeisterung gelesen habe, war ich erfreut, dass nun der erste Band, der vor vielen Jahren unter dem Namen „Fortunas Schatten“ erschienen ist und nicht mehr erhältlich war, nun wieder neu aufgelegt wurde.

Kapitän Hauke Sötje ist aus England in seine Heimat an die Elbe zurückgekehrt, um sich das Leben zu nehmen. Obwohl er von einem englischen Gericht freigesprochen wurde, fühlt er sich schuldig am Tod seiner Mannschaft. Er will nur noch herausfinden, warum ihm damals eine falsche Depesche geschickt wurde. Graf von Lahn will Hauke bei seiner Suche unterstützen, im Gegenzug soll Hauke aufdecken, wer die neugegründete Glückstädter Heringsfischerei zum Scheitern bringen will.

In diesem gut recherchierten historischen Kriminalroman konnte ich eintauchen in vergangene Zeiten. Geschickt hat Anja Marschall die spannende Kriminalgeschichte mit historischen Fakten verwoben, unterstrichen wurde dieses noch durch die jeweiligen Kapitelanfänge. Hier liest man Originalauszüge aus der Zeitung Glückstädter Fortuna aus dem Jahre 1894. Diese passten oft zum jeweiligen Kapitel und ließen mich einige Male schmunzeln. Die Handlung wurde abgerundet durch einen angenehm zu lesenden Schreibstil, wunderbar gezeichneten Charakteren und bildhaften Beschreibungen.

Bis zum Schluss ließ der historische Krimi Raum für Spekulationen, deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ein gelungener Thriller

Der böse Mann: Thriller
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Als der Polizist Taylor Field von der Einsatzzentrale zu einem Leichenfund gerufen wird, ist ihm schnell klar, dass das Landeskriminalamt diesen Fall übernehmen muss. Das Gesicht des Opfers wurde von einem ...

Als der Polizist Taylor Field von der Einsatzzentrale zu einem Leichenfund gerufen wird, ist ihm schnell klar, dass das Landeskriminalamt diesen Fall übernehmen muss. Das Gesicht des Opfers wurde von einem Schleier aus Haaren verborgen. Rostige Stacheldrahtspitzen hatten sich in die Haut der Toten gegraben. Bis auf ein Papiertaschentuch waren die Taschen leer. Das Tuch war beschriftet mit den Worten „Ich bin die Zweite“. Die Ermittlerin Laura Kern und ihr Partner Max Hartung beginnen mit ihren Nachforschungen. Nach und nach finden sie die Identität der Toten heraus und stellen fest, dass der Täter das Opfer über längere Zeit beobachtet hat. Doch wer war das erste Opfer? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn der Serienkiller plant alles bis ins kleinste Detail und überlässt nichts dem Zufall. Laura Kern erkennt erst sehr spät, was der Täter wirklich vor hat.

Auch mit ihrem neuen Band um die Spezialermittlerin Laura Kern ist Catherine Shepherd wieder ein spannender Thriller gelungen. Durch ihren Erzählstil hat es die Autorin wieder geschafft, die Spannung stetig zu steigern und auf einem hohen Niveau zu halten, gleichzeitig wurde meine Neugier ständig geweckt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gern rate ich mit, wer sich hinter dem Täter verbirgt. Dieses konnte ich bis zum Schluss machen, da die Lösung des Falles erst auf den letzten Seiten schlüssig aufgelöst wurde.

Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.

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