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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2021

Ein spannender und abwechslungsreicher Roman mit aktuellen Themen

Reality Show
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Geiselnahmen am Heiligabend - Die mächtigsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt. Die Reality Show wird live im Fernsehen übertragen und die Zuschauer dürfen abstimmen, wie deren ...

Geiselnahmen am Heiligabend - Die mächtigsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt. Die Reality Show wird live im Fernsehen übertragen und die Zuschauer dürfen abstimmen, wie deren Strafe aussehen soll, denn jeder von ihnen hat irgendeine Schuld auf sich geladen, die sie vertuschen. Sie sind einflussreiche Personen, die mit ihrem Geld die Welt regieren und sich nie in der Öffentlichkeit zeigen. Dies ändert sich durch die Reality Show.
Ein sehr spannender und interessanter Klappentext förderte meine Neugierde und ich wusste gleich, dass Buch muss ich unbedingt lesen. Die Autorin hatte mit dieser Story eine klasse Idee, die mich von Anfang an fesseln konnte. Zu Beginn lernt der Leser in jeweils kurzen Kapiteln die einflussreichen Personen, die ungewollten Teilnehmer, der Reality Show an Heiligabend kennen. Jeder der zehn Personen wird interessant beschrieben, doch trotzdem habe ich mich gefragt, ob es wirklich so viele Teilnehmer sein mussten. Denn ich konnte es kaum abwarten, den Beginn der Show zu erleben.
Zusätzlich gibt es immer wieder Rückblicke in denen der Leser die Geiselnehmer näher kennenlernt. Dies war mir stellenweise etwas zu ausführlich. Die Idee der Entführung entstand in einer WG, ausschlaggebend war die rechte Partei, die an die Macht gewählt wurde. Es kommt zu einer hochkomplexen gut durchdachten dreijährigen Planung.
Weitere Einblicke gibt es aus der Sicht einiger Zuschauer. Dabei hat mir Opa Fritz am besten gefallen der die Reality Show skeptisch hinterfragt. Zusätzlich lernt der Leser die verzweifelte Polizei kennen, die die Show stoppen möchte.
Auch wenn es noch ungeklärt Fragen gibt, die mich etwas unzufrieden zurück lassen, hat mich die Autorin sehr gut unterhalten. Insbesondere die Gegenwart hat mich sehr gefesselt und mitfiebern lassen. Es werden aktuelle politische Themen angesprochen und zusätzlich rüttelt der Roman den Leser auf und regt zum Nachdenken an.
Ein spannender und abwechslungsreicher Roman, den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Eine unterhaltsame sowie bewegende Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Berlin 1918. Marlene Lindow kommt ihrem Traum Kinderärztin zu werden immer näher. Sie hat als einzige Frau ihres Abschlussjahrgangs eine Anstellung als Medizinalpraktikantin an der Kinderklinik Weißensee ...

Berlin 1918. Marlene Lindow kommt ihrem Traum Kinderärztin zu werden immer näher. Sie hat als einzige Frau ihres Abschlussjahrgangs eine Anstellung als Medizinalpraktikantin an der Kinderklinik Weißensee bekommen. Sie muss weiterhin um Anerkennung kämpfen als Frau den Beruf ausüben zu können. Die fehlende Akzeptanz von einigen Kollegen und Patienten, machen ihr die Arbeit nicht leicht. Auch in der Liebe gibt es bei Marlene Probleme, denn Maximilian kehrt völlig verändert aus dem Krieg zurück.
Zudem zehrt die Spanische Grippe an den Kräften des Klinikpersonals. Zusätzlich erkrankt Theodor schwer und Emma überlegt aufgrund des seuchengeplagten Berlins mit ihren Sohn einen Neuanfang bei Theodors Vater auf dem Land zu beginnen.
Ich habe mich gefreut, wieder in die Kinderklinik Weißensee zurück zu kommen. Der locker und leicht zu lesende Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen und mit der Zeit hat mich der historische Roman immer mehr in den Bann gezogen. Die bildhaften und interessanten Beschreibungen des Klinikalltags sowie die Leiden der jungen Patienten hat die Autorin bewegend erzählt. Besonders der liebevolle Umgang von Emma als Kinderkrankenschwester und Marlene als angehende Kinderärztin, ist wunderbar mitzuerleben.
Die Autorin schafft es sehr gut dem Leser die medizinischen Behandlungsmethoden der damaligen Zeit zu vermitteln, was ich mit sehr großem Interesse gelesen habe.
„Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung“ ist eine gelungene Fortsetzung von den beiden starken Frauen auf ihrem Lebensweg. Dramatische, interessante und emotionale Entwicklungen unterhalten den Leser von Anfang bis Ende. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen im dritten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein Jugendroman, der zum Nachdenken anregt

Wie ein Schatten im Sommer
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Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin ...

Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin hingezogen. Eigentlich läuft alles richtig gut, denn Konstantin ist auch von Vio begeistert. Doch leider gibt es in dem Ort Jugendliche, die fremdenfeindliche Aktionen starten, welche die sommerliche Idylle trüben. Plötzlich fühlt sich die neue Heimat für Vio doch nicht mehr so wunderbar an.

Mit großer Vorfreude habe ich auf den neuen Jugendroman von Adriana Popescu gewartet. Auch dieses Mal wird in ihrem Buch ein wichtiges Thema behandelt. Es geht um Ausländerfeindlichkeit und darum, wie wichtig es ist Zivilcourage und Loyalität zu zeigen. Durch recht kurz gehaltene Kapitel und einem flüssigen Schreibstil, lässt sich der Roman recht zügig lesen. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt zwischen Vio und Konstantin.

Die Hauptprotagonistin Vio hat mich gleich zu Beginn begeistern können. Ihre lockere, offene Art, gespickt mit Humor, hat mir sehr gefallen. Stellenweise stach sie mit ihrem Mut ihre Meinung zu vertreten sehr hervor. Aber auch Konstantin ist ein sehr sympathischer Junge, der mit Vios Humor gut umgehen kann, aber leider fehlte es ihm an Selbstbewusstsein. Zusätzlich empfand ich sein Verhalten aufgrund seines Charakters sehr konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig. Besonders gut gefallen hat mir dagegen die Freundschaft zwischen Mone und Vio, die sehr authentisch wirkte.

Die Autorin hat mit diesem Roman vor Augen geführt, wie wichtig Zivilcourage ist. Die Ablehnung im Ort gegen das Flüchtlingsheim und gegen Ausländer hat gezeigt, wie schnell Menschen einfach mit dem Strom schwimmen oder auch weg sehen. Zusätzlich werden Vorurteile verbreitet und nicht einmal hinterfragt.

„Wie ein Schatten im Sommer“ ist ein Roman mit einer wichtigen Thematik, die sehr zum Nachdenken anregt. Auch wenn mich die Geschichte nicht so berühren konnte wie erhofft, hat mir dieser Jugendroman mit seiner wichtigen Message gefallen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein interessanter zweiter Fall für Katja Sand

Trauma - Kein Vergessen
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Katja Sand und Rudi Dorfmüller ermitteln wieder zusammen in einem neuen Mordfall. Die Rentnerin Selma Kiefer wird grausam verstümmelt in ihrer Wohnung gefunden. Die Vorgehensweise gleicht den Morden eines ...

Katja Sand und Rudi Dorfmüller ermitteln wieder zusammen in einem neuen Mordfall. Die Rentnerin Selma Kiefer wird grausam verstümmelt in ihrer Wohnung gefunden. Die Vorgehensweise gleicht den Morden eines Serientäters, der kürzlich entlassen wurde. Hat dieser wieder zugeschlagen? Doch nach dem zweiten Mord, an dem ehemaligen Chirurgen Professor Thomas Goldt, gibt es Zweifel, denn das Opfer passt nicht ganz in das Mordmuster des Serientäters.
Trauma – Kein Vergessen ist der zweite Teil der Thrillertrilogie, dessen Titel ich perfekt gewählt finde. Auch in diesem Band sind die Morde nichts für schwach beseidete Leser.
Aufgrund vieler Rückblicke auf den ersten Teil, lässt sich dieser Thriller auch ohne Vorkenntnisse lese, dennoch empfehle ich die Reihenfolge einzuhalten. Die Mordermittlungen des Teams Rudi und Katja haben mir wieder sehr gefallen. Rudi hat mich stellenweise zum Schmunzeln gebracht, besonders seine Vorliebe für Duftbäume.
Leider ist dieser Teil sehr auf Katjas Probleme fokussiert. Immer wieder holen Katja die Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein und es wurde mir dadurch der Hauptfall zu sehr an den Rand gedrängt. Die Mordfälle sind durchaus interessant und der Autor versteht es den Leser miträtseln zu lassen.
Auch wenn ich den Auftakt dieser Trilogie etwas spannender fand, hat der Autor meine Neugierde geweckt, so dass ich unbedingt wissen möchte, was Katja in der Vergangenheit für ein Trauma erlebt hat.
Ich freue mich schon auf den letzten Teil „Keine Gnade“, der im Frühjahr 2022 erscheint.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein gelungener Abschluss der Trilogie, der eine abwechslungsreiche Unterhaltung bietet

Die Wunderfrauen
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Anfang der 70er verliert Luise immer mehr Kunden an die Supermärkte, doch nicht nur die Angst um die Existenz ihres Lebensmittelladens fordert Kraft, zusätzlich belastet sie auch ihre Ehe mit Hans.
Ihre ...

Anfang der 70er verliert Luise immer mehr Kunden an die Supermärkte, doch nicht nur die Angst um die Existenz ihres Lebensmittelladens fordert Kraft, zusätzlich belastet sie auch ihre Ehe mit Hans.
Ihre Freundinnen haben ganz unterschiedliche Interessen. Marie bewirtschaftet ihren eigenen Reiterhof und träumt von der eigenen Pferdezucht. Helgas Traum ist hingegen eine eigene Arztpraxis. Annabel recherchiert in der Familienvergangenheit und macht dabei einige Entdeckungen.
Stephanie Schuster ist mit dem letzten Teil der Wunderfrauen Trilogie ein guter Abschluss gelungen. Es hat mir wieder sehr viel Freude bereitet, die vier Freundinnen auf einem weiteren Abschnitt zu begleiten. Die Autorin schreibt wie gewohnt locker, leicht und emotional. Durch die wechselnde Erzählperspektiven bringt sie dem Leser die Protagonisten näher. Zusätzlich versteht die Autorin geschichtliche Hintergründe gekonnt in den Roman einfließen zu lassen.
Alle vier Frauen sind sehr authentische Charaktere, die in ihrem Leben auch Probleme zu bewältigen haben. Dabei konnte ich mich sehr gut in die verschiedenen Lebenssituationen hineinversetzen. Die Freundinnen helfen einander, sind aber auch nicht immer einer Meinung, welches natürlich auch zu Spannungen führt.
Marie ist mir auch in diesem Teil besonders ans Herz gewachsen und ich kann ihre Liebe zu Pferden vollkommen nachvollziehen.
Der dritte Teil „Freiheit im Angebot“ bietet wieder eine wunderbare abwechslungsreiche Unterhaltung, wobei es schade ist, dass wir uns nun von den Wunderfrauen verabschieden müssen.

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