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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2021

Großartiges Buch, sehr ungewöhnliches Ende!

Ruf der Rusalka
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Lewis von Allington lebt in London, Ende des 19. Jahrhunderts, Pferdekutschen fahren durch die Gassen, es wird geschmuggelt und gemordet-und Lewis schreibt darüber Kriminalromane, ganz nebenbei bringt ...

Lewis von Allington lebt in London, Ende des 19. Jahrhunderts, Pferdekutschen fahren durch die Gassen, es wird geschmuggelt und gemordet-und Lewis schreibt darüber Kriminalromane, ganz nebenbei bringt er dabei auch den ein-oder anderen Mörder an den Strick. Nun jedoch möchte er es ruhiger angehen lassen, denn er bekommt die Bilder der Ermordeten nicht mehr aus dem Kopf, und trinkt zu viel und zu häufig einen über den Durst. Eines Tages jedoch macht ihn ein Mädchen auf eine Mordserie aufmerksam, die London in Atem hält. Die Freundin dieses Mädchens zählt zu den Opfern, und sie möchte unbedingt, dass Allington sich dieses Kriminalfalls annimmt...

Kate wiederum ist eine junge Frau, die ganz frisch in die Großstadt London zieht und den Traum hat Journalistin zu werden! Tatsächlich darf sie nach einigen Niederlagen für eine Zeitung schreiben und erfährt auf diesem Weg auch von der selben Mordserie!

Ich muss schon sagen, dass mich lange kein Buch mehr so überrascht hat! Das Ende dieser Geschichte war einzigartig und hatte einen richtigen WOW-Effekt, den ich so nie vermutet hätte! Das Buch beginnt eigentlich relativ langsam, man lernt erst einmal in Ruhe die beiden Protagonisten kennen. Zum einen haben wir hier Lewis, ein echter Eigenbrödler, der die Einsamkeit sucht, genauso wie einen guten Scotch und der so gar keine Muse hat erneut auf Mördersuche zu gehen. Aber das Mädchen, dass ihn darum gebeten hat, hat etwas an sich, sodass Lewis ihr unbedingt helfen möchte! Er ist eigentlich kein Symphatieträger, aber dennoch konnte ich den Chrakter leiden, da er sehr gut und aussergewöhnlich gezeichnet wurde. Dann haben wir noch Dietrich, Lewis Butler, ein sehr skurriler Charakter, der viel trockenen Humor besitzt und sich von Lewis kaum etwas sagen lässt! Durch seine Sprüche, konnte er mich oft zum schmunzeln bringen. Und schließlich begleiten wir die angehende Journalistin Kate, ein bisschen naiv und voller Träume, dann aber wiederum sehr mutig und kämpferisch! Dieses Mädchen war mir von anfang an super symphatisch. Die Figur war sehr authentisch und machte es dem Leser leicht, sie ins Herz zu schließen.

Die Geschichte ist ein Mix aus historischem Roman, Krimi und sogar ein bisschen Fantasy-und Geistergeschichte, die verschiedenen Genre harmonieren hier wunderbar und die Handlung empfand ich als authentisch und gelungen! Anfangs dominieren der historische Roman und der Krimianteil, ich hatte viel Spaß dabei Lewis und Kate bei iher Arbeit im historischen London zu begleiten! Nebenbei erfährt man ganz nebenbei einiges über die arme und reiche Londoner Bevölkerung und über Korruption in verschieden Geschäften. Das Buch war sehr flott zu lesen, was an dem sehr angenehmen Schreibstil gelegen hat. Lebendig und bildhaft ist das historische London vor meinen Augen entstanden, die Seiten sind nur so dahin geflogen. Das Ende war dann absout überrasschend und ich bin immer noch etwas sprachlos! Sicher ist es ein Ende, das polarisiert und die Leserschaft spaltet, die einen werden es lieben, da es sehr ungewöhnlich ist, die anderten aber werden es umso mehr hassen! Ich empfand das Ende als absolut grandios und wünsche mir viel öfter solche Enden, die so unvorhersehbar und so wenig 08/15 sind, wie dieses!

Fazit: Ein historischer Krimi, mit einem Touch Geistergeschichte, die langsam beginnt und sich in ein grandioses, ungewöhnliches Ende steigert! Ich kann das Buch nur empfehlen, lange hat mich ein Ende nicht mehr so sprachlos zurück gelassen!

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Grandioser Abschluss einer tollen Reihe

A. S. Tory und das Spiel mit der Zeit
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Mit diesem vierten Band rund um A.S.Tory endet die Reihe erst einmal. Jeder Band ist auch einzeln lesbar, aber da die Protagonisten Sid und Chiara sich weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen, empfehle ...

Mit diesem vierten Band rund um A.S.Tory endet die Reihe erst einmal. Jeder Band ist auch einzeln lesbar, aber da die Protagonisten Sid und Chiara sich weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen, empfehle ich dennoch die richtige Reihenfolge.

In diesem Buch ist es Sommer 2020 und das Corona-Virus beherrscht die ganze Welt. Dennoch ist ab dem Sommer das Reisen, wenn auch erschwert, wieder möglich und so meldet sich Tory bei Sid und Chiara. Sie sollen eine alte Villa in Frankfurt am Main entrümpeln und stoßen dabei auf die spannende Familiengeschichte rund um Arne, dessen Tod ungeklärt geblieben ist. Sid und Chiara machen sich auf die Reise in die Vergangenheit der Familie, die sie bis Leipzig und ins Elbsandsteingebirge führt...

Ich schließe das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge! Dieser Teil ist wieder so mitreißend und grandios geschrieben worden, und dennoch ist es ein seltsames Gefühl das letzte mal mit den beiden auf Reisen gegangen zu sein!

Der Schreibstil war wieder einmal sehr einfach zu lesen und bildhaft, da sind die Seiten nur so dahin geflogen und man wollte in jeder freien Minute wissen, wie das Buch weiter geht! Das Thema Corona ist ins Buch eingebettet und wird immer wieder angesprochen, überlagert aber die eigentliche Handlung nicht. Die Geschichte um Arne ist sehr authentisch, traurig und unheimlich mitreißend verpackt worden! Ich fand es so spannend mit Sid und Chiara immer wieder Antworten zu finden, die aber teilweise erneut Fragen aufwerfen. Es hat einfach großen Spaß gemacht und ich bin unheimlich froh diese tolle Reihe entdeckt zu haben!

Fazit: Ein grandioser, würdiger Abschluss, der den anderen Teilen in nichts nachsteht! Ich empfehle die ganze Reihe, denn sie ist etwas besonderes und verdient es von vielen Lesern entdeckt zu werden!

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Eine Medizinerin im Krieg

Die Ärztin - Der Weg einer unerschrockenen Frau
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Dr. Amelie von Liebwitz hat es geschafft. 1914 darf sie als Frau am Berliner Curias-Krankenhaus arbeiten. Doch dann passiert ein folgenschwerer Fehler, der der Ärztin alles abverlangt und sie an ihrer ...

Dr. Amelie von Liebwitz hat es geschafft. 1914 darf sie als Frau am Berliner Curias-Krankenhaus arbeiten. Doch dann passiert ein folgenschwerer Fehler, der der Ärztin alles abverlangt und sie an ihrer Berufung zweifeln lässt. Kurze Zeit später wird Amelie vom Militär engagiert und soll nun muslimische Frauen in Bosien im Kriegsgebiet versorgen...findet sie so wieder zu ihrer Liebe zum Beruf zurück? Als sei dies nicht alles schon genug, begegnet Amelie auch noch ihrer einstigen Liebe wieder...

Ich muss gestehen, dass ich durch einen Fehler den ersten Teil der Reihe noch nicht gelesen habe und mit diesem Band nun angefangen habe. Trotzdem kam ich gut in die Handlung rein und konnte die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse genießen. Der Schreibstil ist sehr lebendig und die damalige Zeit entstand richtig vor meinen Augen! Auch die Zeit im Kriegsgebiet wird sehr anschaulich und berührend beschrieben und man erhält einen gewissen Einblick in die damalige Medizin. Die Handlung sowie auch die medizinische Versorgung sind authentisch und scheinen sehr gut recherchiert zu sein.

Amelie ist eine fürsorgliche und liebe Person, die nach einem schweren Fehler sehr an sich zweifelt und wieder Mut und Vertrauen zu sich selbst finden muss. Ich fande sie sehr symphatisch und habe sie gern auf ihrer Reise begleitet!

Fazit: Ein spannender und sehr interessanter historischer Roman, wenn man sich für frühere Medizin interessiert. Eine symphatische Protagonistin und gute Recherchearbeit machen das Buch zu einem sehr lesenswerten zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Von einem Dschungellabor und der Suche nach dem ehemaligen Liebsten

Das Haus der Libellen
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Sophie findet die alte Villa der Gutenbachs schon als Kind einen mysteriösen Ort voll Rätsel. Wie schön ist es da, dass sich ausgerechnet Sophie mit den beiden Kindern der Hausbesitzer, Noah und Emilia, ...

Sophie findet die alte Villa der Gutenbachs schon als Kind einen mysteriösen Ort voll Rätsel. Wie schön ist es da, dass sich ausgerechnet Sophie mit den beiden Kindern der Hausbesitzer, Noah und Emilia, anfreundet und zwischen Sophie und Noah sogar mehr als nur Freundschaft entsteht.

Nach einem Schicksalhaften Ereignis trennen sich jedoch die Wege und Sophie hat jahrelang nicht von den Gutenbachs gehört-bis ihr Emilia einen Brief schreibt. Darin bittet sie Sophie zu ihr in die alte Villa zu kommen und mit ihr nach Noah zu suchen, der verschwunden ist! Wo ist Noah und gelingt es Sophie ausserdem herauszufinden was damals wirklich vorgefallen ist?

Mir hat dieser aussergewöhnliche Roman wirklich gut gefallen! Der Schreibstil war sehr bildhaft und ich hatte sowohl die Villa, als auch das Dschungellabor von Emilia im Keller des Hauses, sowie die Gartenfeste in der Vergangenheit sehr schön vor Augen! Ausserdem war viel zwischen den Zeilen heraus zu lesen, gerade wenn es um die zwischenmenschlichen Aspekte zwischen Noah, Emilia und Sophie ging!

Die Personen sind sehr rätselhaft und verschlossen von Anfang an. Als Leser erfährt man zunächst nicht sehr viel, Emilia zum Beispiel verhält sich sehr merkwürdig und taucht völlig in ihr Dschungelabor mit den Libellen ein, erst nach und nach wird ersichtlich was eigentlich in den verschiedenen Personen vor sich geht! Ich fand das sehr rafiniert gemacht und mir hat das gefallen!

Die Handlung ist mysteriös und man rätselt einerseits was mit Noah passiert ist, aber auch was in der Vergangenheit geschehen ist, warum Sophie so plötzlich zu den Gutenbachs keinen Kontakt mehr hatte! Da das Buch in zwei Zeitebenen, kapitelweise wechselnd, erzählt wird, bekommt man sowohl etwas aus der Vergangenheit der drei mit, der Kindheit in der Schule und der ersten Liebe, als auch in der Gegenwart von der Spurensuche nach Noah. Dadurch ist das ganze sehr abwechslungsreich und bei mir kam nie langeweile auf!

Fazit: Für mich ein echtes Highlight gewesen, einerseits passiert viel zwischenmenschlich im Buch, andereseits fasziniert auch die Welt der Botanik und Insekten. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Wie für mich geschrieben!

Serafina Black – Der Schatten der Silberlöwin
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Serafina Black lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf dem Biltmore Anwesen als Rattenfängerin. Beide leben heimlich im Keller des Hauses, die Besitzer des Hauses wissen nichts von Serafinas Existenz. Eines ...

Serafina Black lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf dem Biltmore Anwesen als Rattenfängerin. Beide leben heimlich im Keller des Hauses, die Besitzer des Hauses wissen nichts von Serafinas Existenz. Eines Abends als Serafina wieder Ratten fängt, hört sie Stimmen und sieht, wie ein Mädchen mit einem Mann im schwarzem Umhang kämpft. Serafina möchte dem Mädchen zu Hilfe eilen, doch da sieht sie wie der Umhang das Mädchen in sich reinzieht, sie kann nichts mehr tun.

Einige Tage später freundet sich Serafina mit dem Neffen des Lords an, dem das Anwesen gehört und bekommt mit, dass schon einige Kinder aus der Umgebung verschwunden sind. Was geht da vor sich? Und warum zieht es Serafina immer wieder Richtung dem angrenzenden Wald, obwohl ihr Vater ihr sagt der Wald wäre gefährlich!

Was für ein grandioses Jugendbuch, dem ich gerne auch 6 Sterne geben würde! Das Buch ist wie für mich geschrieben, ich bin absolut begeistert! Ein Hauch von Magie, Grusel und zusätzlich noch das Flair der alten Zeit, dies alles vereint sich in diesem tollen Jugendbuch!

Der Schreibstil ist einfach, sodass auch Kinder und Jugendliche das Buch mühelos lesen können, dennoch ist alles sehr bildhaft und lebendig beschrieben, Das alte, stolze Herrenhaus, der düstere Wald, ein abgelegener Friedhof, ich habe alles vor meinem inneren Auge sehen können! Die Handlung ist genau meins gewesen. Das Buch spielt in der vergangenen Zeit in Amerika, indem Dienstboten im Haus und das Fahren in Kutschen noch an der Tagesordnung waren. Das Buch konnte mich perfekt in diese Zeit versetzen und gab mir sogar einen Hauch "Downton-Abbey-Feeling". Hinzu kommt eine gute Portion an Grusel und Mystery! Ein Mann im schwarzen Umhang, eine Nacht im düsteren Wald der Blue Ridge Mountains, ein alter Friedhof mit verwitterten Grabsteinen und einem weinenden Engel...dieses Flair das im Buch so super beschrieben wird hatte es mir von Beginn an angetan und ich bin nur so durch dieses Buch geflogen! Eine absolut faszinierende Geschichte, die sich von anderen Büchern des Genres abhebt,mit eigenen Ideen, keine Sekunde kam Langeweile auf.

Serafina mochte ich von Anfang an, seit sie im ersten Kapitel die Ratten "verschont" hat. Ich bin froh, dass in diesem Buch trotz viel Grusel kein Tier wirklich erheblich zu Schaden kommt. Serafina ist zwar mutig, aber auch sehr überlegt und klug. Der Neffe des Lords ist ein absoluter Tierfreund und hält sich auch lieber in deren Gesellschaft auf, als in der von Menschen. Beide haben ganz unterschiedliche Charakter und dennoch habe ich sie sehr schnell lieb gewonnen und habe gern die Abenteuer mit ihnen gemeinsam erlebt.

Das Nachwort des Autors ist ebenfalls interessant zu lesen, denn das Haus Biltmore gibt es wohl tatsächlich und der Autor gibt hier noch ein paar Informationen dazu.

Fazit: Ein absoluter Lesetipp im Bereich Jugend/Fantasybuch, perfekt für Kinder die mit Grusel umgehen können, für Mysteryfans, für Jung und Alt. Gerne hätte ich hier auch 6 Sterne vergeben.

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