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Lenokan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

Nette Liebesgeschichte, aber etwas enttäuschend

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
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„Fighting to be free – Nie so geliebt” von Kirsty Moseley ist ein netter, teilweise etwas kitschiger Roman über den verurteilten Verbrecher Jamie, der seine kriminelle Vergangenheit für seine große Liebe ...

„Fighting to be free – Nie so geliebt” von Kirsty Moseley ist ein netter, teilweise etwas kitschiger Roman über den verurteilten Verbrecher Jamie, der seine kriminelle Vergangenheit für seine große Liebe Ellie hinter sich lassen will.

Zum Inhalt:
Als Jamie aus dem Gefängnis kommt, begegnet er der hübschen Cheerleaderin Ellie und verliebt sich sofort in sie. Obwohl Ellie sich gerade erst von ihrem viel zu besitzergreifenden Exfreund getrennt hat, kann auch sie Jamie nicht widerstehen und so bahnt sich eine Affäre zwischen den beiden an, aus der schnell mehr wird. An den Narben auf Jamies Körper erkennt Ellie, dass er schreckliche Dinge erlebt haben muss, doch es dauert lange, bis sie die ganze Wahrheit erfährt. Kann sie wirklich einen verurteilten Mörder lieben?

Meine Meinung:
Das Buch ist größtenteils aus Jamies Sicht geschrieben, obwohl in einigen Kapiteln auch aus Ellies Perspektive erzählt wird. Diese Einblicke in die inneren Konflikte von Jamie finde ich sehr spannend, denn er weiß, dass er nicht gut genug für Ellie ist und kommt nicht so leicht von seiner kriminellen Vergangenheit los, wie er es sich wünscht. Trotzdem hält Ellie immer zu ihm. Sie kennt zwar lange Zeit nicht die ganze Wahrheit über Jamie, doch vertraut sie ihm bedingungslos und verteidigt ihn gegenüber ihrer Mutter, da diese ihn nicht akzeptieren will.
Ellie ist generell ein sehr liebenswerter Charakter. Dennoch ging sie mir mit ihrer etwas naiven Art manchmal auf die Nerven. Ihre Vorstellungen für ihre gemeinsame Zukunft mit Jamie wirken auf mich wie die typischen Träumereien einer verliebten Siebzehnjährigen und so werden teilweise sehr viele meiner Meinung nach übertriebene Metaphern verwendet, um ihre Liebe zu Jamie zum Ausdruck zu bringen.
Jamie gefiel mir in weiten Teilen der Geschichte auch sehr gut, doch gab es auch Momente in denen er mir plötzlich wie ein ganz anderer vorkam. So ist er im Umgang mit Ellie beispielsweise sehr umsichtig und liebevoll und sobald er wieder Kontakt zu seinen Verbrecherkollegen hat, ist er skrupellos und bereit, anderen übertriebene Gewalt zuzufügen. Andererseits kann man das von jemandem, der viele Jahre kriminell war, auch irgendwie erwarten. Dennoch ist er dafür dann für meinen Geschmack Ellie gegenüber etwas zu sanft. Das passt für mich einfach nicht zusammen.
Die Entwicklungen einiger Nebencharaktere, wie zum Beispiel die von Ellies Mutter, gefielen mir gut und sie schaffen ein nettes Umfeld um die beiden Protagonisten.
Insgesamt ist das Buch gut geeignet für zwischendurch. Es ist nicht besonders anspruchsvoll, doch der Schreibstil ist angenehm, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt.
Den Titel „Fighting to be free“ finde ich sehr passend, da Jamie die gesamte Handlung über dafür kämpft, seine kriminelle Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Das Cover dagegen passt in seiner rosa Farbe für mich so gar nicht zum Inhalt. Trotzdem ist es ganz hübsch.
Vom Ende bin ich leider etwas enttäuscht. Einige Wendungen waren zwar schon vorhersehbar und haben das Buch an einigen Stellen etwas langatmig gemacht, doch an sich ist die Geschichte ganz nett zu lesen.

Fazit:
Wer Spaß an kurzweiligen, unterhaltsamen Liebesgeschichten hat, wird mit Jamie und Ellie sicher nette Lesestunden verbringen. Für mich ist es aber leider kein Must-Read. Eventuell werde ich trotzdem die Fortsetzung lesen, die hoffentlich das enttäuschende Ende des ersten Teils wiedergutmachen kann.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Nette Geschichte in einer fantasievollen Welt

Die flammende Welt
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„Die flammende Welt“ von Genevieve Cogman ist der dritte Teil der Reihe um Bibliothekarin Irene Winters.
Die Bibliothek, ein Ort, an dem besondere Bücher, die von Bibliothekaren gesammelt werden, aufbewahrt ...

„Die flammende Welt“ von Genevieve Cogman ist der dritte Teil der Reihe um Bibliothekarin Irene Winters.
Die Bibliothek, ein Ort, an dem besondere Bücher, die von Bibliothekaren gesammelt werden, aufbewahrt werden, wird von Alberich, einem abtrünnigen Bibliothekar bedroht. Er hat sich der Chaos-Seite angeschlossen und will die Bibliothek vernichten. Dies versucht die Bibliothekarin Irene Winters mithilfe ihrer Freunde Kai, dem Drachen, Vale, dem besten Detektiv Londons, und Zayanna, der Elfe, zu verhindern. Doch nicht alle ihre Freunde sind so vertrauenswürdig wie Irene es sich wünscht.
Ein abwechslungsreiches Abenteuer auf der Suche nach einem Weg, um Alberich aufzuhalten, beginnt. Dabei spielen Drachen, Werwölfe und Feen in den verschiedenen Parallelwelten eine entscheidende Rolle.

Ich habe den dritten Teil gelesen, ohne vorher die ersten beiden Bände zu lesen, und konnte die Geschichte trotzdem gut verstehen. Trotzdem denke ich, dass das Vorwissen aus den vorherigen Teilen nicht geschadet hätte. Also empfehle ich, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Umgebung und Irenes Gedanken werden sehr schön und anschaulich beschrieben. Anfangs hatte ich allerdings Probleme mit den teilweise sehr langen, verschachtelten Sätzen. Dies hat sich aber mit der Zeit gelegt.
Auch mochte ich die Idee von chaotischen, von Elfen regierten und geordneten, von Drachen regierten Parallelwelten, die durch die neutrale Bibliothek, die sich ganz dem Sammeln und Schützen einzigartiger Bücher verschrieben hat, sehr.
An einigen Stellen hat mir allerdings die Spannung gefehlt, da es die ganze Zeit heißt, man müsse sich beeilen, um Alberich aufzuhalten, aber dann noch mehrere Seiten lang darüber diskutiert wird.
Außerdem zweifelt Irene für meinen Geschmack manchmal zu sehr an ihren eigenen Entscheidungen.
Ansonsten sind die Charaktere gut gelungen, sodass ich sie schnell ins Herz schließen konnte.

Alles in allem finde ich die Geschichte sehr schön. Sie hat ihre Höhen und Tiefen, doch letztendlich überzeugen für mich die sympathischen Charaktere und die Weltengestaltung. Fantasyleser werden diese Geschichte sicher mögen. Ich halte es jedoch für sinnvoll erst die anderen beiden Bände zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Figuren
Veröffentlicht am 25.02.2017

Carpe Diem

Der Club der toten Dichter
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Inhalt
Die Geschichte spielt in den 50er Jahren in den USA. Am Eliteinternat Welton wird viel Wert auf Traditionen und Disziplin gelegt. Dementsprechend streng sind auch die geltenden Regeln, so sind beispielsweise ...

Inhalt
Die Geschichte spielt in den 50er Jahren in den USA. Am Eliteinternat Welton wird viel Wert auf Traditionen und Disziplin gelegt. Dementsprechend streng sind auch die geltenden Regeln, so sind beispielsweise Mädchenbesuche in dem Internat für Jungen untersagt. Alles richtet sich auf die Leistung der Schüler, auf denen deshalb große Erwartungen lasten. Einzige Aufgabe der Lehrer ist es, die Jungen bestmöglich auf das College vorzubereiten und dabei genau nach Lehrplan vorzugehen.
Als aber der neue Englischlehrer, John Keating, nach Welton kommt, verändert er das Leben seiner Schüler. Er zeigt ihnen, dass das Leben voller Poesie ist und jeder Tag genutzt werden sollte (carpe diem!). So ermutigt er eine Gruppe von Schülern rund um Neil Perry und Todd Anderson, den Club der toten Dichter wieder ins Leben zu rufen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte haben die Jungen immer wieder mit ihren Problemen zu kämpfen und machen dabei jeder eine große Entwicklung durch.

Meine Meinung
Das Buch von Nancy H. Kleinbaum basiert auf dem Film „Der Club der toten Dichter“ von 1989. Leider merkt man dies dem Buch auch an und der Film gefällt mir in weiten Teilen besser. Gerade gegen Ende hätte man meiner Meinung nach die Handlungen und Gefühle der Protagonisten ausführlicher beschreiben müssen, um eine passende Atmosphäre zu erzeugen.
Dennoch hat mir Vieles an dem Buch sehr gut gefallen. Besonders mochte ich Keatings Unterrichtsstunden, in denen er den Jungen außergewöhnliche Sichtweisen vermittelt. Ich meine, welcher Lehrer ist denn schon mal auf sein Pult geklettert, nur um seinen Schülern aus einer neuen Perspektive zu begegnen? Keiner, den ich kenne zumindest!
Außerdem hat es mir auch viel Freude bereitet, die Entwicklungen von Neil, Todd und den anderen zu sehen. Und obwohl es leider kein Happy End gibt, ist das Ende dennoch rührend und besonders das letzte Kapitel hat Eindruck bei mir hinterlassen.
Dass es zu Schluss noch einige offene Fragen gibt, finde ich hier gar nicht so schlimm. So kann man sich als Leser eben selbst seine Gedanken dazu machen.

Fazit
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und mich an der ein oder anderen Stelle zum Nachdenken gebracht. Ich empfehle es allen, die Spaß an Poesie und Lust auf neue Denkanstöße haben. Auch den Film halte ich nach dem Lesen für absolut sehenswert!