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Veröffentlicht am 16.12.2021

Spezielle Charaktere

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine
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Inhalt
Nachdem Veronica McCreedy eine Reportage über die kritische Lage der Pinguine gesehen hat, fasst sie den Entschluss ihr Vermögen einem Forschungsprojekt in der Antarktis zu vermachen. Einzige Bedingung: ...

Inhalt
Nachdem Veronica McCreedy eine Reportage über die kritische Lage der Pinguine gesehen hat, fasst sie den Entschluss ihr Vermögen einem Forschungsprojekt in der Antarktis zu vermachen. Einzige Bedingung: Sie möchte die Forschungsstation und die Pinguine vorher selbst in Augenschein nehmen. Ein schwieriges Unterfangen für eine 86-Jährige.

Gestaltung
Ich finde das Cover wirklich sehr süß und lustig gestaltet. Die comicartige Zeichnung hat mich direkt angesprochen. Allerdings stört es mich immer wenn Details des Covers nicht zur Geschichte passen. So entschiedet sich Veronica beispielsweise in der Geschichte bewusst dafür in der Antarktis keinen Rock zu tragen, auf dem Cover tut sie es. Außerdem geht es in der Geschichte um Adeliepinguine, auf dem Cover sind Kaiserpinguine zu sehen. Auf dem Cover der englischen Ausgabe sind Veronica und die Pinguine besser getroffen.

Sprache
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam erzählt. Sie enthält eine gute Prise trockenen Humor, ganz eigene Charaktere und Wissenswertes über Pinguine und den Klimawandel. Es wird aus zwei Perspektiven erzählt - aus Veronicas und der ihres Enkels Patrick. Außerdem erhält man Einblick in Veronicas Vergangenheit in Form von Tagebucheinträgen. Hin und wieder gibt es auch einen Blogbeitrag, eine Email oder einen Brief zu lesen.

Charaktere
Veronica McCreedy ist schon eine eigenwillige Persönlichkeit - rüstig für ihr Alter, aber auch sehr stur und ruppig. Sie lässt nur sehr wenige Menschen in ihre Nähe, legt großen Wert auf gute Manieren, guten Tee und geschlossene Türen. Und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann sie keiner davon abbringen es zu tun.
Im Laufe der Geschichte lernt man sie und ihre Vergangenheit natürlich kennen und kann einige ihrer Eigenarten besser verstehen. Trotzdem blieb sie für mich recht kühl und ich konnte ihr nicht so nah kommen.

Auch ihr Enkel Patrick ist sehr eigen. Er hatte eine schwere Kindheit und geht recht planlos durchs Leben.

Dann gibt es noch das eingespielte Forscherteam und eine liebenswerte Haushaltshilfe, die der Geschichte Leben einhauchen.

Fazit
Mich hat das Buch gut unterhalten, allerdings nicht begeistern können. Ich hätte mir einen noch größeren Wandel in Veronicas Denk- und Handlungsweise gewünscht. Und das Ende war, wenn auch schön, doch sehr vorhersehbar.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Tolle Story, passive Protagonistin

Die letzte Göttin
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Inhalt
Eigentlich hätte Andra gemeinsam mit ihrer Familie in einen künstlichen Schlaf versetzt, auf einen neuen Planeten geschickt und dort wieder aufgeweckt werden sollen, um ihn zu besiedeln. Doch sie ...

Inhalt
Eigentlich hätte Andra gemeinsam mit ihrer Familie in einen künstlichen Schlaf versetzt, auf einen neuen Planeten geschickt und dort wieder aufgeweckt werden sollen, um ihn zu besiedeln. Doch sie wird viel zu spät geweckt und erwacht ganz allein auf einem fremdartigen Planeten.

Gestaltung
Das Cover ist eines der schönsten, das ich in letzter Zeit gesehen habe. Ich liebe die Farbgebung und die vielen sehr passenden Details.
Obwohl der Titel eher auf eine Fantasygeschichte schließen lässt, verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln eine interessante Science-Fiction-Story, auf die ich mich sehr gefreut habe.

Sprache
Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen. Die Tatsache, dass Andra als Göttin verehrt wird, Roboter für Engel gehalten werden und Technik furchteinflößend und magisch auf die Bewohner wirkt, war eine sehr gute Ausgangslage. Gemeinsam mit Andra diesen fremdartigen Wüstenplaneten zu entdecken - die seltsamen Gewohnheiten der Bewohner, ihre Sprache - war sehr interessant. Allerdings gibt es hier meinen ersten Kritikpunkt: der erfundene Slang der Bewohner. Mit Andra wird zwar „hochgöttisch“ gesprochen, aber es schleichen sich immer wieder einzelne unbekannte Worte ein. Und diese Worte werden nicht erklärt. Andra fragt auch nicht nach, obwohl sie die Worte ja auch nicht kennt. Manche sind zwar aus dem Zusammenhang zu verstehen, aber über andere bin ich immer wieder gestolpert. Neg für nein und kristall für klar, war recht einfach. Aber eineinhalb und marah? Bis zum Ende bin ich mir nicht sicher, was es genau bedeuten soll. Die Idee dahinter, dass Sprache lebt und sich weiterentwickelt finde ich richtig toll und vielleicht funktioniert das im Englischen auch besser, aber in der deutschen Übersetzung hat es für mich nicht funktioniert.

Charaktere
Andra ist eigentlich ein spannender Charakter. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist sie sehr unsicher und jetzt ist sie so komplett auf sich allein gestellt. Das hätte Potenzial für eine geniale Charakterentwicklung geboten. Allerdings verhält sich Andra sehr passiv. Und dadurch tritt sie (und auch die Story) zu lange auf der Stelle. Sie stellt viele wichtige Fragen nur in ihrem Kopf, aber tut dann nichts um Antworten darauf zu bekommen. Ihr Handeln wird hauptsächlich von anderen bestimmt. Das hat es für mich etwas zäh gemacht.

Die Charaktere um Andra herum haben mir da sehr viel besser gefallen.
Der geheimnisvolle Begleiter Zhade hat mich mit seiner charmanten Art oft zum Schmunzeln gebracht und der Geschichte nicht nur Spannung, sondern auch eine Prise Humor mitgegeben.
Auch der treue Freund Wead und die plaudernde Zofe haben richtig Spaß gemacht.
Selbst der bösartige Maret war wenigstens authentisch.



Fazit
Der Ausgang der Geschichte bleibt zwar offen und es gibt im englischen Original auch schon einen weiteren Band, doch für mich kann ich die Geschichte mit diesem Buch auch sehr gut abschließen.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 29.06.2021

Eine abenteuerliche Geschichte

New Worlds
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Inhalt
Weil die Erde aufgrund der Klimaerwärmung und einer Epidemie unbewohnbar ist, lebt Lika auf einer abgeschotteten Insel in einer annähernd perfekten Welt. Dann erfährt sie, dass auch außerhalb von ...

Inhalt
Weil die Erde aufgrund der Klimaerwärmung und einer Epidemie unbewohnbar ist, lebt Lika auf einer abgeschotteten Insel in einer annähernd perfekten Welt. Dann erfährt sie, dass auch außerhalb von Eden Menschen überlebt haben und sie soll sie gemeinsam mit dem Professor besuchen und ihnen mit einer Impfung helfen. Doch dort werden sie nicht von allen herzlich empfangen.

Gestaltung
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben sind außergewöhnlich und die Verbindung zwischen dem geheimnisvoll dreinblickenden Tier und der Stadt hat mich neugierig gemacht.

Sprache
Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Man stolpert in eine perfekte Welt mit außergewöhnlichen Technologien und sehr strukturierten, aber anscheinend sehr zufriedenen Menschen. Aber nach und nach bemerkt man Unstimmigkeiten, Erinnerungslücken, seltsames Verhalten und man beginnt an dieser perfekten Welt zu zweifeln. Gerne hätte ich noch etwas mehr von Eden erfahren. Denn schon bald wechselt die Szenerie von Eden in die alte Welt, in ein Dorf der Menschen die außerhalb von Eden überlebt haben. Hier liegt der Fokus der Erzählung mehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und auf Likas Entdeckungen in dieser für sie ganz ungewohnten Welt.

Charaktere
Lika ist ein eher rationaler Charakter. Emotionen haben in Eden nur wenig Platz und mit Dingen wie Trauer, Verlust oder Ablehnung musste Lika noch nie umgehen. Deshalb stürzen diese neuen Erfahrungen und Emotionen in der alten Welt nur so auf Lika ein und es fällt ihr sehr schwer damit umzugehen.


Fazit
Das Ende hat wirklich Lust auf mehr gemacht und ich bin froh, dass es einen zweiten Band geben wird.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Gute Story

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Inhalt
In Montane ist das Lesen und Schreiben verboten und eine Krankheit, die damit in Verbindung gebracht wird, gefürchtet. Kontrolliert wird das Volk von Barden, denn sie haben Macht über die Worte ...

Inhalt
In Montane ist das Lesen und Schreiben verboten und eine Krankheit, die damit in Verbindung gebracht wird, gefürchtet. Kontrolliert wird das Volk von Barden, denn sie haben Macht über die Worte und entscheiden wer ihren Segen empfängt, aber das Land versinkt in Armut.

Gestaltung
Das Cover ist wirklich wunderschön! Es ist auffällig und ausdrucksstark. Und außerdem ist das Cover mit glänzenden Blüten veredelt.
Allerdings kommt die auffällig rothaarige Frau in der Geschichte überhaupt nicht vor. Ich finde wenn eine Person so präsent auf dem Cover ist sollte sie schon zu einer Figur der Geschichte passen.

Sprache
Dylan Farrow erfindet hier das Genre nicht völlig neu. Es ist eine typische Jugend-Fantasy-Geschichte. Eine Protagonistin, die in einer gefährlichen Welt lebt, erkennt, dass seltsame Dinge vor sich gehen und versucht die Geheimnisse zu lüften.
Trotzdem habe ich die Geschichte sehr gern gelesen. Es gab spannende Szenenwechsel, fantasievolle Abenteuer und sympathische Charaktere. Ich mochte die Entwicklung der Geschichte und die Beziehung zwischen den verschiedenen Charakteren. Und ich habe Shae gerne auf ihrer Reise begleitet.
Die Idee rund um die Macht der Worte empfand ich als sehr spannend. Leider kam der Hintergrund etwas zu kurz. Wie kam es zum Verbot? Und welche Worte sind verboten?
Und auch Shaes Gabe ihre Stickerei zum Leben zu erwecken wurde in meinen Augen viel zu wenig genutzt.
Zwischendurch hatte ich auch Schwierigkeiten mit der Art wie die Autorin Orte beschreibt. Ich konnte in meinem Kopf einfach schwer ein Bild erschaffen, das zu der Beschreibung passt und nicht mit dem nächsten Detail schon wieder umgeworfen wurde.

Charaktere
Shae handelt sehr impulsiv und unüberlegt und stolpert deshalb von einem Missgeschick ins Nächste. Oftmals wurden die dann recht schnell und einfach wieder aufgelöst.

Dann gibt es noch die Barden Ravod und Kennan, die die Geschichte sehr viel geheimnisvoller machen.

Fazit
Eine sehr fantasievolle Reise durch eine spannende Welt, von der ich gerne noch mehr Details erfahren hätte.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Überraschend!

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Inhalt
Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie wurden dazu auserwählt gegen einen mächtigen Feind der Menschheit zu kämpfen und sie haben ihn besiegt. Jetzt, 10 Jahre später, sind sie gefeierte Helden, doch ...

Inhalt
Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie wurden dazu auserwählt gegen einen mächtigen Feind der Menschheit zu kämpfen und sie haben ihn besiegt. Jetzt, 10 Jahre später, sind sie gefeierte Helden, doch jeder geht anders mit dem Ruhm und der Bekanntheit um. Und dann taucht auch noch ein neuer Feind auf.

Gestaltung
Das Buch ist in 3 Teile unterteilt. In Teil 1 erfahren wir wie es den Erwählten 10 Jahre nach ihrem Sieg über den Dunklen ergeht - einige genießen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, andere wären lieber für sich; einige schauen positiv in die Zukunft, andere haben noch immer mit schrecklichen Erinnerungen zu kämpfen.
Diesen Einblick empfand ich als sehr spannend, denn die Geschichte beginnt dort, wo andere enden und klärt Fragen die Lesern oft noch im Kopf herum spuken. Was ist wohl aus den Helden geworden? Wie hat sich das Erlebte auf ihr Leben ausgewirkt? Wie sieht die Welt danach aus?
In Teil 2 und 3 stoßen die Erwählten dann auf ihren neuen Feind und müssen entscheiden, ob sie noch einmal einen solchen Kampf antreten.
Immer wieder eingeschoben findet man im Buch Auszüge aus Zeitungsartikeln, wissenschaftlichen Abhandlungen, streng geheimen Akten oder Ähnlichem. Im ersten Teil gefielen mir diese richtig gut, da man dadurch einen besseren Einblick erhielt, was vor 10 Jahren genau passierte. Im weiteren Verlauf waren aber immer mehr Ausschnitte dabei aus denen ich keinen Mehrwert für die Geschichte ziehen konnte.

Sprache
Wir verfolgen hauptsächlich Sloane und lesen auch aus ihrer Sicht. Das finde ich etwas schade, weil dadurch die anderen Erwählten eigentlich zu Nebencharakteren werden. Ich hätte einige Dinge gerne auch aus ihrer Sicht erfahren. Dadurch wäre die Geschichte vielleicht noch etwas vielschichtiger geworden - vielleicht aber auch unübersichtlicher.
Einige Entwicklungen kamen für mich etwas plötzlich und dann gab es wieder einige Längen, aber insgesamt gefiel mir die Story gut.

Charaktere
Sloane ist keine besonders sympathische Protagonistin. Sie ist unnahbar, unsicher, ihre Grundhaltung ist negativ, unzufrieden und aggressiv. Doch ihre Freunde akzeptieren sie und versuchen ihr zu helfen, sie hochzuziehen und geben nicht auf. Und genau das brachte mich dazu Sloane ebenso zu akzeptieren wie sie ist. Sie hat unglaublich viel Schreckliches erlebt und mit der Zeit lernt man sie und ihre Handlungen immer besser einzuschätzen.

Fazit
Ich fand die Story richtig gut. Es war für mich sehr überraschend wie sich die Geschichte entwickelte! Deshalb: Wenn nicht schon geschehen, lest nicht den Klappentext auf dem Buch! Denn er verrät in meinen Augen eine tolle Wendung!
Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen wie die Geschichte im zweiten Band weiter gehen soll, da für mich der Abschluss des Buches recht rund war, aber ich bin gespannt!

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