Nervenkitzel garantiert!
AusweglosTatort Hamburg. Schon allein das hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich liebe Hamburg, habe dort gelebt und finde es toll, wenn ich die Schauplätze der Story auch real kenne. Lokalkolorit beherrscht ...
Tatort Hamburg. Schon allein das hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich liebe Hamburg, habe dort gelebt und finde es toll, wenn ich die Schauplätze der Story auch real kenne. Lokalkolorit beherrscht allerdings nicht jeder Autor, daher bereits an dieser Stelle ein großes Lob an den Autor.
Henri Faber hat einen Schreibstil, der mich einfach mitgerissen hat. Dabei verzichtet er auf unnötige Ausschweifungen und hat ein Gespür für perfect timing. An den richtigen Stellen entstand eine Atmosphäre, die zum Fingernägelkauen animierte. Immer wieder hat Faber mich auf eine falsche Fährte geführt und miträtseln lassen. Bis zum Schluss war ich auf der falschen Spur, und das Ende hat mich de facto total überrascht.
Elias Blom, der nach einem Medienskandal strafversetzt wurde, bekommt einen Tipp zu einem Mordfall. Sofort macht er sich auf den Weg und der Tatort erinnert ihn an seinen letzten Fall. Offenbar hat der Ringfinger-Mörder wieder zugeschlagen. Doch so klar scheint die Sachlage zunächst nicht zu sein...
Zitat Pos. 205:
„Der Killer bleibt sich treu, zieht jedes Mal die gleiche Nummer ab. Zwei blutige Fingerabdrücke, direkt über dem U. Und das Wort…...immer und immer und immer wieder dieses Wort. LÜGENWEIB.“
Blom kommen Zweifel. Erst recht als man versucht, ihm jede Menge Steine in den Weg zu legen. Doch zum Aufgeben ist es zu spät - und Blom auch nicht der Typ, der sich in die Karten schauen lässt. Auf den Leser warten viele coole Twists und temporeiche Szenen, die das Kopfkino so richtig auf Trab bringen.
Fazit: Mit „Ausweglos“ ist Henri Faber ein spannender Thriller gelungen, der sich locker-leicht von der Hand lesen lässt und für ordentlich Nervenkitzel sorgt. Wer auf der Suche nach einem Pageturner ist, kann gern zu diesem Werk greifen.