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Veröffentlicht am 21.09.2021

Leckere Rezeptideen mit ganz viel süßem Honig!

Die kleine Hummel Bommel – Alles mit Honig!
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Heute habe ich mal wieder ein hummeliges Buch für euch im Gepäck. Diesmal aber keine Geschichte um die Kleine Hummel Bommel, sondern ein Buch voller Rezepte für Honigfans. Von Frühstücksbrot, über Smoothies, ...

Heute habe ich mal wieder ein hummeliges Buch für euch im Gepäck. Diesmal aber keine Geschichte um die Kleine Hummel Bommel, sondern ein Buch voller Rezepte für Honigfans. Von Frühstücksbrot, über Smoothies, Salat, Suppen, Eiscreme bis hin zu Keksen ist alles dabei. Also schwingt die Löffel, bereitet euch leckeren Rezepte zu und genießt die vielfältigen und mit Honig verfeinerten Gerichte.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Britta Sabbag (geboren 1978) studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Sie verfasste bereits Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Bilderbücher. Außerdem schreibt sie Songs und Drehbücher.
Maite Kelly (geboren 1979) ist Sängerin und Entertainerin und durch ihre Familie, die Kelly Family, weltweit bekannt. Sie ist außerdem Komponistin, Texterin und Schauspielerin und hat ihre eigene Modelinie.
Joëlle Tourlonias (geboren 1985) studierte Visuelle Kommunikation. Seit 2009 arbeitet sie als selbstständige Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Ihr Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert.


Inhalt:
„Das erste Kochbuch mit allen Lieblingsrezepten von Hummel Bommel
Wie jede kleine Hummel in der Bilderbuchwelt liebt Bommel alles mit Honig! Für euch hat Bommel alle hummelig leckeren Leibgerichte aus dem Hummelversum aufgeschrieben, ganz einfach zum Nachmachen für Groß und Klein. Könnt ihr euch zum Beispiel vorstellen, wie hummelig lecker Honig-Eis schmeckt? Oder Ricardos Lieblings-Möhren-Ingwer-Honigsuppe und Gisela Grilles Gute-Laune-Honig-Drink?
Da ist für jeden was dabei!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover lädt zum Kochen und Backen ein. Inmitten von Küchenutensilien und Lebensmitteln (vor allem natürlich Honig) steht die kleine Hummel Bommel mit Schürze, Kochmütze und Kochlöffel bewaffnet, bereit uns Leser mitzunehmen, in die Küche, um leckere Gerichte mit viel Honig zu bereiten.

Auf 48 Seiten finden wir 29 Rezepte rund um die Zutat Honig. Sie sind äußerst vielfältig und in die drei Kategorien Frühstück, Hauptgerichte sowie Nachspeisen & Süßes für Zwischendurch unterteilt. Während das Frühstück eine eher übersichtliche Anzahl von fünf Gerichten parat hält, fährt die kleine Hummel Bommel in den anderen beiden Kategorien ordentlich mit je 12 Gerichten auf.

Die Gerichte sind alle durch Illustrationen dargestellt und wir finden einige Zeichnungen der beliebten Protagonisten aus der Hummel Bommel Welt. Sie sind bunt und liebevoll gestaltet, wie wir es aus den bereits zuvor erschienenen Bücher der Reihe kennen.

Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte ist sehr unterschiedlich, während die einen gut für Kinder allein zu kochen sind, sind andere Rezepte durch die vielen Zutaten und das parallele Zubereiten der einzelnen Bestandteile relativ umfangreich und damit schwierig und ohne Hilfe kaum zu bewältigen. Alleine kann man hier die Kinder nicht unbedingt in die Küche schicken, sondern es sollte immer ein Erwachsener zugegen sein. Also ganz anders als beispielsweise die Bücher der Becherküche.

Da das Buch "Die kleine Hummel Bommel – Alles mit Honig" für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist, empfinde ich die Rezepte also als zu schwierig, selbst 10-jährige werden hier an ihre Grenzen stoßen, auch wenn sie bereits in der Küche oft alleine unterwegs waren. Es ist daher eher ein Kochbuch mit kindgerechten Rezepten, die aber eher von Eltern zubereitet werden sollten, als von kleineren Kindern. Helfen lassen kann man sich von den Kleinen aber allemal.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Sams letzte Aufgabe, um ein wahrhaft edler Ritter zu werden, steht an.

Ritter werden leicht gemacht - Im fürchterlichen Finsterwald
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Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella ziehen ein letztes mal los. Im sechsten Teil der Reihe verschlägt es die beiden in den fürchterlichen Finsterwald, wo sie eine Geisel retten müssen. ...

Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella ziehen ein letztes mal los. Im sechsten Teil der Reihe verschlägt es die beiden in den fürchterlichen Finsterwald, wo sie eine Geisel retten müssen. Wie sie das machen und welche Gefahren ihnen drohen, erfahren wir im abschließenden Teil der Reihe "Ritter werden leicht gemacht – Im fürchterlichen Finsterwald" von Vivian French und David Melling.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel "The Tiara Club" oder "Tales from the Five Kingdoms". In der Reihe "Ritter werden leicht gemacht" sind sechs Bände erschienen: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1), "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2), "Ein äußerst nerviger Bär" (Teil 3), "Punkte, Streifen und Zickzacks" (Teil 4), "Kampf um die Burg" (Teil 5) und "Im fürchterlichen Finsterwald" (Teil 6).
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter?
Es ist soweit: Das sechste und letzte Abenteuer steht vor der Tür. Sam und Brunella sind schon ganz aufgeregt. Der Schriftrolle zufolge muss diesmal eine ominöse Gefangene befreit werden. Dafür sollen die beiden zuerst nach den Riesen suchen, die sich niemals bewegen, und einen Turm finden, der nie gebaut wurde. Kosmo, der Kritzelvogel, gibt den entscheidenden Tipp, im Finsterwald mit der Suche zu beginnen. Doch außer ungezogenen Wolfsjungen und zwinkernden Bäumen finden sie dort nichts. Als Brunella plötzlich von zwei seltsamen Ungeheuern entführt wird, macht Sam sich mutig auf die Suche!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Der abschließende Band reiht sich wunderbar in die Reihe der Vorgängerbände ein. Wieder sieht das Buch wie ein abgegriffenes, vollgekleckstes Tagebuch aus, diesmal in Orange gehalten. Über dem Titel sitzt wie immer Sam J. Butterkappe mit Schreibfeder im Mund vor seinem Tagebuch. Der Kritzelvogel, Kosmo, thront auf dem Buchstaben R. Darunter sehen wir die zwei seltsame Ungeheuer, welche Sam und Nella im Finsterwald begegnen. Die Zeichnungen wirken eher witzig als gruselig und zeigen, dass diese Buchreihe gut für kleinere Kinder geeignet ist.

Die tagebuchähnlichen Einträge sind weiterhin sehr flüssig und gut verständlich geschrieben. Wieder haben wir das Buch an einem Tag gemütlich auf der Couch geschmökert. Diesmal haben die Kinder dabei Höhlen gebaut und gebannt der Geschichte gelauscht. Allerdings fällt schon auf, dass meine Kinder (6 und 10) langsam der Geschichte entwachsen sind, bzw. die Protagonisten und die Art der Handlung recht gut kennen und somit den Fortgang schnell vorhersehen konnten.Vielleicht hätten die Aufgaben ein wenig mit den Lesern wachsen und schwieriger werden können. Auf jeden Fall war klar, dass die Aufgaben per Zufall ganz von allein gelöst werden können.

Die witzigen Illustrationen begleiten den Text aber wieder wunderbar, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Es werden einige Szenen abgebildet, in denen Sam und Brunella sich im Laufe der Geschichte befinden. Die Charaktere sind wie immer ähnlich einer Karikatur leicht überspitzt dargestellt.

"Ritter werden leicht gemacht – Im fürchterlichen Finsterwald" war erneut ein kurzweiliges Lesevergnügen. Die Handlung ist eher seicht, nicht gruselig oder überaus spannend. Ein wenig mehr Variation im Handlungsablauf wäre schön gewesen, um die mitwachsende Leserschaft am Ball zu halten. Dennoch war der sechste Band ein schöner Abschluss der Reihe, der nicht nur Kinder ab 8 Jahren (Altersangabe des Verlags) sondern sicherlich auch bereits ab 5 Jahren erreicht.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Über den Verlust eines Familienmitglieds!

Meine Schwester Nora
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Heute haben ich mal wieder ein Kinderbuch für euch parat, in welchem es um ein schweres Thema geht. In "Meine Schwester Nora" von Karl L. Holzt und Pascale Vervenne geht es um den Tod und Verlust des Mädchens ...

Heute haben ich mal wieder ein Kinderbuch für euch parat, in welchem es um ein schweres Thema geht. In "Meine Schwester Nora" von Karl L. Holzt und Pascale Vervenne geht es um den Tod und Verlust des Mädchens Nora. Aus Sicht der kleineren Schwester werden Erinnerungen wieder an die Oberfläche geholt, aber auch mögliche Rituale zur Trauerbewältigung aufgezeigt. Einfühlsam beschreibt der Autor, wie die kleine Schwester all das erlebt. Die Illustratorin stellt diesen Beschreibungen unheimlich liebevoll gezeichnete Illustrationen zur Seite, sodass eine berührende Bildergeschichte entsteht.

Der Autor und die Illustratorin:
Karl L. Holtz, ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Psychologischer Psychotherapeut mit den Schwerpunkten kognitive, systemische und hypnosystemische Therapien und Professor für Psychologie in sonderpädagogischen Handlungsfeldern. Außerdem ist er Mitbegründer und Leiter des Instituts für lösungsorientierte Beratung und Supervision in Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Lern- und Entwicklungsförderung, Ressourcenorientierung, systemisch-lösungsorientierte Ansätze in Beratung, Supervision und Therapie.
Pascale Vervenne machte ihren Abschluss in Fotografie und Malerei. Sie arbeitet als Illustratorin und lebt in Frankreich. Wie Nora aus der Geschichte hat sie zwei Hunde. Ohne ihr Skizzenbuch verlässt sie nicht das Haus.

Inhalt:
„Die kleine Schwester denkt über Nora nach. Sie hat sie lange nicht gesehen. Aber sie kann sich noch gut erinnern, auch an Noras Hunde, Fuchur und Fex. Bei den Felsen am Meer fühlt sie sich Nora besonders nah.

Im Laufe des Lebens muss man sich dem Verlust von geliebten Menschen stellen. Für Kinder wie Erwachsene oftmals ein langer Prozess. Zu abstrakt und schmerzhaft bleibt die Vorstellung, mit jenen Personen nicht mehr in Kontakt treten zu können. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, einen Zugang zu diesem Thema zu finden – und einen Weg, mit dem Verlust umzugehen.

Die Graphic Novel bietet hier einen kreativen, neuen und ungewöhnlichen Ansatz. Wort- und Bildsprache widmen sich dem Thema mit großem Feingefühl, und zeigen dabei Möglichkeiten und Wege, eine positive und versöhnliche Erinnerungskultur zu schaffen. Die Geschichte vermittelt Zuversicht und Kraft: Auch die schwierigen Phasen des Lebens lassen sich meistern.“

(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir besagte Schwester Nora mit ihren geliebten Hunden. Sie gehen am Stand spazieren und wir blicken lediglich von hinten auf sie, was auch den Abschied von Nora bildlich darstellt. Sie Farben sind eher gedeckt gehalten, so strahlt das Buch eine gewisse Ruhe aus.

Im Klappentext ist von einer Graphic Novel die Rede. Das empfinde ich als nicht ganz passend. Es handelt sich eher um ein Bilderbuch, welches Kinder und vielleicht auch noch Jugendliche in ihrer Trauer um den Verlust einer Schwester oder eines Bruders begleiten kann. Da es im Text kaum Hinweise zu dem Verbleib von Nora mit ihren Hunden gibt oder was mit ihr genau passiert ist, kann man darüber lediglich spekulieren. Für mich bleibt die Geschichte damit eher etwas an der Oberfläche und deshalb fehlt für mich das Detailreichtum und der Umfang einer Graphic Novel.

Die Illustratorin hat unheimlich schöne Bilder geschaffen. Sie sind voller Liebe und Zuversicht, bieten Trost und schaffen eine hoffnungsvolle Ruhe. Erinnerungen werden liebevoll in Szene gesetzt.

Zart und leicht distanziert beschreibt der Autor Karl L. Holtz den Verlust der Tochter bzw. Schwester Nora. Wir erfahren, dass es Streit zwischen ihr und den Eltern gab, sie früh das Zuhause verlässt und viel mit ihren geliebten Hunden unterwegs ist. Nora und ihre Schwester (die keinen Namen trägt) haben hingegen eine harmonische Beziehung, dennoch scheint Nora ihrer Schwester nicht von ihren Problemen berichtet zu haben. Der offensichtliche Tod der Schwester ist für sie nicht greifbar. In jungen Jahren verlor sie ihre Schwester, und als sie so alt ist, wie Nora, als diese die Familie verließ möchte die Schwester endlich Abschied nehmen. Dazu besucht die Familie den alten Urlaubsort, an welchem sie immer schöne Tage verlebt haben und endlich schafft die Familie es, wieder über Nora zu sprechen, ihren Schmerz zuzulassen und einen Weg zu finden, loszulassen und gleichzeitig Nora zu gedenken.

"Meine Schwester Nora" ist ein eher ungewöhnliches Bilderbuch für Kinder ab 6 Jahren, die über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegkommen müssen. Die kurzen Texte beschreiben die Szenerie und die liebevoll gezeichneten und großflächigen Bilder harmonieren unheimlich gut mit der Geschichte. Ich würde es allerdings tatsächlich nur betroffenen Kindern vorlesen. Es ist nicht unbedingt ein Buch, welches man liest, um sich über den Tod auszutauschen, sondern wirklich eher dazu geeignet Trost im Falle eines Verlustes zu finden.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Für einen besseren Umgang miteinander und Verständnis füreinander!

Alles Spinner oder was?
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Gerade in letzter Zeit ist das Thema Verschwörungstheorien verstärkt in aller Munde. Da gibt es die eine Seite, die nicht einfach alles glauben will, hinterfragt und hin und wieder falschen Informationen ...

Gerade in letzter Zeit ist das Thema Verschwörungstheorien verstärkt in aller Munde. Da gibt es die eine Seite, die nicht einfach alles glauben will, hinterfragt und hin und wieder falschen Informationen aufsitzt. Dann gibt es die Seite, die diese Theorien nicht glaubt, alles abtut. Dazwischen gibt es aber auch unzählige Graustufen und irgendwo lässt sich jeder von uns einordnen. Seit Corona sind die Lager oftmals ziemlich gespalten. Ich persönlich bin kein Skeptiker, halte mich immer an die geltenden Maßnahmen und habe seit ein paar Tagen auch meinen vollständigen Impfschutz. Dennoch bin ich natürlich neugierig, was andere so denken und wie man mit Andersdenkenden am Besten umgeht, denn das ist ja nicht alles, was einen Menschen ausmacht und so habe ich mich gefreut, als mir das Buch "Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen" von Sarah Pohl und Isabella Dichtel zur Rezension angeboten wurde.

Die Autorinnen:
Dr. Sarah Pohl ist Diplom-Pädagogin, systemische Paar- und Familienberaterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und leitet die Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW). Für einige Jahre arbeitete sie in der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg außerdem ist sie inzwischen als Referentin und Autorin in diesem Themenfeld tätig.
Isabella Dichtel ist Mitarbeiterin bei der Zentralen Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW). Sie ist als Sozialpädagogin und systemische Paar- und Familienberaterin tätig und berät Menschen in Lebenskrisen. Außerdem ist sie Expertin für Arbeitsplatzkonfliktberatung und Kommunikation. Sie leitet zusätzlich Seminare zur Stärkung der Resilienz, Burnout-Prävention und Konstruktiver Kommunikation.

Inhalt:
„Wenn der Bruder oder die beste Freundin plötzlich an vermeintliche Verschwörungstheorien glauben, führt das oft zu Auseinandersetzungen und Beziehungskrisen. Viele haben das Gefühl, den anderen nicht mehr zu erreichen und gegen eine Wand zu reden. Konflikte in Familien, Partnerschaften oder Freundschaften spitzen sich zu und manchmal werden Kontakte sogar abgebrochen. Oft besteht auf beiden Seiten der Wunsch, den anderen von der eigenen Meinung oder vermeintlichen Wahrheit zu überzeugen. Wenn die innersten Überzeugungen angegriffen werden, lässt das keinen kalt. Dieses Buch vermittelt Strategien, mit solchen Konfliktsituationen lösungsorientiert umzugehen. Es verhilft zu einem besseren Verständnis für diejenigen, die an Verschwörungsmythen glauben.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich muss sagen mit dem Cover habe ich so meine Schwierigkeiten, denn es scheint mir, die Thematik etwas ins Lächerliche zu ziehen. Vielleicht sollen die Masken aber auch einfach Vielfältigkeit und unterschiedliche Ansichten repräsentieren. Denn all die verschiedeneren Typen stehen trotzdem beieinander und haben auch Gemeinsamkeiten.

Der Text ist gut verständlich und auch übersichtlich gegliedert. Die drei großen Teile „Verschwörungsgläubige verstehen“, „Mit Verschwörungsgläubigen umgehen“ und „Mit Verschwörungsgläubigen reden“ sind jeweils in neun weitere Kapitel untergliedert und so lässt es sich auch bei Bedarf zu den Bereichen springen, die für einen selbst gerade am interessantesten sind. Es gibt einige Erklärungen sowie Lösungsvorschläge, die das Miteinander erleichtern und das Verständnis untereinander verstärken.

Auch an das Gendern im Text wurde gedacht, allerdings fehlte hier eine klare Linie, wie das Gendern umgesetzt wird, und so war ich diesbezüglich eher unzufrieden und habe mich oft aus dem Text und dem eigentlichen Thema reißen lassen. Hier wäre es besser gewesen einheitlich zu gendern, oder es komplett sein zu lassen.
Ein wenig schwierig stellte sich auch die thematische Gratwanderung dar. Wer ist ein Verschwörungsgläubiger und wer nicht? Der Begriff ist schließlich bereits stigmatisiert und mit Vorsicht zu genießen, wenn man nicht in ein Schubladendenken abrutschen möchte. Das alles wird aber auch im Buch thematisiert.

Ich hatte mich bereits zuvor mit Verschwörungstheorien und Verschwörungsgläubigen auseinander gesetzt, wollte wissen, wie es zu solchen Denkweisen kommt, was dahinter steckt. Somit habe ich in dem vorliegenden Buch nicht wirklich viel Neues gelernt. Es ist aber ein super Einstieg in die Thematik, um andere besser zu verstehen, selbst besser reagieren zu können und sich selbst zusätzlich näher zu reflektieren. Denn wir alle haben unsere Ansichten und Denkweisen, die anderen vielleicht widerstreben. Es ist ganz normal in einer Gesellschaft anderer Meinung zu sein und jeder muss für sich selbst einen Weg finden, damit umzugehen und zu entscheiden, ab wann eine Grenze überschritten wird. Hierbei kann dieses Buch eine gute Hilfe sein.

"Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen" bietet einen guten Einstieg in die Thematik, regt zum eigenen Reflektieren an und sorgt für mehr Verständnis untereinander. Wer sich ganz frisch mit Verschwörungsgläubigen auseinandersetzen möchte oder aktuell einen eigenen Konflikt im Verwandten – oder Bekanntenkreis hat, wird hier viele Antworten und Möglichkeiten zum Umgang miteinander finden.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Das Chaos um Cay und Mia in der Unterwelt geht weiter!

Inferno, Chaos und Komplotte
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Vor einer Weile habe ich euch bereits den ersten Teil der Reihe "Inferno für Anfänger" von C.C. Holister vorgestellt. Inzwischen ist ein neuer Band der Reihe erschienen und ich habe es endlich geschafft, ...

Vor einer Weile habe ich euch bereits den ersten Teil der Reihe "Inferno für Anfänger" von C.C. Holister vorgestellt. Inzwischen ist ein neuer Band der Reihe erschienen und ich habe es endlich geschafft, ihn zu lesen. Natürlich möchte ich euch auch den Folgeband "Inferno – Chaos und Komplotte" nicht vorenthalten und erzähle euch in meiner Rezension ein bisschen wie mir die Abenteuer, welche Cay und Mia nicht nur im Jenseits, sondern auch im Diesseits erleben, gefallen haben. Natürlich dreht sich auch wieder alles um R. den Herrscher der Hölle.

Die Autorin:
Cathryn C. Holister schreibt bereits seit ihrer Kindheit und Jugend. Sie studierte Kunstgeschichte, Psychologie und Europäischen Ethnologie. Danach arbeitete sie als Redakteurin und Rezensentin. Während des Studiums schrieb sie bereits Ideen zu Inferno für Anfänger nieder, aber erst 10 Jahre später vollendete sie ihr Werk.
Außerdem in diesem Setting erschienen sind die Anthologien "Demon’s Diaries" 1 & 2. Diese erschienen im Selbstverlag. Seit 2018 arbeitet die Autorin mit dem Periplaneta Verlag Berlin zusammen.

Inhalt:
„Cay ist in höllischen Schwierigkeiten: Das himmlische Gericht klagt sie des Hochverrats an und auf einmal droht ihr die ewige Verdammnis. Für eine Dämonin weitaus dramatischer als das übliche Inferno. Leider scheinen ihr weder ihre Position als stellvertretende Höllenleitung noch die Beziehung mit ihrem ‚heißen‘ Chef weiterzuhelfen.
Die flieht mit ihrer Freundin Mia vor der himmlischen Garde, um in fremden Sphären nach entlastenden Beweisen zu suchen. Gemeinsam mit einem abtrünnigen Nachtmahr und einem leblosen Engel führt es sie bis nach Tokio in die buntschillernde Geisterwelt Japans. Dumm ist nur, dass Cay irgendwann nicht mehr weiß, wem sie eigentlich noch vertrauen kann.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des zweiten Bandes lehnt sich stark an das des ersten an. Wieder ist es hauptsächlich in Schwarz gehalten und hat rote sowie weiße Akzente. Im Hintergrund prangt ein japanisches Schriftzeichen, während im Vordergrund Cay und Mia in Kampfposition zu sehen sind.

Im Buch finden sich einige große und kleine schwarz-weiß Illustrationen der höllischen Bewohner und diverser Szenen der Geschichte. Mit der dazugehörigen App, die man auf der Webseite herunterladen kann, werden zusätzliche Audiodateien zur Verfügung gestellt, welche die Hintergründe der Story weiter beleuchten oder bereits kleine versteckte Hinweise zu den Zusammenhängen offenbaren. Wie bereits im ersten Band werden wieder Buch und Augmented-Reality miteinander verknüpft.

Der Sprachstil ist gewohnt leicht und flüssig, gleichzeitig aber etwas gehobener. Manchmal wirkt er gar etwas antiquiert, was natürlich mit dem Inhalt zusammenhängt. Denn es tauchen schließlich viele uralte Wesen auf, deren Sprache sich entsprechend auch im Stil niederschlägt. Mir haben die Erzählweise und die Sprache sehr gut gefallen.

Seit dem ersten Band sind in der Handlung ein paar höllische Monate vergangen, sodass Cay und Mia sich in ihr neues Leben im Jenseits eingefunden haben und dieses einen geregelten Gang läuft. So fiel es mir gar nicht schwer, mich wieder in die Geschichte einzufinden und den Ereignissen zu folgen. Während ich hier im ersten Band noch hin und wieder Schwierigkeiten hatte, alle Personen zuzuordnen, war das im zweiten Band nicht der Fall. Es treten viele alte Bekannte auf und ich rate wirklich allen, zuerst Inferno für Anfänger zu lesen und danach Inferno – Chaos und Komplotte, da die Geschichten aufeinander aufbauen.

Manchmal fiel es mir dennoch schwer, den verschiedenen Standpunkten der Protagonisten zu folgen, was sie zu welchen Taten brachte. Die Audiodateien im Augmented-Reality Teil haben mich hin und wieder zusätzlich verwirrt, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie nun alles miteinander zusammenhängt. Zum Ende hin lösten sich aber all meine Fragen und ich konnte der Handlung und den Handlungsweisen der Protagonisten folgen, verstand sie und empfand alles als schlüssig entwickelten Plot.

"Inferno – Chaos und Komplotte" ist der rasante Folgeband, der einige Turbulenzen aufweist, dabei aber nicht übertreibt. Hatte ich im ersten Band hin und wieder den Eindruck, als würden Cay und Mia nie an ihr Ziel gelangen, so ging es mit im zweiten Teil ganz und gar nicht so. Alle Szenen waren wichtig und schlüssig, um eine runde und höllische Geschichte entstehen zu lassen, die wirklich Spaß machte. Ich bin schon sehr gespannt, ob wir noch mehr von Cay, Mia und R. lesen werden.

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