Gesellschaftskritische Liebesgeschichte
After WorkRezensionsexemplar
Man schlägt die erste Seite auf und ist bereits voll im Geschehen was mir an sich wirklich gut gefallen hat. Die Szene ist allerdings sehr klischeehaft und ja, wohl auch unrealistisch ...
Rezensionsexemplar
Man schlägt die erste Seite auf und ist bereits voll im Geschehen was mir an sich wirklich gut gefallen hat. Die Szene ist allerdings sehr klischeehaft und ja, wohl auch unrealistisch würde ich mal behaupten. Frau (in diesem Fall Lexie) ist mit sich selbst gerade nicht zufrieden und beschließt, sich in einer Bar zu betrinken. Zufälligerweise kommt der zukünftige sehr attraktive Chef in die selbe Bar und setzt sich zu ihr. Natürlich weiß sie nichts davon und fällt ihm um den Hals um sich anschließend auf seine Schuhe zu übergeben. Da gab es am nächsten Tag im Büro schon sehr viel fremdschämpotential. Diese Szene war für mich einfach ziemlich unrealistisch und naja wie bereits gesagt, klischeebehaftet.
Lexie ist in meinen Augen eine nette Person, die sich absolut unwohl in ihrem Körper fühlt. Es wird mehrere Male darauf hingewiesen, dass sie ein paar Kilo mehr auf die Waage bringt und nicht gerade zu schlankeste Frau ist und dieses Thema wird im Buch von vorne bis hinten behandelt. Ab und an hätte man sich einen diesbezüglichen Hinweis darauf durchaus sparen können, aber die Autorin wollte dieses Thema nunmal behandeln und zeigen, wie sehr sich die Menschen darauf fokussieren. Doch nicht nur Übergewicht ist ein behandeltes Thema sondern auch Sexualität, Sexismus und Mobbing. In der heutigen Zeit nichts, wovon wir nicht gehört hätten. Durch diese Themen geht allerdings auch die Liebesgeschichte ein bisschen unter, was dann doch etwas schade war, denn Lexia und Adam geben ja wirklich ein süßes Paar ab.
Dann wären da noch die karrieregeilen Typen im Büro und in der Chefetage. So traurig es ist aber diese Form von Büroleben gibt es tatsächlich öfter als man denkt. Furchtbare Personen, die andere schlecht machen müssen, um sich selbst besser zu fühlen. Roy, Rebecca etc. kann ich bis zum Schluss nicht leiden auch wenn sich Rebecca dann von ihren Zwängen zu lösen scheint. Auch in sehr überraschendert Art und Weise.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, obwohl sie wie gesagt für mich teilweise zu kitschig und klischeehafte Szenen erfand, als auch teilweise wirklich sehr ernst wurde, was alles andere wieder überschattet hat.
Das Cover ist wunderschön und hat mich auch definitiv zum Lesen des Buches animiert. Das Auge isst nunmal mit.
Alles in allem finde ich das Buch durchaus gelungen und mit viel Message dahinter. Das Ende war ziemlich spektakulär, hat aber viel offen gelassen und für mich kommt die Liebesgeschichte ein bisschen zu kurz, weshalb ich mich für 3,5 Sterne entschieden habe.