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Veröffentlicht am 07.09.2021

Nicht nur unterhaltsam und amüsant, sondern auch ein Roman, der nachdenklich stimmt

Barbara stirbt nicht
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Worum geht’s?
Herr Schmidt ist ein Mann, der sein Leben lang für die Familie gesorgt hat. Um Haushalt und Küche hat sich seine Frau Barbara gekümmert. Doch als Barbara nicht mehr aufstehen kann, fällt ...

Worum geht’s?
Herr Schmidt ist ein Mann, der sein Leben lang für die Familie gesorgt hat. Um Haushalt und Küche hat sich seine Frau Barbara gekümmert. Doch als Barbara nicht mehr aufstehen kann, fällt ihm dieses traditionelle Rollenverhalten auf die Füße. Nach 52 Jahren Ehe muss er versuchen, im Haushalt zurechtzukommen und sich gleichzeitig um Barbara zu kümmern.

Meine Meinung:
Mit „Barbara stirbt nicht“ (Kiepenheuer & Witsch, Ausg. 2021) hat Alina Bronsky einen Roman zu Papier gebracht, den das Leben nicht besser schreiben könnte. Auf eine lockere und amüsante Art beschreibt sie anhand vieler lustiger und tragischer Beispiele die Entwicklung von Herrn Schmidt. Und obwohl alle Personen in dem Buch mit Vornamen genannt werden, bleibt Walter Schmidt durchgehend Herr Schmidt. Was vielleicht auch ein bisschen verdeutlichen soll, dass er sich in seinen Augen von den anderen abhebt. Der Versorger ist, der Boss. Das Buch liest sich leicht, ist die perfekte Lektüre für zwischendurch, obwohl das Thema auch gleichzeitig nachdenklich stimmt.

Hauptfigur ist Herr Schmidt, der sein Leben lang der Ernährer war. Er ging arbeiten, Barbara war für die traditionellen 3 K (Kinder, Küche, Kirche) zuständig. Alles wie selbstverständlich, bis Barbara im 52. Ehejahr nicht mehr aufstehen kann. Aus Altersschwäche? Herr Schmidt, der nie irgendetwas im Haushalt tun musste, ist plötzlich gezwungen, sich alles selbst beizubringen. Als Techniker möchte er genaue Anleitungen und es gelingt ihm tatsächlich, sich diese überall zu holen und sich so nach und nach Dinge beizubringen, vom Kaffee kochen bis hin zum Kuchen backen. Nebenbei kümmert er sich rührselig um seine Frau, sorgt sich um sie und versucht alles, um sie zum Essen zu bringen und wieder aufzubauen. An seiner Seite immer sein Hund Helmut, seine Kinder Kerstin und Sebastian und – ganz aus Versehen – plötzlich eine komplette Internetcommunity, die ihm mit Rat und Rezepten zur Seite steht.

Auch die einzelnen Episoden gefallen mir gut. Die Geschichten sind warmherzig geschrieben und lustig. Zugleich zeigt einem Alina Bronsky aber auch auf, dass das Leben eben nicht endlos, sondern endlich ist. Keiner wird jünger und jeder kann zum Pflegefall werden. Das ist die traurige Seite der Geschichte. Und Herr Schmidt, der scheinbar als einziger die Augen vor der Realität verschließt und auf den Tag wartet, da Barbara wieder aufsteht. Auch wenn er manchmal ein bisschen ruppig oder bärbeißig ist, hat er dennoch ein gutes Herz und macht alles für seine Frau. Mir gefallen auch die Nebensätze, in denen er bemerkt, wie schön seine Frau ist, wie jung sie noch aussieht. Da merkt man, dass er sie wirklich liebt. Besonders die Szene am Schluss mit Arthur hat mir sehr gut gefallen – warum? Das müsst ihr schon selbst lesen!

Fazit:
Alina Bronskys Buch „Barbara stirbt nicht“ ist einerseits amüsant und unterhaltsam, auf der anderen Seite hat es mich jedoch auch zum Nachdenken gebracht. Über das Leben. Das Altwerden. Die plötzliche Hilflosigkeit. Mir hat es gefallen, wie die Autorin die Entwicklung von Herrn Schmidt dargestellt hat. Seine ersten Schritte beim Kochen, im Internet. Wie er sich um seine Frau Barbara gekümmert hat. Ein liebevoller Roman über zwei Menschen, die ein Leben teilen und in guten und schlechten Zeiten füreinander da sind.

5 Sterne von mir für dieses leider viel zu kurze Buch – ich hätte Herrn Schmidt gerne noch länger begleitet!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Du wirst Escape-Rooms ab jetzt mit anderen Augen betrachten

Raum der Angst
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Worum geht’s?
Prof. Dr. Zargert plant ein Experiment mit 7 Probanden in einem eigens kreierten Escape-Room. Die Probanden kommen auch in einem Escape-Room an. Aber es ist nicht der von Prof. Dr. Zargert. ...

Worum geht’s?
Prof. Dr. Zargert plant ein Experiment mit 7 Probanden in einem eigens kreierten Escape-Room. Die Probanden kommen auch in einem Escape-Room an. Aber es ist nicht der von Prof. Dr. Zargert. Es ist auch ein Experiment, aber eins, in dem es um Leben und Tod geht.

Meine Meinung:
„Raum der Angst“ von Marc Meller ist einfach nur genial! Es ist ein Escape-Room-Thriller, der es wirklich in sich hat. Die Sprache, die der Autor wählt, um Gänsehaut und Angst herbeizurufen, ist einfach perfekt gelungen. Die Darstellung der Räume – bis ins kleinste Detail perfekt beschrieben. Die Szenen mit den Opfern – einfach nur sagenhaft grauenhaft! Als Fan von Escape-Rooms hat mich das Buch ebenso begeistert und fasziniert, aber auch zugleich einen enormen Gruselfaktor hervorgebracht.

Janus. Ist er nur im Kopf von Alexander oder gibt es ihn wirklich? Der Gott mit den zwei Gesichtern. Den Gott der Ein- und Ausgänge. Die perfekte Figur für einen Escape-Room. Die Figur dahinter hat mir ebenso gefallen. Absolut genial und psychotisch – der perfekte Serienkiller! Auf der anderen Seite Hannah, die in das Spiel scheinbar als Unbeteiligte hineingekommen ist. Hannah gefällt mir sehr gut. Sie ist tough, hat Mut. Und als Psychologiestudentin gibt sie viel Potenzial her, um auch in weiteren Büchern eine interessante Rolle spielen zu können. Auch das Ermittlerduo aus Eva und Kappler hat mir gut gefallen, auch die beiden würde ich gerne noch besser kennenlernen.

Die Geschichte selbst hat mich absolut fasziniert. Einerseits die Darstellung der Räume. Ich wäre am Liebsten sofort mitten drin in diesem Escape-Room gewesen und hätte nach versteckten Hinweisen gesucht! Die Rätsel und Aktionen in den einzelnen Räumen waren einfach unglaublich! Wäre nur der Preis dafür nicht so hoch gewesen. Allein der Gedanke hinter dem Ganzen – damit hat Marc Meller wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Es war zu jeder Zeit spannend. Die Polizei wurde eingespannt. Die Teilnehmer. Quasi unbeteiligte Dritte wurden zu Protagonisten gemacht. Immer wieder gab es blutige Spannungs-Peaks und das große Finale am Schluss war einfach nur perfekt gelungen – inklusive eines Cliffhangers, mit dem sich alles nochmal ändert und der direkt auf den nächsten Teil schließen lässt!

Fazit:
Mit „Raum der Angst“ hat Marc Meller ein neues Thriller-Genre ins Leben gerufen. Das Buch ist genial, grausam, gewieft. Die Escape-Räume sind so sagenhaft wie schrecklich. Wem kann man vertrauen? Wer spielt ein falsches Spiel? Immer wieder werden wir überrascht und selbst mit dem großen Showdown am Ende ist es noch nicht vorbei, sondern wir stehen vor einem Cliffhanger, der alles ändert und auf einen baldigen nächsten Teil hoffen lässt.

5 Sterne von mir für dieses Buch, nachdem ich mich in einem Escape-Raum nicht mehr sicher fühlen werde!

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Ein wunderschöner Roman über das Schicksal der Bienen

Die Geschichte der Bienen
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Worum geht’s?
England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: ...

Worum geht’s?
England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: Die Biene.

Meine Meinung:
Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde einen wirklich beeindruckenden Roman verfasst. Gut recherchiert schreibt sie aus der Sicht von drei Personen, William, George und Tao, die in unterschiedlichen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, deren Schicksal jedoch durch die Biene und ihre Geschichte miteinander verknüpft ist. Dieser Erzählstil gefällt mir besonders gut, da wir so das große Ganze mitbekommen. Die Anfänge der Imkerei, das große Bienensterben und ein möglicher Ausblick in eine Zukunft, die so hoffentlich nicht eintreten wird. Zudem hat die Autorin eine schöne Art zu schreiben. Alles wirkt so lebendig. Die Liebe zu kleinen Details, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten; all dies bringt Maja Lunde wirklich perfekt zum Ausdruck und hat mich dadurch von der ersten Seite an in den Bann gezogen gehabt.

Wir lernen William kennen, der in England im Jahr 1852 lebt. Er ist Wissenschaftler, verliert aber nach einem Tiefschlag seine Leidenschaft und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn jahrelang ans Bett fesselt, bis seine Familie mit den Bienen und dem Forschen an dem perfekten Bienenkorb, der sog. Bienenbeute, wieder Leben in ihn bringt. Dann gibt es noch George, der im Jahr 2007 mit seiner Familie in Ohio eine große Imkerei betreibt, bis die Krise kommt und die Bienen verschwinden. Und mit Tao, einer Chinesin, gibt uns die Autorin einen Ausblick ins Jahr 2098 und das Leben der Menschen ohne Bienen.

Besonders diese mögliche Zukunft, wie die Menschen Blumen bestäuben, hat mich sehr betroffen gemacht. Auch die Beschreibung, wie die Staaten der einzelnen Kontinente zerfallen, der kurze Abriss, wie es dazu kam. Das Aufzeigen von Peking, den leeren Straßen, den verbleibenden Menschen und der Teil im Krankenhaus – dieser ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das Buch zeigt auf, wo wir herkommen, wer wir sind und wie wichtig es ist, auf die Natur und unsere Umwelt zu achten. Es zeigt, was passiert, wenn wir diesen Respekt vor der Natur verlieren. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, das aufrütteln soll. Ich hoffe sehr, dass wir die Zukunft, wie sie in dem Roman beschrieben wird, nicht erleben müssen!

Fazit:
„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde ist ein Buch, das zum Nachdenken bringt. Ein Buch, das Anhand der Entwicklung der Imkerei, gepaart mit dem aktuellen Klimawandel eine Zukunft malt, die erschreckend ist und leider auch erschreckend real wirkt. Mit William, George und Tao erleben wir dies Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise mit Höhen und Tiefen. Hoffnung und Verzweiflung. Das Buch hat mich gefesselt, begeistert und nachdenklich gemacht.

5 Sterne von mir für diesen sehr authentischen Roman, den ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Eine Achterbahn der Emotionen

Kleine Wunder überall
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Worum geht’s?
Als kleines Kind wurde Charlotte von ihrer Mutter verlassen, die sich dafür entschied, alleine ein neues Leben auf Lanzarote zu beginnen. Plötzlich, 20 Jahre später, steht ihre Mutter vor ...

Worum geht’s?
Als kleines Kind wurde Charlotte von ihrer Mutter verlassen, die sich dafür entschied, alleine ein neues Leben auf Lanzarote zu beginnen. Plötzlich, 20 Jahre später, steht ihre Mutter vor ihrer Tür. Charlotte, die den Verlust nie wirklich überwunden hat, steht vor einer schweren Entscheidung, als sich die Ereignisse unerwartet überstürzen und alles anders ist, als Charlotte dachte.

Meine Meinung:
Nicht nur das Cover des Buches mit den vielen glänzenden Pusteblumensamen ist ein absoluter Hingucker, mit „Keine Wunder überall“ hat Katrin Lankers wirklich ein kleines Wunder erschaffen. Das Buch war eine Achterbahn aus Gefühlen! Es ist so liebevoll, so empathisch geschrieben. Nicht nur auf das große Ganze, auch auf kleine Details hat die Autorin geachtet und es ist unglaublich, wie sie das Gefühlsleben der Charaktere in dem Buch dargestellt hat und diese Emotionen auch an die LeserInnen übertragen hat.

Charlotte, die etwas kontrollsüchtige Mutter und Ehefrau, die im Laufe des Buches die Werte des Lebens ganz anders sieht. Ihre Mutter Barbara, eine so starke und tapfere Persönlichkeit. Charlottes Freundinnen Mareike und Kerstin, die immer da sind und für die sie da ist – jeder sollte solche Menschen um sich haben. Und Markus, Charlottes Mann, sowie Merle und Finja, ihre gemeinsamen Kinder. Eine wirklich schöne Familie mit den typischen Problemen, die sich halt im Alltag so ergeben.

Und diese tollen Menschen dürfen wir begleiten. Durch Ereignisse, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Erlebnisse, bei denen ich weinen musste. Es ist unglaublich, wie intensiv die Autorin die Krebserkrankung von Barbara darstellt, wie sich diese Krankheit nicht nur auf sie, sondern auch auf die Menschen in ihrem Umfeld auswirkt. Der Kampf, die Hoffnung, die Verzweiflung. Selten habe Emotionen in einem Buch so real empfunden, selten gingen mir die beschriebenen Situationen so zu Herzen! Dies ist wirklich eines der intensivsten Bücher, die ich in diesem Jahr oder überhaupt gelesen habe und ich habe mit den Charakteren von der ersten bis zur letzten Seite mitgelebt und mitgefühlt. Vielen Dank für dieses wunderschöne und sehr außergewöhnliche Geschichte!

Fazit:
„Kleine Wunder überall“ von Katrin Lankers ist ein Buch, das wirklich absolut wundervoll ist. Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich habe mit Charlotte, Barbara und all den anderen mitgelebt und mitgefühlt. Es ist unglaublich, wie lebendig die Autorin uns die einzelnen Szenen erleben lässt und vor allem, wie sie über die Krebserkrankung von Barbara schreibt. So intensiv, so emotional, so real! Dies ist ein Buch, das mir wirklich sehr zu Herzen ging und das ich jedem nur empfehlen kann!

5 Sterne von mir für dieses Feuerwerk an Emotionen!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein Thriller so real, dass man Angst vor der Zukunft bekommt!

Dürre
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Worum geht’s?
Das Klima ändert sich unaufhörlich. Eine App soll helfen, den CO2-Fußabdruck jedes Menschen zu kontrollieren und so schneller zur Klimaneutralität zu kommen. Aber hinter den Kulissen des ...

Worum geht’s?
Das Klima ändert sich unaufhörlich. Eine App soll helfen, den CO2-Fußabdruck jedes Menschen zu kontrollieren und so schneller zur Klimaneutralität zu kommen. Aber hinter den Kulissen des Unternehmens, das diese App kontrolliert, geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Die Geschwister Leni und Julian geraten in den Blick der Aufsichtsbehörden und werden hineingerissen in einen unaufhaltsamen Strudel aus Betrug, Lügen und Kriminalität.

Meine Meinung:
„Dürre“ (Wilhelm Heyne Verlag, Ausg. 2021) von Uwe Laub ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Ich kannte ihn vorher nicht und bin jetzt süchtig! Das Buch ist ein Politthriller, der das aktuelle Thema des Klimawandels und auch der Cyberkriminalität aufgreift und ein Zukunftsszenario schafft, das mehr als realistisch ist. Um gut recherchierte Fakten herum baut der Autor eine Geschichte auf, die wirklich alles hat! Das Buch ist ein absoluter Pageturner, es ist spannend, es ist erschreckend, es ist mitreißend, es ist einfach alles, was man sich von einem guten Politthriller erhofft!

Auch die Charaktere in dem Buch sind sehr gelungen. Julian und Leni, die Geschwister, die zusammenhalten und um ihr Leben kämpfen müssen. Alex Baumgart, der Erschaffer der Aequitas-App, ein typischer Nerd. Dann die Idee der App, die einen CO2-Fußabdruck jeden Bürgers herstellt, der immer ausgeglichen sein muss oder man kauft Credits, um nicht ins Minus zu rutschen. Sehr gut gefallen hat mir besonders der Charakter von Oberinspektorin Kilian, mit ihrem roten Ledermantel, den roten Lackschuhen. Ich konnte sie richtig vor mir sehen. Dominant, rechthaberisch und eiskalt. Wobei in diesem Buch weniger die Personen an sich, als die Geschichte drum herum im Mittelpunkt stand.

Und diese Geschichte hat mich absolut fasziniert! Besonders erschreckend fand ich die Szene, als die „Kanalratten“ (Hausbesetzer) von den „Kammerjägern“ vertrieben werden sollten. Die Beschreibung des Ortes, der Menschen, das Verachtende gegenüber den Hausbesetzern, die Menschen unterster Klasse sind. Überhaupt der große Unterschied zwischen Arm und Reich. Perfekt in Szene gesetzt! Menschen, die alles haben und die, die nichts haben. Doch nicht nur diese mehr als real wirkenden Lebensumstände haben mich mitgerissen. Nebenbei hat uns Uwe Laub noch einen Thriller vom Feinsten präsentiert. Mit Verfolgungsjagden, Cybercrime, Infiltration, Wirtschaftskriminalität und das länderübergreifend! Es wurde immer spannender bis zum finalen Showdown! Das Buch hatte wirklich alles und noch mehr!

Fazit:
„Dürre“ von Uwe Laub ist ein Politthriller, wie ich ihn lange nicht mehr in der Hand hatte! Der Autor erschafft ein Zukunftsszenario, das durchaus möglich erscheint. Er stellt absolut lebendig die Lebensweise und die Unterschiede der Menschen dar. Die Wetterextremitäten. Worauf sich die Menschheit gefasst machen muss. Und serviert uns zudem noch einen Thriller, so mitreißend und spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte! Die Personen und Szenen wirken so real. So erschreckend real! Das Buch hat mich mehr als begeistert!

5 Sterne von mir für dieses erschreckend realistisch wirkende Zukunftsszenario!

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