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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

Geniale Idee!

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Das Buch wollte ich tatsächlich mehr wegen des Autors als wegen der Beschreibung lesen. Natürlich spielt auch der Inhalt eine Rolle, aber eben eher zweitrangig. Ich wurde nicht enttäuscht. Bereits zu Anfang ...

Das Buch wollte ich tatsächlich mehr wegen des Autors als wegen der Beschreibung lesen. Natürlich spielt auch der Inhalt eine Rolle, aber eben eher zweitrangig. Ich wurde nicht enttäuscht. Bereits zu Anfang wird klar, dass die Geschichte von Witz und Sarkasmus begleitet wird, wie beispielsweise dem Vergleich von Namen einer Sportmannschaft, denn es ist ja weniger anstößig diese nach einer Naturkatastrophe zu benennen, bei der hunderte oder tausende Menschen ums Leben kommen, als sie als nach einem Dämonen. Was wohl für mich der anstrengendste Teil war, also nicht die Namensgebung, sondern die Erklärungen zur Sportart. Doch glücklicherweise musste ich das nur einmal hinter mich bringen.

Genauso wie die übertrieben englische Aussprache beim Hörbuch anfangs, was sich glücklicherweise irgendwann legte. Ich finde diesen Mischmasch ja meist nur schwer zu ertragen, denn ich frage mich dann immer wieder was an dem deutschen Wort so schlimm ist. Im Text selbst war es weit weniger weniger der Fall, außer bei den Fachbegriffen zum Sport und der Tatsache, dass die Mädels der Geschichte "hot" sind. Aber gut, ich konnte damit leben, denn es beschränkte sich alles eher auf das erste Viertel des Buches und die Geschichte war so unglaublich packend, sodass diese kleinen Mankos schnell vergessen waren.

Die Idee mit den Dimensionen war so unglaublich gut und toll umgesetzt. Ich wartet schon vorher darauf, was beim nächsten Sprung passiert, was sich ändert, oder eben nicht ändert. Auch wie Ash seine Geschichte erzählt ist absolut gelungenen, denn man hat wirklich das Gefühl als säße man ihm gegenüber, während er dies tut. Vermutlich liegt es auch daran, dass es wie eine Erzählung geschrieben ist und man als Leser auch direkt angesprochen wird. Zudem greift der Autor wirklich wichtige Themen auf. Zwar geht er nicht tief in die Details, aber schon allein was er schreibt regt zum Denken an. Ohne groß zu spoilern, möchte ich einfach nur die Themen kurz erwähnen, denn es geht eben um aktuelles wie Homosexualität - was besonders im Männersport oft mir einem Stirnrunzeln gesehen wird -, Rassismus, die Stellung der Frau bzw. Sexismus und noch vieles mehr.

Ich würde sagen, dass das Buch, eben durch die Sprünge und Handlung auch etwas speziell ist, weshalb man sich auf die Geschichte einlassen können muss, aber wenn man dies kann, ist es aus meiner Sicht eine ganz klare Empfehlung. Egal ob gelesen oder gehört, denn der Sprecher Marian Funk hat eine sehr angenehme, aber auch einnehmende Art und der Schreibstil war gut zu lesen. Es hat mir unfassbar viel Freude bereitet und gleichermaßen erschüttert, aufgrund der angesprochenen Themen und dem Umgang damit.

Fazit:

Ein spannender und unterhaltsamer Jugendthriller mit wichtigen Themen.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Gelungener Einzelband

Queen of Magic – Das Zeichen der Königin
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Vorab möchte ich direkt mal erwähnen, dass dieses Buch wohl so ziemlich jedes Klischee erfüllt, das ich mir vorstellen kann bzw. es sehr vorhersehbar ist. Bereits recht früh spekulierte ich in die Richtung, ...

Vorab möchte ich direkt mal erwähnen, dass dieses Buch wohl so ziemlich jedes Klischee erfüllt, das ich mir vorstellen kann bzw. es sehr vorhersehbar ist. Bereits recht früh spekulierte ich in die Richtung, in welche es später auch ging. Das fand ich auch überhaupt nicht schlimm, denn es hat gepasst, zudem gab es auch noch einen überraschenden Twist, der die Geschichte schön abrundete. Ich wurde unglaublich gut unterhalten. Zwar machte mich die Haarfarbe der Königin etwas kirre und ich weinte um das nicht ausgeschöpfte Potential der magischen Welt, aber es zauberte mir außerdem etliche Lächeln ins Gesicht. Gegen Ende, als sich die Situation zu spitzte, auch den einen oder anderen Fluch. Der Stil ist angenehm und flüssig zu lesen, die Charaktere habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Mein absolutes Highlight war, dass die Geschichte in zwei Welten spielte und die Charaktere unterschiedlicher nicht hätten sein können. Besonders die Brüder unterschieden sich sehr. Während Nat immer versuchte alles mit Humor zu lösen, schmiedete Theon einen 10 Jahres Plan inklusive Backup und was noch dazu gehört. Die Damen der Handlung waren im Allgemeinen etwas bissiger. Da der Klappentext aber gar nicht so viel verrät, möchte ich gar nicht weiter vorweg greifen und eigentlich muss ich das auch gar nicht, da er wirklich genug beinhaltet. Wer den letzten Satz als reißerisch empfindet, dem kann ich versichern, dass die Geschichte wirklich sehr rasant verläuft, wenngleich es auch ein paar erholsamere Stellen gibt.

Was ich sehr schön finde, ist, dass es sich um einen Einzelband handelt, auch wenn ich die Protagonisten allesamt vermissen werde. Am Ende wird auch schön aufgelöst, sodass man sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlt. Wäre es nach mir gegangen, dann hätte das Buch sicher 100-200 Seiten mehr, denn allein die magische Welt hat noch so viel das es zu entdecken gilt. Die eine oder andere Situation war mir etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch mochte ich die Geschichte sehr gern und sie hat mir viel Freude bereitet.

Fazit:

Eine fantastische Geschichte, voller passender Klischees, Humor und Herz.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Fantastischer Auftakt.

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass dies wohl Kerstin Giers bestes Jugendfantasybuch ist, dass ich bisher gelesen habe. Die Liebesgeschichte hält sich in Grenzen, die Charaktere ...

Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass dies wohl Kerstin Giers bestes Jugendfantasybuch ist, dass ich bisher gelesen habe. Die Liebesgeschichte hält sich in Grenzen, die Charaktere reagieren authentisch und sogar die Art der Unterhaltung untereinander passt absolut. Manchmal erinnerte mich die Geschichte ein klein wenig an die alten Heldengeschichten der Griechen, wobei das vermutlich auch so gewollt ist, da es ja im allgemeinen zu vielen Mythen und Sagen gewisse Parallelen gibt.

Wie gewohnt ist der Stil sehr gut und angenehm zu lesen; die Atmosphäre war gut getroffen. Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Quinn und Matilda erzählt, was das ganze etwas lebhafter macht. Es mangelt weder an Herz, noch an Witz. Wobei ersteres nicht in Geschmachte ausartet, sondern genau so ist, wie es sein sollte. Okay, sie verlieben sich vielleicht ein bisschen schneller, als es normal der Fall wäre, aber eben auch nicht Hals über Kopf. Es fühlt sich einfach richtig an. Das Cover erinnerte mich ursprünglich sehr stark an Voodoo, aber dies spielt in der Geschichte keine Rolle. Jedoch finde ich es sehr gelungen und passend zur Geschichte, deren Idee selbst ich einfach toll finde. Sicher schon hundertfach da gewesen, aber das Rad neu zu erfinden macht es auch nicht runder.

Im Grunde fallen mir keine Kritikpunkte ein, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht liegt es auch an der Leichtigkeit, mit der ich durch das Buch gerauscht bin. Es gibt Ecken, Kanten, Höhen und Tiefen, aber ohne das es inszeniert wirkt. Vielleicht hätte ich mir bei Matilda ein paar bissigere Sprüche gewünscht gegenüber Lissy, aber dafür passt die Umsetzung so auch besser zu ihrem Charakter bzw. ihrem sonst etwas unscheinbaren Auftreten. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt mehr über die Kräfte bzw. der Entwicklung von Quinn zu lesen und der magischen Welt, mit welcher dieser konfrontiert wird.

Fazit:

Einfach lesenswert und meiner Meinung nach eines der besten Jugendfantasy Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Klare Empfehlung

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
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Ich muss gestehen, dass ich schon lange keinen Thriller mehr gelesen habe, der mich derart gefesselt hat. Mike Chick hat mir Bilder in den Kopf gepflanzt, die mehr als grenzwertig waren. Dabei kamen die ...

Ich muss gestehen, dass ich schon lange keinen Thriller mehr gelesen habe, der mich derart gefesselt hat. Mike Chick hat mir Bilder in den Kopf gepflanzt, die mehr als grenzwertig waren. Dabei kamen die Details tatsächlich erst viel später. Gut gefiel mir außerdem, dass die Geschichte detailliert erzählt wird, aber nicht zu ausschweifend. Besonders unter die Haut ging mir mitunter die Nähe zum Schauplatz. Wenn man sich vorstellt, dass so etwas nur eine Stunde von einem entfernt passieren kann - gruselig. Zu Anfang hatte ich einige Szenen aus dem Buch "Tiere" von Simon Beckett im Kopf, während ich gegen Ende hin des Öfteren an Hitchcocks "Psycho" denken musste, wenngleich man auf die berühmte Duschszene - glücklicherweise - vergeblich wartet. Was aber stets präsent war, war der Rhythmus und die Stimme von David Nathan - klingt blöd, ist aber so.

Sehr schön fand ich, dass nicht einfach eine schnöde Geschichte zu einem Mann erzählt wurde, der Menschen in Käfigen hält, sonder auch die Geschichte des Mannes. Diese fand ich unglaublich spannend, besonders, weil Eddie einfach sehr speziell ist und der Autor hier deutlich zeigt, dass man nicht böse geboren wird. Hier hätte man vermutlich noch ein bisschen mehr Sog erzeugen können, wenn die jeweiligen Kapitel enger mit einander verstrickt gewesen wären, da dies oft den Effekt hat, dass man wissen möchte, wie es gerade in der anderen Zeitlinie weiter geht. Ein kleiner Dämpfer gab es bei mir am Schluss, als angedeutet wurde, wie lange Eddie so lebt. Das fand ich ein klein wenig unrealistisch, zumindest für so ein dicht besiedeltes Land wie Deutschland, aber gut, es passiere schließlich ständig Dinge, bei denen man nicht gedacht hätte, dass sie passieren können.

Ich weiß gar nicht was ich noch groß sagen soll, außer, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe. Stil, Handlung, Spannung und was noch alles dazu gehört haben einfach gepasst. Mir hat sich zwar ab und an mal der Magen gedreht, aber das liegt vermutlich einfach daran, dass ich diese Art der Lektüre nicht mehr gewohnt bin. Ich würde mir auf jeden Fall wünschen mehr von dem Autor zu lesen.

Fazit:

Ein spannender Psycho-Thriller über die Manipulierbarkeit des Menschen und deren Auswirkungen.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Erfrischend

Funkenfeder
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Eine herrliche Urban Fantasy Geschichte und das sogar mit deutschem Setting. Ines Plagemann erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Ria unglaublich einfühlsam und authentisch. Sie ist verzweifelt, weil ...

Eine herrliche Urban Fantasy Geschichte und das sogar mit deutschem Setting. Ines Plagemann erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Ria unglaublich einfühlsam und authentisch. Sie ist verzweifelt, weil sie niemandem die Wahrheit sagen kann. Ihre Mutter will sie nicht bei sich haben und überhaupt scheint niemand von den Erwachsenen wirklich mit ihr reden zu wollen. Hier vertrete ich ja ganz klar die Meinung, dass es der falsche Weg ist und ich würde mal behaupten, dass mich die Geschichte, wenngleich sie fiktiv ist, sogar bestätigt, denn ich denke, dass für Ria einiges hätte anders kommen können, aber darum geht es ja gerade nicht.

Man merkt deutlich, dass Ria oftmals in eine Zwickmühle gerät, was sie nun eigentlich erzählen soll. Das fand ich beim lesen erst etwas verwunderlich, denn was ist einfacher als so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben. Doch ich kann mir im Nachhinein auch gut vorstellen wie es sein kann so in Bedrängnis zu geraten. Obwohl in dem Buch, zumindest in den ersten zwei Dritteln, gar nicht so viel passiert, fand ich es trotzdem super spannend der Geschichte zu folgen und wollte es eigentlich gar nicht wirklich aus der Hand legen. Es ist schön geschrieben, wobei sich über die viele Ausrufezeichen sicher streiten ließe, und die Handlung plausibel.

Es hat mir unglaublich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Manchmal war es eine dezente Achterbahn der Gefühle. Die Welt war schön gezeichnet und ich konnte mich wirklich gut einfinden. Das Ende war ein buchstäblicher Gänsehaut Moment. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und hoffe, dass ich auch mehr über die Magie der Wandler erfahren werde, denn diese wir leider nur am Rande gestreift.

Fazit:

Ein spannender sowie unterhaltsamer Urban Fantasy Roman mit deutschem Setting, den es sich zu lesen lohnt.