Etwas schwach für Emma Scott..
Emma Scott ist eine Königin des Herzenbrechens. Ihre All In Dilogie hat mich emotional sehr mitgenommen und mir viele Tränen beschert. Umso glücklicher war ich, als eine neue Dilogie von ihr angekündigt ...
Emma Scott ist eine Königin des Herzenbrechens. Ihre All In Dilogie hat mich emotional sehr mitgenommen und mir viele Tränen beschert. Umso glücklicher war ich, als eine neue Dilogie von ihr angekündigt wurde. Das Cover ist zum Schwachwerden und der Klappentext klingt innovativ und interessant. Also legte ich meine Taschentücher bereit, um mir das Herz brechen zu lassen. Dachte ich zumindest.
Denn tatsächlich sind meine Augen ausnahmsweise trocken geblieben. Eine Lovetriangle ist ein Garant für Drama und meistens gar nicht so unkompliziert, weil wie möchte man erklären, dass eine Person in zwei Personen verliebt ist? Darauf konnte mir die Autorin keine Antwort geben. Tatsächlich ist es so, dass Autumn sich in Connor verliebt und auch mit ihm zusammen ist. Sie passen aber vorne und hinten nicht zusammen, sie können sich kaum anständig miteinander unterhalten und ich hatte das Gefühl, Autumn verschließt komplett ihre Augen davor, dass die Nachrichten und Gedichte von Connor gar nicht von ihm sein können. Diese Naivität macht es leider sehr schwer, mitzuführen.
Generell fand ich Connor recht unsympathisch, ein wenig manipulativ und die Freundschaft zwischen Wes und Connor irgendwie komisch. Es war, als würde zwischen beiden eine Art Ausnutzverhältnis bestehen, was zu Lasten von Wes geht, der aufgrund diverser Umstände tief in der Schuld von Connors Familie steht. Dass Wes sich dabei permanent zurücknimmt, sogar seinen Love Interest aufgeben möchte, damit Autumn glücklich ist – das hat mich wirklich berührt und zugleich sehr wütend gemacht.
Leider verläuft ein Großteil des Buches ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Gleichbleibend monoton entwickelt sich eine nicht wirklich nachvollziehbare Beziehung zwischen Autumn und Connor auf Basis von Wes‘ Nachrichten und Gedichten. Hier und da gibt es kleinere Logiklöcher, über die man aber noch hinweggucken kann. Erst im letzten Drittel kommt dann ein wenig Pepp in die Geschichte, denn Connor trifft eine Entscheidung, die alles verändert. Die Entscheidung wirkt undurchdacht, trotzig, unpassend und (vielleicht aber auch nur für den europäischen Markt) fragwürdig, Die Entscheidung führt allerdings dann zum Ende des Buches, welches ein heftiger Cliffhanger ist, der jedoch ausnahmsweise nichts mit der Liebesbeziehung zu tun hat. Die einzige wirkliche Überraschung in dem Buch.
Irgendwie wirkt das Buch für mich nicht wirklich stimmig. Ich weiß nicht, ob die Autorin etwas anderes vorhatte, aber es wirkt alles so oberflächlich, zufällig und zugleich verkrampft. Ich hatte wirklich große Emotionen erwartet, fand die Idee mit den Gedichten grandios, aber geblieben ist davon eigentlich nicht wirklich etwas. Sicher werde ich nach dem Cliffhanger Band 2 lesen, aber nicht für die Liebesgeschichte.