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Veröffentlicht am 16.08.2021

Mord oder Unfall?

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
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„Miss Daisy und der Tote auf dem Eis“ von Carola Dunn habe ich als ungekürztes Hörbuch von Audible gehört. Es wird von Julia von Tettenborn gesprochen. Die Spieldauer beträgt 7,58 h. Es ist der 1. Teil ...

„Miss Daisy und der Tote auf dem Eis“ von Carola Dunn habe ich als ungekürztes Hörbuch von Audible gehört. Es wird von Julia von Tettenborn gesprochen. Die Spieldauer beträgt 7,58 h. Es ist der 1. Teil der Reihe.
In den zwanziger Jahren in England will Daisy Dalrymple einen Artikel über Wentwater Court schreiben. Es ist ihr erster Auftrag, den sie als Journalistin schreiben soll. Obwohl sie aus einer adligen Familie stammt, möchte sie ihren Unterhalt selbst bestreiten. Also begibt sie sich zum gleichnamigen Gut und muss feststellen, dass der idyllische Schein trügt. Die Familienverhältnisse sind kompliziert. Die neue Frau des Grafen ist kaum älter als seine Kinder. Manche Kinder hassen sie, manche lieben sie zu sehr. Kaum da, wird auf dem zugefrorenen See eine Leiche gefunden. Der attraktive Inspector Alec Fletcher von Scotland Yard übernimmt die Ermittlungen. Daisy ist ihm eine große Hilfe, da sie bereits Familienfotos gemacht hat und nun auch für die Tatortfotos herangezogen wird. Außerdem nimmt sie noch die Aussagen der Anwesenden auf und fühlt sich schon bald selbst als Ermittlerin.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Etwas kompliziert fand ich die Konstellationen der vielen Personen zueinander. Es war nicht nur die Familie anwesend, sondern auch Freunde der Familie. Bei einem Hörbuch kann man auch nicht schnell mal zurückblättern, daher musste ich einige Stellen mehrmals hören. Aber nach einiger Zeit wurde es besser. Die verschiedenen Personen wurden gut dargestellt. Daisy mögen alle, sie ist eine aufgeschlossene und kluge junge Frau, die sich sehr zu Alec hingezogen fühlt.
Die Sprecherin Julia von Tettenborn hat mir auch gut gefallen. Die Betonungen und das Sprachtempo waren sehr angenehm und ich konnte ihr gut zuhören.
Insgesamt ist es ein schöner Cosy Crime, der einen nicht vom Hocker haut, aber gut zu hören und auch relativ amüsant ist. Die Spannung hält sich in Grenzen, trotzdem freue ich mich auf die nächsten Teile.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Geld, Macht und Politik

Mord auf der Rennstrecke
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„Mord auf der Rennstrecke – Grand Prix de Monaco“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 182 Seiten gelesen, die in 16 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Saint-Tropez-Krimi.
Im Vorspann verabschiedet ...

„Mord auf der Rennstrecke – Grand Prix de Monaco“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 182 Seiten gelesen, die in 16 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Saint-Tropez-Krimi.
Im Vorspann verabschiedet sich Angie von Lucie und ihren Freunden, bei denen sie als Au-pair gearbeitet hat, da sie sich in Nizza eine Wohnung suchen will, um dort zu studieren. Im Zug dahin trifft sie auf Marco, der als Assistent bei den Mechanikern der Formel 1 im Lotus-Team arbeitet und sie als Hostess anwerben möchte. Sie ändert ihre Reisepläne und fährt mit ihm nach Monaco zur Rennstrecke. Dort kann sie als Grid-Girl arbeiten und macht auch Bekanntschaft mit dem Nachwuchsrennfahrer Ronnie Anderson.
Als es beim Proberennen einen tödlichen Unfall gibt, ist Commissaire Franc Sarasin von der Mordkommission Monte-Carlo schnell vor Ort, da er für die Sicherheit der Zuschauer zuständig ist. Als Angie erfährt, wen der Commissaire als Verdächtigen sieht, bitte sie Lucie um Hilfe. Diese fährt auch sofort nach Monaco und arbeitet mit Franc zusammen. Es muss geklärt werden, ob es Unfall oder Mord war. Nach weiteren Vorfällen befassen sich die beiden genauer mit dem Lotus-Team.
Das Buch gibt viele Einblicke hinter die Kulissen des Rennsportes. Ich vermute, dass es auch relativ realistisch ist. Alles dreht sich um Geld, Macht und Politik. Es scheint, als ob die Fahrer nur Spielbälle in diesem politischen Getriebe sind und auch vor Gewalttaten nicht zurückgeschreckt wird. Im Hintergrund konkurrieren russische und amerikanische Geldgeber, es geht um neue Konstruktionen an den Rennwagen und minderwertige Teile.
Dieses Buch war ziemlich belastet mit technischen Details der Rennwagen, was mich nicht wirklich interessierte und mir ein bisschen zu viel war.
Lucie sorgt mit ihrem eleganten, selbstsicheren und kompetenten Auftreten sowie ihrer überlegten und logischen Denkweise wieder für eine gelungene Geschichte. Im Gegensatz zu Franc, der schnell ans Ziel kommen will, scheut sie sich nicht, den Dingen genau auf den Grund zu gehen.
Auch die Rennfahrer sind sehr unterschiedliche Charaktere. Man könnte denken, der junge Ronnie ist ein ungestümer und riskanter Fahrer, aber er ist ein besonnener und freundlicher Mensch. Im Gegensatz zu dem Profifahrer Graham Stone, der sich gern mit den Mechanikern anlegt und ständig etwas auszusetzen hat. Dadurch ist er nicht sehr beliebt.
Nach einer kurzen Google-Recherche habe ich festgestellt, dass einige Fakten den Tatsachen entsprechen und sogar die Namen der echten Rennfahrer hier nur unwesentlich abgeändert wurden. Der Autor hat sich wohl sehr intensiv mit der Szene beschäftigt, um so viele Details zu beschreiben.
Auch dieser 11. Teil hat mir wieder prima gefallen. Aber im Gegensatz zu den vorherigen Büchern vergebe ich hier nur 4 Punkte wegen der vielen technischen Ausführungen. Die sind wohl eher etwas für Liebhaber der Szene.
Das Cover passt wie immer hervorragend zur Story.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Krimineller Reiseführer

Mord im Gepäck - Tödliches St. Tropez
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„Tödliches St. Tropez“ von Natalie Tielcke habe ich als ebook mit 218 Seiten gelesen. Diese sind in 29 Kapitel eingeteilt, die mit kurzen Filmzitaten überschrieben und einer Sonnenbrille illustriert sind. ...

„Tödliches St. Tropez“ von Natalie Tielcke habe ich als ebook mit 218 Seiten gelesen. Diese sind in 29 Kapitel eingeteilt, die mit kurzen Filmzitaten überschrieben und einer Sonnenbrille illustriert sind.
Das Buch beginnt im Prolog mit dem Fund einer lebenden Toten. Dann gibt es einen kurzen Rückblick ins Jahr 1986, worauf die Gegenwart folgt.
Trotzdem Reisebürokauffrau Claire an einer Phobie gegenüber aller Fortbewegungsmittel, außer ihrem Fahrrad, leidet, findet sie sich plötzlich in Paris wieder, zusammen mit dem Privatdetektiv Andrew Sparks. Claire’s Kollegin und Freundin aus dem Reisebüro ist nach ihrem Urlaub nicht zurückgekehrt und nicht zu erreichen. Außerdem fehlt Geld in der Kasse des Büros. Ihre Eltern beauftragen Andrew mit der Suche. Diese führt die beiden von Paris nach St. Tropez. Claire kennt durch ihre Arbeit sehr viele Reiseziele mit Sehenswürdigkeiten und anderen Fakten. Theoretisch war sie schon überall. Dieses Wissen hilft ihnen nun. Nicht nur die Reise an Andrew’s Seite wird zum Abenteuer, sondern auch die Aufklärung des Falles. Sie geraten in gefährliche und amüsante Situationen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl einige Dinge etwas überzogen dargestellt wurden, aber das machte auch den Reiz der Handlung aus.
Claire lebt ziemlich zurückgezogen mit ihrem Vater und vorübergehend mit Leslie’s Kakadu, der sie nicht leiden kann, in einem Haus. Sie ist eine strukturiert denkende und handelnde Person. Ganz im Gegensatz zu Andrew. Für ihn scheint das Leben ein großer Spaß zu sein. Sein Denken und Handeln sind sprunghaft, unkontrolliert, aber trotzdem sehr sympathisch. Auf die Art lockt er auch Claire etwas aus der Reserve.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Dank des Reisebüros sind die Orte sehr bildhaft beschrieben und, gerade in Paris, konnte ich die Sehenswürdigkeiten auch nachvollziehen, da ich sie schon gesehen habe.
Obwohl es kriminelle Handlungen gibt, ist es eher ein schöner Urlaubs-Cosy-Crime, der kurzweilig zu lesen war und viele Reiseinformationen bietet.
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt zur Handlung.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Amüsant und leicht verworren

Lügen haben lange Ohren
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„Lügen haben lange Ohren“ von Gisa Pauly habe ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmont in ungekürzter Lesung mit einer Spieldauer von 600 Minuten gehört. Gelesen wird es von Doris Wolters. Für mich ist es ...

„Lügen haben lange Ohren“ von Gisa Pauly habe ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmont in ungekürzter Lesung mit einer Spieldauer von 600 Minuten gehört. Gelesen wird es von Doris Wolters. Für mich ist es das erste Buch der Reihe.
Anna hat vor Jahren ihr Leben in Stuttgart aufgegeben und ist in das toskanische Örtchen Siena gezogen, wo sie die Pension „Albergo Annina“ eröffnete. Doch auch hier herrscht immer Aufregung. Dieses Mal quartiert sich eine deutsche Touristin mit einem Esel bei ihr ein. Samantha ist Anna gleich sehr sympathisch. Ein weiterer Tourist, der mit Samantha kam, verhält sich sehr auffällig unauffällig, als ob er Angst hätte, erkannt zu werden. Anna wittert Unannehmlichkeiten. Als sie in der Satteltasche des Esels einen Fund macht, ruft sie Commissario Emilio Fontana an. Der und der deutsche Ex-Polizist Conrad gehen der Sache nach. Dann tauchen Annas Brüder Valentino und Philippo auf, die in Deutschland aus dem Gefängnis entlassen wurden und schon wieder untertauchen mussten. Haben sie etwas mit den aktuellen Vorgängen in Siena zu tun? Es geht rasant weiter.
Mir hat das Hörbuch gut gefallen. Es war amüsant und unterhaltsam mit einer leichten Brise Spannung. Manche Handlungssprünge haben mich irritiert. Anna rief beispielsweise die Polizei, ohne, dass ich wusste, warum. Das hat man erst ein Stück weiter erfahren. Gegen Ende hatte ich den Faden etwas verloren. Es waren sehr viele Personen involviert, die dann nicht mal mehr so hießen, wie zu Beginn. Das war für mich sehr irritierend und ich musste mehrmals zurückspringen, um einigermaßen folgen zu können.
Anna scheint eine auffällige Person zu sein. Für ihr Ü60 Alter hat sie einen rasanten Fahrstil und kleidet sie sich ziemlich schrill zum Leidwesen ihrer Tochter, die in der Nähe auf einem Eselhof arbeitet und ständig einen unglücklichen Eindruck macht. Anna ist bekannt und beliebt in Siena. Sie denkt oft in Farben, was sehr bildhaft dargestellt wurde. In Conrad und Emilio hat sie zwei Verehrer gefunden, die um Anna’s Aufmerksamkeit kämpfen, aber alles entspannt angehen. Alle Charaktere wurden sehr authentisch beschrieben.
Manchmal wurden die Zuhörer in die Geschichte einbezogen, indem von Anna Fragen an diese gestellt wurden, um deren Meinung zu einer bestimmten Sache zu erfahren. Das war auch neu für mich, aber sehr charmant gemacht.
Doris Wolters als Sprecherin hat mit sehr gut gefallen. Sie hat die Charaktere und die Emotionen durch unterschiedliche Betonungen wunderbar dargestellt. Durch ihre Stimme und das Sprachtempo war das Hören sehr angenehm.
Das Cover finde ich wunderbar und passend zur Handlung.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Imkern kann tödlich sein

Imkersterben
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„Imkersterben‘“ von Patricia Brandt habe ich als Hörbuch gehört. Dieses ist vom Verlag SAGE/Egmont. Es ist die ungekürzte Lesung mit einer Dauer von 493 Minuten. Gelesen wird es von Sandra Quadflieg. Es ...

„Imkersterben‘“ von Patricia Brandt habe ich als Hörbuch gehört. Dieses ist vom Verlag SAGE/Egmont. Es ist die ungekürzte Lesung mit einer Dauer von 493 Minuten. Gelesen wird es von Sandra Quadflieg. Es ist der zweite Fall für Oke Oltmanns.
In diesem Hörbuch geht es um das Imkern, Bienen, Honig und Mord. Zuerst trifft es den imkernden Förster Kurt Tietjen. Zunächst wird das als Unfall eingestuft. Aber Polizist Oke Oltmanns lässt das keine Ruhe.
Sehr ausführlich wird über Tilda Schwanz gesprochen. Sie imkert natürlich auch und bekommt ein tolles Angebot. Dafür braucht sie aber sehr viel mehr Honig, als sie selbst hat. Nun versucht sie, Honig von anderen Imkern aufzukaufen, u.a. auch bei Kurz Tietjen. Nebenbei bietet sie Sargbaukurse für Touristen an, was ich sehr lustig fand.
Dann gibt es eine weitere Leiche, die offensichtlich nicht als Unfall eingestuft werden kann. Bei seinen Ermittlungen findet Oke heraus, dass der Honig von Kurt mit Glyphosat verseucht war. Nebenbei gibt es noch Diebstähle von Wohnmobilen, Oke hat Rückenschmerzen und seine Frau fühlt sich vernachlässigt. Also sehr viele Baustellen für ihn.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, obwohl ich aufpassen musste, dass ich bei den vielen Personen den Überblick nicht verliere. Es werden ziemlich viele Themen angeschnitten, natürlich das Imkern, die Umweltverschmutzung, Mord, Diebstahl, Ernährung. Für einen Regionalkrimi etwas zu viel. Die eigentlichen Mordfälle rückten manchmal etwas in den Hintergrund.
Die Charaktere waren sehr gut und authentisch beschrieben. Tilda mochte ich sehr mit ihrer etwas verschrobenen Art. Sie hatte einen Traum vom Imkern und hat sich sehr bemüht, diesen wahrwerden zu lassen. Auch Oke fand ich sehr sympathisch. Ihn bringt nichts so schnell aus der Ruhe und als Einheimischer hat der einige Vorteile bei der Aufklärung aller Fälle. Der kölsche Polizist Vincent Gott war ja auch eine Marke und eine kaum verständliche Quasselstrippe, trotzdem mochte ich ihn.
Das Küstenflair und das Leben der oft eigenwilligen Küstenbewohner wurden auch sehr gut dargestellt. Da kommt gleich Urlaubsstimmung auf.
Das Hörbuch wurde hervorragend gelesen. Sandra Quadflieg schaffte es, mich sofort in ihren Bann zu ziehen. Sie hat die Dialekte wunderbar gesprochen, den kölschen ebenso wie den norddeutschen. Und auch Gott’s kölsch-plattes Kauderwelsch hat sie super gemacht. Das Hören hat mir großen Spaß gemacht. Das glich auch einige Mangos der Handlung aus.
Für das Buch vergebe ich 4 Punkte. Der Sprecherin würde ich alle 5 geben.

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