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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Spannendes Familiendrama, das unter die Haut geht

Die falsche Schwester - Verschließ die Augen vor der Lüge
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Mit „Die falsche Schwester“ habe ich mein drittes Buch von Rose Klay gelesen. Ich mag nicht nur ihren eloquenten Schreibstil sehr, sondern auch ihre familiären Themen, die sie gerne in den Büchern behandelt. ...

Mit „Die falsche Schwester“ habe ich mein drittes Buch von Rose Klay gelesen. Ich mag nicht nur ihren eloquenten Schreibstil sehr, sondern auch ihre familiären Themen, die sie gerne in den Büchern behandelt. So habe ich mich hier direkt in die Seiten gestürzt, war aber diesmal ein klitzekleines bisschen enttäuscht.

Was Effie wiederfährt, wünscht man keiner Mutter. Ihre kleine Tochter Lulu verschwindet aus dem Kindergarten. Für Effie die Hölle und leider nicht die erste Erfahrung mit plötzlichem Verschwinden, denn ihre kleine Schwester Mila ist vor 25 Jahren spurlos in einem Lastenaufzug verschwunden. Bis heute hoffen ihre Eltern auf eine Rückkehr und auch Effie gibt nicht auf. Sie stellt Nachforschungen zu den damaligen Geschehnissen an und hofft, damit auch eine Spur auf Lulu zu finden. Doch was tatsächlich ans Tageslicht kommt, ist schlimmer als jeder Gedanke…

Ich mochte Effie sehr gerne. Sie ist sympathisch, authentisch, eine liebevolle Mutter und versucht es allen recht zu machen. Ihre Zwillingsschwester Tilda ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten und die beiden haben eigentlich ein gutes Verhältnis zueinander. Generell wird die Familie sehr eng zusammengehalten. Ein Grund, warum Jonas – der Vater von Lulu – das Weite gesucht hat. Effie erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, wobei einzelne Kapitel von einem unbekannten Kind erzählt werden. Diese sind sehr intensiv und nichts für schwache Nerven.

Die Story ist spannend und fesselnd, flaut allerdings ab einem gewissen Punkt ab. Auch das Ende war für mich absolut vorhersehbar und leider keine Überraschung. Das fand ich etwas schade, denn gerade aufgrund der Geschehnisse im Schlussteil hätte ich mir von den ein oder anderen Personen noch ein bisschen mehr Präsenz gewünscht.

Fazit:
Ein spannendes Familiendrama, das unter die Haut geht und bestens unterhält. Auch wenn das Ende nicht meins war, kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 28.02.2022

Spannende Story mit Gänsehautfaktor

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Ein toter Priester und ein halbtoter Gefangener in einer Londoner Kirche. Dieser neue Fall beschäftigt Anjelica Henly und ihr Team der SCU. Auf der Suche nach dem brutalen Priestermörder bahnt sich parallel ...

Ein toter Priester und ein halbtoter Gefangener in einer Londoner Kirche. Dieser neue Fall beschäftigt Anjelica Henly und ihr Team der SCU. Auf der Suche nach dem brutalen Priestermörder bahnt sich parallel eine Mordserie auf, die dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Der Einstieg fiel mir leicht und aufgrund der brutalen Geschehnisse gleich zu Beginn, habe ich mich schnell in der Handlung zurechtgefunden. Diese wird hauptsächlich aus der Sicht von Anjelica erzählt. Der Leser wird Zeuge der Ermittlungen und begleitet die Polizisten bei einem spannenden Mordfall, der leider kein einzelner bleibt und schon gar nichts für schwache Nerven ist.

Die Spannung zog sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Immer mal wieder gab es kleine Höhepunkte, die es mir unmöglich machten, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig, lebhaft und bedrückend. Die Kapitel hatten die richtige Länge und gingen fließend ineinander über.

Anjelica war wie im ersten Teil auch sehr sympathisch, greifbar und absolut real dargestellt. Ich habe sie damals schon ins Herz geschlossen und unsere Beziehung wurde in diesem Teil deutlich verstärkt. Sie gibt dem Leser sehr viel aus ihrer Gefühlswelt preis und schafft so eine einzigartige Verbindung. Aber auch die Nebencharaktere waren wieder sehr authentisch dargestellt und haben mich prima unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Heikles Thema gut umgesetzt

Hundepark
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Olenka ist Reinigungskraft und vor einigen Jahren mit falschen Papieren nach Helsinki eingereist und dort untergetaucht. Ihre Freizeit verbringt sie regelmäßig im „Hundepark“, um dort ein Ehepaar mit zwei ...

Olenka ist Reinigungskraft und vor einigen Jahren mit falschen Papieren nach Helsinki eingereist und dort untergetaucht. Ihre Freizeit verbringt sie regelmäßig im „Hundepark“, um dort ein Ehepaar mit zwei Kindern zu beobachten und deren Verhalten zu analysieren. Olenka hat sich diese Familie bewusst ausgesucht, denn eines der Kinder entstammt einer ihrer Eizellen. Als plötzlich eine Frau aus ihrem ursprünglichen ukrainischen Dorf auftaucht und sich zu ihr auf die Bank gesellt, wird Olenka von ihrer Vergangenheit eingeholt…
Die Geschichte wird von Olenka aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei blicken wir tief in ihre Vergangenheit und erfahren so manch illegale Handlung. Was sofort auffällt ist, dass Olenka nicht den Leser selbst, sondern ihre verflossene Liebe anspricht. Als würde sie einen Monolog nur mit ihm führen. Ihm öffnet sie ihre Gefühle und es kommen Details ans Tageslicht, die dem Leser zeigen, dass Olenka eine schwere und gefährliche Vergangenheit hat.

Die Hauptprotagonistin wurde authentisch und real dargestellt. Es war nicht immer einfach, ihrem Denken oder ihren Handlungen zu folgen. Die vielen Zeitsprünge, haben mich oft verwirrt. Dennoch sind sie sehr wichtig für die Handlung und erzählen unter anderem von ihrer Kindheit, einigen alten Kunden, ihrer Familie und Freunden, aber am meisten von ihrem Geliebten. Gefühlsmäßig hat mich ihre Erzählung voll abgeholt und tief ergriffen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war flüssig und hat mich bildhaft durch den Plot geleitet. Hin und wieder hat mir so ein bisschen die Würze gefehlt, was eindeutig an den vielen Rückblicken lag, die leider erst nach einer ganzen Weile ein ordentliches Bild ergeben. Aber wenn es dann soweit ist, dann ist man als Leser schon fasziniert von dem ganzen Drumherum und denkt auch über das ein oder andere intensiver nach.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Leider ein wenig enttäuschend...

Dein dunkelstes Geheimnis
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Als großer Jenny Blackhurst Fan habe ich diesem Buch sowas von entgegengefiebert. Leider war ich diesmal ein wenig enttäuscht.

Der Einstieg fiel mir leicht und ich habe sofort mit Spannung verfolgt, wie ...

Als großer Jenny Blackhurst Fan habe ich diesem Buch sowas von entgegengefiebert. Leider war ich diesmal ein wenig enttäuscht.

Der Einstieg fiel mir leicht und ich habe sofort mit Spannung verfolgt, wie Kathryn nach 25 Jahren in ihre alte Heimat zurückkehrt. Damals hat sich hier eine schlimme Tat ereignet, für die ihr Vater eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßt.

Kathryn war mir sofort sympathisch und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Ihre Geschichte war authentisch und sehr real erzählt.

Die Nebencharaktere fand ich in diesem Buch leider nicht so gut gezeichnet. Da hätte ich mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Einige wichtige Charaktere waren für mich leider zu unnahbar. Schade.

Der Schreibstil war gewohnt Blackhurst und konnte mich fesselnd durch den Plot leiten. Die meisten Kapitel werden aus Sicht von Kathryn oder der leitender Ermittlern Maggie erzählt. Ab der Mitte des Plots wechselt die Perspektive allerdings immer mal wieder zu anderen Charakteren, was mich teilweise ein wenig verunsichert hat.

Spannungsmäßig hätte ich mir hier auch mehr erhofft. Diesmal sind die gewohnten Cliffhanger ausgeblieben und die Story vor sich hingeplätschert. Auch der Schluss war für mich früh vorhersehbar.

Fazit
Nicht ihr bestes Werk, aber eine gelungene Story, die mich dennoch gut unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Spannender Road-Trip

Nachtflucht – Hinter dir der Tod
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Der Klappentext hat mir sofort gefallen und mich neugierig auf die Story gemacht. Der Vorgänger "Freefall" war schon genial und so hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung an dieses Werk. Startschwierigkeiten ...

Der Klappentext hat mir sofort gefallen und mich neugierig auf die Story gemacht. Der Vorgänger "Freefall" war schon genial und so hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung an dieses Werk. Startschwierigkeiten gab es für mich keine, denn ich habe mich sofort als Beifahrer erlebt und die beiden Protagonistinnen nach Albuquerque begleitet.

Die Handlung war richtig gut und hat mich auch gut unterhalten. Auch die Spannungsmomente hat die Autorin präzise gewählt und mich dabei voll abholen können. Die dabei geschaffene düstere Atmosphäre kam genauso bei mir an und hat mich absolut überzeugt. Leider kamen mir zu viele Charaktere vor, die mich des öfteren verwirrt haben. So wechselt auch die Erzählperspektive ständig und mehrfach, sodass ich völlig aus dem Konzept kam.

Die Protagonistinnen Rebecca und Cait waren gut gezeichnet und sehr authentisch. Jede auf ihre Art war mir sympathisch und wurde von der Autorin auch so dargestellt. Die beiden Frauen haben prima miteinander harmoniert, obwohl sie sich völlig unbekannt waren.

Die Kapitel waren relativ kurz gehalten, was ich als sehr angenehm empfand. Leider haben mich die zu vielen Perspektiven - menschlich und auch zeitlich - total überfordert. Der Schreibstil war eloquent, lebhaft und hat mich flüssig durch den Plot geleitet.

Fazit:
Ein spannender Road-Trip, der mich gut unterhalten hat, jedoch nicht hundertprozentig überzeugen konnte. Aber die beiden Protagonistinnen waren den Ausflug auf jeden Fall wert!

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