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Veröffentlicht am 19.08.2021

Eine Achterbahn der Emotionen

Kleine Wunder überall
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Worum geht’s?
Als kleines Kind wurde Charlotte von ihrer Mutter verlassen, die sich dafür entschied, alleine ein neues Leben auf Lanzarote zu beginnen. Plötzlich, 20 Jahre später, steht ihre Mutter vor ...

Worum geht’s?
Als kleines Kind wurde Charlotte von ihrer Mutter verlassen, die sich dafür entschied, alleine ein neues Leben auf Lanzarote zu beginnen. Plötzlich, 20 Jahre später, steht ihre Mutter vor ihrer Tür. Charlotte, die den Verlust nie wirklich überwunden hat, steht vor einer schweren Entscheidung, als sich die Ereignisse unerwartet überstürzen und alles anders ist, als Charlotte dachte.

Meine Meinung:
Nicht nur das Cover des Buches mit den vielen glänzenden Pusteblumensamen ist ein absoluter Hingucker, mit „Keine Wunder überall“ hat Katrin Lankers wirklich ein kleines Wunder erschaffen. Das Buch war eine Achterbahn aus Gefühlen! Es ist so liebevoll, so empathisch geschrieben. Nicht nur auf das große Ganze, auch auf kleine Details hat die Autorin geachtet und es ist unglaublich, wie sie das Gefühlsleben der Charaktere in dem Buch dargestellt hat und diese Emotionen auch an die LeserInnen übertragen hat.

Charlotte, die etwas kontrollsüchtige Mutter und Ehefrau, die im Laufe des Buches die Werte des Lebens ganz anders sieht. Ihre Mutter Barbara, eine so starke und tapfere Persönlichkeit. Charlottes Freundinnen Mareike und Kerstin, die immer da sind und für die sie da ist – jeder sollte solche Menschen um sich haben. Und Markus, Charlottes Mann, sowie Merle und Finja, ihre gemeinsamen Kinder. Eine wirklich schöne Familie mit den typischen Problemen, die sich halt im Alltag so ergeben.

Und diese tollen Menschen dürfen wir begleiten. Durch Ereignisse, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Erlebnisse, bei denen ich weinen musste. Es ist unglaublich, wie intensiv die Autorin die Krebserkrankung von Barbara darstellt, wie sich diese Krankheit nicht nur auf sie, sondern auch auf die Menschen in ihrem Umfeld auswirkt. Der Kampf, die Hoffnung, die Verzweiflung. Selten habe Emotionen in einem Buch so real empfunden, selten gingen mir die beschriebenen Situationen so zu Herzen! Dies ist wirklich eines der intensivsten Bücher, die ich in diesem Jahr oder überhaupt gelesen habe und ich habe mit den Charakteren von der ersten bis zur letzten Seite mitgelebt und mitgefühlt. Vielen Dank für dieses wunderschöne und sehr außergewöhnliche Geschichte!

Fazit:
„Kleine Wunder überall“ von Katrin Lankers ist ein Buch, das wirklich absolut wundervoll ist. Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich habe mit Charlotte, Barbara und all den anderen mitgelebt und mitgefühlt. Es ist unglaublich, wie lebendig die Autorin uns die einzelnen Szenen erleben lässt und vor allem, wie sie über die Krebserkrankung von Barbara schreibt. So intensiv, so emotional, so real! Dies ist ein Buch, das mir wirklich sehr zu Herzen ging und das ich jedem nur empfehlen kann!

5 Sterne von mir für dieses Feuerwerk an Emotionen!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein Thriller so real, dass man Angst vor der Zukunft bekommt!

Dürre
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Worum geht’s?
Das Klima ändert sich unaufhörlich. Eine App soll helfen, den CO2-Fußabdruck jedes Menschen zu kontrollieren und so schneller zur Klimaneutralität zu kommen. Aber hinter den Kulissen des ...

Worum geht’s?
Das Klima ändert sich unaufhörlich. Eine App soll helfen, den CO2-Fußabdruck jedes Menschen zu kontrollieren und so schneller zur Klimaneutralität zu kommen. Aber hinter den Kulissen des Unternehmens, das diese App kontrolliert, geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Die Geschwister Leni und Julian geraten in den Blick der Aufsichtsbehörden und werden hineingerissen in einen unaufhaltsamen Strudel aus Betrug, Lügen und Kriminalität.

Meine Meinung:
„Dürre“ (Wilhelm Heyne Verlag, Ausg. 2021) von Uwe Laub ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Ich kannte ihn vorher nicht und bin jetzt süchtig! Das Buch ist ein Politthriller, der das aktuelle Thema des Klimawandels und auch der Cyberkriminalität aufgreift und ein Zukunftsszenario schafft, das mehr als realistisch ist. Um gut recherchierte Fakten herum baut der Autor eine Geschichte auf, die wirklich alles hat! Das Buch ist ein absoluter Pageturner, es ist spannend, es ist erschreckend, es ist mitreißend, es ist einfach alles, was man sich von einem guten Politthriller erhofft!

Auch die Charaktere in dem Buch sind sehr gelungen. Julian und Leni, die Geschwister, die zusammenhalten und um ihr Leben kämpfen müssen. Alex Baumgart, der Erschaffer der Aequitas-App, ein typischer Nerd. Dann die Idee der App, die einen CO2-Fußabdruck jeden Bürgers herstellt, der immer ausgeglichen sein muss oder man kauft Credits, um nicht ins Minus zu rutschen. Sehr gut gefallen hat mir besonders der Charakter von Oberinspektorin Kilian, mit ihrem roten Ledermantel, den roten Lackschuhen. Ich konnte sie richtig vor mir sehen. Dominant, rechthaberisch und eiskalt. Wobei in diesem Buch weniger die Personen an sich, als die Geschichte drum herum im Mittelpunkt stand.

Und diese Geschichte hat mich absolut fasziniert! Besonders erschreckend fand ich die Szene, als die „Kanalratten“ (Hausbesetzer) von den „Kammerjägern“ vertrieben werden sollten. Die Beschreibung des Ortes, der Menschen, das Verachtende gegenüber den Hausbesetzern, die Menschen unterster Klasse sind. Überhaupt der große Unterschied zwischen Arm und Reich. Perfekt in Szene gesetzt! Menschen, die alles haben und die, die nichts haben. Doch nicht nur diese mehr als real wirkenden Lebensumstände haben mich mitgerissen. Nebenbei hat uns Uwe Laub noch einen Thriller vom Feinsten präsentiert. Mit Verfolgungsjagden, Cybercrime, Infiltration, Wirtschaftskriminalität und das länderübergreifend! Es wurde immer spannender bis zum finalen Showdown! Das Buch hatte wirklich alles und noch mehr!

Fazit:
„Dürre“ von Uwe Laub ist ein Politthriller, wie ich ihn lange nicht mehr in der Hand hatte! Der Autor erschafft ein Zukunftsszenario, das durchaus möglich erscheint. Er stellt absolut lebendig die Lebensweise und die Unterschiede der Menschen dar. Die Wetterextremitäten. Worauf sich die Menschheit gefasst machen muss. Und serviert uns zudem noch einen Thriller, so mitreißend und spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte! Die Personen und Szenen wirken so real. So erschreckend real! Das Buch hat mich mehr als begeistert!

5 Sterne von mir für dieses erschreckend realistisch wirkende Zukunftsszenario!

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Spannung und Nervenkitzel – ein wirklich historischer Cold-Case-Thriller

Old Bones - Das Gift der Mumie
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Worum geht’s?
Bei Ermittlungen zu einem unwichtig erscheinenden Fall stolpert FBI-Agentin Corrie Swanson im wahrsten Sinne des Wortes über die mumifizierte Leiche eines seit 1945 toten Mannes. Die Archäologin ...

Worum geht’s?
Bei Ermittlungen zu einem unwichtig erscheinenden Fall stolpert FBI-Agentin Corrie Swanson im wahrsten Sinne des Wortes über die mumifizierte Leiche eines seit 1945 toten Mannes. Die Archäologin Nora Kelly gräbt den Leichnam für sie aus und dabei stoßen die beiden Frauen auf einen Fall, der bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht und noch heute die Menschen zu Mord und Totschlag anstachelt.

Meine Meinung:
Das Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child schicken mit „Old Bones – Das Gift der Mumie“ Corrie Swanson und Nora Kelly, die wir schon aus der Pendergast-Serie kennen, auf ihren zweiten Fall. Was dem ersten Teil noch an Spannung gefehlt hat, wird hier mehr als wett gemacht. Ich liebe diese Rückbezüge in die Historie. Wirklich alte Fälle, die in die Gegenwart eingreifen. Es ist ein bisschen wie bei Relic Hunter, wir haben die Jagd nach einem Schatz, den auch die dunkle Seite jagt. Wir haben ein bisschen Thriller, ein bisschen Historie, jede Menge Spannung und es ist auch interessant, mitreißend und beflügelt die Phantasie. Der Teil mit der Militärbasis in der Wüste hat mich ein bisschen an die Serie um Wyman Ford erinnert – eindeutig die Handschrift von Douglas Preston.

Und auch die Protagonistinnen Corrie und Nora sind genial wie immer. Noch sind sich die beiden nicht ganz warm, behandeln sich dennoch respektvoll und ich bin mir sicher, dass die beiden noch Freundschaft schließen werden. Auch die Charaktere von Sheriff Watts und Corries Vorgesetztem Morwood gefallen mir gut. Einzigartige Charaktere mit Widererkennungswert erschaffen ist etwas, dass das Autorenduo wirklich draufhat!

Die Story selbst ist ebenfalls der Hammer. Wie die Autoren aus einem unbedeutenden Fall eine so große auf einer Legende basierende Geschichte aufbauen, einfach genial! Die Schauplätze, sei es High Lonesome, die Militärbasis, die Städtchen, die Landschaft, alles so lebendig, als wäre man vor Ort! Die Autoren achten auf jedes noch so kleine Detail, das Stimmung schafft. Und dann am Ende gleich zwei finale Showdowns, einmal Nora, Corrie und Noras Bruder Skip in der Militärbasis und zum anderen Morwood und Watts in High Lonesome – es war unheimlich spannend und nervenaufreibend! Und am Ende wieder der geniale Pendergast, der kurz die Lösung für das letzte noch offene Rätsel aus dem Ärmel schüttelt, das scheint eine Eigenheit zu sein, die die Autoren dieser Serie verschrieben haben. Auf der einen Seite gefällt mir das ganz gut, auf der anderen Seite ist es aber auch etwas schade, weil es den Erfolg der Protagonisten selbst etwas mindert. Das Buch hat mir super gefallen, deutlich besser als der erste Teil und ich bin gespannt, was uns im 3. Teil erwarten wird!

Fazit:
Das Autorenduo Preston und Child hat mit „Old Bones – Das Gift der Mumie“ die Spannung und den Nervenkitzel im Vergleich zum ersten Teil der Thriller-Serie um Corrie Swanson und Nora Kelly nochmal deutlich angezogen. Man fühlt sich mitten drin in den Ereignissen. Die Orte sind lebendig, man fühlt die Spannung, den Nervenkitzel. Die Rückbezüge zu historischen Fällen finde ich einfach genial. Und die Autoren lassen das Ganze nicht nur in einem, sondern in zwei fulminanten Showdowns enden plus dem dieser Serie wohl eigenen Abschluss mit dem genialen Pendergast, der auch die letzte noch offene Frage problemlos löst, wie wir ihn kennen.

5 Sterne von mir für diesen interessanten, mitreißenden und faszinierenden Cocktail aus Archäologie, Geschichte, Nervenkitzel und Spannung!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Scharfsinnig und übersinnig – ein etwas anderer Thriller mit jeder Menge Spannung

Tote schweigen nie
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Worum geht’s?
Cassie Raven arbeitet als Assistentin der Rechtsmedizin. Sie ist anders als die anderen, mit ihrem Gothic Look. Und sie redet mit den Toten. Nicht immer, aber ab und an. Und diese verraten ...

Worum geht’s?
Cassie Raven arbeitet als Assistentin der Rechtsmedizin. Sie ist anders als die anderen, mit ihrem Gothic Look. Und sie redet mit den Toten. Nicht immer, aber ab und an. Und diese verraten ihr, wie sie ums Leben kamen. Eines Tages liegt Cassies Lehrerin und Freundin vor ihr auf dem Tisch. Ist der Tod der Mrs. E wirklich ein natürlicher Tod oder steckt doch mehr dahinter?

Meine Meinung:
„Tote schweigen nie“ von A.K. Turner ist der erste Teil einer neuen Thriller-Serie, in der Cassie Raven und DS Phyllida Flyte gemeinsam ermitteln. Es ist anders. Aber genial. Ein bisschen erinnert es an diese Serie mit dem Typen, der Tote kurz zum Leben erwecken kann und für maximal 1 Minute zu ihnen sprechen kann- ihr wisst sicher, wen ich meine? Die Autorin erzählt viel aus Sicht der Rechtsmedizin, was mir auch sehr gut gefällt. Überhaupt der ganze Schreibstil – man sieht alles direkt vor sich. Das Buch ist wirklich ein absoluter Page Turner!

Und die Charaktere, allen voran Cassie Raven, die durch ihren Gothic Look hervorsticht. Sie ist wissensdurstig und ohne Mrs. E, ihre ehemalige Lehrerin und das Hauptopfer in diesem Buch, hätte sie wohl als Junkie auf der Straße geendet. Sie wurde von ihrer Babcia, ihrer Großmutter, aufgezogen, nachdem ihre Eltern ums Leben kamen. Eine kleine Frau, die es aber faustdick hinter den Ohren hat! Auch Cassie selbst ist toll. Sie geht so liebevoll mit ihren sog. Kunden um. Redet mit ihnen, behandelt sie respektvoll und fürsorglich und hat ein ganz besonderes Gespür für Menschen. Sie registriert unterbewusst jede Kleinigkeit. Mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit macht sich DS Flyte. Zunächst wirkt sie eher kühl, aber nach und nach schmilzt das Eis, was wohl auch an ihrer Vergangenheit liegt. Auch sie gefällt mir wirklich gut und ich hoffe, dass die beiden noch viele weitere Fälle gemeinsam lösen werden!

Der Fall selbst war außergewöhnlich aber brillant aufgebaut. Obwohl das Sprechen mit den Toten eher etwas übersinnlich wirkt, war es weder seltsam noch störend. Im Gegenteil, ich hatte jedes Mal eine Gänsehaut und die Autorin hat die wenigen Worte so real wirken lassen. Absolut genial hat sie dann auch den Fall aufgebaut, Spuren ausgelegt und diese auf spannende, scharfsinnige und faszinierende Weise am Ende zu einer logischen Lösung zusammengeführt. Ich hatte die ganze Zeit beim lesen ein Kribbeln auf der Haut. Immer wieder gab es Spannungshochs und auch der Showdown am Ende war so atemberaubend, Ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen! Selten hat mich der erste Teil einer Serie so gepackt! Meist ist der erste Teil eher ein Kennenlernen der Protagonisten, hier hatten wir alles. Wir haben die Charaktere kennengelernt und hatten einen mehr als spannenden Fall und ich bin gespannt, ob die Autorin das noch toppen kann!

Fazit:
Mit „Tote Schweigen nie“ hat A.K. Turner einen genialen Serienauftakt zu ihrer neuen Thriller-Serie um Cassie Raven hingelegt. Ich liebe alle Charaktere in dem Buch! Cassie, die feinfühlige und empathische Assistentin der Rechtsmedizin in ihrem Gothic-Look. Ihre Babcia, die es faustdick hinter den Ohren hat. DS Flyte, harte Schale aber weicher Kern. Und der Fall selbst war mystisch aber dennoch so real! Es war mitreißend und spannend und ich konnte das Buch keine Sekunde aus der Hand legen! Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an die Worte der Toten denke. Und die außergewöhnliche und doch so logische Auflösung.

5 Sterne für diesen perfekten Serienstart, ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannend, genial, mitreißend und mystisch – Ermittlungen im Jahr 1634

Der Tod und das dunkle Meer
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Worum geht’s?
Sara Wessel und ihre Familie sind auf der Reise von Batavia nach Amsterdam, wo ihr Mann einen neuen Posten antreten soll. Als der „Alte Tom“ auftaucht, gerät plötzlich alles auf dem Schiff ...

Worum geht’s?
Sara Wessel und ihre Familie sind auf der Reise von Batavia nach Amsterdam, wo ihr Mann einen neuen Posten antreten soll. Als der „Alte Tom“ auftaucht, gerät plötzlich alles auf dem Schiff außer Kontrolle. Tod und Verderben suchen die reisenden heim. Auch Samuel Pipps und Arent Hayes, wie geniale Ermittler, sind mit an Bord. Können sie herausfinden, wer der alte Tom ist? Steckt wirklich der Tod hinter ihm?

Meine Meinung:
Stuart Turton, der eigentlich als freiberuflicher Reisejournalist tätig ist, hat mit seinem Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ eine Welt für seine Leser erschaffen, die in die Tiefen des Aberglaubens und der Mystik führt. Das Buch spielt im Jahr 1634 und der Autor hat die Sprache gekonnt dieser Zeit angepasst und ein absolutes Gespür für Details, sei es in der Mode, der Technik, dem Interieur. Er bringt seine LeserInnen gedanklich an Bord der Saardam und hinaus aufs Meer in einen atemberaubenden Fall, der Lügen, Intrigen, Mord und Aberglauben in sich vereint.

Wir ermitteln gemeinsam mit Samuel Pipps, einem eher schmächtigen aber gutaussehenden selbsternannten Problematador, und seinem bärengleichen Freund und Helfer Arent Hayes. Die beiden haben mich immer wieder ein bisschen an Sherlock Holmes und Watson erinnert. Außerdem haben wir noch Sara Wessel an unserer Seite, eine Frau, die man nicht missen möchte. Sie ist scharfsinnig, kann heilen und obwohl sie die Frau des Gouverneurs und damit die höchste Dame an Bord ist, ist sie sich nicht zu schade, sich auch um die Ärmsten der Armen zu kümmern und zu helfen wo sie nur kann, gemeinsam mit ihrer Tochter Lia, die überaus intelligent ist und ihrer besten Freundin Creesjie, die eine überragende Schönheit ist.

Und man hat sich wirklich gefühlt wie auf einem mittelalterlichen Schiff. Die Beschreibung der Szenerien, der Sturm, die Manöver – absolut realistisch. Ebenso die Charaktere der Musketiere und der Matrosen. Zwei Welten in einem Schicksal vereint. Dann der Fall selbst. Der Alte Tom. Ist er wirklich der Teufel? Ein Geist? Oder ist es so, dass hinter jedem unerklärlichen Phänomen eine ganz einfache Erklärung steckt? Hier war wirklich zu jeder Zeit alles möglich! Der Ablauf der Ermittlungen, die scharfsinnigen und logischen Kombinationen, alles war ununterbrochen spannend, hatte authentische historische Hintergründe und hat sich hinterher so logisch aufgelöst – mit einer Lösung, die ich nie vorhergesehen hätte und die doch so selbstverständlich war, dass es nicht anders sein konnte! Das Buch war einfach nur genial!

Fazit:
Mit seinem Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ entführt Stuart Turton seine LeserInnen auf ein Schiff in das Jahr 1634. Die Charaktere sind außergewöhnlich und einzigartig. Die Szenerien bunt und lebendig. Man kann die Geschichte spüren, fühlen, riechen! Zwischendurch ist man in einem Netzt aus Lügen, Intrigen, Verschwörungen und Aberglauben gefangen und denkt, dass sich das Ganze nie entwirren lässt. Und obwohl der Fall verwirrend ist, ist er doch am Ende auch so logisch!

5 Sterne von mir für dieses herausragende Buch!

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