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Veröffentlicht am 20.10.2021

Ein kleines Büchlein, in dem mehr steckt als erwartet

Das Rätsel um die rosa Box
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"Das Rätsel um die rosa Box" ist ein kleines schmales Geschenkbüchlein. Und trotz des geringen Umfanges von knapp einmal 60 Seiten steckt in diesem Büchlein eine ganze Menge.

Nanna ist ein kleines, ...

"Das Rätsel um die rosa Box" ist ein kleines schmales Geschenkbüchlein. Und trotz des geringen Umfanges von knapp einmal 60 Seiten steckt in diesem Büchlein eine ganze Menge.

Nanna ist ein kleines, schüchternes Mädchen, eher der introvertierte Typ, der sich selten traut etwas zu sagen oder gar zu wagen. Doch als sie einen Mitschüler beim Diebstahl beobachtet wächst sie über sich hinaus. Mit dem Spürsinn eines Detektives findet sie nicht nur zu Ihrer eigenen Überraschung heraus, was wirklich hinter dem Diebstahl steckt, sondern lernt dabei, dass nicht immer alles so ist wie es anfänglich scheint.

Mit kurzen , schnörkellosen Sätzen wird eine Geschichte aus dem Alltag eines Kindes erzählt, welches angetrieben durch die eigene Neugier und den Glauben an das Gute über sich selbst hinaus wächst. Die Zeichnungen sind eher zart und zurückhaltend und in blassen Tönen gehalten. Ein starker Kontrast zum Inhalt, der diesen in den Vordergrund rückt.

Hier wird eine herzerwärmende Geschichte erzählt, die voller Wahrheiten steckt, dass der Leser mit einem wohlig warmen Gefühl zurückbleibt, nachdem er das Büchlein zur Seite gelegt hat. Nicht nur ein Buch für Kinder ab dem Grundschulalter, sondern meiner Meinung nach ein wunderbares Büchlein für Erwachsene um sich auf das zu besinnen was wichtig ist im Leben: Mut, Emphatie und Rücksichtnahme.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Spannend und authentisch, eine gelungene Fortsetzung

Ich bin dein Ende
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Thriller mit außergewöhnlichen Mordfällen sind genau nach meinem Geschmack. Umso mehr habe ich mich nach dem lesen des Klappentextes auf den 3. Band aus der Jude – Fontaine – Reihe gefreut. Jude Fontaine ...

Thriller mit außergewöhnlichen Mordfällen sind genau nach meinem Geschmack. Umso mehr habe ich mich nach dem lesen des Klappentextes auf den 3. Band aus der Jude – Fontaine – Reihe gefreut. Jude Fontaine und Ihr Partner Uriah Ashby sind inzwischen zu einem eingespielten Team geworden. Eine Tatsache die beiden nun zum Vorteil reicht: während ein eisig kalter und erbarmungsloser Winter Minneapolis still legt, tauchen unter der Eisfläche eines zugefrorenen Sees Leichen auf. Mehr möchte ich zum Inhalt eigentlich auch nicht verraten. Aber passend zum Beginn der kälteren Jahreszeit ist dies ein gelungener Beginn für diesen Thriller. Ein zugefrorener See, Menschen die kurz vor dem Weihnachtsfest noch mal zusammen Spaß haben wollen und Schlittschuh laufen und dann ein vor Kälte erstarrtes Gesicht unter der Eisfläche. Ermittler die sich bei unglaublichen Temperaturen versuchen vor Erfrierungen zu schützen und ein Schneesturm, der genau auf den Schauplatz des Verbrechens zuhält. Eine perfekte Atmosphäre, die hier geschaffen wurde. Atmosphärisch besser und dichter , hätte der Thriller nicht verpackt sein können.

Auch ohne die beiden vorangegangenen Fälle zu kennen, findet man als Leser meiner Meinung nach schnell in die Geschichte rein. Man benötigt eigentlich kein Vorwissen aus den vorangegangenen Büchern, die relevanten Fakten werden zudem kurz erläutert. Da Jude allerdings ein Charakter mit einer bewegenden und vor allem für sie prägenden Vergangenheit ist würde ich dennoch empfehlen die zwei anderen Bände zu lesen. Darüberhinaus macht es unglaublich viel Spaß die Entwicklung Ihrer Figur mit dem Fortlauf der Serie zu begleiten.

Durch Rückblicke in die Vergangenheit wird dem Leser relativ schnell klar, wer der/die Mörder/in ist. Dennoch tut dieser Kniff der Spannung , die sich von Seite zu Seite steigert, keinen Abbruch. Im Gegenteil: nach und nach ergeben die Rückblicke und die Ereignisse aus der Gegenwart ein stimmiges Gesamtbild. Für den Leser ist es wie ein klassisches Puzzle, in dem sich nach und nach die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Zudem stellt es eine gelungene Abwechslung zu anderen Thrillern dar, bei denen man sonst bis zum Schluß bezüglich der Täterfrage im Dunkeln tappt.

Der flüssige Schreibstil der Autorin ist angenehm und ich konnte das Buch so an wenigen Abenden lesen. Trotz der ganzen Ecken und Kanten, die das Ermittler-Duo mit sich bringt wirken die Figuren authentisch und können vor allem auf emotionaler Hinsicht den Leser meiner Meinung nach begeistern und mit sich reissen.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Eine originelle Weihnachtsgeschichte

Die verflixte Erfindung
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Martin Widmark (Autor) und Emilia Dziubak haben wieder einmal ein gelungenes Bilderbuch geschaffen. „Als Larson das Glück wiederfand“ , ebenfalls ein gemeinsames Bilderbuch der beiden, findet sich ebenso ...

Martin Widmark (Autor) und Emilia Dziubak haben wieder einmal ein gelungenes Bilderbuch geschaffen. „Als Larson das Glück wiederfand“ , ebenfalls ein gemeinsames Bilderbuch der beiden, findet sich ebenso in unserem Buchregal, wie das von Emilia Dziubak illustrierte Buch „Das Faultier und die Motte“. Wir treffen mit diesem Bilderbuch also auf alte, Bekannte.

Die „verflixte Erfindung “ ist ein etwas anderes Winter- bzw. Weihnachtsbuch. Klingt es nicht wunderbar, wenn man sich eine kleine Erfindung vorstellt, die nicht nur putzt , aufräumt und abwäscht, sondern auch noch das Kochen und alle anderen Hausarbeiten die so anfallen, übernimmt? Auch Rüdiger, von Beruf Erfinder ist von dieser Idee begeistert und Feuer und Flamme als sein Bruder Walter , mit dem er zusammenlebt, ihm diesen Vorschlag unterbreitet. Doch was zu Beginn eine tolle Idee scheint, entpuppt sich für die beiden Brüder schon bald zu einer Begegnung der unheimlichen Art . Das Dingsda bekommt nicht nur Augen und Beine, sondern entwickelt schon sehr bald ein Eigenleben, welches den Brüdern bald schon nicht mehr gefällt.

Auf eine sehr humorvolle Art und Weise wird hier erzählt, was passieren kann wenn man , ohne sich viele Gedanken zu machen, Dinge wünscht. Wer kennt es nicht ? Egal ob kleine oder große Wünsche, manchmal fällt die Erfüllung von Wünschen ganz anders aus, als man es sich ursprünglich vorgestellt hat. Hiervon erzählt Martin Widmark auf eine sehr subtile Art und Weise in seinem neuesten Bilderbuch. Wir leben in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft, die viele Vorteile , aber oftmals auch Nachteile mit sich bringt. Alles hat sein Für und Wider. Auch darum geht es in diesem Buch. Ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen, wird Kindern hier altersgerecht gezeigt, dass das eigene Handeln und Tun manchmal Konsequenzen nach sich zieht, die einem nicht gefallen .Und das manche Dinge nur auf den ersten Blick positiv erscheinen und sich gelegentlich erst im Nachhinein als schlecht oder nicht ganz so gut herausstellen.

Das die Geschichte zu Weihnachten spielt hat mir insofern sehr gut gefallen, als das die Weihnachtszeit durch Besinnlichkeit und Friedlichkeit gekennzeichnet ist . Die beiden Brüder werden von dem Wunsch nach mehr Zeit für andere Hobbys und Dingen die Ihnen gefallen angetrieben . Ein menschlicher und nachvollziehbarer Wunsch. Die beiden Brüder sind authentisch und liebevoll dargestellt, entsprechen aber trotzdem nicht dem Stereotyp Mensch.

Die Illustrationen von Emilia Dziubak fangen die weihnachtliche Atmosphäre sehr gut ein. Nicht immer müssen Bilderbuch vor bunten, hellen Farben strahlen. Mir ist es wichtig, dass sie zur Geschichte und dem Kontext passen.Und das ist hier der Fall. Die erdigen, naturnahen Töne harmonisieren sehr gut mit der Geschichte . Lediglich an der Stelle im Buch, als es heißt , das es den Weihnachtsmann nicht gibt musste ich sehr stark schlucken. Beim ersten Mal habe ich diese Stelle noch vorgelesen, bei allen weiteren Malen habe ich diese Stelle ausgelassen. In einem winterlichen Bilderbuch für Kinder ab 5 sollte meiner Meinung nach unter keinen Umständen geschrieben stehen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.

Unser Fazit : Ein originelle weihnachtliche Geschichte fernab vom Mainstream, mit wundervollen und passenden Illustrationen.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Spannend und überwiegend Temporeich

Ein Bild der Niedertracht
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Seitdem ich Thriller und Krimis lese, gehören auch die Bücher von Val Mc Dermid zu meinen Favoriten wenn es um spannende Mordfälle geht. Im 6. Fall der Protagonistin Karen Pirie wird von Hummerfischern ...

Seitdem ich Thriller und Krimis lese, gehören auch die Bücher von Val Mc Dermid zu meinen Favoriten wenn es um spannende Mordfälle geht. Im 6. Fall der Protagonistin Karen Pirie wird von Hummerfischern diesmal ein außergewöhnlicher Fang an Land gezogen: Der Bruder eines schottischen Politikers, der vor Jahren spurlos verschwand. Doch dieser skuril anmutende Fall bleibt nicht der einzige Fall auf Karens Schreibtisch. Denn auch ein menschliche Skelett, welches versteckt in einer Garage aufgefunden wird soll Karen und Ihr Team die nächste Zeit intensiv beschäftigen.
Obwohl breits fünf andere Bücher mit Karen Pirie als Ermittlerin erschienen sind, und dieses hier das erste für mich gewesen ist konnte ich mich problemlos in den Plot hinein finden. Zwar gibt es ( ohne viel verraten zu wollen) auch aus Karens Vergangenheit Ereignisse , die ihr Handeln in diesem Teil wesentlich bestimmen. Doch hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde. Man kann diesen Fall auch lesen und genießen ohne die vorangegangenen Fälle zu kennen.
Karen Pirie ist eine starke Persönlichkeit. Ohne das die Autorin auf der typischen "Frauen werden in der Gesellschaft immer wie das schwächere Geschlecht behandelt" -Welle mitschwimmt, merkt man schnell, dass Karen eine toughe Frau ist. Sie ist unnachgiebig und hat Biss. Dazu kommt eine manchmal etwas ungesunde Portion Starrsinn und Dickköpfigkeit, was mir allerdings durchaus symphatisch erschien und Karen zudem menschlich und real wirken lässt. Meiner Meinung nach ist Val Mc Dermid hier eine authentische Ermittlerin gelungen, wie man sie selten in anderen Thriller-Reihen findet.
Die 2 unterschiedlichen Fälle, die Karen Pirie als Ermittlerin hier versucht aufzuklären, bieten zum einen natürlich viel Raum für Spannung und polizeiliche Ermittlungsarbeit. Andererseits führen sie aber auch dazu, dass man als Leser sehr aufmerksam sein muss um nicht den Überblick zu verlieren. Die verschiedenen Handlungsstränge sind teilweise in sich sehr komplex und reichen teilweise einige Jahre in die Vergangenheit zurück. Das erzählerische Niveau ist realtiv hoch angesiedelt und hat bei mir sehr viel Anklang gefunden. Auch der Bezug zu aktuellen politischen undgesellschaftlichen Themen wie Corona, Brexit u.a. hat mir gut gefallen. Sie wurden ganz nebenbei mit den Figuren und der Handlung verwoben, und werden fester Bestandteil der Geschichte. Lange habe ich gebraucht um die einzelnen Handlungsstränge miteinander in Verbindung bringen zu können, manchmal kam mir der Plot daher etwas holprig und langatmig vor, weswegen ich nicht die vollen 5 Bewertungssterne geben kann.
Dennoch ist Val Mc Dermid hier ein in überwiegend großen teilen temporeicher Krimi gelungen, der vor allem durch Plot und Charakterdarstellung überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein Mitmachbuch , welches sogar den Eltern Spaß bereitet

Schaukel das Schaf - Ein Mitmachbuch zum Schütteln, Schaukeln, Pusten, Klopfen und sehen, was dann passiert. Von 2 bis 4 Jahren
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Vor einigen Tagen ist dieses Mitmachbuch bei uns eingezogen. Unsere Tochter hatte so viel Spaß an den Büchern vom Hasenkind, das ich bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach etwas ähnlichem gewesen ...

Vor einigen Tagen ist dieses Mitmachbuch bei uns eingezogen. Unsere Tochter hatte so viel Spaß an den Büchern vom Hasenkind, das ich bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach etwas ähnlichem gewesen bin. Da die Altersempfehlung Seitens des Verlages für Kinder von 2 bis 4 lautet bin ich zunächst gar nicht von den Papierseiten begeistert gewesen. Diese Meinung habe ich schnell revidieren müssen. Meine Tochter blättert die Seiten behutsam um, und die dünnen Papierseiten ermöglichen einen viel größeren Umfang als es Pappseiten je gekonnt hätten. Auf über 30 Doppelseiten wird das Kind aktiv zum handeln aufgefordert. Und so heißt es nun schon seit einigen Tagen bereits morgens um 6 „Mama Mäh“ und meine Tochter schaukelt vergnügt ihr neuestes Bilderbuch von rechts nach links. Aber nicht nur das Schaf darf geschaukelt werden. Nein, die Kinder helfen dem Küken aus dem Ei zu schlüpfen, oder dem kleinen Dackel beim sauber machen. Es wird gepustet und geklopft und dabei ganz viel gelacht. Die einzelnen Seiten folgen keiner Geschichte, was mich zunächst etwas störte. Dadurch gibt es allerdings eine Fülle an unterschiedlichen kleinen Geschichten und meine Tochter hat auch ohne eine fortlaufende Geschichte ihren Spaß mit dem Buch – und das ist doch die Hauptsache.

Schaukel das Schaf ist ein tolles Mitmachbuch, bei dem die Kinder aktiv eingebunden werden und an einfachen und kleinen Aufgaben wachsen dürfen, wobei die entsprechende Belobigung für das gelingen nie fehlt. Diese Anerkennenden Worte sind Balsam für die Kinderseele und meiner Meinung nach wichtig für die kindliche Entwicklung. Somit kann das Buch also auch aus pädagogischer Sicht auf ganzer Linie punkten.



Unser Fazit:

Ein umfangreiches Mitmachbuch , welches Kinder ab 2 zum mitmachen, entdecken und Spaß haben einlädt. Lediglich die Papierseiten sind nicht ganz so ideal, wenn man bedenkt, dass manch ein Kind mit 2 Jahren noch nicht das motorische Feingefühl besitzt um diese umzublättern.

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