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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2021

Wissenschaftlicher Schwerpunkt

Probe 12
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Der Forscher Anasias fühlt sich schon länger nicht mehr sicher in seinem Labor. Als Nina sich auf dem Weg zu ihm macht, wird sie in einen Anschlag auf den Forscher hineingezogen. Sie erfährt, dass er ein ...

Der Forscher Anasias fühlt sich schon länger nicht mehr sicher in seinem Labor. Als Nina sich auf dem Weg zu ihm macht, wird sie in einen Anschlag auf den Forscher hineingezogen. Sie erfährt, dass er ein Medikament gegen multiresistente Keime entwickelt hat. Genau das, was die schwer erkrankte Sylvie dringend nötig hätte...

Meine Meinung: Das Buch spielt in der nahen Zukunft und setzt einen wissenschaftlichen Schwerpunkt. Auch die Politik ist ein Thema und mit dem aktuellen Bezug auf das Coronavirus ging mir das Buch sehr nahe. Die Forschung an Bakterien und Viren sowie der Einsatz von Medikamenten hat eine tragende Rolle. Oft sind die Ausführungen sehr detailreich, werden aber für das Verständnis ausreichend erklärt. Ein Glossar unterstützt dies ebenfalls.
Als Leser verfolgt man mehrere Perspektiven. Mit Nina, einer Journalistin, Tom, einem Foodhunter, Sylvie, Toms schwerkranker Tochter und der Ermittlerin Voss werden verschiedenste Blickwinkel eingenommen. Jede Figur ist individuell und hat eine tragende Rolle in dem Buch.
Auf etwa 480 Seiten passiert sehr viel, es gibt Wendungen und Twists. Die Spannung bleibt stets hoch, doch die Erzählweise an sich hat manchmal zu Verwirrung geführt. Es wird sehr häufig in der Perspektive gesprungen, sodass mir teilweise gar nicht bewusst war, von wem an einigen Stellen erzählt wurde. Kaum hatte ich mich eingefunden, wechselte die Perspektive wieder. Hier hätten vorangestellte Namen geholfen, die Passagen schneller verorten zu können.

Fazit: Eine vielschichtige Geschichte, die den Leser durch einen spannungsgeladenen Plot führt und eine grausame Zukunftsvorstellung erzeugt. 4 ½*

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2021

Tolle Charaktere

Die letzte Bibliothek der Welt
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Freya Sampson schreibt über das, was wohl zu den liebsten Orten eines Buchliebhabers gehört: Die Bücherei. Doch daraus entwickelt sich schnell ein Albtraum, denn aufgrund von Kürzungen der Gelder sollen ...

Freya Sampson schreibt über das, was wohl zu den liebsten Orten eines Buchliebhabers gehört: Die Bücherei. Doch daraus entwickelt sich schnell ein Albtraum, denn aufgrund von Kürzungen der Gelder sollen Bibliotheken in ganz County geschlossen werden. Auch die Chalcoter Bücherei steht auf der roten Liste, doch das können die Bibliothekarin June und die treuen Leser nicht zulassen!
Die Handlung scheint auf den ersten Blick recht einfach zu sein, doch mehr Bedarf es auch gar nicht. Diese Geschichte ist nicht auf die Atemlosigkeit angewiesen, sondern lebt von einer Wohlfühlatmosphäre mit außergewöhnlichen Figuren, bei der keine der anderen gleicht. Sie alle verbindet das Zwischenmenschliche und auf den Zusammenhalt nicht nur der Angehörigen der Bibliothek, sondern der ganzen Stadt kommt es an.
“Die letzte Bibliothek” ist eine sehr ruhige Geschichte, die doch an mancher Stelle die Emotionen hochkochen lässt. Besonders hat mir dabei Junes besonnene, bodenständige Art gefallen. Dieser liebevolle Mensch führt uns durch die Geschehnisse in Chalcot.
Wie es in einer Bücherei sein muss, wird oftmals auch Bezug auf andere Bücher genommen. Vorwissen ist dafür nicht nötig, aber ich konnte dafür die ein oder andere Leseempfehlung für mich mitnehmen.
Einen minimalen Abzug gibt es für ein Ereignis, dass der Leser sich im Groben schon vorher denken kann, da es für mich zu plump angedeutet wurde. Daraus hätte die Autorin auch geschickt eine Pointe erschaffen können.


Fazit:
“Die letzte Bibliothek” ist mit 4 ½ Sternen eine klare Leseempfehlung von mir. Wer eine Wohlfühlatmosphäre sucht und in einem Buch voll mit Büchern abtauchen möchte, wird hier auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Über das Leben

Bevor ich dich sah
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Inhalt:
Nach einem Brand zieren Alice Körper zahlreiche Narben. Als sie von der Intensivstation in die Reha wechselt, spricht sie zunächst kein Wort. Doch hinter dem Vorhang liegt ihr Nachbar Alfie, ...

Inhalt:
Nach einem Brand zieren Alice Körper zahlreiche Narben. Als sie von der Intensivstation in die Reha wechselt, spricht sie zunächst kein Wort. Doch hinter dem Vorhang liegt ihr Nachbar Alfie, der nicht lockerlässt und sie zum Schmunzeln bringt. Er will hier helfen, wieder in das Leben zurückzufinden.

Meine Meinung:
“Bevor ich dich sah” ist eine ganz besondere Geschichte über das Leben, Trauer und Verlust. Emily Houghton schreibt sehr empathisch und mit viel emotionaler Tiefe. Keine leichte Kost, sondern definitiv etwas, worüber man auch Tage später noch grübeln muss.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von den beiden Protagonisten Alice und Alfie, die beide ihr Päckchen zu tragen haben. Sie legen im Laufe des Buches ihre Laster und ihre Vergangenheit offen, was sehr zum Nachdenken anregt. Das geschieht in erfrischenden Dialogen, aber auch lange Monologe unterstreichen ihr Befinden.
Zwischenzeitlich kann der Text mit kleinen Nachrichten überraschen, die den Fließtext unterbrechen. Der Roman kommt ohne viel Tamtam aus und ist auf die Gefühlsebene angelegt. Inhaltlich passiert nicht so viel, aber das braucht es auch gar nicht, denn die Zeilen geben so viel, wie ich es selten gelesen habe.

Fazit: 4 ½ Sterne
Eine ruhige Geschichte zum Wohlfühlen, Mitleiden und Bangen. Wer das Leben auf eine ganz andere Art neu entdecken will, wird hier konfrontiert, wie kostbar und zerbrechlich es ist.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Atemlos

Eskalation
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Inhalt:

Dina Martin ist nach einem Treffen mit ihrer Freundin auf dem Heimweg. Auf einem verlassenen Autobahnabschnitt ertönt plötzlich eine Stimme durch die Freisprechanlage, der sie gezwungen ist, ...

Inhalt:

Dina Martin ist nach einem Treffen mit ihrer Freundin auf dem Heimweg. Auf einem verlassenen Autobahnabschnitt ertönt plötzlich eine Stimme durch die Freisprechanlage, der sie gezwungen ist, Folge zu leisten. Im Rückspiegel sieht sie ein fremdes Auto nähern. Was will dieser Unbekannte von ihr?



Meine Meinung:

Die Autorin hat es geschafft, mich von der ersten Seite an abzuholen. Der Leser wird sofort in das unheimliche Geschehen geworfen. Das Setting ist beklemmend und düster und es wird noch rasanter, denn das ist erst der Anfang.

Die Kriminalhauptkommissare Kaarst und Lang übernehmen die Ermittlung der verschwundenen Frau, wobei ein Ereignis dem Nächsten folgt. Ständig werden neue Hinweise eingebracht, die den Leser miträtseln lassen. Doch neben der Ermittlungsarbeit wird weiterhin Dinas Perspektive in den Händen des Entführers erzählt. Auch ihr Bekanntenkreis bekommt Raum in der Geschichte. Ich habe mich den Figuren so nahe gefühlt, dass ich dauerhaft um sie mit gebangt habe.

Das Ende hat alles, was von einem guten Thriller zu erwarten ist. Die Auflösung der Tat kommt unerwartet, das Motiv dahinter ist ebenfalls erschreckend. Der Mörder ist für meinen Geschmack schon fast etwas zu gut getarnt, da hätte ich mir mehr Hinweise gewünscht.



Fazit:

“Eskalation” kann man nicht mehr aus der Hand legen, wenn man einmal damit begonnen hat. Spannend von der ersten Seite an.

Veröffentlicht am 11.07.2021

Bewegend

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Inhalt:
In Liverpool hofft Sybil, genannt Billy, endlich mit ihrem Leben angekommen zu sein. Nächtelang war ihr Auto ihr Zuhause, doch hier findet sie Freunde und lernt den jungen Cedric kennen. Über ...

Inhalt:
In Liverpool hofft Sybil, genannt Billy, endlich mit ihrem Leben angekommen zu sein. Nächtelang war ihr Auto ihr Zuhause, doch hier findet sie Freunde und lernt den jungen Cedric kennen. Über ihn kursieren die Gerüchte, dass er nie länger als eine Nacht mit einem Mädchen verbringt. Billy möchte hinter seine Fassade blicken.



Meine Meinung:
Jennifer Benkau überzeugt mit ihrem flüssigen, lockeren Schreibstil, welchen sie auch schon in vorigen Veröffentlichungen unter Beweis gestellt hat. Direkt zu Beginn erlebt man Action, wobei die rasante Szene jedoch zunächst verwirrt hat, bis ich die Geschehnisse zuordnen konnte.
Die Triggerwarnung, die sich am Ende des Buches befindet, kann für eine breite Masse relevant sein und sollte demnach wahrgenommen werden. Der Autorin gelingt es, diese Problemstellungen des Lebens authentisch nachempfinden zu lassen. Die beiden Protagonisten Billy und Cedric tragen beide eine Last mit sich, die sie erst im Laufe der Geschichte offenlegen. Beide waren mir direkt sympathisch, da sie ganz alltägliche Charakterzüge haben, mit denen ich mich identifizieren konnte. Die anfangs verschlossenen Protagonisten durchleben eine für den Leser offensichtliche, positive Entwicklung.
Die Geschichte lebt hauptsächlich von Gefühlen und der Reflexion auf sich selbst. Es kommt ohne große Dramatik aus.



Fazit:
Jennifer Benkau erzählt eine authentische Liebesgeschichte, die sich verschiedenen Problemen stellen muss. 4 ½ Sterne

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