Prost auf die Wirtin
Prost, auf die WirtinWer auf alpenländisches Szenario Wert legt, der ist mit diesem Krimi bestens beraten. Urig, witzig und sehr spannend. Hauptkommissar Tischler läßt sich von der Hauptstadt aufs Land in in das beschauliche ...
Wer auf alpenländisches Szenario Wert legt, der ist mit diesem Krimi bestens beraten. Urig, witzig und sehr spannend. Hauptkommissar Tischler läßt sich von der Hauptstadt aufs Land in in das beschauliche Brunngries versetzen. Sein Dienst hat eigentlich noch gar nicht begonnen, da wird er schon zu einem Mordfall gerufen. Die fesche Leidingerin, Wirtin vom Brunnen, wir dim Wald erschossen aufgefunden. Rätsel geben die beiden Koffer auf, die sie bei sich hatte. Schnell wird ihr Ehemann verdächtigt, der ein gewalttätiger Alkoholiker ist und ein Arsenal an Waffen besitzt. Aber bei der Vernehmung verhalten sich der italienische Koch und die tschechische Bedienung sehr merkwürdig. Und dann gibt es das Metzgerehepaar, auch die scheinen so ihre Heimlichkeiten zu habe. Jedenfalls lockt uns der Autor mit so einigen Verdächtigen, die aber allesamt sich als Fake erweisen. Wunderbar spritzig finde ich den Schlagabtausch zwischen Tischler und dem jungen Beamten Fink. Er erscheint übereifrig, aber gerade deshalb gelingt ihm so mancher Fauxpax. Tischler liebt seinen alten Jaguar und Fink wird man nie ohne seinen Trachebjanker antreffen. Die Dorfbewohner werden hier so richtig schrullig als Nebendarsteller aufgeführt, do dass man sich so manches Mal das Lachen nicht verkneifen kann. Die Ausdrucksweise ist klar und einfach und mit guten bayerischen Sätzen aufgelockert. Das Cover ist Bayerisch:: A Mass, a Dackel, a Herzerl. Ein Hirschgeweih an der Wand darf natürlich nicht fehlen, Inzwischen sind zwei weitere Bände des Ermittlerduos Tischler/Fink erschienen, die dem ersten Band an nichts nachstehen