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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2021

Wunderschön illustriertes Kinderbuch

Versuchen
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„Versuche, was du nicht kannst, um herauszufinden, was du kannst.“

Wer hat es nicht schon erlebt: Man probiert etwas neues, doch das Ergebnis fällt nicht so aus, wie man es sich gedacht hat. Ein Gefühl ...

„Versuche, was du nicht kannst, um herauszufinden, was du kannst.“

Wer hat es nicht schon erlebt: Man probiert etwas neues, doch das Ergebnis fällt nicht so aus, wie man es sich gedacht hat. Ein Gefühl des Versagens und der Enttäuschung stellt sich ein, man ist entmutigt. Ganz klar: einfacher wäre es, die Sache auf sich beruhen zu lassen und aufzugeben. Allerdings ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, Fehler sind menschlich und absolut okay. Man lernt sogar noch aus jedem Fehltritt und wird nur durch Übung besser.

„Versuchen“ ist ein wunderschön illustriertes Kinderbuch, welches bewegt, Zuspruch schenkt und einfach verzaubert. Für mich besonders gelungen: die zahlreichen Zeichnungen von Katzen, die nahezu auf jeder Seite zu finden sind!

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Was wäre, wenn...?

Die Mitternachtsbibliothek
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Was wäre, wenn...? Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt? Genau darum geht es in diesem wunderbaren, tiefgründigen und emotionalen Buch. Nora ist unglücklich, fühlt sich einsam, ungeliebt, nutzlos ...

Was wäre, wenn...? Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt? Genau darum geht es in diesem wunderbaren, tiefgründigen und emotionalen Buch. Nora ist unglücklich, fühlt sich einsam, ungeliebt, nutzlos und bereut so einiges in ihrem Leben. Sie entschließt sich dazu eben jenes zu beenden und landet in der Mitternachtsbibliothek. In den Regalen finden sich unendlich viele Bücher in denen Leben beschrieben werden, die sie hätte führen können, wenn sie anders entschieden oder gehandelt hätte. All diese Szenarien darf sie nun ausprobieren und nach dem einen suchen, das sie glücklich gemacht hätte. Und so versucht sie zunächst all das, was sie bedauert oder gerne anders gemacht hätte ungeschehen zumachen. Dabei gewinnt sie überraschende Erkenntnisse. Eines muss sie jedoch immer im Hinterkopf behalten: es sind nicht wirklich ihre Leben, eine andere Nora hat diese bis zu diesem Zeitpunkt gelebt.

Ein interessantes Thema, dass mich sofort begeistert hat. Es regt zum Nachdenken an, hat mir oft Tränen in die Augen getrieben oder einen Kloß im Hals beschert. Obwohl das Buch eigentlich mit einem Selbstmord beginnt, ist es dennoch lebensbejahend und Mut machend. Es war gleichermaßen schön und spannend diese Reise zusammen mit Nora zu unternehmen. Auch wenn sie ein kleines bisschen anstrengend zu sein scheint, ist sie dennoch eine sympathische Protagonistin, der man nur das Beste wünscht.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Mit Abstand der beste Teil der Trilogie

Play & Pretend
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Briony ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Sie liebt es in fremde Rollen zu schlüpfen, denn dabei kann sie sich selbst und ihr eigenes Leben für einen Moment vergessen. Doch ihr Schauspielkollege Sebastian ...

Briony ist Schauspielerin mit Leib und Seele. Sie liebt es in fremde Rollen zu schlüpfen, denn dabei kann sie sich selbst und ihr eigenes Leben für einen Moment vergessen. Doch ihr Schauspielkollege Sebastian versucht hinter ihre Masken zu blicken. Für das nächste Stück sollen die beiden ein Liebespaar verkörpern und bei dem Gedanken daran wird Briony gleichzeitig heiß und kalt. Einerseits ist Sebastian nämlich ziemlich attraktiv und sympathisch, aber er macht ihr auch Angst. Sie ahnt, dass er ebenso wie sie ein Geheimnis verbirgt.

Wie auch in den Vorgängerbänden wechselt die Perspektive immer wieder zwischen den beiden Protagonisten. Ich konnte mich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen, ihre Probleme waren sehr überzeugend, nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, sie machen aber viel mit sich selber aus, da sie die Reaktionen anderer fürchten. Für beide ist daher das Talent der Schauspielerei sowohl Fluch als auch Segen. Beruflich ein Segen, privat allerdings eher ein Fluch, weil sie viel einfach vor- oder überspielen. Beide taten mir unheimlich Leid und ich konnte ihre Bedenken, Unsicherheiten und inneren Konflikte sehr gut verstehen.

Ich finde es wichtig, dass auch in Jugendbüchern oder Liebesgeschichten psychische Erkrankungen thematisiert werden, um zu sensibilisieren und deutlich zu machen, dass sich diese Monster im Kopf befinden und man sie von außen nicht unbedingt sehen muss. Nur weil jemand ständig lacht und gute Laune verbreitet, muss es in dessen Inneren nicht genauso aussehen. Das Buch zeigt nicht nur, was diese Krankheiten mit einem selber machen, sondern auch den Einfluss auf Freunde und Familie oder auch eine (potenzielle) Beziehung.

Besonders gut gefallen hat mir auch das Milieu des Theaters und der Schauspielerei. Wir erhalten Einblick hinter die Kulissen, in Castings, Proben, wie Briony und Sebastian sich für ihre Rollen vorbereiten, aber auch in das Stück von Shakespeare selber sowie dessen Text und Handlung.

"Play & Pretend" ist sehr emotional, tragisch, traurig, herzzerreißend, aber eben auch mitreißend, mich hat es jedenfalls von der ersten Seite an begeistern und überzeugen können. Meiner Meinung nach ist es mit Abstand der beste Teil der Trilogie und damit ein mehr als würdiger Abschluss!

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Sehr gelungen mit ganz anderem Themengebiet

Ever – Wann immer du mich berührst
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Nach einem schweren Unfall verbringt Abbi wochenlang hilflos ans Bett gefesselt im Krankenhaus. Sie ist verzweifelt, wütend und fürchtet sich vor weiteren Schmerzen, will weglaufen vor ihren Erinnerungen ...

Nach einem schweren Unfall verbringt Abbi wochenlang hilflos ans Bett gefesselt im Krankenhaus. Sie ist verzweifelt, wütend und fürchtet sich vor weiteren Schmerzen, will weglaufen vor ihren Erinnerungen und ihren Problemen. Doch ihr Körper und auch ihre Ängste machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Als sie einen neuen Physiotherapeuten bekommt verändert sich einiges, denn dieser ist geduldig und sanft. Wenn er sie berührt schlägt ihr Herz schneller. Doch David hat seine ganz eigenen Gründe ihr zu helfen. Diese können viel tiefere Wunden reißen als ihr Unfall es getan hat.

Sowohl Abbi als auch David waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich konnte mich gut in beide hineinversetzen, was bestimmt auch an den wechselnden Perspektiven lag. Mit beiden habe ich mitgefühlt, denn die Dinge unter denen sie leiden waren gut nachzuvollziehen. Es war spannend ihre jeweilige Familiengeschichte, Hintergründe und Geheimnisse aufzudecken.

Besonders gelungen waren auch die medizinischen beziehungsweise die physiotherapeutischen Aspekte, das war definitiv mal was anderes. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin interessiere ich mich natürlich für solche Themengebiete.

Mir hat außerdem gefallen, dass die Protagonisten der Dilogie um die Blakely Brüder (It was always you/ It was always love) hier wieder aufgetaucht sind.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Eines der schönsten Bücher, die ich je gesehen habe!

Alle Farben des Lebens
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Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan von Lisa Aisato bin . Mit "Alle Farben des Lebens" hat sie ein wahres Meisterwerk geschaffen. Es vereint ihre besten Bilder mit poetischen Botschaften. Weniger ...

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan von Lisa Aisato bin . Mit "Alle Farben des Lebens" hat sie ein wahres Meisterwerk geschaffen. Es vereint ihre besten Bilder mit poetischen Botschaften. Weniger Text ist manchmal einfach mehr. Grade wenn die Illustrationen an sich schon so viel vermitteln. Und das beherrscht sie für mich wie niemand sonst. Ihre Kunstwerke sind so unglaublich detailverliebt und vor allem die Gesichter zeigen so viele Emotionen - ich könnte mir jedes einzelne Bild stundenlang anschauen und würde am liebsten meine Wände damit tapezieren!

Es ist ein Buch über das Leben: von der Geburt über die Kindheit, Jugend, das Erwachen werden und sein, das Altern und schließlich den Tod. Dabei geht es um Höhen und Tiefen, Hoffnungen, Träume und Ängste, Freundschaft, Familie und Liebe, Verlust und Trauer, Freude und Verzweiflung. Manchmal ist es unglaublich schön, manchmal auch traurig - aber es trifft mich immer mitten ins Herz. Es ist wirklich eines der schönsten Bücher, die ich je gesehen habe!

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