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Veröffentlicht am 02.10.2021

Inhaltlich gut gemeint, nicht sehr gut gemacht! Äußerlich ein MEGA NO GO!

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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Klappentext:
Fast jeder liebt Pommes, aber kaum jemand hat eine „richtige“ Fritteuse zu Hause. Warum das so ist? Fritteusen hinterlassen nicht nur kulinarische Höchstgenüsse, sondern leider auch deutlichen ...

Klappentext:
Fast jeder liebt Pommes, aber kaum jemand hat eine „richtige“ Fritteuse zu Hause. Warum das so ist? Fritteusen hinterlassen nicht nur kulinarische Höchstgenüsse, sondern leider auch deutlichen Fettgeruch. Dass man trotzdem auf keinen Fall auf dieses kulinarische Vergnügen verzichten muss, zeigt dieses Buch mit einer genialen Lösung: einfach draußen frittieren. So wie fast jeder im Garten oder auf dem Balkon – und nicht in der Küche – einen Grill hat, sollte jeder auch draußen eine Fritteuse haben, meint nicht nur Spitzenköchin Su Vössing.

Autorin:
Su Vössing wurde im Jahr 1991 als damals jüngste Sterneköchin Deutschlands mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Der Weg dahin führte sie als Chef de Partie von Philippe Jorand in Münster direkt nach Paris als Souschef zu Jean-Michel Bouvier. Alain Senderens erkannte ihr außerordentliches Gespür für unverfälschte Aromen und ernannte sie nach nur drei Wochen zur Chef Saucier seines Restaurants „Lucas Carton“. Weiter in der berühmten Pariser Brasserie „La Coupole“ mit durchschnittlich 800 Speisen pro Schicht die Pariser Gesellschaft zum Schlemmen verführt. Zurück in Deutschland im Bonner Restaurant „Le Marron“ geadelt worden.

Fotograf:
Bui Vössing ist Bildermacher und hat zusammen mit seiner Frau bereits zahlreiche Kochbücher realisiert. Mit großer Präzision schafft er unverfälschte, malerisch anmutende Food-Fotos, die Lust aufs Nachkochen machen.


Bewertung:
Puh, ich bin froh, wenn ich das Buch los bin. Aber der Reihe nach: Nach "Ein Buch, vier Jahreszeiten" kam das in den Fokus bei Vorablesen. Auch auf dieses habe ich zwei Wochen gewartet. Habe in der Zwischenzeit eine Leseprobe beim Verlag entdeckt. Die hat mich nicht überzeugen können. Als es bei Vorablesen soweit war, habe ich die Leseprobe dort angeschaut, hätte ja etwas anders aussehen können. Meine Zweifel bleiben bestehen. da ich aber ungewollt Punkte dort horte, habe ich trotzdem das Buch angefordert. Das Buch kommt gestern bei mir an. Der erste Aufreger: es ist foliert. Der zweite Aufreger: Es ist SCHON WIEDER dieses stinkende Chemie-Papier! Das zweite Buch in Folge. Hier ist es nur noch extrem konzentrierter, weil der Verlag auf die Idee kam, das Buch in Folie zu packen. Du weißt gar nicht, was für ein Gestank das ist!! Ich brauchte gar nicht blättern, um es zu versprühen.

Kurz um: Das Lesen war eine Qual! Ich muss auch angeben, dass ich nach all den Büchern mit demselben Stinkpapier, noch nie ein so extreme stinkendes Buch hatte. Das weiß man ja nicht online. Solche Bücher lasse ich in Buchläden und Büchereien stehen, egal wie toll der Inhalt ist. So was will ich willentlich nicht unterstützen! Kein Baum stinkt so, pure Chemie. Da kann mir kein Verlag erzählen, dass das nachhaltiges Papier ist. Dieses hier hat nicht mal ein Vermerk von FSC. Ich verstehe es überhaupt nicht! Es gibt so viel nachhaltiges Papier, so viele Sorten ...

Für den ein oder anderen mag das nicht wichtig sein, ist es aber! Bücherproduktionen sind ein großer Teil der Umweltmaschinerie. Diese muss ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit von Ressourcen leisten. Punkt. Und die andere Sache ist das Lesen. Ich habe Null Freude am Lesen, wenn ich diese Chemie die ganze Zeit einatmen muss. Ich wiederum verstehe nämlich nicht, wie meinen Lesekumpanen das egal ist. Komischer weise bin ich bei den Rezensionen immer die Einzige, die sowas anmerkt. Ich lese meistens alle durch.


Der Buchumschlag gefällt mir, die Gestaltung des Covers. Im Buch wird folgendes vorgestellt:

Nach dem Vorwort eine lange Einleitung zum Thema Frittieren. Das Gerät Fritteuse, das richtige Fett, die Gesamtausrüstung - hier erfährt man detailliert, wie richtiges Frittieren geht. Mir gefällt das sehr gut, es wird hier nicht schnell ein paar Infos abgehandelt, sondern ausgiebig auch für Anfänger erklärt.


Rezepte:

Frittieren-Workshop

Wie geht gutes Frittieren in der Praxis, wird hier vorgestellt

Vegetarisch

Fleisch und Geflügel

Fisch und Meeresfrüchte

Süß und luftig


Alle Dips, Saucen und Dressings auf einem Blick

Rezeptregister

Zutatenregister

Dank und Impressum


Die Rezepte sind zwar vielseitig, aber für mich auch fragwürdig. Miesmuscheln und Eis frittieren? Würde ich nie machen. Der Inhalt ist nicht mein Fall, fürchte ich. Ich finde es gut, dass nicht nur gewöhnliche, sondern auch ungewöhnliche Rezepte vorgestellt werden, aber so manches kommt mir an den Haaren herbeigezogen vor, wie das mit den Miesmuscheln und Eis. Solche Rezepte halte ich dann auch eher für absolute Profis, ich stelle mir vor, dass ich Eis frittiere - das würde schief gehen. So viel zur Selbstreflexion.

Richtig unsinnig finde ich das Dip-/Saucen-Register. Alle Dips und Saucen sind in den jeweiligen Rezepten, wie es sich gehört, beschrieben. Wieso werden die alle nochmal gebündelt in einem Extra-Kapitel aufgelistet? Nur, damit wir uns nicht missverstehen; sie werden nicht namentlich aufgelistet, sondern im Ganzen, die Zubereitung, wie sie bereits in den Rezepten vermerkt stehen. Und da finde ich sie sogar ansprechender, weil man sie auf dem Rezeptfoto sieht, während in der Auflistung nur die Rezepte stehen. Ich kenne solche Kapitel nur bei Büchern, bei denen die Beilage nur namentlich genannt werden und man für die Zubereitung auf das entsprechende Kapitel geführt wird. Aber so ist es Doppel-Gemoppel und Platzverschwendung. Mit Blick auf das eklige Papier, hätte mir das ein paar Seiten weniger Gestank gebracht.

(Für die Inhaltsbeschreibung musste ich das Buch nochmal hervorholen und blättern, ich hoffe, das wird gewürdigt)



Fazit:
Eine tolle Idee und Marktlücke, aber für mich ein klares NEIN zur Weiterempfehlung. Die zwei Hauptkritiken:

1. Unverantwortliches Papier, das mir alles abverlangt hat, das Buch in die Hand zu nehmen.

2. Der nicht überzeugende Inhalt.

Und für 28 Euro finde ich das Buch unverschämt teuer! Ich habe zig andere Bücher als vergleich schon gehabt, die haben mehr Seiten und sind 10 Euro günstiger. Dieser Inhalt rechtfertigt den Preis gar nicht.

Ist auch kein Scherz, das ich schreibe, ich habe das Buch schnell durchgelesen und dann über Nacht bis eben in unserem Sack Katzenstreu reingestellt, in der Hoffnung, es saugt etwas vom Gestank auf. Das ist auch für mich, die viele solcher Bücher durchhat, der Höhepunkt. Dieses Buch kommt gleich wieder in den Sack, normalerweise soll man stinkende Bücher auch einige Wochen drin lassen. Hier ist der Nachteil, dass der Gestank eben das Papier selbst ist und nicht völlig weggehen wird. Aber vielleicht etwas vermindert ...


Leseprobe:
https://bjvv.de/Buch/9783954532285-Ran-an-die-Fritteuse



BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐,🌠




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.09.2021

Dämlichkeit kennt keine Grenzen

Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen
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Klappentext:
Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. ...

Klappentext:
Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. So will es das Gesetz. Das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, geschweige denn mit ihr sprechen oder sie berühren. Eines Tages wird der attraktive Hawke – mit den goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den provokanten Sprüchen – Poppys Leibwache zugeteilt, und sie merkt, dass es in ihrem Leben so viel mehr geben könnte als nur ihr Amt. Dass sie ein Herz hat, eine Seele und die Sehnsüchte einer ganz normalen jungen Frau. Als an den Landesgrenzen die Schatten der Verfluchten immer drohender werden, muss Poppy sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden ...


Autorin:
Die US-amerikanische Autorin Jennifer Lynn Armentrout wird 1980 in West Virginia geboren. Auch heute lebt sie in diesem Bundesstaat, nämlich in Charles Town, gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Jack Russel Loki.

Übersetzerin:
Sonja Rebernik-Heidegger


Bewertung:
Das Cover würde mir mehr gefallen, wenn Pfeil und Schwert das Bild nicht stören würden. Die passen da nicht hin. Der Titel ist wieder nur halb aus dem Englischen genommen. Im Original ist der "From Blood and Ash". Wieso übernimmt man den nicht, wenn man schon vor hat, 90 Prozent davon zu nehmen? Einfach dämlich! Dann hat der Titel auch nichts mit dem Untertitel "Liebe kennt keine Grenzen" zu tun! Der Titel ist ein Ausspruch der dunklen Nachkommen und Atlantianer: "Aus Blut und Asche werden wir auferstehen." Das zeigt auch die unsinnige Übernahme des Titels. Denn der Originaltitel sagt genau diesen Ausspruch aus, während "Blut und Asche" nichts aussagt und falsch ist. Genauso wie der deutsche Untertitel.

Weiter geht es direkt mit dem Spitznamen Poppy. Den richtigen Namen findet man erst in der Geschichte, denn alle Klappentexte nehmen den Spitznamen. Penellaphe heißt sie, aber sie wird fast nur Poppy und Jungfräuliche genannt. Eine von mir geschätzte Leserin meinte "warum nicht gleich Pupsi?" - in einer extrem sexualisierten Gesellschaft einen solch sexistisch suggestiven Namen wählen, ist bezeichnend. Bei Poppy denkt man doch als erstes an Wörter wie Poppen und hat gleich ein schändliches Bild im Kopf ... in solch einer Gesellschaft kann mir keiner die Lüge auftischen, das sei nicht so oder ich wäre die Einzige, die automatisch als erstes so ein Bild im Kopf hat. Das läuft automatisch ab, wie bei vielen anderen Dingen auch. Der Witz hier ist noch, das Poppy die Jungfräuliche ist. Ich habe auch keine Rezensionen gelesen, die ihren richtigen Namen aufnehmen. Es ist wirklich in meinen Augen eine Verschlechterung von Klappentexten - neben der Unfähigkeit, mal was neues zu schreiben und nicht immer dasselbe Abgelutschte -, die nicht mal die Namen aufnehmen, sondern nur Spitznamen.

Der Klappentext ist etwas unstimmig. Es steht, dass die Burg angegriffen wird und Penellaphe fliehen muss. tatsächlich vergehen viele Tage nach dem Angriff, bevor sie die Burg verlässt. Ich würde das nicht als Fliehen bezeichnen, denn der Anschlag ist vorbei und noch einige Menschen dort. Ist also im Klappentext viel dramatischer geschrieben als es dann erzählt wird, vermittelt also einen falschen Tatsachenbestand. Ich finde es auch bedenklich, die anderen in dieser Burg zurückzulassen, obwohl es bereits zwei Angriffe gab und noch weitere folgen werden. Ich verstehe es nicht.

Auch sehr eigenartig ist die Sache mit den Masken. Penellaphe darf nur mit Schleier in die Öffentlichkeit - komischerweise darf sie bei Feierlichkeiten eine Maske wie alle anderen Tragen. Vor allem wird ständig von Masken geschrieben, dabei sind das Augenmasken. Bei Masken denkt man doch an Gesichtsmasken, besonders bei Poppy, da sie ihr Gesicht nicht zeigen darf. Bei Beschreibungen der Masken allerdings stellt sich heraus, dass es nur Augenmasken sind. Wieso muss Penellaphe Schleier tragen und an manchen Tagen ist es doch okay, Augenmaske zu tragen??! Auch wieder so ein HÄ??


"Der Tod ist wie ein alter Freund, der zu Besuch kommt. Manchmal schaut er vorbei, wenn du es am wenigsten erwartest, und manchmal sehnst du ihn herbei. Es ist nicht das erste, und auch nicht das letzte Mal, dass du ihn siehst, aber das macht ihn nicht weniger brutal und gnadenlos."

(Seite 47)


Bei Hawke gibt es auch einiges ungereimtes. Beispiel Sicht bei Tag und Nacht. Beim ersten Aufeinandertreffen hält er sie im Dunkeln für jemand anderen, kann wie jeder andere im Dunkeln kaum etwas sehen. Aber im Park unter einem Baum sieht er alles im Dunkeln, was Penellaphe verblüfft - und mich gleich mit. In dieser langgezogenen Geschichte wirken auch noch 08/15-Charaktere, vor allem Hauptcharaktere, die mich gelangweilt haben. Wie man das Lied kennt: Tausend mal gelesen, tausend mal ist nichts passiert.

Der Anfang ist nicht fesselnd, das ist ja nicht neu. Aber es zieht sich durch das Buch. Ich wusste bis zum Abbrechen nicht, wie ich das Buch bewerten soll. Beim Abbruch bleiben da meistens nur 1 oder 2 Sterne, da stellt sich die Frage nicht. Ausnahmen gibt es, wenn es an mir liegt und die Story sonst gut ist. Da finde ich 3 Sterne dann gerechtfertigt. Aber die Geschichte ist für mich weder langweilig noch fesselnd gewesen. Natürlich hatte ich den Gedanken, abzubrechen, aber das wollte ich nicht, also las ich immer weiter. Ab dem Verlassen der Burg, Seite 458, wurde es doch immer schwieriger weiterzulesen.

So, wo war jetzt die Stelle, bei der ich genug hatte? Als Penellaphe mit Hawke schläft. Nicht, dass sie es tut, sondern wieder einmal die verklärte Wirklichkeit für Mädchen und Frauen. Penellaphe hat natürlich bei ihrem ersten Mal einen schauderhaften Orgasmus. Alle Studien und Statisten über viele Jahre belegen ganz klar, dass Mädchen und Frauen Probleme haben, einen Orgasmus zu bekommen. Und beim ersten Mal sind es die aller wenigsten, die einen bekommen. Bisher habe ich nur ein Buch von Dutzend gelesen, in dem diese Wirklichkeit auch wahrhaft beschrieben steht. Solche Bücher wie dieses hier vermittelt einen völlig falschen Eindruck vom ersten Mal und Sex der Frauen überhaupt. Sowie Pornos, die die Wirklichkeit von Sex auch nicht widerspiegeln, wie wir wissen. An dieser Stelle hatte ich echt genug, es reicht. Nach so einer bescheuerten Stelle mag ich nicht mehr weiterlesen. Bei Seite 533 habe ich daher abgebrochen.

Ich möchte aber auch das bisschen Positive schreiben, das es hier gibt. Zwischen der "weder-langweiligen-noch-fesselnden-Geschichte" steckt immer wieder unterhaltsame Dialoge. Ein Beispiel bringe ich ein:

"Ich stolpere nicht."
"Aber vorhin hast du es getan."
"Das war eine Ausnahme."
"In diesem Fall fühle ich mich geehrt, dass ich dabei sein durfte."

(Seite 218)

Solche Dialoge zwischen Penellaphe und Hawke sind unterhaltsam, wenn auch schon hundertmal gelesen in solcher Art in anderen Geschichten. Aber das bringt etwas Pepp rein. Das reicht aber natürlich nicht, eine ganze, fahle Geschichte aufzuwerten.


Fazit:
Das Buch hat teuflische 666 Seiten (ohne Danksagung). Man könnte es als Omen sehen, habe ich aber nicht. Es ist schon bedauerlich 533 Seiten durchgehalten zu haben, um dann doch abbrechen zu müssen. Ich wusste vorher schon, dass das Buch nichts anderes sein wird, als man von der Autorin gewöhnt ist. Voller Klischees und a-typische Figuren. Ich habe das immer von mir weggehalten. Als ich jetzt in der Bücherei war und es mich frei im Regal anlächelte, nahm ich es einfach ohne Überlegungen mit.

Was mich an der Geschichte überrascht hat, ist die Inhaltsleere an der Seitenzahl gemessen. Ich hatte den Eindruck, dass das eine gängige Geschichte ist, die auf 666 Seiten gestreckt wurde. Da ist kein voller Input, dass man gerechtfertigt sagen kann, die Geschichte braucht mehr Seiten. Geschichtlich betrachtet ist genauso wenig und viel drin wie gängige Geschichten um 300 Seiten. Das ist auch eines meiner Probleme gewesen, weil nicht viel passiert ist und das noch gestreckt wurde. Und das ist nochmal überraschend, wenn man die Danksagung der Autorin liest, die schreibt, dass diese Geschichte für sie besonders war/ist und lange in ihr rumorte. Ich finde, da hat sie doch bessere Geschichten auf Lager.

Es folgt wie bei vielen anderen Dingen eine ganz andere System-Dynamik. Einige Autoren können alles schreiben, egal wie schlecht es ist, es wird immer gehyped und gefeiert. Mit Logik und fairer Bewertung hat das nichts zu tun. Da kann man mit recht beanstanden, dass viele Leser nicht gerecht bewerten.


Natürlich machte die Wahrheit oft Angst, aber mit ihr kam auch die Macht.

(Seite 124)


Ganz kurz zusammengefasst:
Zu wenig Inhalt auf zu vielen Seiten gestreckt, zu fahl um aufregend zu sein, mit a-typischen Charakteren und geschichtlichen Klischees, die sich mit unserer Wirklichkeit nicht abdecken lassen, die nichts fantasievolles sind. Man kann das toll finden, man muss sich dem aber nicht aussetzen.


"Körperlicher Schmerz ist heiß und heftig, aber der seelische Schmerz ist ... als würde man an einem kalten Wintertag in einem eisigen See baden. Diese Qualen sind viel schlimmer."

(Seite 511)

Beschreibt genau den Zustand mit dem Buch.




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Veröffentlicht am 20.09.2021

Kindgerecht gestaltet, aber als Backbibel für Kinder ungeeignet!

Mama backt, und ich helf' mit! Kinderleicht backen mit wenig Zutaten
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Klappentext:
Backspaß für die ganze Familie! Die 50 Rezepte für Süßes und Herzhaftes kommen in kindgerechter Aufmachung daher - und die kleinen Bäcker werden bei der Zubereitung mit eingebunden. Tutti-Frutti-Limo-Schnitten, ...

Klappentext:
Backspaß für die ganze Familie! Die 50 Rezepte für Süßes und Herzhaftes kommen in kindgerechter Aufmachung daher - und die kleinen Bäcker werden bei der Zubereitung mit eingebunden. Tutti-Frutti-Limo-Schnitten, Himbeer-Küchlein, Brownies, Buttermilchkuchen mit Vanille, Zimt-Schnecken und Nuss-Kipferl, aber auch herzhaftes wie pikante Mandelkekse und Pizza Margherita sind schnell und einfach zubereitet. Alle Leckereien können aus 8 Grundteigen zubereitet werden, jedes Rezept kommt mit maximal 6 Zutaten aus. Falls man doch einmal warten muss, weil der Teig gehen muss oder die Plätzchen endlich im Ofen sind, überbrücken lustige Kurzgeschichten und supersüße Tier-Illustrationen die Wartezeit.


Autoren:
Verschieden vom Verlag, wird nichts angegeben


Bewertung:
Das Cover und die Aufmachung haben mein Interesse geweckt, sodass ich mir den Inhalt nicht richtig angeschaut habe. Das Inhaltsverzeichnis ist detailliert, die Rezepte einzeln aufgeführt, es gibt also keine übergeordneten Kapitel:

Grundlagen und Grundteige

Dann folgen die einzelnen Rezepte und Geschichten. Die Geschichten sind zu den Rezepten und Jahreszeiten passend erzählt. Die Rezepte selbst sind ganz kurz dargelegt. Immer wieder mit tierischen Helfern und ihre Tipps. Die Zutatenliste ist bildlich dargestellt, das gefällt mir sehr. Leider sind die Rezepte recht einseitig und unoriginell. Es wird zum Beispiel auch nur trockene Hefe angegeben. Die Kinder lernen also nicht richtiges Backen rundum, sondern nur die abgespeckte Version.

Ich verstehe nicht, wieso die Kinder nur bei speziell gekennzeichneten Rezepten mithelfen dürfen. Das hat mich direkt stutzig gemacht bei der Einleitung.

Auch keine Angaben, ob es sich beim Backen um Ober- und Unterhitze oder um Umluft handelt. Nur bei zwei Rezepten lässt sich diese Angaben finden. Ein schlechter Lehrmeister für Kinder! Aus meiner Erfahrung mit solchen Teigen weiß ich, dass hier Ober- und Unterhitze gemeint sein muss, denn bei Umluft wird weniger Grade eingesetzt. Ich habe vor einiger Zeit sogar eine Faustregel dazu gelesen; Umluft ist immer 20 Grad weniger als Ober- und Unterhitze. Aber jemand, der das nicht weiß oder keine Erfahrungen damit hat, bekommt hier richtig Probleme. Das Backen ist das A und O. Wenn die falsche Temperatur eingestellt ist, geht das immer schief. Für ein Backbuch ein echtes No Go!


Fazit:
Das Buch ist kindergerecht gestaltet, bunt und die Texte sind sehr verständlich erklärt. Es wirkt, als haben Kinder das Buch erstellt. Somit ist das Konzept aufgegangen. Die Rezepte sind sehr einfach gehalten und die Koch- und Backtechniken nur stümperhaft. Wer seinen Kindern eine richtige Anleitung geben möchte, ist hier schlecht beraten. Alles in allem also nur 2,5 Sterne von mir.

Der Verlag findet sein eigenes Buch nicht, es ist nicht gelistet. Bei alten Büchern kenne ich das, aber dieses ist 2019 veröffentlicht worden. Eine Leseprobe findet ihr also woanders:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID144480217.html



BERICHTESTIL ⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐



Gelesen am 14. September 2021


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Veröffentlicht am 16.09.2021

Eine tolle Idee im selben Stil vom Vorwerk, aber weniger ansprechend umgesetzt

Der Tod und das dunkle Meer
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Klappentext:
1634: Ein Schiff auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam. Eine dunkle Prophezeiung und ein Detektiv, der selbst Gefangener ist. Samuel Pipps und Arent Hayes stehen vor dem Fall ihres Lebens, ...

Klappentext:
1634: Ein Schiff auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam. Eine dunkle Prophezeiung und ein Detektiv, der selbst Gefangener ist. Samuel Pipps und Arent Hayes stehen vor dem Fall ihres Lebens, denn der Teufel ist mit an Bord. Aberglaube, Hexenjagd, Machtgier.

Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Sein Assistent und Freund Arent Hayes ist mit an Bord der Saardam. Genau wie der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Doch kaum auf See, beginnt der Teufel sie heimzusuchen. Unerklärliche Morde geschehen, und ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Pipps muss seinem Freund Arent und Sara dabei helfen, ein Rätsel zu lösen, das alle Passagiere verbindet und weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.


Autor:
Stuart Turton ist freiberuflicher Reisejournalist. Sein Debüt »Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle« war ein überwältigender Publikumserfolg in Großbritannien und wurde u. a. mit dem Costa First Novel Award 2018 ausgezeichnet. Das Buch erscheint in 25 Ländern. Stuart Turton lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in London.

Übersetzerin:
Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.

Sprecher:
Frank Stieren lebt in Hamburg und ist Sprecher für Hörbücher, Dokumentationen, Spiele und Lesungen.



Bewertung:
Das Cover und der Titel sind wunderbar, ich habe daran gar nichts auszusetzen. Durch die Leseprobe konnte ich auch sehen, dass im Buch wieder passende Verzierungen vorhanden sind.

Nachdem mir "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" sehr gefallen hat, wollte ich auch diesen Krimi ausprobieren. Obwohl ich weiß, dass seine Werke lieber gelesen werden sollten, weil sie sehr anspruchsvoll sind, habe ich mich entscheiden, es als Hörbuch zu hören. Ich hatte schon ein merkwürdiges Gefühl, als ich die Chance hatte, das Buch bei Vorablesen mit Punkten einzutauschen. Mich hat der Klappentext schon nicht richtig ansprechen können, wie das beim Vorwerk.

Ich habe sein Vorwerk gelesen und gehört und empfehle das Lesen. Denn man braucht entweder ein sehr gutes Gedächtnis oder muss viele Notizen schreiben. Viele Personen und eine inhaltsreiche Erzählung beanspruchen volle Aufmerksamkeit. Einfach runterlesen und runterhören ist bei seinen Werken nicht. Mit diesem Bewusstsein und der Erfahrung bin ich an das Hörbuch gegangen.

Das Personenverzeichnis auf Hörbüchern kann sich doch keiner merken. Ist gut gemeint, aber in diesem Fall sinnlos. Daher habe ich bei Mojoreads von der Leseprobe ein paar Namen des Personenverzeichnisses aufgeschrieben und sie neben mich gelegt, während ich das Hörbuch gehört habe. Und wie ich aus Erfahrung weiß, hat mir das geholfen. Jedoch leider, leider, LEIDER! habe ich nach 1:31 Stunden aufgegeben. Die Geschichte finde ich so furchtbar langweilig ... es tut mir von Herzen weh, das zu schreiben. Eine Schande!

Schon der Beginn ist recht spannungslos und dem habe ich etwas Vorlauf gegeben. Manchmal braucht es ja etwas. Aber es findet kein Aufwärtstrend statt, jedenfalls nicht in den ersten 1 1/2 Stunden. Und für mehr fehlte mir die Geduld, so mal es auch keinen Sog hat, der mich hat länger durchhalten lassen, wie das manchmal der Fall ist.

Vom Erzählstil her gleicht es dem vom Vorwerk und auch die anspruchsvolle Handlungssetzung erinnert mich daran. Man tut sich wahrlich gutes auch hier Notizen aufzuschreiben, und am besten liest man das Buch.

Den Sprecher finde ich gelungen gewählt und bringt einen Touch englische Kulisse mit seiner Stimme rein, bitte fragt mich nicht, wie. Bei mir kam es einfach so rüber. Ich finde, man merkt einfach, dass die Erzählung englisch ist, auch wenn sie diesmal gar nicht in England spielt.


Fazit:
Leider für mich eine Enttäuschung, aber es ist auch nicht so leicht an das Vorwerk ranzukommen oder es gar zu übertrumpfen. Mir hat hier der lange Atem gefehlt, und wer weiß, vielleicht hätte es mir dennoch missfallen. Auf jeden Fall solltet ihr es lesen statt hören und Notizen machen. Ich bin aber gespannt auf sein nächstes Werk, vielleicht sagt das mir wieder zu.

Das Hörbuch ist in meinen Augen bei 29,95 € überteuert.





Gehört am 11. September 2021



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Veröffentlicht am 21.06.2021

Ever - Nerven? Absolut ever! 😖 Auch nach 12 Stunden und 35 Minuten? Zum Glück nicht! 🥳

Ever - Wann immer du mich berührst
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Klappentext:
Nach einem schlimmen Autounfall ist Abbi über Wochen ans Bett gefesselt. Das Gefühl, nicht wegzukönnen, macht sie beinahe verrückt. Sie kann sich nicht ablenken von ihren Erinnerungen. Sie ...

Klappentext:
Nach einem schlimmen Autounfall ist Abbi über Wochen ans Bett gefesselt. Das Gefühl, nicht wegzukönnen, macht sie beinahe verrückt. Sie kann sich nicht ablenken von ihren Erinnerungen. Sie kann ihrem Politikervater nicht ausweichen, der den Unfall vertuscht hat. Und vor allem kann sie nicht vor dem gutaussehenden Physiotherapeuten weglaufen, der sich einfach nicht verscheuchen lässt. David ist geduldig, stur und sanft, und irgendwann dringt er durch den Schleier aus Verzweiflung und Wut, der Abbi beinahe erstickt. Ein Prickeln läuft über ihre Haut, wann immer er sie berührt, und ein warmes Gefühl breitet sich in ihrer Brust aus, wann immer sie eines der kleinen Origamikunstwerke findet, die er für sie anfertigt. Doch David hat ganz eigene Gründe, ihr zu helfen, und dieser Verrat wird tiefere Wunden als der Unfall reißen …

Autorin:
Nikola Hotel wurde 1978 als jüngere von zwei Töchtern geboren und wuchs in Bonn auf. In ihrer Jugend streifte sie viel durch den Wald, staute Bäche, eroberte Dachsbauten und flüchtete vor Wildschweinen. Bereits als Schülerin begann Nikola Hotel zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Söhnen in Hennef. Neben dem Schreiben gehört ihre ganze Leidenschaft der Musik von Rachmaninov.

Sprecher:
Dagmar Bittner: Als Hörbuch- und Werbesprecherin mit Schauspielerfahrung zaubere ich Bilder in Ihren Kopf. Passend für jedes Genre – ganz gleich ob TV-Spot, Imagefilm, Erklärvideo, Synchron, Liebesroman oder Thriller. Ich mache Figuren und Charaktere nicht nur hörbar, sondern in Ihrem Kopf auch sichtbar und somit lebendig. Meine besondere Stärke sind authentische Gefühle und eine natürliche, realistische Sprechweise. Damit Hören immer auch Erleben ist. Von meinem Heimstudio aus, oder in jedem Tonstudio Ihrer Wahl, bin ich für Sie sprech- und spielbereit. So können Sie sicher sein: Mit meiner Stimme bleiben Sie bei Ihren Kunden unvergesslich!

(Anmerkung von mir: Allerdings! Dem kann ich nicht widersprechen! 🙈)

Oliver Kube, 1973 geboren, absolvierte seine Ausbildung am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg. Seitdem war er auf diversen Bühnen zu sehen, unter anderem in Cottbus, Magdeburg oder Berlin. Als Sprecher liest er mit seiner warmen Stimme sowohl Romane von Graeme Simsion als auch Sachhörbücher von Anthony Robbins sowie Christian Peter Dogs und Nina Poelchau.


Bewertung:
Das Cover scheint zu passen, es passt jedenfalls zum Klappentext, der die Origami erwähnt. Allerdings war ich noch nicht bei dem Teil, wo David Abbi welche Kraniche bastelt. Von der Geschichte erfährt man, dass David für seine Schwester immer diese Origami-Kraniche bastelt, mehr habe ich nicht rausfinden können. Den Titel finde ich als Wortspiel urkomisch 😏, denn er passt wie 🍳. Der Nebentitel lässt mich wieder 🙄 ... "Wann immer du mich berührst" - 🥱 🙄. So unnötig!

Abbi kann ich nicht leiden. Sie ist echt nur am jammern, über alles. Nach 20 Minuten hatte ich die Nerven davon voll! Nicht, weil sie nur am Jammern ist, auch so blöde Aussagen finde ich unmöglich! 'Wer trägt denn heute noch V-Ausschnitt?!' Ja und?? Was ist jetzt das Problem? Wer ist denn heute noch so eine ätzende Pute? Aber Davids Frage, wieso das Bett so bescheuert gestellt ist, ist ist für sie nicht nachvollziehbar? Und dann, ach, andersherum steht das Bett ja wirklich besser! Wow! 'Warum ist mir das nicht selbst aufgefallen?' Weil du nur am Meckern bist, immer Hilfe abweist und oberflächlich bist! 😡 Sie stellt sich echt an; will dass es ihr besser geht, aber nichts dafür tun! Und bloß keine Gehhilfen annehmen ...

Abbi hat so große Angst vor Schmerzen, selbst wenn sie gar keine hat. Solche Menschen gibt es, die rufen die Schmerzen erst hervor mit ihrer Angst. Der Körper merkt sich das bzw. das Gehirn. Und so erleben diese Menschen Phantomschmerzen. Sie behindert sich also selbst und ihre Therapien. Sie ärgert sich, dass ihr viele nicht glauben, dass sie Schmerzen hat. Ja, Selbstreflektion ist der auch fremd. Ist doch klar, dass das vielen schwer fällt, wenn sie so Hypochondrisch in Sachen Schmerzen ist! 🤦 🙄 Sie macht ihre Übungen nicht, weil sie denkt, Kalie oder wie die 🐄 heißt, macht die Therapie noch?? Was ist denn das für eine Ausrede?! Was hat das mit der Sache zu tun? Damit, dass sie auch selbst Übungen machen muss?! Boah, Mädel ... 😤

Aber was ist das eigentlich für eine Physiotherapeutin??? Die hat keinerlei Geduld und sagt Abbi sogar, sie gibt auf. Und das hätte sie noch nie tun müssen. Was soll das? In diesem Beruf muss man geduldig sein und die Patienten motivieren. Aber ich finde es gut, dass die Autorin auch solche Menschen in falschen Berufen hier wiedergibt. Sonst ist ja immer alles heile Welt. Dabei gibt es reichlich solche Menschen, die einen falschen Beruf ergreifen. Diese Physiotherapeutin Kate sagt David, er wäre der Einzige, der mit Abbi klarkommen kann. Unfassbar diese Frau. Wie sie das als Therapeutin sagen kann ... aber es geht noch weiter; sie droht ihm, wenn er Abbi nicht übernehme, teilt sie ihn nicht mehr ein, aus Arbeitsverweigerung. Was für eine blöde Kuh!!!! "Du kannst dir die Patienten nicht aussuchen", sagt sie ihm. Ja, was macht die denn da??!!!! 🤬

David weiß direkt, wie er Abbi behandeln muss, obwohl er ihre Riesen-Angst vor Angst gar nicht zuvor kannte? Wirkt auf mich daher leider künstlich erschaffen. David ist sehr gnädig mit ihr. "Abbi jammert nicht", sagt er und erklärt breit, wie sie sich fühlen muss. Doch, Abbi jammert! Was für eine Seifenblase sieht der denn?? Andere in ihrer Situation jammern gar nicht so herum. Was labert er da? Realistätsverzerrung vom feinsten. 🤨


Die Sprecherin ist sehr jung. Wie alt Abbi ist habe ich in den 2 1/2 Stunden nicht erfahren, ein Manko. Von einer tollen Rezension erfuhr ich erst, dass Abbi 21 Jahre alt ist. Das sollte so nicht sein, dass ich erst mal stöbern muss, um das Alter der Protagonistin zu erfahren. Die Sprecherin hat auf Dauer genervt, wenn sie in der hohen Stimmlage blieb. Das passierte vor allem bei Abbi's Meckereien. In anderen Szenen, wo sie konstant im Normalbereich sprach, ging es gut. Der Sprecher war für mich immer erträglich, weil er nie zu weit in die Stimmhöhe geht, sondern auf einem bestimmten gemütlichen Niveau bleibt. Das war sehr angenehm. Für die Sprecherin gibt es 3,5 Sterne, für den Sprecher 4,5 Sterne.


Fazit:
Wie eine Dauerschleife des Jammertals. 😵 Vielleicht nicht alle 12 Stunden und 35 Minuten, aber 2 Stunden und 30 Minuten auf jeden Fall! Solche Geschichten zu hören ist schlimmer, als sie zu lesen. Grausam bei so einer Protagonistin. Habe ich oft erlebt, dass solche Hörbücher mehr an die Nerven gehen, als wenn man sie liest. wenn dann auch noch die Sprecher entsprechend sprechen und die Pein verstärken, wird es zur Quälerei. Leider weiß man das nicht im Voraus, schade.

Die Autorin hat gerade, weil recht alles nervt, die Geschichte sehr glaubhaft umgesetzt. Es kommt eher weniger vor, dass so unangenehme Charaktere im Fokus stehen. Leider gibt es diese Menschen in der Wirklichkeit; Menschen, die Berufe ausüben, die sie unzureichend füllen und ungeeignet sind. Menschen wie Abbi, die nur jammern und recht gut betucht sind und glauben, es gibt nur sie auf der Welt. Menschen wie David, die die Realität verzerrt sehen, aber es gut meinen. Mich hat also nicht die realistische Umsetzung in den Wahnsinn getrieben, sondern die Menschen an sich, die hier auftreten und unsere Wirklichkeit widerspiegeln. Trotzdem kann ich dem ganzen nur 2 Sterne geben, so leid es mir tut. Für die glaubhafte Darstellung gibt es 3 Sterne von mir, auch wenn mich das in den Wahnsinn trieb. Wahrheit ist eben Wahrheit, und die tut weh.

Habe ein wenig Frust ausgeschrieben, ohne zu extrem zu werden. Sonst hagelt es noch 💩🌪️. Nicht eine meiner besten Rezensionen, aber einfach nur eine. 👀




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