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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2021

Es beginnt mit dem Duft nach Schnee

Redwood Lights - Es beginnt mit dem Duft nach Schnee
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》INHALT:

Als Bürgermeisterin von Redwood und Teil des sogenannten Drachentrios hat Marie Sedgwick schon so einige Paare zusammen gebracht. Für sich selbst hat sie dieses Glück nicht mehr gefunden, nachdem ...

》INHALT:

Als Bürgermeisterin von Redwood und Teil des sogenannten Drachentrios hat Marie Sedgwick schon so einige Paare zusammen gebracht. Für sich selbst hat sie dieses Glück nicht mehr gefunden, nachdem sie als junge Frau dachte es mit Preston Masterson schon in Händen zu halten. Doch nun ist er, wie angekündigt, nach 25 Jahren zurückgekehrt und Marie kommt selbst in den Genuss fremder Verkupplungspläne und das zugehörige Gefühlschaos.



》EIGENE MEINUNG:

Ich kann gar nicht sagen, wie viele begeisterte Rezensionen über diese Reihe ich bereits gelesen oder gesehen habe! Selbst ran getraut habe ich mich bisher aber nicht, bis mir diese abschließende Kurzgeschichte als Hörbuch über den Weg gelaufen ist! Und damit ein für mich neuer Begriff: Cozy Romance :)



Redwood-Reihe:

1. Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

2. Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss

3. Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht

4. Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln

5. Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern

6. Redwood Lights – Es beginnt mit dem Duft nach Schnee



Das Cover passt zu den anderen Teilen der Reihe und gibt uns erste Einblicke in die Geschichte und deren Atmosphäre. Wir starten in der Vorweihnachtszeit mit einem Prolog in die Handlung. Für Kenner der anderen Teile treffen wir in diesem die Paare daraus wieder. Im Anschluss drehen sich die Kapitel vorrangig um Marie und Preston und nähern sich mit ihren Überschriften Stück für Stück dem Datum von Weihnachten an.

Für mich war es erst eine kleine Überraschung, dass Marie bereits eine Frau um die 50 ist. Da ich erst Anfang 30 bin, konnte ich mich mit ihr und der entsprechenden Lebenssituation eher weniger identifizieren. Nichts desto trotz ist sie ein gut nachvollziehbarer, runder Charakter, der sympathisch ist, klare Worte spricht und Lebenserfahrung hat. Den Wunsch nach Liebe, Gefühle, Zweifel und Verletzlichkeit findet man bei ihr ebenso wie bei jüngeren Protagonisten. Schön ist, dass man beide durch die wechselnden Sichten sowohl durch die Augen des anderen als auch durch ihre eigenen Beschreibungen von Gefühlen und Situationen kennen lernt. Preston habe ich dabei zu Beginn als „Schuldigen“ für die frühere Trennung erwartet und dann etwas so viel ehrlicheres, realistischeres und anrührendes erhalten. Er war mir als Charakter nicht so nah wie Marie, aber trotzdem nicht zuwider. Er hat ein gutes Herz und ist nicht immer die reine Selbstsicherheit. Zwischen den Beiden gibt es sehnsuchtsvolle, schmerzliche, romantische, humorvolle, nachdenkliche, selbstkritische…Momente – es knistert auch ordentlich, jedoch ohne erotische Szenen.

Die Sprecherin Christiane Marx schafft es hier wundervoll alle Charaktere zu verkörpern. In 4 Stunden und 3 Minuten (ungekürzt) erzählt sie die Geschichte eindringlich und konnte mich völlig dafür und die Stimmung einnehmen!

Das Ende ist stimmig, allerdings waren hier die Dialoge für mich zu unrealistisch und auch kitschig. So spricht niemand im echten Leben, aber man kann gerade den Epilog dann wieder sehr wertschätzen und zur Weihnachtszeit darf es ja manchmal auch ein bisschen mehr sein. ;)





》FAZIT:

Charmante, weihnachtliche Kurzgeschichte als Abschluss der Redwood-Reihe mit älteren Protagonisten, schöner Stimmung am Ende einer (zu?) großen Ladung Romantik!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2021

Heimat kann heilen

Ein Leuchten im Sturm
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》INHALT:

Anfang 20, Mutter, Witwe, Eigentümerin eines Berges an Schulden. So geht es Shelby nach dem tragischen Unfalltod ihres Ehemannes. Denn dieser hat ihr nicht nur ihren Mann und Vater ihrer Tochter, ...

》INHALT:

Anfang 20, Mutter, Witwe, Eigentümerin eines Berges an Schulden. So geht es Shelby nach dem tragischen Unfalltod ihres Ehemannes. Denn dieser hat ihr nicht nur ihren Mann und Vater ihrer Tochter, sondern auch die Illusion um diesen geraubt. Richard hat ihr Schulden in Millionenhöhe hinterlassen, in seinem Bankschließfach liegen gefälschte Ausweise und der Mann den sie geliebt hat, hat somit nie existiert. Für Shelby ist klar: Sie muss mit ihrer Tochter Callie nach Hause, in ihre Heimat Tennessee und zu ihrer Familie. Doch Richards Lügen und Geheimnisse folgen ihr – und werden zur tödlichen Bedrohung für sie und alle die sie liebt…



》EIGENE MEINUNG:

Nicht die Lüge schmerzt, die zum einen Ohr hinein- und zum anderen wieder hinausgeht, sondern die, die uns im Gedächtnis haften bleibt.

Francis Bacon



Bei mir war es mal wieder Zeit für einen Nora Roberts-Roman und durch das wilde, naturnahe Cover habe ich mir für „Ein Leuchten im Sturm“ (Originaltitel: The Liar) entschieden – auch wenn die Gestaltung nicht wirklich nach Tennessee passt.

Wir starten mitten hinein in die Geschichte, als Shelby in den Trümmern ihrer Ehe, ihres Lebens, ihrer finanziellen Situation steht. Zu Beginn war ich hier gleich etwas irritiert, da es sich bei der 24jährigen Shelby um eine, für die Autorin, sehr junge Hauptprotagonistin handelt. Normalweise freue mich eher, mit Charakteren um die 30 mitzufiebern und fühle mich da auch besser aufgehoben. Allerdings ist Shelby alles andere als naiv, hat für eine kleine Tochter zu sorgen und nimmt ihre Verantwortung wahr. Manchmal für mich etwas zu viel – zum Beispiel, wenn es um die Rückzahlung der Schulen geht. Ansonsten hinterfragt sie ihre Ehe genau und ich kann nachvollziehen, warum sie sich bisher nicht getrennt hat. Auch ihr Umzug in die Heimat ist für mich völlig verständlich – ebenso wie ihre Reaktion auf alte und neue Bekannte vor Ort.

Der Ort wird schön beschrieben, mit vielen Nebencharakteren und kleinen Läden. Allerdings blieb mir gerade die Umgebung etwas blass, was für Nora Roberts-Romane bei mir untypisch ist. Deutlicher wurden Shelbys ehemals beste Freundin, ihre Großmutter, Mutter und Erzfeindin dargestellt. Schwieriger wurde es für mich mit ihren Brüdern und weiteren Familienangehörigen. Zweite Hauptfigur ist für mich der Love Interest der Geschichte, der mir sehr sympathisch, da bodenständig, ist. Hier gibt es nur wenige Problemstellungen, die zu überwinden sind, aber ein paar kleinere erotische Szenen und wir haben ja noch den Krimi-/Thriller-Teil der Geschichte.

Dieser ist leider nichts wirklich Neues und Viel-Lesern oder Film-Liebhabern sicher bereits in diversen Umsetzungen unter gekommen. Dadurch wird die große Wendung der Geschichte leider schnell klar. Aber der Weg dorthin macht trotzdem Freude, ist mit einem Verwirrspiel an Personen durchzogen und mit Morden gepflastert. Auch hier kam ich leider nicht ganz an die einzelnen Personen heran, weil diese Szenen eher kurz in die Liebesgeschichte eingestreut waren. Etwas weniger Arbeits-, Familien-, Schuldenszenen hätten hier vielleicht auch Platz für mehr Charakter- und Umgebungszeichnungen gegeben.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und locker zu lesen. Der Showdown hätte für mich gerne noch ein paar Seiten mehr vertragen.



》FAZIT:

Eine etwas weniger lang gezogene Familien-, Arbeits- und Liebesgeschichte hätten Raum für deutlichere Charakter- und Umgebungszeichnungen sowie den Thriller-Part gegeben. Nichts desto trotz ein guter Nora Roberts-Roman, in dem man versinken kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2021

Netter Begleiter durch die Jahreszeiten

Ein Buch, vier Jahreszeiten
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》INHALT:

Eine kreative, leckere und inspirierende Reise durch die Jahreszeiten

Dieses Hausbuch ist ein vielseitiger Begleiter durch das Jahr, lässt uns die Natur und ihre Zyklen bewusster erleben – und ...

》INHALT:

Eine kreative, leckere und inspirierende Reise durch die Jahreszeiten

Dieses Hausbuch ist ein vielseitiger Begleiter durch das Jahr, lässt uns die Natur und ihre Zyklen bewusster erleben – und unseren Alltag im Einklang mit den Jahreszeiten begehen. Es vereint altes Wissen, kreative Ideen und DIYs, Achtsamkeitsübungen, köstliche Rezepte und stimmungsvolle Gedichte und Geschichten auf wundervoll gestalteten Seiten.



》EIGENE MEINUNG:

Angelockt hat mich auch hier mal wieder das schöne Cover. Ein modern gestalteter Titel, umgeben von jahreszeitlichen Illustrationen!

Um diese dreht sich dann auch das schön gestaltet Buch: Frühling, Sommer Herbst und Winter. Die Jahreszeiten werden mit wunderschönen Fotografien in 4 Kapiteln dargestellt. Ein Verzeichnis zu Beginn verweist ausführlich auf die Inhalte und ein Vorwort führt uns ins Buch.

Jede Jahreszeit wird von einem kurzen Text eingeleitet. Im Anschluss wechseln sich inspirierende To-Do-Listen mit Zitaten, Gedichten, bildhaften Monatsbeschreibungen, atmosphärischen Beschreibungen von Natur und Garten, tollen DIY-Ideen, Rezepten, achtsamen Worten, entspannende Rituale, kleine Infoabschnitte und traditionelle Bräuche ab.

Darunter finden sich Kapitel wie „Schöne-Dinge-Liste für den Frühling“, „Samenbomben selber machen“, Lavendel-Waschmittel“, Die geheimnisvolle Kraft des Mondes“, „Garten-To-Do-Liste“, Die Zukunft in den Wolken lesen“, „Sommerliche Wimpelkette“, „Birnen-Zimt-Marmelade“, „Das perfekte Kaffee-Kränzchen“, „Vogelfutter-Plätzchen“ und vieles mehr… Diese positiv belegten Themen sorgen für eine richtige Wohlfühlstimmung, auch wenn einiges davon dem Leser schon bekannt sein dürfte und auch nicht alles für jeden interessant ist. Der Winter kam mir, ganz subjektiv betrachtet, zu kurz und einige Themen hätten innovativer sein können als Frühling/Bärlauch-Butter und Winter/Heiße Schokolade.

Mir hat die Abwechslung, immer unterlegt mit den stimmungsvollen Fotografien, trotzdem gut gefallen. Die leicht esoterischen Kapitel sind weniger meins, passen sich aber zumindest gut in die Zusammenstellung ein. Manche informativen Kapitel hätten deutlicher bebildert sein können (z. B. die Wolken).

Ich kann es mir gut vorstellen das Buch zu Beginn einer neuen Jahreszeit immer wieder zu Hand zu nehmen oder zu verschenken. Das Lesen in einem Rutsch und anschließend ins Regal stellen wird dem Buch eher nicht gerecht.



》FAZIT:

Schön gestaltetes Buch, als Begleiter durch die Jahreszeiten. Abwechslungsreich, mit Texten, Rezepten, Informationen, Fotografien uvm., von dem einiges aber schon bekannt sein dürfte. Die Zusammenstellung zählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.09.2021

Hier gelingt es die Handlungsstränge bieder Bände gut zusammen zu führen

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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》INHALT:

Scarlet weiß nicht mehr weiter: Bereits seit 2 Wochen ist ihre geliebte Grandmére nun schon von ihrem Bauernhof im ehemaligen Frankreich verschwunden. Wurde sie entführt? Oder haben die Leute ...

》INHALT:

Scarlet weiß nicht mehr weiter: Bereits seit 2 Wochen ist ihre geliebte Grandmére nun schon von ihrem Bauernhof im ehemaligen Frankreich verschwunden. Wurde sie entführt? Oder haben die Leute im Dorf doch Recht und sie war eine verrückte alte Frau? Ist es nun Zufall, dass sie am Ende ihrer Weisheit auf einen mysteriösen Straßenkämpfer trifft, der mehr zu wissen scheint, als er zugeben will. Und was hat es mit den Portscreen-Berichten über den Cyborg Cinder auf sich, die ein Attentat auf den Prinzen im asiatischen Staatenbund geplant haben soll? Geheimnisse über Geheimnisse…



》EIGENE MEINUNG:

Auch das Cover von Teil 2 konnte mich wieder vollauf begeistern. Anstatt silberner Schuhe finden wir hier rote Wölfe vor, die märchenhaft schimmern. Unter dem Umschlag ist das Buch völlig in Schwarz gehalten und trägt ebenfalls einen blutroten Wolf auf der Buchmitte.

Die Geschichte setzt kurze Zeit nach dem 1. Band wieder an und ich muss sagen, dass ich mich an viele Details aus Teil 1, wegen der vergangenen Zeit seit dem Lesen, nicht mehr gut erinnern konnte. Teil 2 bietet hier zwar einige, nahtlos eingebaute, Hilfestellungen, manche Details wären mir aber ohne meine Lesepartnerin klar entgangen. Explizite Rückblicke gibt es nicht.

In diesem Band stehen Scarlet und Wolf im Mittelpunkt der Märchenadaption um Rotkäppchen. Das Buch ist dabei in 4 Kapitel aufgeteilt, denen je ein Zitat aus dem Märchen vorangestellt ist. Scarlet ist etwas älter als Cinder, etwa 18 Jahre alt, mutig, kämpferisch, sympathisch. Über Wolf wissen wir zu Anfang nur wenig und auch wenn er mir nach und nach ans Herz gewachsen ist, bleibt sein Charakter für mich – auch ob seiner Einsilbigkeit – eher blass. Ihre Liebesgeschichte ist natürlich vorhersehbar und gegen Ende für mich etwas zu viel. Ein Lichtblick waren die Szene mit Thorne.

Außerdem habe ich den eingestreuten Szenen aus Cinders und Kais Sicht immer entgegengefiebert. Sie bleiben weiter meine Lieblingscharaktere. Hier ist es allerdings sehr gut gelungen ihren Erzählstrang mit dem neuen Faden rund um Scarlet zu verbinden. Die Erzählung findet so einen natürlichen Fortgang und die Charaktere eine entsprechende Entwicklung.

Auch an Spannung mangelt es in diesem Teil der Geschichte nicht. Es ist erneut brutal, blutig und konsequent. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Ende ist rund und doch offen genug, um im nächsten Band weiter geführt zu werden.



Die Luna-Chroniken:

1. Wie Monde so silbern

2. Wie Blut so rot

3. Wie Sterne so golden

4. Wie Schnee so weiß



》FAZIT:

Guter Folgeband, der die Handlungsstränge aus Band 1 toll weiterführt. Trotzdem waren mir die Charaktere aus dem Auftaktband näher. Ich freue mich dennoch auf den 3. Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2021

Spannend, emotional, mitreißend – vor allem in der Vergangenheit

Die sieben Schwestern
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》INHALT:

Sechs Schwestern, als Babys adoptiert von ihrem reichen Ziehvater. Als letzte von ihnen lebt nur noch Maia, die Älteste, auf dem herrschaftlichen Anwesen der Familie am Genfer See. Bisher fand ...

》INHALT:

Sechs Schwestern, als Babys adoptiert von ihrem reichen Ziehvater. Als letzte von ihnen lebt nur noch Maia, die Älteste, auf dem herrschaftlichen Anwesen der Familie am Genfer See. Bisher fand sie weder den Antrieb, noch den Mut, ihr eigenes Leben, draußen in der Welt, zu beginnen. Doch die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters holt alle Schwestern wieder zusammen. Jeder von ihnen wurde ein Umschlag hinterlassen – mit dem Schlüssel zu ihrer bisher unbekannten Herkunft. Maia führt dieser nach Rio, an die Seite des Schriftstellers Floriano Quintelas, und auf eine Reise in die Vergangenheit, in das alte Rio, das Paris der 20er Jahre und zur Lösung des Rätsels um ihre Herkunft…



》EIGENE MEINUNG:

Nachdem meine Schwester mir nun viele Jahre von der 7 Schwestern-Reihe von Lucinda Riley vorgeschwärmt hat, habe ich mich nun doch an dieses Buch und – für mich eher untypische – Genre heran gewagt!

Hinter dem so typischen Cover, für ein Lucinda Riley-Buch (mit einer floral etwas aufgepeppten, romantisch anmutenden Landschaftsaufnahme), verbergen sich eine Familiengeschichte der besonderen Art, eine faszinierende Suche nach den eigenen Wurzeln und sich selbst in der Jetzt-Zeit sowie intensive Rückblicke in die 1920er Jahre. In dieser Zeit erleben wir intensiv sowohl das aufstrebende Rio als auch das mondäne Paris!

Zu Beginn werden wir in die Welt der sechs bekannten Schwestern, ihrem Zuhause, ihren Jobs und sehr unterschiedlichen Charakterzügen eingeführt. Nach und nach finden sich die jungen Frauen in „Atlantis“, dem Anwesen ihres Vaters am Genfer See, ein, um nach Erhalt ihres Briefes wieder ihrer Wege zu gehen. Auf diesen folgen wir im 1. Band der ältesten Schwester Maia, die als Charakter eher zurückhaltend, führsorglich und unsicher wirkt. Doch nun muss sie Mut beweisen…

Ihr Weg führt sie nach Rio und stellt ihr einen sympathischen jungen Schriftsteller an die Seite. Floriano ist wie Maia ein sympathischer Charakter, allerdings wesentlich offener und lebenslustiger. Hier lässt sich natürlich gleich eine Liebesgeschichte vermuten, die jedoch für mich im Hintergrund bleibt und gegen Ende etwas übertrieben wirkt.

Im Vordergrund steht die Suche nach Maias Wurzeln, die durch wechselnde Abschnitte des Buches auch in der Vergangenheit erzählt wird. Diese Abschnitte mit ihrer Ahnin Bel waren mir zuerst, wegen des historischen Genres, eher zuwider, gegen Ende allerdings spannender, mitreißender und emotionaler als Maias Geschichte. Maia und Florentino sind wie gesagt sympathisch, aber richtig nahe gekommen sind mir beide nicht. Um die Figuren aus der Vergangenheit hingegen ist in eine derart dramatische, fesselnde Geschichte gewoben, dass ich viel mehr mit ihnen mitgefiebert habe und mehr als einmal wünschte ich könnte eingreifen.

Die Autorin weiß dabei sehr gut fiktive Erzählstränge mit tatsächlichen Fakten, z. B .um die Christo-Statue in Rio, die Kaffeeplantagen-Besitzer, die Kunst-Szene in Paris, uvm. zu verknüpfen! Ich habe Dinge erfahren von denen ich nicht mal wusste, dass sie mich interessieren würden und Rio als bemerkenswerte Stadt kennen gelernt.

Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Das Buch ist in vier Kapitel, nach den 4 Mondphasen, eingeteilt und wechselt die Erzählerperspektive. Am Ende leitet das Buch bereits zur nächsten Schwester über und gibt nur erste Hinweise auf die mysteriöse Rolle des Fäden-ziehenden Adoptivaters.

Laut Autorin ist jedes Buch als Einzelband und unabhängig von jeder Reihenfolge zu lesen, da jede Geschichte am selben Punkt beginnt. Ich lese trotzdem nach Erscheinungsdatum und freu mich auf die nächste Schwester:



1. Die sieben Schwestern

2. Die Sturmschwester

3. Die Schattenschwester

4. Die Perlenschwester

5. Die Mondschwester

6. Die Sonnenschwester

7. Die verschwundene Schwester

8. The Story of Pa Salt (noch nicht erschienen)





》FAZIT:

Mich konnten vor allem die intensiven Einblicke in die Vergangenheit mitreißen, fesseln und emotional berühren!

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