Profilbild von Schugga

Schugga

Lesejury Star
offline

Schugga ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schugga über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2021

Lustiger Lesespaß

Freddy Sidebottoms absolut peinliche Welt
0

Herrlich amüsant und unterhaltsam. Freddy schafft es in einer Tour, dass ihm Patzer geschehen, die andere zum Lachen bringen. Ob nun aus Unachtsamkeit oder Aufregung. Er selbst ist darüber alles andere ...

Herrlich amüsant und unterhaltsam. Freddy schafft es in einer Tour, dass ihm Patzer geschehen, die andere zum Lachen bringen. Ob nun aus Unachtsamkeit oder Aufregung. Er selbst ist darüber alles andere als glücklich - wer mag es schon, wenn die Mitschüler über einen lachen? Sein Opa bastelt ihm eine etwas unausgereifte Zeitmaschine, durch die Freddy seine Patzer gekonnt wieder ausbügeln kann, als wären diese nie geschehen. Endlich ist auch er mal der coole Freddy, der von allen bewundert wird. Bis das Gerät kaputt geht.
Das Buch ist jede einzelne seiner Seiten wert. Freddys Missgeschicke sind wirklich manchmal zu komisch, ohne übertrieben albern zu wirken. Die Möglichkeit, unangenehme Situationen rückgängig zu machen, ist da allzu verständlich, da würde wohl jeder auch gerne so eine tolle Erfindung seines Opas nutzen. Zudem hat Freddy eine herrlich unterhaltsame Art, von seinen Erlebnissen zu erzählen. Die Quintessenz ist, dass Freddy am Schluss lernt, mit peinlichen Situationen umzugehen, da sie auch anderen geschehen und wenn man sie gemeinsam mit anderen überspielt, ist es gleich nur noch halb so dramatisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Rupert zeigt erneut, was er (nicht) kann

Rupert undercover - Ostfriesische Jagd
0

Ruperts Undercover-Einsatz als Drogenboss Frederico Müller-Gonzales geht in die zweite Runde: Einer von seinen Gegnern hat ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kriminellen ausgesetzt. Zudem muss Rupert sich ...

Ruperts Undercover-Einsatz als Drogenboss Frederico Müller-Gonzales geht in die zweite Runde: Einer von seinen Gegnern hat ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kriminellen ausgesetzt. Zudem muss Rupert sich als Vorstandsmitglied der Kompensan-Bank behaupten, obwohl er von finanziellen Dingen keinerlei Ahnung hat. Als das Leben von Rupert alias Frederico und seinen Lieben in tödlicher Gefahr schwebt, bekommt Rupert Hilfe von unerwarteter Seite…
Der zweite Band um Rupert und seinen Sondereinsatz baut auf dem ersten Teil auf und bietet wieder jede Menge Humor und Spannung. Auf hervorragende Art manövriert der Autor den Polizisten nicht nur in auswegslos scheinende Situationen hinein - sondern auch wieder heraus. Und dabei ist es jedesmal faszinierend, wie Rupert mit Improvisationstalent und einer gesunden Portion Glück seine Rolle als Drogenboss meistert. Neben Spannung und Humor sind es zudem die vielen Details, gekonnt in der Story verteilt, welche den Roman wieder zu einem besonderen Genuss machen. Und durch Ruperts ausgefallenen Charakter weiß man vorher nie, wie sich die Story wohl weiterentwickeln könnte. Weitere Figuren wie Ann Kathrin Klaasen und Partner Weller bleiben diesmal dezent im Hintergrund, um Rupert nicht die Show im eigenen Roman zu stehlen.
Ein hervorragender und unterhaltsamer Krimi, voller Humor und Überraschungen und mit einer Spannung, die sich im Laufe des Romans aufbaut, um sich zum Schluss hin in einen wahren Pageturner zu wandeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Rupert zeigt erneut, was er (nicht) kann

Rupert undercover. Ostfriesische Jagd
0

Ruperts Undercover-Einsatz als Drogenboss Frederico Müller-Gonzales geht in die zweite Runde: Einer von seinen Gegnern hat ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kriminellen ausgesetzt. Zudem muss Rupert sich ...

Ruperts Undercover-Einsatz als Drogenboss Frederico Müller-Gonzales geht in die zweite Runde: Einer von seinen Gegnern hat ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kriminellen ausgesetzt. Zudem muss Rupert sich als Vorstandsmitglied der Kompensan-Bank behaupten, obwohl er von finanziellen Dingen keinerlei Ahnung hat. Als das Leben von Rupert alias Frederico und seinen Lieben in tödlicher Gefahr schwebt, bekommt Rupert Hilfe von unerwarteter Seite…
Der zweite Band um Rupert und seinen Sondereinsatz baut auf dem ersten Teil auf und bietet wieder jede Menge Humor und Spannung. Auf hervorragende Art manövriert der Autor den Polizisten nicht nur in auswegslos scheinende Situationen hinein - sondern auch wieder heraus. Und dabei ist es jedesmal faszinierend, wie Rupert mit Improvisationstalent und einer gesunden Portion Glück seine Rolle als Drogenboss meistert. Neben Spannung und Humor sind es zudem die vielen Details, gekonnt in der Story verteilt, welche den Roman wieder zu einem besonderen Genuss machen. Und durch Ruperts ausgefallenen Charakter weiß man vorher nie, wie sich die Story wohl weiterentwickeln könnte. Weitere Figuren wie Ann Kathrin Klaasen und Partner Weller bleiben diesmal dezent im Hintergrund, um Rupert nicht die Show im eigenen Roman zu stehlen.
Ein hervorragender und unterhaltsamer Krimi, voller Humor und Überraschungen und mit einer Spannung, die sich im Laufe des Romans aufbaut, um sich zum Schluss hin in einen wahren Pageturner zu wandeln.
Das Hörbuch wird als Autorenlesung von Klaus-Peter Wolf selbst gelesen, der in nordisch-ruhiger Art in einem angenehmen Tempo liest und durch geschickte Betonung den Charakteren Leben einhaucht. Äusserst angenehm zum Zuhören. Und am Schluss des Hörbuches wird man mit einem rockigen Rupert-Song belohnt (letzter Track auf CD 5).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Der Autor hält der Bestie Mensch den (Wasser-)Spiegel vor

Und der Ozean war unser Himmel
0

Ein Spontankauf, den ich nicht bereut habe. Mich machten sowohl das Thema an sich (eine Adaption von Moby Dick) als auch die optische Ausstattung mit den vielen Bildern in blau/schwarz/weiß, teilweise ...

Ein Spontankauf, den ich nicht bereut habe. Mich machten sowohl das Thema an sich (eine Adaption von Moby Dick) als auch die optische Ausstattung mit den vielen Bildern in blau/schwarz/weiß, teilweise mit blutigem rot durchsetzt, neugierig.
In dieser fiktiven Zeit haben die Wale gelernt, ebenfalls auf Jagd zu gehen - auf Menschenjagd, nachdem die Menschen seit langer Zeit Wale jagen und abschlachten. Erzählt wird alles von einer Waldame, die einst den Walen angehörte, welche Jagd auf den teuflischen Toby Wick machten, den gefährlichsten aller Waljäger. Erzählte man sich zumindest, wobei manche ihn für den Teufel selbst, andere nur für eine Legende hielten. Auf dieser Jagd, welche Thema der Erzählung ist, lernt die Walin, sich selbst Bathseba nennend, einen Menschen kennen und beginnt, Jagd und Brutalität an sich etwas genauer zu betrachten.

„Wer den Teufel bekämpft, wird selbst zum Teufel.“
„Vielleicht kann ja aber nur ein Teufel einen Teufel bekämpfen“, sagte ich.
„Doch wenn dieser Kampf zu Ende ist, Bathseba“, sagte er, „bleiben dann nicht nur noch Teufel übrig?“


Erzählerisch sowie optisch einfach genial. Das Besondere ist, dass für die Wale die Wasserlinie der Abgrund ist, und was für den Menschen die Erdanziehung, ist für die Wale der Auftrieb. Entsprechend ist bei den Bildern auch der Himmel unten, das Meer oben. Die Welt der Wale ist mit ihren Städten, Erfindungen und Erlebnissen faszinierend dargestellt, die „Bedrohung Mensch“ regelrecht spürbar. Angst, Verlust, Hass und Zweifel lassen den Leser Bathsebas mutiges Abenteuer auch emotional sehr gut miterleben.
Tiefgründig in jederlei Hinsicht, spannend und emotional bewegend - ein faszinierendes Walabenteuer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

Spannender Trilogie-Start mit brisanten Themen

Dark Blue Rising (Bd. 1)
0

Solange sie sich erinnern kann, lebt Tabby mit ihrer Mutter Cate unter dem Radar der Behörden: Kein Telefon, keine Freunde, niemand kennt ihren Namen. Ein Zufall sorgt dafür, dass das Leben der 16-jährigen ...

Solange sie sich erinnern kann, lebt Tabby mit ihrer Mutter Cate unter dem Radar der Behörden: Kein Telefon, keine Freunde, niemand kennt ihren Namen. Ein Zufall sorgt dafür, dass das Leben der 16-jährigen plötzlich völlig auf den Kopf gestellt wird: Tabby soll als Kind entführt worden sein - von Cate! Ihre echten Eltern warten bereits darauf, ihre Tochter wieder in die Arme schließen zu können. Eine emotional unruhige Zeit beginnt für Tabby. Wem kann sie trauen? Hat Cate sie damals wirklich entführt? Und falls ja - warum? Einzig das Meer bleibt ihr als Konstante, zu dem sie eine ganz besondere Verbindung hat.

Hüte dich vor dem Kreis!

Was für ein geniales Buch! Anfangs lernt man Tabby kennen, wie sie mit Cate zusammenlebt, ständig wie auf der Flucht. Cates Argumente für ihr gewähltes Leben kommen so nach und nach im Roman durch und waren für Tabby bisher plausibel, allerdings ist sie an einem Punkt angekommen, an welchem sie beginnt, so manches in Frage zu stellen. Bis sie duch einen Zufall dazu gezwingen wird, alles Bisherige zu überdenken. Ihre Unsicherheit, ihre anerzogene übersteigerte Skepsis anderen Menschen und Institutionen gegenüber, ist sehr gut dargestellt, ebenso der langsame Wandel von Misstrauen zu Vertrauen den eigenen Eltern gegenüber.
Ihre Verbundenheit zum Meer sowie ihre erhöhte Grundskepsis kommen Tabby allerdings einige Zeit später zugute, als sich nach und nach Hinweise häufen, warum Cate sie als Kleinkind entführt haben könnte. Als Cates Warnung „Hüte dich vor dem Kreis“ plötzlich für Tabby einen Sinn ergibt, ist es jedoch fast schon zu spät und ihr Leben in großer Gefahr.
Meiner Meinung nach hat die Autorin eine sehr gute Entscheidung getroffen, Tabby als Ich-Erzählerin zu wählen. So ist man als Leser stets auf demselben Wissensstand wie sie, erlebt ihre Gedanken und Emotionen mit und kann parallel zur Protagonistin Überlegungen anstellen und Schlüsse ziehen. Ihre zunächst etwas befremdlich wirkende Skepsis, welche Cate ihr anerzogen hat, sorgt dafür, dass sie vieles genauer betrachtet und hinterfragt, statt die Dinge als gegeben hinzunehmen. Zudem sind sämtliche Personen und Situationen sehr authentisch dargestellt und der Erzählstil selbst ist angenehm komplex, spannend und bildhaft. Die Handlung startet zwar zu Beginn mehr mit dem Fokus auf Tabbys Gefühlswelt, gestaltet sich jedoch im Verlauf des Romans als überaus vielschichtig und hat mich mit ihren Rätseln und Gefahren regelrecht in ihren Bann gesogen.
Ein sehr zu empfehlender erster Band einer Trilogie, der zwar zunächst etwas ruhiger startet, dann aber rasant an Tempo aufnimmt. Stilistisch äusserst gelungen und thematisch spannend und vielversprechend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere