Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2021

Schöne Botschaft, konnte uns aber nicht zu 100% fesseln

Ein Weihnachtswunder für Familie Maus
0

Inhalt:
Das Weihnachtsfest rückt immer näher und Familie Maus macht sich langsam Sorgen. Eigentlich hätte sie alle Pfoten voll zu tun, denn die große Tanne auf dem Marktplatz muss geschmückt werden! Doch ...

Inhalt:
Das Weihnachtsfest rückt immer näher und Familie Maus macht sich langsam Sorgen. Eigentlich hätte sie alle Pfoten voll zu tun, denn die große Tanne auf dem Marktplatz muss geschmückt werden! Doch in diesem Jahr wagen sich die Mäuse nicht auf die Straße, weil eine große Eule dort immer wieder ihre Kreise zieht. Was führt sie im Schilde? Und wird der Baum in diesem Jahr doch noch in seinem Glanz erstrahlen?

Meinung:
Das Weihnachtsfest steht kurz bevor und die Familien Rincón und Mayor wundern sich, warum die jeweils andere Familie es noch nicht geschafft hat die große Tanne vor dem gemeinsamen Haus weihnachtlich zu schmücken. Dabei schmückt tatsächlich jedes Jahr keine der beiden Familien die Tanne. Viel mehr ist es die Mäusefamilie Silvestres, die die Tanne jedes Jahr schmückt. Dieses Jahr steht Familie Silvestres jedoch vor einem großen Problem. Eine riesige Eule macht den Marktplatz vor ihrem Haus unsicher und die Mäuse trauen sich nicht mehr hinaus. Eigentlich herrscht zur Weihnachtszeit der alljährliche Weihnachtsfrieden unter den Tieren, warum hält sich die Eule also nicht an diesen? Die Mäusekinder Pablo und Candela versuchen der Sache auf den Grund zu gehen.

Zwar ist die Weihnachtszeit noch ein wenig hin, dennoch störte dies meinen fünfjährigen Sohn beim Lesen dieser Geschichte überhaupt nicht. Ich denke, gerade Kinder haben noch kein großes Problem damit Weihnachtsgeschichten zu jeder Jahreszeit zu lesen. Viel mehr sind es eher wir Erwachsenen die meinen unbedingt eine Weihnachtsgeschichte zur Weihnachtszeit lesen zu müssen. Ich jedenfalls hatte genau wie mein Sohn Freude an der winterlichen Stimmung, die durch das Buch wehte.

Die Geschichte beginnt zunächst mit den Menschenfamilien Rincón und Mayor und wechselt dann zu den eigentlichen Protagonisten der Geschichte, der Mäusefamilie Silvestres. Spannung kommt an dem Punkt der Geschichte auf, als die Mäuse versuchen hinter das Geheimnis der Eule zu kommen. Die anschließende Rettungstat konnte meinen Sohn auf jeden Fall an die Seiten fesseln. Jedoch merkte ich zuvor, dass er immer unkonzentrierter beim Zuhören wurde, da die Geschichte bis zur Rettungsmission ihn nicht wirklich fesseln konnte.

Nichtsdestotrotz bietet die Geschichte eine wundervolle Botschaft für Jung und Alt. Mal wieder ist nicht alles so wie es auf den ersten Blick scheint und es sind die Kleinsten die uns Erwachsenen die Augen öffnen. Dies gefiel mir ausgesprochen gut an der Geschichte!

Die Bilder wurden von Illustratorin Cucho gezeichnet. Dabei gibt es nicht nur große und kleine Illustrationen zu bestaunen. Sogar fünf ganze Doppelseiten bestehen aus reinen Illustrationen. Dies hat meinem Sohn natürlich sehr gut gefallen. Vor allen Dingen die Darstellung der Mäuse und der Eule hat unseren Geschmack getroffen. Auch das weihnachtliche Feeling wird anhand der Bilder noch intensiver transportiert.

Fazit:
Eine schöne Weihnachtsgeschichte für Mensch und Maus, die wundervolle Botschaften für Jung und Alt bereithält. Meinen Sohn konnte die Geschichte zwar nicht 100 % fesseln, dennoch haben wir es sehr genossen das erste Mal in diesem Jahr in Weihnachtsstimmung geraten zu dürfen.
Wir vergeben 4 von 5 Junior-Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2021

Kurzweiliges Abenteuer

Kasi Kauz und der Radau am Biberbau (Kasi Kauz 2)
0

Inhalt:
Ein Sommertag im Wald. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Doch woher kommt dieser Radau? Es sind Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel. Auf dem alten Biberdamm kommen sie sich entgegen. Jeder ...

Inhalt:
Ein Sommertag im Wald. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Doch woher kommt dieser Radau? Es sind Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel. Auf dem alten Biberdamm kommen sie sich entgegen. Jeder steht dem anderen im Weg. Und keiner will zur Seite gehen. Wenn Piesel-Wiesel sich aufregt, muss es ganz schnell pieseln. Wenn Schlotter-Otter sich fürchtet, fängt er an zu schlottern. Es kommt, wie es kommen muss: Der Damm stürzt ein ... Kasi Kauz geht mit seiner Neugier, seiner Offenheit und den richtigen Fragen auf die beiden zu und setzt etwas in ihnen frei, was sie sich selbst nicht zugetraut hätten.

Meinung:
Kasi, der kleine Kauz, freut sich auf einen ganz entspannten Sommertag im Wald. Doch daraus wird nicht. Denn Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel streiten sich lautstark am Biberdamm. Was ist das los, fragt sich Kasi und geht dem Streit auf den Grund. Während die Hitzköpfe noch wie wild am Diskutieren sind, stürzt der Biberdamm ein. Für Kasi steht fest, dass Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel den Damm nun selbstverständlich gemeinsam wieder aufbauen müssen. Doch davon wollen die beiden Zankhähne nichts wissen.

Schon das Cover von „Kasi Kauz und der Radau am Biberbau“ hat mich sofort angesprochen. Ich fand es einfach zu niedlich wie der kleine Kasi zwischen den beiden Streithähnen steht. Neugierig war ich auch auf den Auslöser des Streits und wie sich die Geschichte entwickeln würde.

Die Geschichte habe ich zusammen mit meinem fünfjährigen Sohn gelesen. Dieser konnte zu Beginn mit dem Begriff „pieseln“ nicht so wirklich etwas anfangen. Nach einer kleinen Erläuterung von meiner Seite fand er den Namen Piesel-Wiesel aber einfach nur super witzig. Auch das das Wiesel im Verlauf der Handlung immer mal wieder pieseln bzw. pinkeln musste brachte ihn zum Lachen.
Die Geschichte an sich fand mein Sohn zwar unterhaltsam, jedoch merkte ich gerade gegen Ende der Geschichte, dass er nicht mehr konstant am Ball blieb und seine Gedanken teilweise ein wenig abschweiften.

Das Buch eignet sich mit seinen rund 60 Seiten und 8 Kapiteln perfekt zum Vorlesen. Ich finde jedoch, dass sich das Buch auch gut zum ersten Selberlesen anbietet. Die Schrift ist recht groß gehalten und auf fast jeder Doppelseite finden sich große Illustrationen wieder. Dafür spricht natürlich auch die Altersempfehlung von 6 Jahren, die ich, aufgrund der Höhe des Textanteils, als gerechtfertigt empfinde.

Wie bereits erwähnt gibt es im Buch viele farbige Illustrationen zu betrachten. Diese wurden von Matthias Derenbach gezeichnet. Mein Sohn und ich fanden dabei gerade die Darstellung vom kleinen Kauz Kasi einfach nur super niedlich. Richtig klasse finde ich, dass es fast ausschließlich großformatige Zeichnungen im Buch gibt, d.h. das Bild nimmt schon eine ganze Seite ein. So gibt es immer reichlich viel zu betrachten.

Fazit:
„Kasi Kauz und der Radau am Biberbau“ ist ein kurzweiliges Abenteuer, in dem viel darüber geredet wird sich selbst als gar nicht so wichtig zu nehmen, sondern auch Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Schlotter-Otter und Piesel-Wiesel fällt dies zu Beginn des Buches einfach wahnsinnig schwer und so entwickelt sich eine interessante Geschichte. Besonders schön sind die farbigen und vor allen Dingen ganzseitigen Illustrationen im Buch.
Wir vergeben 4 von 5 Junior-Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Außergewöhnliche Geschichte mit schrägen Charakteren

Pri und der unterirdische Garten
0

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und ...

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und Attica gehen dem Rätsel auf den Grund. Die Spur führt die Freunde tief in den Gruselwald zu einem mysteriösen Knochenmann und in einen unterirdischen Garten. Aber dieses grüne Paradies hat einen hohen Preis: Es bedroht die Stadt und nur Pri kann diese retten. Der Wettlauf beginnt …

Meinung:
Pri lebt im Städtchen Dunn´s Orchard (zu Deutsch Dunns Obstgarten). Er ist es fast schon gewohnt, dass der Bürgermeister jedes Jahr ein neues Baugebiet erschließt und die Natur der Stadt und deren Umgebung immer mehr zerstört. Doch als der Bürgermeister eines Tages Pris heißgeliebte Einsame Kiefer fällen möchte, horcht Pri auf. Gemeinsam mit dem etwas merkwürdigen Mädchen Attica macht er sich auf den Weg in den Gruselwald. Dort finden die Beiden nicht nur ein Motorrad hoch oben in einem Baum, sondern auch ein merkwürdiges Haus, das komplett aus Türen besteht.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war meine Neugierde auf Pris Geschichte sofort geweckt. Schon das außergewöhnliche Cover ließ mich mit einigen Fragen zurück, denn was hat unter anderem ein Faultier mit dieser Geschichte zu tun? Diese und viele andere Fragen beantwortet Autor Mat Larkin in seinem Roman.

Schnell wird einem als Leser bewusst, dass sich in diesem Buch viel um die Erhaltung unserer Natur dreht. Mal wieder wird deutlich, dass der Mensch doch sehr vom Reichtum getrieben ist und daher wenig Rücksicht auf die Natur nimmt. Doch zum Glück gibt es Kinder wie Pri und Attica, die sich gegen die Erwachsenen stellen. Ich finde diese Botschaft für die Geschichte absolut wichtig und einfach großartig.

Die Geschichte wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Diese Altersangabe empfinde ich als gerechtfertigt und angemessen. Denn die Geschichte ist zwar spannend, aber dennoch nie zu spannend für das eigentliche Lesealter. Auch vom Inhalt her, bin ich mir sicher, dass Kinder ab 10 Jahren die Geschichte gut greifen und verstehen können.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive des fast 12-jährigen Pri. Pri ist extrem schlau und sehr besonders. Denn schließlich ist er das Maskottchen von Dunn’s Orchard. Wie es dazu kam? Nun Pri war das erste Kind in dieser Stadt. Daher kennt er sich in Dunn’s Orchard ziemlich gut aus, denkt er zumindest. Denn als Attica in der Stadt auftaucht und ihm einige Fragen zu Dunn’s Orchard stellt, muss Pri feststellen, dass er doch gar nicht so gut über seine Stadt informiert ist, wie er das immer dachte.
Sowohl das Städtchen Dunn’s Orchard als auch der geheimnisvolle Gruselwald waren für mich extrem coole Settings. Ich fand es toll was Pri und Attica an diesen Orten alles für tolle Abenteuer erleben!

Den Leser erwartet hier eine Geschichte, die stellenweise sehr skurril und kurios daherkommt. Nicht jedem dürften die Einfälle und Geschehnisse innerhalb der Handlung gefallen. Ich muss sagen, dass ich persönlich ein wenig hin- und hergerissen während des Lesens war. Einige Dinge waren mir einfach zu abgehoben, andere Dinge fand ich sehr humorvoll und toll dargestellt. Daher sollte sich jeder selbst, mit einem Blick in die Leseprobe, einen Eindruck darüber verschaffen, ob das Buch etwas für einen sein könnte oder nicht.

Fazit:
„Pri und der unterirdische Garten“ überzeugt mit einer außergewöhnlichen Geschichte, schrägen Charakteren und einer ganz tollen Botschaft zum Thema Natur. Für mich war es stellenweise ein wenig zu skurril. Ich bin mir jedoch sicher, dass andere Leser dies absolut anders sehen werden. Denn eines lässt sich nicht abstreiten: Autor Mat Larkin hat hier eine ganz besondere Geschichte aufs Papier gezaubert.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Fernab des Mainstreams, schönes Steampunk-Jugendbuch

Florance Bell und die Melodie der Maschinen
0

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen ...

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen überfallen wird, stehlen sie nicht nur den Prototypen einer revolutionären Erfindung, sondern auch die in dessen Maschinenraum unfreiwillig gefangene Florance. Von nun an als Rebellin gejagt, findet sich Florance mit einem Mal in einer Verschwörung wieder, die sie niemals für möglich gehalten hätte …

Meinung:
Im Jahr 1820 regiert Napoleon Bonaparte über England. Daher ist es englischen Waisenmädchen wie Florance untersagt höhere Schulen zu Besuchen. Florance findet dies furchtbar ungerecht, ist sie doch wahnsinnig talentiert, wenn es um technische Angelegenheiten geht. Doch aufgrund des Verbotes ist es ihr untersagt eine technische Schule zu besuchen. Wenigstens darf Florance als rechte Hand für den Meistermechaniker des Anwesens Birch Manor arbeiten. Bei einem Rebellenangriff auf Birch Manor wird Florance gefangengenommen. Ein aufregendes Abenteuer nimmt für das Mädchen seinen Lauf.

Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Buch aus dem Steampunk Bereich gelesen und es für gut befunden. Daher hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Jugendbuch, das in diese Richtung geht.

Zu Beginn des Buches bringt Autor Carsten Steenbergen dem Leser das Leben im Jahre 1820 ein wenig näher. Doch geschichtlich ist hier einiges anders, als in der Welt wie wir sie kennen. Napoleon Bonaparte hat es nämlich geschafft England zu besiegen und ist daher der neue Herrscher des Reichs. Ich fand diese Entwicklung furchtbar interessant. Es machte Spaß sich in dieser Welt zu verlieren und sich vorzustellen wie die europäische Geschichte auch in anderen Situationen anders hätte verlaufen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Neben Florance lernt der Leser auch die Kinder des Earls Albert Hellingway, dem Birch Manor gehört, kennen. Victoria und Edward sind zu Beginn Charaktere, die man vielleicht nicht ganz so sympathisch findet. Doch die Einblicke in ihre Gedanken und ihre Handlungen haben dazu beigetragen, dass ich die Beiden irgendwann mochte. Die restlichen Nebencharaktere blieben für mich jedoch ein wenig blass.

Wie bereits erwähnt freute ich mich sehr auf die Steampunk-Elemente. Hier hat der Autor sich wirklich tolle technische Dinge einfallen lassen. Gepaart mit den geschichtlichen Ereignissen und dem Handlungsverlauf ergibt sich daraus eine interessante Geschichte. Auch das Cover und die Aufmachung im Buch weisen auf das Steampunk-Thema hin. Beispielsweise sind die Kapitalanfänge mit Zahnrädern verziert.

Schön finde ich die Botschaft, die der Autor dem Leser vermittelt. Florance möchte mehr aus ihrem Leben machen. Doch aufgrund der vorgeschriebenen Gesetze sind ihr die Hände gebunden. Dies bringt sie jedoch nicht von ihrem Ziel ab. Florance verliert nie den Glauben an sich selbst und eckt dadurch in der damaligen Gesellschaft mit ihren Standpunkten des Öfteren an.

Fazit:
Fernab von all dem Mainstream kommt dieses schöne Jugendbuch mit interessanten Steampunk-Elementen daher. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte und nichts gegen ein historisches Setting einzuwenden hat, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Interessante Entwicklungen und Konflikte

Waterland – Ozean in Flammen
0

Inhalt:
Jacob, Tristan und Hali ist es vorerst gelungen, den Krieg, den sein Onkel Sato anzetteln will, zu stoppen. Doch nun müssen sie sich auf die Suche nach dem nächsten wertvollen Ozeanjuwel machen, ...

Inhalt:
Jacob, Tristan und Hali ist es vorerst gelungen, den Krieg, den sein Onkel Sato anzetteln will, zu stoppen. Doch nun müssen sie sich auf die Suche nach dem nächsten wertvollen Ozeanjuwel machen, bevor Sato es in die Finger bekommt. Gemeinsam folgen die Freunde einer rätselhaften Karte, kämpfen sich durch einen fleischfressenden Kelbwald und werden schließlich von einem gigantischen Wasserwirbel auf eine abgelegene Insel geschleudert. Dort erwartet Jacob und Tristan eine unglaubliche Überraschung, die alles in Frage stellt, was sie bisher zu wissen glaubten.

Meinung:
Jacob, Tristan und Hali ist es gelungen den Krieg, der von Jacob und Tristans Onkel Sato heraufbeschworen wurde, zu stoppen. Doch was bleibt ist immer noch die Suche nach den wertvollen Ozeanjuwelen. Denn Onkel Sato darf diese auf keinen Fall in die Finger bekommen. Und so geraten die Freunde wieder in ein turbulentes Meeresabenteuer voller fleischfressender Wälder, riesigen Wasserwirbeln und undurchschaubaren Landkarten. Zudem hat Jacob das Gefühl, dass Tristans Freundin Aiko nicht mit offenen Karten spielt und ein falsches Spiel mit den Freunden treibt. Doch Tristan will davon nichts wissen.

Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Waterland Serie. Es macht daher sehr viel Sinn die Reihe mit Band 1 zu starten, da die Geschehnisse der Geschichten aufeinander aufbauen und es ansonsten zu großen Verständlichkeitsproblemen kommen könnte.

In diesem dritten Abenteuer von Jacob, Tristan und Hali dreht sich viel um die Themen Freundschaft und Familie. Denn endlich treffen die beiden Brüder ihre verschollenen Eltern wieder. Diese Wiedervereinigung sorgte bei mir für ein dickes Grinsen auf dem Gesicht, fand ich es doch einfach nur wunderschön die Familie wieder vereint zu sehen. Jacob und Tristans Eltern haben so viel von der Kindheit ihrer Söhne verpasst, so dass sie natürlich so schnell es geht wissen möchten, was Jacob und Tristan alles passiert ist. Auch die beiden Freundinnen Hali und Aiko werden natürlich genau unter die Lupe genommen.

Apropos Aiko, nachdem Jacob und Tristans Vertrauen bereits in den Vorgängerbänden stark erschüttert wurde, schrillen bei Jacob alle Alarmglocken, als er Aiko bei einem Gespräch mit einem Fremden belauscht. Denn das was die beiden in diesem Gespräch bereden schürt Zweifel in Jacob, ob Aiko tatsächlich die ist, die sie vorgibt zu sein. Doch Jacobs Versuche Tristan zur Vorsicht in Bezug auf Aiko zu ermahnen stoßen auf taube Ohren. Daher kommt es immer öfter zu Streitereien zwischen den Geschwistern.

Auch der Abenteuerfaktor kam in dieser Geschichte wieder nicht zu kurz. Autor Dan Jolley hat mal wieder tolle Ideen an Land gezogen und daraus ein fantastisches Meeresabenteuer kreiert.
Dennoch komme ich nicht umhin auch bei diesem Band festzustellen, dass mir einfach das gewisse Etwas fehlt. Die Welt und die Charaktere sind gut ausgearbeitet und gerade die Differenzen zwischen den Brüdern sind realistisch und nachvollziehbar dargestellt und doch kann mich die Reihe nicht vollends begeistern.

Gesprochen wird die Serie und somit auch dieser dritte Band von Jacob Weigert. Mit seiner vollen und dynamischen Stimme überzeugt mich Jacob Weigert jedes Mal aufs Neue. Seiner Stimme haftet ein Hauch von Frische und Begeisterungsfähigkeit an, sodass ich mich als Hörer gerne zurücklehne, um seiner Stimme zu lauschen.

Überrascht war ich ein wenig, als ich nach dem Hören feststellen musste, dass es sich hierbei zur Abwechslung mal nicht um eine Trilogie handelt, sondern Jacob, Tristan und Halis Abenteuer noch mindestens einen Band weitergehen wird. Man darf also gespannt sein, was die Freunde im vierten Band alles erwarten wird.

Fazit:
Die Waterland Saga besticht auch in diesem dritten Band mit einer packenden Story und interessanten Entwicklungen und Konflikten zwischen den verschiedenen Charakteren. Dieses Mal stehen vor allen Dingen die Themen Freundschaft und Familie im Fokus der Handlung. Mir fehlt zwar auch dieses Mal das gewisse Etwas, um total begeistert zu sein, dennoch kann ich Fans von spannenden Abenteuergeschichten und interessanten Unterwasserwelten diese Geschichte empfehlen.
Daher gibt es 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere