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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

einfach nur super

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm ...

Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm sie, zu bleiben. Nur ein Schneesturm? Oder mehr? Denn Ivys Mutter scheint einen der beiden zu kennen. Und der ist kein Guter! Schnell setzt er Ivys Vater außer Gefecht und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Werden es Ivy und ihre Mutter schaffen, die Männer zu überlisten? Die beiden ersinnen einen Plan…

Ein Buch dessen Spannungsbogen auf der ersten Seite beginnt und auf der letzten endet. Und diesen auch permanent hält. Dabei ist das Buch jetzt kein Splatter, es lebt von der Grausamkeit von Nick, der seinen Kumpan Harlan voll unter Kontrolle hat. Rückblicke in Nicks Kindheit machen klar, warum er so ist: die dominante Mutter, die ihn verhätschelt und nicht richtig im Griff hat. Besonders heavy fand ich hier, dass Nicks Schwester von ihr gar nicht angenommen wurde. Die Aussage „sie habe ja nur ein Kind“ ließ mich kurz zusammenzucken.
Milchmans Schreibstil ist überaus flüssig und man merkt gar nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert, denn die Seiten verfliegen rasend schnell. Was durchaus auch der Spannung geschuldet ist. Denn ständig passiert Neues. Dem Leser (und den Protagonisten) wird Hoffnung vorgegaukelt, nur um dann vom schlauen Nick wieder zunichte gemacht zu werden. Dieses Stilmittel fand ich sehr gelungen und ich klebte direkt an den Buchstaben – bis zum bitteren Ende, das dann gar nicht so bitter war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Highlight

Was ich euch nicht erzählte
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Wie konnte das passieren?
Als Lydia verschwindet ändert sich das ganze Leben der Familie Lee. Zuerst wird von einer Gewalttat ausgegangen, doch der Nachbarsjunge, der zuletzt mit ihr zusammen war, schweigt. ...

Wie konnte das passieren?
Als Lydia verschwindet ändert sich das ganze Leben der Familie Lee. Zuerst wird von einer Gewalttat ausgegangen, doch der Nachbarsjunge, der zuletzt mit ihr zusammen war, schweigt. Lydias Bruder Nath verdächtigt ihn, Lydia etwas angetan zu haben. Doch dann empfindet die Polizei auf Selbstmord. Unfassbar! Wo Lydia doch so behütet und geliebt aufgewachsen ist.
Zu geliebt?
Nach und nach enthüllen sich im Verlauf der Rückblicke Dinge, die die Eltern nicht so gesehen haben. Doch hat sich Lydia wirklich selbst etwas angetan oder war es ein Unfall?

Ein klarer Fall von Überforderung? Oder doch etwas ganz anderes? Ein Buch, das viele Fragen aufwirft, diese aber auch alle zufriedenstellend beantwortet. Eine Mutter verschwindet – und das hat Folgen. Für die ganze Familie, aber vor allem auf Lydia. Eine Mutter will ihre Träume durch ihre Tochter leben – doch das kann nicht gut gehen!
Dieses Buch ist ein Highlight in meinem Lesejahr 2016. Klar und unverschnörkelt geschrieben, kraftvoll und ausdrucksstark erzählt. Und die Charaktere sind alle sehr plastisch dargestellt. Ich konnte mich in jeden von ihnen problemlos hineinversetzen. Da ist die Mutter, die will dass ihre Tochter ein schöneres Leben hat – und darüber aber das Wohl ihrer Kinder vergisst. Da ist die zweite Tochter, die kaum Beachtung findet und dennoch ihren Weg findet. Der Sohn, der raus will aus der Familie und der Nachbarsjunge, der jeden Tag ein anderes Mädel abschleppt – und doch ein Geheimnis mit sich herumschleppt.
Auch die Geschichte hat mich an sich sehr fasziniert. Eine Geschichte um Eltern und Kinder. Um das Verstehen und Verstanden werden in einer Familie. Eine Geschichte, die Eltern zum Nachdenken bringt und vielleicht auch mal dazu, bei ihren Kindern nicht allzu ehrgeizig zu sein und diese ihren eigenen Weg gehen zu lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

zuckersüß

Kuchen backen in Kigali
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Zuckersüß
Kuchen backen in Kigali entführt uns nach Afrika. Angel backt Kuchen, aber keine normalen, sondern Besondere. Immer speziell abgestimmt auf den Empfänger. Bei Tee und Gebäck werden die Bestellungen ...

Zuckersüß
Kuchen backen in Kigali entführt uns nach Afrika. Angel backt Kuchen, aber keine normalen, sondern Besondere. Immer speziell abgestimmt auf den Empfänger. Bei Tee und Gebäck werden die Bestellungen aufgenommen und nebenbei noch die Probleme und Sorgen der Besteller besprochen.
Das Buch hat mir sehr sehr gut gefallen. Ist leichte Lektüre, bisschen wie die Hector-Reihe. Man hat Probleme, spricht darüber und es findet sich eine Lösung. Aber soo einfach hat es sich die Autorin dann doch nicht gemacht. Der Roman ist einfach nur schön geschrieben, auch der Humor kommt nicht zu kurz, z.B. wenn das Sprachenproblem dazu führt, dass jemand Kondome statt Kardamom beim Nachbarn borgen muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

warm geworden

Kalter Süden (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 8)
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Was haben eine Villa in Spanien, ein Gasüberfall, eine Prinzessin und Annika Bengtzon gemeinsam?

Sie sind der Auftakt zum neuen Roman von Liza Marklund. Rasant nimmt der Roman Fahrt auf, zieht einen mitten ...

Was haben eine Villa in Spanien, ein Gasüberfall, eine Prinzessin und Annika Bengtzon gemeinsam?

Sie sind der Auftakt zum neuen Roman von Liza Marklund. Rasant nimmt der Roman Fahrt auf, zieht einen mitten in die Handlung und lässt einen nicht mehr los.

Die Person der eigenwilligen Annika Bengtzon wird mit jedem neuen Buch besser. Diesmal muss die Journalistin des Abendblattes ihrem neuen Vorgesetzten Patrik trotzen, der an ihrem Stuhl sägt und ihr keine Chance zur Entfaltung lassen will. Doch Annika wäre nicht Annika, wenn sie sich das gefallen lassen würde. Quasi im Alleingang recherchiert und löst sie die Story über die Gasüberfälle an der Costa Blanca, Gibraltar und Marokko.

Der Erzählstil von Liza Marklund ist flott und locker, spannend und mitreißend. Man mag das Buch nicht aus der Hand legen bevor man den Schluss kennt.

Meiner Meinung nach gehört ne Warnung auf den Umschlag: "nur lesen, wenn man viel Zeit hat, sonst vergisst man seine restlichen Pflichten"

Veröffentlicht am 23.04.2024

Schade, dass die Reihe zu Ende ist

The Game – Gefangen im Labyrinth
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Spannend geht es weiter in Level 3. Die Jugendlichen müssen sich durch ein Bergwerk kämpfen. Mit der rätselhaften Aufgabe, einen Schlüssel ans Licht zu bringen. „Hilfe“ bekommen sie von niedlichen Robotern. ...

Spannend geht es weiter in Level 3. Die Jugendlichen müssen sich durch ein Bergwerk kämpfen. Mit der rätselhaften Aufgabe, einen Schlüssel ans Licht zu bringen. „Hilfe“ bekommen sie von niedlichen Robotern. Doch die können auch anders…
Der dritte und finale Band der „The game“-Reihe ist wieder spannend und mitreißend erzählt. Die Vorgängerbände sollte man kennen, damit man die Personen gut einordnen kann und auch versteht, worum es geht.
Die Reihe ist zwar für Jugendliche gedacht, jedoch kommen auch Erwachsene voll auf ihre Kosten. Spannung entsteht durch das Setting im Bergwerk und dass man nie weiß, wem man trauen kann. Allmählich kommen die Jugendlichen den Hintergründen aber auf die Spur und so findet das Spiel ein Ende.
Fazit: Schade, dass die Reihe schon vorbei ist.