Ein etwas ruhigerer Thriller
Mein Eindruck:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich unbedingt dieses Buch lesen muss.
Im neusten Buch des Autors Michael Thode ermittelt ...
Mein Eindruck:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich unbedingt dieses Buch lesen muss.
Im neusten Buch des Autors Michael Thode ermittelt Kommissar Rolf Degenhardt an einem neuen Fall, der es in sich hat. Der Leser begleitet ihn durch die Ermittlungen, durch Teile seines privaten Lebens und erhält auch einen Einblick in die Gedanken des Täters.
Der Schreibstil des Autors lässt sich wunderbar lesen und man gleitet leicht und flüssig durch das Buch. Das Buch, das in 6. Akte aufgeteilt ist, versprüht von Anfang an eine beklemmende Stimmung, die sich durch das gesamte Buch zieht.
Ich wusste leider nicht, dass das Buch der zweite Band einer Reihe ist und habe ihn somit ohne jegliches Vorwissen gelesen. Was die nötigen Informationen angeht, kann ich nicht behaupten, dass mir da etwas gefehlt hat. Denn im Verlauf der Geschichte wurde an den passenden Stellen die Informationen miteingebunden.
Was die Charakterdarstellung angeht muss ich allerdings zugeben, dass mir hier doch ein wenig was gefehlt hat. Ich konnte mir zwar ein gutes Bild vom Kommissar machen, aber irgendwie erreichte er mich nicht wirklich, da ich die Tiefe vermisste.
Seine Kollegin Jana Liebisch blieb für mich ziemlich blass und unscheinbar. Es kann gut sein, dass sie im ersten Band näher bzw. besser beschrieben wurde, aber hier habe ich das leider vermisst. Daher konnte ich überhaupt keinen Bezug zu ihr aufbauen.
Durch die verschiedenen Handlungsstränge baut der Autor Spannung auf und führt den Leser auf eine falsche Fährte. Auch bekommt der Leser hin und wieder einen Blick in die Vergangenheit.
Das Buch empfand ich im Großen und Ganzen zwar spannend, aber es gab hin und wieder auch Passagen, die ich als etwas langatmig empfand. In diesen Szenen hatte ich das Gefühl, das sich der Autor in Belanglosigkeiten verliert, die für meinen Geschmack zu viel Raum einnehmen und mich doch etwas im Lesefluss gestört haben.
Obwohl ich das Buch größtenteils spannend fand, fehlte mir etwas ganz Entscheidendes, was ein Thriller für mich ausmacht: der Nervenkitzel, der Thrill, der das Lesen zu einer reinen Achterbahnfahrt macht.
Fazit:
Ein Buch, das ich vor allem denen empfehle, die bereits den ersten Teil der Reihe kennen und/oder eher ruhigere Thriller mögen.