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Veröffentlicht am 16.10.2021

sehr spannende und emotionale Geschichte

Das Buch der verschollenen Namen
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Eva und ihre Eltern leben mitten im zweiten Weltkrieg in Paris. Sie sind Juden und leben in ständiger Angst, das ihnen was angetan wird. Ihr Vater wird eines Tages von den Nazis abgeholt. Da sie und ihre ...


Eva und ihre Eltern leben mitten im zweiten Weltkrieg in Paris. Sie sind Juden und leben in ständiger Angst, das ihnen was angetan wird. Ihr Vater wird eines Tages von den Nazis abgeholt. Da sie und ihre Mutter zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause waren, kamen sie nicht in die Fänge der Nazis. Zusammen mit ihrer Mutter verlässt sie mit gefälschten Papieren Paris und geht nach Aurignon. Sie wollen zusammen in die Schweiz flüchten um nicht in die Hände der Nazis zu gelangen. In Aurignon gibt es viele Bewohner, welche sich gegen die Nazis wehren und Menschen helfen über die Grenze zu kommen. Eva und ihre Mutter kommen in einer kleinen Pension unter und Eva wird schnell vom ortsansässigen Priester Pére Clemens entdeckt. Sie besitzt nämlich ein besonderes Talent um Papiere zu fälschen. Zusammen mit dem jungen Rémy verhilft sie so anderen jüdischen Kindern zu einer neuen Identität, damit sie in die Schweiz flüchten können. Damit ihre ursprünglichen Namen nicht vergessen gehen, tüfteln sie beide eine Möglichkeit aus, welche nicht sofort auffällt: Das Buch der verschollenen Namen. Die ständige Angst, bei der Fälscherei und der Hilfe zum Grenzübertritt entdeckt oder verraten zu werden, schweisst Eva und Rémy noch weiter zusammen. Wie lange können sie so weitermachen, ohne dass jemand ihre Widerstandszelle verrät oder sie sonst auffliegen? Haben Eva und Rémy eine Zukunft miteinander und spielen alle tatsächlich ein richtiges Spiel?

Die Geschichte ist so fesselnd, das man das Buch gar nicht zur Seite legen kann. Das Buch hat mich sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und macht das Buch so einzigartig. Für den Leser ist es auch schön zu erfahren wie es Eva in den späteren Lebensjahren ergeht und wie sie mit dem Schicksal umgegangen ist. Am Schluss des Buches warten zwei Überraschungen auf den Leser, mit denen ich nie gerechnet hätte und für mich dem Buch nochmals eine unerwartete Wende gegeben hat.

Eva und Rémy, aber auch Pére Clemens sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit allen dreien leidet man als Leser mit und hofft das alles gut kommt und sie nicht verraten werden. Den ihre Arbeit ist nicht ganz ungefährlich aber für die Kinder lebensnotwendig. Eva ist eine sehr starke Persönlichkeit die sich von nichts unterkriegen lässt, obwohl ihr das Schicksal sehr übel mitgespielt hat. Sie will den Kindern unbedingt helfen, egal was kommt. Ihre Idee für das Buch der verschollenen Namen ist sehr eindrucksvoll, den ihr sind die wahren Identitäten der Kinder sehr wichtig.

Das kleine Bergdorf wehrt sich mit allem möglichen gegen die Besetzung durch die Deutschen und alle helfen einander. Zuerst ist es unvorstellbar und selbst als Leser fragt man sich, ob hier wirklich alle so sind wie sie es vorgeben zu sein. Unglaublich das ein kleines Dorf solch einen Zusammenhalt hat und nicht gleich auffliegt.

‘Das Buch der verschollenen Namen’ kann ich jedem wärmstens empfehlen. Ein sehr emotionales und spannendes Buch, dass das Leben einer jungen Jüdin und der damaligen Zeit sehr Eindrücklich darlegt.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannender Psycho-Thriller - von Anfang bis zum Schluss

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Zusammen mit seiner Frau Bettina betreibt Markus eine Sharing-Firma. Eines Abends taucht seine Frau nicht zu Hause auf, er macht sich grosse Sorgen um sie. Die erwähnte Stunde ist längst vorbei und Bettina ...

Zusammen mit seiner Frau Bettina betreibt Markus eine Sharing-Firma. Eines Abends taucht seine Frau nicht zu Hause auf, er macht sich grosse Sorgen um sie. Die erwähnte Stunde ist längst vorbei und Bettina taucht einfach nicht zu Hause auf. Auch an ihr Handy geht sie nicht und alle Sprachnachrichten bleiben unbeantwortet. Markus macht sich immer mehr Sorgen. Über WhatsApp bekommt er einen Link, der ihn ins Darknet führt. Dort bekommt er seine Frau zu sehen. Gefesselt und umgeben von mehreren vermummten Männern. Eine unaushaltbare Situation für Markus, die ihn verrückt werden lässt. Am nächsten Tag erhält er eine Nachricht, wo er seine Frau finden kann. Als er sie auffindet ist sie tot. Die Polizei verdächtigt Markus und es kommen immer mehr Hinweise zusammen, die gegen ihn sprechen. Als dann auch noch seine Tochter Leonie entführt wird, scheint für die Polizei alles klar zu sein. Wie soll man seine Unschuld beweisen, wenn alles gegen einem spricht und sich auch seine eigene Familie und Freunde abwenden?

‘Sharing’ ist sehr fesselnd geschrieben. Bereits ab der ersten Seite ist man ans Buch gefesselt und kann es nicht mehr zur Seite legen. Ein weiterer spannender Psycho-Thriller von Arno Strobel, der einem nicht mehr loslässt. Bis zum Schluss ist nicht klar wer hinter den Entführungen steckt und was den genau das Motiv ist.

Der Thriller dreht sich rund um Markus, den Inhaber der Sharing-Firma. Er wird arg gebeutelt und steht doch immer wieder auf. Mit ihm leidet man als Leser besonders mit, den kann man sich doch gar nicht vorstellen, dass er seine Frau ermordet hat und seine Tochter entführt. Wer spielt ihm da so übel mit, diese Frage hat mich während des ganzen Buches enorm beschäftigt. Sarah, die beste Freundin von Bettina kam mir suspekt vor. Sie ist sehr abgeklärt und bricht plötzlich den Kontakt zu Markus ab. Bei den anderen Protagonisten ist es als Leser schwierig zu erahnen, wem man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt.

‘Sharing’ kann ich jedem Thriller-Fan sehr empfehlen. Ein wahrer Pageturner der einem nicht mehr loslässt und am Ende eine Überraschung bereithält.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

spannender Abschluss der Gut Greifenau- Reihe

Gut Greifenau - Sternenwende
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Das Schicksal meint es gar nicht gut mit Katharina und ihren Brüdern Konstantin und Alexander. Alexander wird auf brutalste Art und Weise verprügelt, nur weil er Homosexuell ist. Doch seine Familie darf ...

Das Schicksal meint es gar nicht gut mit Katharina und ihren Brüdern Konstantin und Alexander. Alexander wird auf brutalste Art und Weise verprügelt, nur weil er Homosexuell ist. Doch seine Familie darf nichts davon wissen, also soll das ganze als schlimmer Autounfall getarnt werden. Katharina versucht ihrem Bruder zu helfen, das Geheimnis zu bewahren, aber auch sich wieder ein Leben aufzubauen. Auf Gut Greifenau soll ihm das gelingen. Doch Katharina hat selbst einen schweren Schicksalsschlag hinzunehmen. Auf einer Flugreise stirbt plötzlich ihr Ehemann Julius. Sie steht nun alleine mit zwei Kindern da und versucht irgendwie darüber hinweg zu kommen. Doch es kommt zu einem üblen Streit über das ihr zustehende Vermögen mit ihrem Schwiegervater Cornelius, welcher schlussendlich in einem Gerichtsverfahren endet. Und auch Konstantin hat zu kämpfen. Aufgrund des schlechten Wetters verliert er einen Teil seiner dringend benötigten Ernte. Das Gut droht noch weiter in die finanzielle Schieflage abzudriften. Ihm bleibt nicht viel anderes übrig, als sich mit der NSDAP gut zustellen, obwohl ihm das nicht zusagt. Eine andere Chance an Geld zukommen scheint in der aktuellen Lage aussichtslos. Und dann gibt es da noch ein lang gehütetes Geheimnis das zu Missverständnissen führt.

Auch der sechste Band der Reihe rund um Gut Greifenau hat mich gleich von Anfang an gepackt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte lässt den Leser nicht mehr los.

Das Wiedersehen mit den altbekannten Protagonisten ist sehr angenehm. Die Familie ist nach wie vor zerstritten und es werden Intrigen gesponnen die es in sich haben. Auch die Dienstboten gehen ihren Weg und finden ihr Glück, in dieser sehr schwierigen Situation. Die Kluft zwischen Dienstboten und Grafenfamilie wird immer kleiner und man wächst immer mehr zusammen.

Ein gelungener Abschluss der Reihe welcher allen Lesern, die historische Romane lieben sehr zu empfehlen ist. Für Leser, welche die Geschichte rund um Gut Greifenau seit Beginn an verfolgen, ein Muss.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Wenn man von der Vergangenheit eingeholt wird – packender Ostsee-Krimi

Todeswelle
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Emma Klar wird als Privatermittlerin damit beauftragt, einen Mitarbeiter einer Beratungsfirma zu beschatten. Einen genauen Grund wieso, wird ihr jedoch nicht verraten und als ihr Auftrag plötzlich beendet ...

Emma Klar wird als Privatermittlerin damit beauftragt, einen Mitarbeiter einer Beratungsfirma zu beschatten. Einen genauen Grund wieso, wird ihr jedoch nicht verraten und als ihr Auftrag plötzlich beendet ist, bleibt Emma ratlos zurück. Kurz darauf werden zwei unbekannte Leichen am Strand gefunden, wobei zu Beginn von einem tragischen Unfall ausgegangen wird. Emma erkennt in den beiden den von ihr beschattete Bastian Gundlach und die Studentin Louise Herzog. Sie hat gleich zu Beginn Zweifel daran, dass es sich hier um einen Unfall handelt und stellt ihre eigenen Nachforschungen an. Nach der Obduktion der Leichen wird das ganze zu einem offiziellen Ermittlungsfall und Emma ist Teil des Ermittlerteams. Je mehr die Ermittler sich in den Fall einarbeiten, desto mehr Ungereimtheiten aus der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Es ergeben sich viele einzelne Puzzleteile, die noch nicht ineinander passen. Was haben die einzelnen Puzzleteile miteinander zu tun und wer ist der grausame Mörder? Fragen über Fragen, die Emma so richtig anspornen.

Der Krimi hat mich gleich von Anfang an gepackt. Der Schreibstil ist flüssig und enorm spannend. Für den Leser ist bis zum Schluss nicht klar, wie die einzelnen Puzzleteile ineinanderpassen und wer dahinter steckt. Dem Leser wird viel Interpretationsspielraum gelassen, um seine eigenen Verdächtigungen zu entwickeln.

Emma als Hauptprotagonistin hat mich bereits am Anfang gepackt. Ihre unkomplizierte Art Dinge anzupacken, macht sie sympathisch. Auch dass sie sich nicht immer an die Regeln hält und auch mal unkonventionelle Methoden anwendet passt zu ihr. Auch wenn sie damit manche irrsinnig macht, kommt sie damit zum Ziel.

Dieser Ostsee-Krimi hat mir sehr gut gefallen und fand ich von der ersten bis zur letzten Seite enorm spannend. Ist sicherlich nicht das letzte Buch von Katharina Peters, ‘Todeswelle’ hat mich gepackt und ich werde mir die vorherigen Bände der Reihe auch noch vornehmen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Frauenpower im 2. Weltkrieg

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit
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New York mitten im 2. Weltkrieg: Lily arbeitet als Sous-Chefin im glamourösen Valentino’s. Als immer mehr junge Männer eingezogen werden, bekommt sie die einmalige Chance Chefköchin des Valentino’s zu ...

New York mitten im 2. Weltkrieg: Lily arbeitet als Sous-Chefin im glamourösen Valentino’s. Als immer mehr junge Männer eingezogen werden, bekommt sie die einmalige Chance Chefköchin des Valentino’s zu werden. Doch sie muss sich in der Küche zuerst beweisen, den gerade bei den Männern in der Küche kommt es gar nicht gut an, dass sie nun von einer Frau Befehle bekommen. Tom, der Küchenchef mit dem Lily etwas besonderes verbindet, wird ebenfalls eingezogen. Lily hat es nun beruflich wie auch privat nicht leicht und versucht das Beste aus der ganzen Situation zu machen. Briefe von Tom lassen sie an ihre gemeinsame Zukunft glauben. Zu allen Problemen kommt hinzu, dass ihre Mutter krampfhaft versucht, sie mit Nathaniel zu verheiraten. Doch für ihn empfindet Lily nur Freundschaft, ihre grosse Liebe ist Tom. Die Umstände dass sie als Köchin arbeitet und sich nicht den Vorstellungen ihrer Mutter beugt, belastet das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter enorm. Lily kämpft sich durch die Lebensmittelrationierungen und versucht das Valentino’s am Laufen zu halten. Allen fällt ein Stein vom Herzen als der Krieg vorbei ist und die Männer wieder nach Hause zurückkehren. Doch was wird jetzt aus den Frauen, welche die Arbeit der Männer eingenommen haben? Und was wird aus Tom und Lily?

Ein total fesselndes Buch über eine starke und mutige Frau, die sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Der Leser wird nach New York, das sich mitten im 2. Weltkrieg befindet entführt und kann sich gut vorstellen, was dazumal los gewesen sein muss. So wie es beschrieben wurde, ist es sicherlich nicht nur in New York zu und her gegangen, sondern noch in vielen anderen Städten ebenfalls. Die Frauen bekommen einen höheren Stellenwert, haben aber auch mit Vorurteilen zu kämpfen, aber doch würde ohne sie nichts mehr gehen.

Mit Lily konnte ich mich gleich zu Beginn der Geschichte anfreunden. Sie ist eine sehr spannende Protagonistin, welche vor Ideen nur so strotzt und sich nicht unterkriegen lässt. Sie beugt sich nicht den Erwartungen die an sie gestellt werden, sondern versucht ihr eigenes Leben zu leben. Lily’s Mutter Viktoria fand ich sehr überheblich. Sie versucht ein Leben über ihre Tochter zu stülpen, was diese aber gar nicht will. Viktoria scheint es nur wichtig zu sein, dass ihre Familie gut dasteht und ja keine Verfehlungen gemacht werden. Tom und seine Familie sind sehr sympathisch, was mir hier besonders gefallen hat, ist die italienische Mentalität. Familienzusammenhalt ist sehr wichtig und Lily wird ohne weiteres wie eine Tochter in diese Familie aufgenommen.

Liebhaber von historischen Romanen werden diese Geschichte mögen und nicht mehr aufhören zu lesen, bis das Buch zu Ende ist. Ich freue mich bereits darauf, die Folgebände zu lesen und noch mehr über die starken Frauen in New York zu erfahren.

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