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Veröffentlicht am 29.09.2021

Anders als erwartet

Herz des Todes
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Inhalt:

Der Tod weiß, dass er unbezwingbar ist. Wenn er die Menschen holen kommt, hilft kein Aberglaube, kein Betteln und kein Klagen.
Alles ändert sich, als er Aru begegnet. Die Leute aus ihrer Heimatstadt ...

Inhalt:

Der Tod weiß, dass er unbezwingbar ist. Wenn er die Menschen holen kommt, hilft kein Aberglaube, kein Betteln und kein Klagen.
Alles ändert sich, als er Aru begegnet. Die Leute aus ihrer Heimatstadt können sich nichts Furchteinflößenderes vorstellen und ächten das Kind.
Die Freundschaft zwischen Aru und dem Tod bringt das altbewährte, fragile Gleichgewicht zwischen Sterben und Leben ins Wanken.
Sie kommt hinter Geheimnisse des Todes, die bis in seine Kindheit zurückreichen – und Aru wird sie nutzen.
Quelle: gedankenreich-verlag.de

Meinung:

Der Tod wusste, im Moor lebte alles, sogar das Wasser.

Das Cover finde ich richtig toll. Je länger man es anschaut, desto mehr Einzelheiten fallen einem auf und man merkt es, dass sich das Bild aus vielen kleinen Bildern zusammen setzt. Ein wirklich schönes Cover!

Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Er ist nachdenklich und manchmal philosophisch und das ist dann nicht immer leichte Kost, gepaar mit dem Inhalt ist es insgesamt also kein wirklich leichtes Buch, das man so nebenher lesen kann. Geschrieben ist es in der dritten Person, wobei sich hauptsächlich auf den Tod und Aru konzentriert wird.

Zu Beginn lernt man den Tod kennen, der gerade Jui, ein Dorf besucht. Dort weiht er ein Kind, Aru. Dass dieses Kind für immer mit ihm verbunden ist, ahnt er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Puh, ich tu mir bei der Bewertung für dieses Buch wirklich schwer. Einerseits hat es mir wirklich gut gefallen, andererseits war es manchmal etwas langatmig und trocken. Bereits der Einstieg ist mir wegen des Schreibstils recht schwer gefallen und die langen Kapitel haben mich auch etwas abgeschreckt, vor allem weil ich bei dem Buch nicht lange am Stück lesen konnte, dann aber nicht mitten im Kapitel abbrechen wollte. Irgendwann habe ich dann aber einen guten Rythmus gefunden und es ging dahin.

Eine der Hauptpersonen ist der Tod. Er wird hier ganz anders als erwartet dargestellt. Er ist menschlich, hat Gefühle und läuft nicht ganzen Tag durch die Gegend und bringt Leute um. Man erfährt, wie sein Job funktioniert und mit der Zeit auch wieso er zum Tod wurde und wie sein Leben vorher ausgesehen hat. Diesen Part fand ich besonders spannend, da er dem Tod ein komplett neues Gesicht verliehen hat und man dadurch mit ihm fühlen konnte.

Aru ist das Kind, das der Tod geweiht hat. Sie hat es nicht leicht, da alle sich von ihr fernhalten. Einzig der Tod selbst ist ihr Freund und durch ihn findet sie auch noch andere Freunde. Ihre EInstellung gegenüber dem Tod fand ich faszinierend, aber das kann gut daran liegen, dass sie ihn bereits als Kind kennengelernt hat. Aru ist zu Beginn noch ein Kind und im Laufe des Buches wird sie erwachsen. Da macht sie auch einige Veränderungen durch, wobei ich nicht alle davon mochte.

Die Geschichte teilt sich in drei Abschnitte. Zuerst ist Aru noch ein Kind, den Abschnitt fand ich gut, aber weil ich selbst mit Kindern in Büchern nicht so viel anfangen kann, war es auch nicht mein liebster. Es las sich ein wenig wie eine lange Einleitung, denn alle Charaktere wurden vorgestellt und die Verbindung zwischen Aru und dem Tod hat sich vertieft. Ihre Freundschaft hat mir aber hier schon gefallen und man merkte richtig, wie sich der Tod über ihre Gesellschaft gefreut hat.

Der zweite Abschnitt ist mein Favorit, auch wenn der Tod hier nicht so oft vorkam. Aru ist erwachsen und hat auch einen Jungen, den sie sehr mag. Den Konflikt, den es bei ihr im Dorf gab, fand ich gut. Keiner wollte so richtig mit Aru befreundet sein oder etwas mit ihr zu tun haben, aber durch den Jungen hat sich das alles etwas geändert. Man merkte, dass Aru besser drauf war, denn die EInsamkeit war sicherlich auch nicht schön.

Der dritte Abschnitt war der, den ich am wenigsten mochte. Hier hat sich die Geschichte für mich am meisten gezogen, auch wenn die Charaktere hier am interessantesten waren. Aru reist viel und der Tod dreht irgendwie durch, es hätte so gut sein können, aber für mich hat sich das alles einfach zu sehr in die Länge gezogen. Auf der Reise wurden Stopps gemacht, die ich nicht für nötig hielt und das Ende war dann doch sehr schnell da.

Fazit:

Insgesamt ist die Idee von dem Buch sehr interessant und ich mochte die Charaktere. Der zweite Abschnitt des Buches ist definitiv der beste und im dritten hat es dann sehr nachgelassen. Man sollte sich hier keine leichte Geschichte erwarten, sondern ein Buch mit einigen Konflikten, das sehr von den Charakteren lebt. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2021

Nicht so gut wie erhofft

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Inhalt:

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht ...

Inhalt:

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht braucht, ist noch mehr Chaos in ihrem Leben – bis sie Cedric buchstäblich in die Arme läuft. Mit dem schiefen Lächeln, dem trockenen Humor und der entwaffnenden Ehrlichkeit berührt er etwas in Billy, das sie verloren glaubte. Doch die Gerüchte, die man auf dem Liverpooler Uni-Campus über ihn erzählt, entsprechen der Wahrheit: Cedric verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als Billy den Grund erfährt, weiß sie, dass sie sich von ihm und seiner Dunkelheit fernhalten sollte. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch zu seinem …
Quelle: ravensburger.de

Meinung:

„Wir müssen hier verschwinden. Sofort!“

Das Cover find ich sehr schön gestaltet. Das Gold schimmert in echt sehr schön und damit hebt ich es sich leicht von anderen Covern ab. Ansonsten hat es nicht viel Aussagekraft, aber das ist kein Problem.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und einfach zu lesen sodass ich schnell voran kam. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Billy und Cedric, jeweils in der Ich-Perspektive, wodurch man beide Charaktere besser kennen lernt.

Zu Beginn lernt man Billy kennen, die einen Job im Museum will und daher auf einer Veranstaltung in diesem ist. Als ihre Freundin diese aber überstürzt verlassen will, rennt sie in Cedric und witzelt ein bisschen mit ihn, nicht ahnend, dass sie ihn wieder treffen wird.

Der Einstieg in das Buch hat mir gut gefallen. Das erste Treffen von Cedric und Billy gibt es auch gleich am Anfang, wodurch man schon mal beide Charaktere trifft. Ich fand das als Start wirklich gut gewählt, da beide Charaktere eingebracht wurde und es eine witzige Situation war. Allgemein gibt es auch danach nicht viel Gerede, sondern die Geschichte geht sofort los.

Billy war mir sofort sympathisch, da sie witzig und keck ist. Sie wirkt aufgeschlossen, kann aber auch ernst sein, wenn es die Situation erfordert. Ich mochte sie im ganzen Buch wirklich gerne, ihre Handlungen waren für mich nachvollziehbar und auch wenn sie Tristan gegenüber ein bisschen naiv war, konnte ich auch das irgendwie verstehen, immerhin verbindet sie ein gemeinsame Vergangenheit.

Cedric ist auch toll als Charakter. Er ist nicht mein Typ, weil ich seine Art irgendwie nicht anziehend fand, aber er ist nett. Sein Umgang mit Billy ist super, auch wenn er nicht immer auf der Höhe ist, denkt er auch daran sie zu warnen und somit weiß sie, woran sie bei ihm ist.

Das Buch ist keine reine Liebesgeschichte, denn es behandelt ernste Themen. Beide Charaktere haben mit etwas zu kämpfen, was man nicht auf die leichte Schulter nehmen kann, aber irgendwie hat die Autorin es geschafft, dass beide Themen gut untergekommen sind. Nur von Cedric hätte ich mir mehr gewunschen. Es gabt ein oder zwei Kapitel, die sein Thema gezeigt haben, aber da fehlte noch etwas. Die Behandlung war da, aber das ging bei dem zweitem Thema dann irgendwie unter.

Die Geschichte ist eine typische Liebesgeschichte und irgendwie auch nicht. Cedric will eigentlich keine Beziehung und BIlly will Cedric zuerst nicht, doch die beiden beschließen, dass sie einfach Freunde werden. Sozusagen eine Haters-to-Friends-to-Lovers Story, oder so. Naja, aber wie schon erwähnt werden ernste Themen behandelt, von denen ich nur eines ein bisschen spoilern werde, die anderen lasse ich in der Rezension außen vor.

Tristan, der Ex-Freund von Billy, kommt im Laufe des Buches immer öfter vor, da er für ihren Vater arbeitet. Und ehrlich, ich hasse den Kerl einfach. Man erkennt, wie besitzergreifend er ist und dass er Billy immer noch kontrollieren will und was dann noch am Ende rauskommt, dass der Kerl eigentlich komplett gestört ist und auch entsprechend handelt, das hat mich echt umgehauen. Selten habe ich so viel Hass für einen Charakter empfunden wir für Tristan, durch ihn kommt dann auch das Drama des Buches zustande. Macht euch gefasst, denn was der Kerl macht ist echt nicht mehr normal.

Die Liebesgeschichte zwischen Cedric und Billy fand ich ganz ok, auch wenn sie mich nicht ganz so berühren konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Durch die vielen ernsten Themen gingen die Gefühle für mich verloren und ich konnte mir die beiden einfach nicht als Paar vorstellen. Es passte einfach nicht, obwohl sie immer füreinander da sind und sich umeinander kümmern, aber die Gefühle spürte ich einfach nicht. Ich fand die Themen in dem Buch gut gewählt und es wurde auch alles angesprochen und behandelt, das hat mir gefallen, aber die Liebe kam nicht bei mir an.

Das Ende bietet wieder sehr viel Drama und einige Wendungen von denen ich wirklich überrascht war. Es passte aber alles zu dem Buch, auch wenn es zuerst ein bisschen viel erscheint.

Fazit:

Ich hatte ein bisschen mehr erwartet. Klar, die Themen in dem Buch sind wichtig und es ist gut, wie sie hier behandelt wurden, aber abgesehen davon konnte es mich nicht berühren oder umhauen. Billy war eine tolle Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe und Cedric war auch ok, aber zusammen haben sie keine Gefühle in mir geweckt. Das Buch ging aber schnell zu lesen, auch wenn es nicht immer eine leichte Kost ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2021

Hat immer mehr nachgelassen

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Inhalt:

»Niemand bräuchte weniger einen Prinzen und niemand hätte mehr einen verdient als du, Fiana.«
Zwei magische Throne braucht es, um das Königreich Alandra gegen die Schatten hinter den Mauern zu ...

Inhalt:

»Niemand bräuchte weniger einen Prinzen und niemand hätte mehr einen verdient als du, Fiana.«
Zwei magische Throne braucht es, um das Königreich Alandra gegen die Schatten hinter den Mauern zu schützen. Kupfer und Eisen – einzeln stark, zusammen zerstörerisch. Sie besteigen können nur diejenigen, die im Kronenkampf als Sieger hervorgehen. Fiana lebt seit ihrer Kindheit im Palast und kennt die Regeln der Mächtigen wie kaum jemand sonst. Doch durch ihre Adern fließt ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung ihren sicheren Tod bedeuten würde. Als der attraktive Königsbruder Kayden ihm gefährlich nahekommt, bleibt Fiana nur eins – am Kronenkampf teilzunehmen.
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Vor mir ragte bedrohlich eine hohe Mauer auf, die im Mondlich aussah wie eine düstere Welle, die auf mich zu rollte und mich jeden Moment zu verschlingen drohte.

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Die Krone, die der Gewinn beim Kronenkampf ist, ist darauf abgebildet und zeigt schon, dass es hier um Könige und Königinnen geht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen. Ich kam in dem Buch schnell weiter und konnte mir meist die Umgebung auch gut vorstellen, obwohl hin und wieder ein paar ausführlichere Beschreibungen gut gewesen wären. Geschrieben isr das Buch aus Sicht von Fiana.

Zu Beginn lernt man Fiana kennen, die eine Freundin der Prinzessin ist. Es ist schnell klar, dass Fiana ein Geheimnis hat und als dieses offen gelegt wird, wird sie gezwungen am Kronenkampf teilzunehmen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Durch den flüssigen Schreibstil kam ich gut weiter und konnte mich schnell mit den Figuren anfreunden. Dass Fiana etwas verbirgt ist schon im ersten Kapitel klar, nur was es genau ist erfährt man erst recht spät. Man kann sich als Leser aber schon schnell denken, was dieses Geheimnis sein könnte.

Fiana mochte ich als Figur recht gerne, auch wenn sie im Laufe des Buches immer wieder dumme Entscheidungen trifft oder Hals über Kopf in die Gefahr stürzt. Da hat das typische Heldensyndrom bei ihr zugeschlagen, aber bis dahin fand ich sie als Charakter wirklich ok. Beim Kronenkampf merkt man ihr die Zweifel auch an und obwohl sie nicht gewinnen will, kommt sie doch in jeder Runde weiter. Irgendwie hat sie manchmal den Eindruck auf mich gemacht, als würde es sie gar nicht wirklich stören Königin zu werden.

Kayden ist der Love Interest und ich kann ich sehr schlecht beschreiben. Mir blieb er bis zum Ende des Buches fremd und ich konnte keine Verbindung mit ihm aufbauen. Ich weiß, dass er der Bruder des Königs ist und auch dass er stark ist und unerschrocken, aber damit ich ihn besser kennen lernen könnte, kam er einfach zu wenig vor und auch nur dann, wenn es der Geschichte dienlich war. Man hätte ihn gegen jeden austauschen können, für mich hätte das keinen Unterschied gemacht.

Es hört sich so an, als würde sich das Buch nur um den Kronenkampf drehen, ein bisschen im Stil von Panem, aber dem ist nicht so. Der Kronenkampf ist ungefähr die Hälfte des Buches, danach kommt noch mehr. Allerdings muss sich sagen, dass mir der „Kampf“ nicht Kampf genug war. Die Aufgaben konzentrieren sich mehr auf die Magie, und testen nur, wie stark die Magie der Teilnehmer ist. Erst der letzte Teilnehmer, der am Ende noch steht, muss wirklich kämpfen. Da war ich dann doch ein bisschen enttäuscht.

Das Magiesystem in dem Land ist nicht neu, es gibt Silberne und Kupferne, je nachdem haben sie auch unterschiedliche Fähigkeiten, die dieses Metall verstärkt. Im Kronenkampf wird genau das geprüft. Das System an sich fand ich aber cool, ich mag sowas allgemein sehr gerne.

Alles was nach dem Kronenkampf kam erschien mir dann aber fast zu leicht und auch zu schnell. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, als würde Fiana wirklich in Gefahr schweben. Außerdem passte es nicht zum Rest, denn die Bedrohung wurde am Anfang kurz genannat, zwischendurch einmal und dann plötzlich wird sie zum Mittelpunkt des Buches, das erschien mir ein bisschen zu rasch. Außerdem gab es in diesem Abschnitt ein paar Logikfehler, die mir aufgefallen sind und mich schon ziemlich gestört haben.

Die Liebesgeschichte konnte ich ebenfalls zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen. Ich spürte keine Liebe und nichts, aber trotzdem war sie da. Kayden kam immer nur vor, wenn es wichtig für die Entwicklung der Geschichte war, aber ich verstand nicht, wie er und Fiana sich verlieben konnten, denn sie verbachten ansonsten sehr wenig Zeit zusammen. Das hat mich bis zum Ende gestört.

Fazit:

Das Buch hat wirklich sehr gut begonnen, danach ging es für mich aber bergab. Ich wollte es so gerne mögen, aber ich habe mir einfach mehr Kronenkampf und weniger andere Sachen erwartet. Die Bedrohung wirkte auf mich nicht gefährlich und die Liebesgeschichte konnte ich zu keinem Zeitpunkt nachempfinden. Insgesamt war das Buch ok, mehr aber auch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2021

Nicht so gut wie Band eins

Flügelschatten
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Inhalt:

„Ich suche das, was einmal war und wer ich sein will. Doch von diesem Krieg, der beides miteinander verwebt, verstehe ich ebenso wenig wie vom Leben selbst. Nur Töten, das kenne ich, denn nur ...

Inhalt:

„Ich suche das, was einmal war und wer ich sein will. Doch von diesem Krieg, der beides miteinander verwebt, verstehe ich ebenso wenig wie vom Leben selbst. Nur Töten, das kenne ich, denn nur das spielt für sie eine Rolle.“

Vertrauen. Ein großes Wort, und noch größer ist die Frage, wem ich es schenken soll. Dem Rebellen, der mein Herz mit sich nahm? Dem Magier, der mich erschaffen hat? Der Königin, an deren Seite ich einst gekämpft habe, oder dem Krieger, für den ich Gefühle hege, die ich nicht mehr kenne?
Die Erinnerung und mit ihr die Schattensplitter der Vergangenheit kommen nach und nach zurück, doch ich weiß nicht mehr, ob ich mich fallen lassen oder vor ihnen davonlaufen soll. Dabei ahne ich, dass ich das nicht kann, genauso wenig wie vor dem Monster, das in den finstersten Ecken meines Verstandes immer lauter brüllt.

Was ich jedoch sicher weiß, ist, dass hinter den Augen, die sie aus Dunkelheit geschaffen haben, mehr ist, als sie sehen wollen …
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Ich habe ihn gefunden. Es ist alles erledigt.“

Das Cover finde ich wieder richtig genial. Es ist vom Stil gleich wie das Cover von Band eins und unterscheidet sich nur leicht durch die Farben und einige Akzente.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut und flüssig zu lesen. Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben, doch man wusste immer aus wessen Sicht man gerade liest. Geschrieben ist das Buch wieder in der Ich-Form.

Die Geschichte geht direkt am Ende vom ersten Band weiter. Bree ist verletzt und wird in die Villa zurück gebracht, doch sie weiß nicht, ob Celdon es geschafft hat.

Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg wirklich schwer gefallen ist, was daran liegt, dass ich fast alles aus Band eins vergessen hatte, obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Es werden die wichtigsten Dinge dann nochmal erwähnt und spätestens da kamen auch meine Erinnerungen wieder zurück und es wurde gleich leichter der Geschichte zu folgen. Langsam kamen die Namen und Verbindungen wieder, sodass ich mir leichter getan habe.

Dieses Mal sind die Perspektiven Bree, Celdon und Cassian, wobei ich die Sicht von Cassian fast am besten fand. Ich mag ihn als Charakter und wollte gerne mehr von ihm erfahren, von mir aus hätte es ruhig noch mehr Kapitel aus seiner Sicht geben können. Cassian scheint sehr lange einer von den Bösen zu sein, doch im Laufe des Buches wird klar, dass er es einfach nicht anders kennt. Es wurde immer leichter ihn zu verstehen und ich konnte sogar Sympathie für ihn entwickeln, da er doch eine schwere Vergangenheit hatte und er trotzdem noch zu Gefühlen wie Liebe fähig ist. Es steht viel mehr in ihm, als es zuerst den Anschein hat.

Celdons Sicht diente meist dazu die Geschehnisse zu erzählen, wenn Bree gerade durchgedreht ist oder ohnmächtig war. Ich find ihn ok, er ist nicht mein Liebling und mit einigen Handlungen hat er sich in diesem Teil ziemlich unbeliebt gemacht, aber insgesamt mochte ich seine Sicht. Man merkte, dass er sich wirklich um Bree sorgt und will, dass es ihr gut geht. Trotzdem bringt ihn das auf der Beliebtheitsskala nicht weiter nach oben.

Bree war wieder toll. Zwar konnte ich ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen und manche von ihnen würde ich auch naiv nennen, aber wenn man bedenkt, dass sie geschaffen wurde um zu töten ist das irgendwie nachvollziehbar. Sie hat nur gelernt Befehle zu befolgen und nach ihrem Gedächtnisverlust musste sie sozusagen alles neu lernen. In diesem Teil aber nimmt sie endlich an wer sie ist und versucht mit dieser Seite von sich zurecht zu kommen, solange sie sie braucht um gegen die Kalte Königin zu siegen.

Ich mochte bei dem Buch den Anfang und das Ende wirklich gerne, im Mittelteil hat es sich allerdings etwas gezogen, da einfach sehr wenig passiert ist. Es wurde viel geredet und geplant und gereist, aber da hat mich das Buch kurzzeitig verloren. Bei Band eins bin ich nur so durch die Seiten geflogen und hier hatte ich ein kleines Tief. Ich hatte das Gefühl, als würde die Geschichte sich nicht weiter bewegen. Und dann ging Bree zusammen mit Celdong und Cassian weg und das passte für mich einfach nicht. Der Plan von ihr und Celdon schien mir nicht durchdacht und es passte auch nicht zum Rest des Buches. Ich hätte mir zusammen mit den anderen Rebellen eine große Schlacht oder sonst was erwartet, aber nicht, dass die beiden alles auf eigene Faust lösen wollen. Zwar wurde gegen Ende etwas Licht ins Dunkel gebracht und viel wurde aufgeklärt, aber das hat es für mich nicht besser gemacht. Ich war ein bisschen enttäuscht von dem Verlauf der Handlung.

Allerdings hat mir die Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Kurzzeitig hatte es den Anschein, als würde es eine Dreiecksbeziehung werden, aber das kam zum Glück anders. Bree und Cassian waren einmal, hier entdecken sie nur ihre Freundschaft neu und keine Liebe. Ich fand das sehr gelungen und wirklich schön. Bree kann ihm verzeiehen, obwohl er auf der falschen Seite steht. Celdon und Bree gefallen mir zusammen gut. Ja, ich bin kein Fan von ihm und mag Cassian lieber, aber er und Bree haben einfach etwas Besonderes. Aber auch in der Liebesgeschichte gibt es hier ein kleines Drama, was perfekt zur Geschichte gepasst hat.

Fazit:

Ich muss sagen, dass ich Band eins besser fand. Die Geschichte nahm eine Wendung, die mir nicht ganz so gut gefallen hat und ich vermisste die große Schlacht. Allerdings gabs einige tolle Szenen, vor allem mit Cassian. Die Kalte Königin bekam ebenfalls mehrere Auftritte und wenn sie dabei war wirkte es nicht so, als wäre sie die Böse. Ich konnte sie mir einfach nicht als den Bösewicht vorstellen und das hat meine Freude auch ein bisschen gedämpft. Trotzdem war es ein gelungener Abschluss der Dilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Bin etwas enttäuscht, zu wenig Magie

Bad Witch. Befreite Magie
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Inhalt:

*Zwischen Gut und Böse*
Seit zehn Jahren wird die junge Hexe Umbra in Gefangenschaft für die Taten ihrer Mutter bestraft, die einst furchteinflößenden Kreaturen Zutritt in ihre Heimat Panaha ermöglichte. ...

Inhalt:

*Zwischen Gut und Böse*
Seit zehn Jahren wird die junge Hexe Umbra in Gefangenschaft für die Taten ihrer Mutter bestraft, die einst furchteinflößenden Kreaturen Zutritt in ihre Heimat Panaha ermöglichte. Als Umbra eines Tages nicht in ihrer einsamen Zelle, sondern in einem prächtigen Palastzimmer aufwacht, ist der Schock groß: Vom König befreit, soll sie sich einer Einheit ausgewählter Krieger anschließen, die sich dem Ziel verschrieben haben, die unheilbringenden Risse in ihrer Welt zu verschließen – eine Aufgabe, die einzig eine Magiebegabte zu lösen vermag. Als letzte Hexe Panahas erfährt Umbra jedoch von allen Seiten nur Argwohn. Vor allem dem gut aussehenden Gildenführer Grayson fällt es schwer ihr zu vertrauen. Doch nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen das wahre Böse …

Zwei Herzen im Schatten
Eine begabte junge Magierin und ein attraktiver Gildenführer, die lernen müssen, dass die Liebe jenseits von Gut und Böse liegt. Eine magisch romantische Liebesgeschichte, bei der die Funken nur so sprühen.
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich schlug die Augen auf.

Das Cover ist wirklich gelungen. Es ist düster und magisch, genau, wie man es sich von einer solchen Geschichte erwarten würde.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen und ich kam schnell voran. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Umbra, wodurch man sie besser kennen lernt. Auch die Beschreibungen der Landschaft fand ich sehr gelungen.

Zu Beginn lernt man Umbra kennen, die ihr halbes Leben lang eingesperrt wurde. Der König hat sie nun aber befreien lassen, da er eine Aufgabe für sie hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen, Umbra weiß nicht wo sie ist und da sie so lange im Gefängnis war, weiß sie auch nicht allzu viel über die Welt. Der König erklärt ihr einiges, wodurch man alle wichtigen Informationen bekommt. Doch schon hier war ich ein wenig enttäuscht, da der Titel eine böse Hexe vermuten lässt, Umbra aber das genau Gegenteil ist. Sie weiß nicht, wie sie ihre Kräfte richtig einsetzt und ist ziemlich naiv, was an ihrem langen Aufenthalt im Gefängnis liegt. Wer also eine Hexengeschichte mit viel Magie und bösen Hexen sucht, ist hier falsch.

Umbra kam mir die meiste Zeit zu kindlich und naiv vor. Außerdem hat sie viel nicht hinterfragt und hat den Leuten alles geglaubt, die hätten ihr Gott weiß was erzählen können und sie hätte es geglaubt. Mit ihr wurde ich bis zum Ende nicht richtig warm, aber ab der Hälfte ca. wurde sie besser und ich musste nicht mehr ständig die Augen verdrehen, wenn sie was gesagt hat.

Grayson ist der zweite Protagonist, der eine wichtige Rolle spielt. Er ist der Anführer einen kleinen Gruppe, die die Risse in der Welt, durch die Ungeheuer kommen, wieder zusammenflickt. Außerdem ist er der Bruder des Königs und kann Umbra nicht leidern. Ihn mochte ich von allen aber fast am liebsten, da er auch Schmerz, Leid und Trauer erfahren hat, das machte ihn für mich greifbarer, bei Umbra weiß man, dass ihre Mutter tot ist, aber bei Grayson wurde das alles besser gehandhabt finde ich.

Die Hälfte des Buches spielt sich fast nur im Palast ab und wirkt eher so, als würde Umbra sich nicht zwischen den Brüdern entscheiden können. Sie lebt wie eine Prinzessin und versucht mit ihrer Magie umzugehen, wobei der magische Teil hier einfach zu kurz kam. Und dafür, dass sie die böse Hexe ist, behandeln sie alle sehr gut, bis auf Grayson. Es ist schon klar, dass dieses Denken veraltet ist und nicht jede böse Hexe wirklich böse ist, das beweist Umbra, aber ein bisschen mehr Düsternis habe ich mir schon erwartet.

Sobald sie dann auch alle aufbrechen um die Risse zu flicken und dies für alle mal, wird es mit der Magie auch nicht besser. Mir fehlte da einfach was, aber die Drachen, die dazugekommen sind, waren wirklich toll. Abgesehen davon ging das Ende dann auch zu schnell von der Hand. Für mich kam da keine Spannung auf und vom Ende war ich mehr als enttäuscht. In den letzten Kapiteln gibts dann noch einige Enthüllungen, die aber einfach lieblos gewirkt haben. Mir kam es so vor, als wolle die Autorin schnell noch ein paar Twists einbauen, aber es war da zu viel. Das Ende hat mich wirklich enttäuscht.

Es gibt hier auch eine Liebesgeschichte und obwohl es zuerst so wirkt, als würde sich eine Dreiecksbeziehung anbahnen, ist es dann zum Glück anders. Die fand ich dann doch recht süß, obwohl ich kein Fan von Enemies-to-Lovers bin, aber hier hat es wirklich gut gepasst. Man sieht nochmal ganz andere Seiten von Grayson, erfährt mehr von seiner Vergangenheit und dadurch bekommt er noch mehr Tiefe. Nicht zu viel Liebe, aber auch nicht zu wenig.

Fazit:

Dafür, dass es um eine Hexe geht, kam wirklich wenig Magie vor, finde ich. Einige Dinge haben mir gut gefallen, besonders alle Personen in der Gruppe mochte ich wirklich gerne. Allerdings wurde es am Ende zu viel und alles ging ein wenig zu schnell. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch sicher gut getan. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.

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