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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2017

Dating extrem

Zwölf Monate, siebzehn Kerle und ein Happy End
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Die Idee, unterschiedliche Wege auszuprobieren, finde ich super witzig - und das wurde auch gut umgesetzt.
Juli selbst stellt die Regeln auf, von der Single-Party bis zum Verkuppeln durch die Eltern, ...


Die Idee, unterschiedliche Wege auszuprobieren, finde ich super witzig - und das wurde auch gut umgesetzt.
Juli selbst stellt die Regeln auf, von der Single-Party bis zum Verkuppeln durch die Eltern, und hat damit auch zumindest teilweise Erfolg. Natürlich gibt es auch einige Pannen, was mich sehr amüsiert hat, denn irgendwie haben wir das doch alle schon einmal erlebt, oder?

Die Protagonistin ist auch Bloggerin und informiert ihre Leser über ihre Fortschritte mit dem Experiment. Das Buch ist dann auch eher in der Blogsprache geschrieben. Wir erfahren immer im Nachhinein, was passiert ist und bekommen alle Gefühle von Juli mit. Zwar werden auch einige Dialoge wiedergegeben, aber der Großteil des Buches sind Julis Gedanken und Erzählungen. Am Anfang hat mir deswegen auch ein bisschen die Lebendigkeit gefehlt, aber wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, dann lässt es sich sehr gut lesen - vor allem, weil einzelnen Blogbeiträge relativ kurz sind.

Aufgebaut ist das Buch nach dem Experiment: Es geht jeden Monat ein neuer Abschnitt los, in dem Juli erzählt, welche Datingart für die kommenden vier Wochen ansteht. Dann folgen die Erlebnisse und am Ende wird ein Fazit gezogen.

Natürlich birgt der Inhalt keine großen Überraschungen. Allein der Titel verrät ja schon, dass trotz 16 Nieten dann doch Mister Right dabei sein wird. Aber alles andere würde auch nicht zum Genre passen.

Insgesamt eine schöne Geschichte mit einer witzigen Idee, aber nichts, was mir lange im Kopf bleiben wird. Deswegen von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Die Dorfprinzessin macht die Regeln...

Der gläserne Himmel
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Zugegeben: Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen - und das war vielleicht der Fehler. Denn richtig packen konnte es mich nicht.

Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Christian, ...

Zugegeben: Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen - und das war vielleicht der Fehler. Denn richtig packen konnte es mich nicht.

Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Christian, dem Protagonisten. Die Perspektive ist ganz ist ganz interessant, man erfährt viele seiner Gedankengänge und seiner Träume - und das macht das Buch auch aus. Denn Action an sich gibt es so gut wie keine. Er erzählt und erzählt und erzählt... und das wird an der ein oder anderen Stelle ziemlich langatmig. Da hätte ruhig noch etwas mehr passieren dürfen. Außerdem erkennt man als Leser manchmal nur schwer, was jetzt einer seiner Träume und was Realität ist. Man muss sich da wirklich ein bisschen hineinfuchsen.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen: Ein kleines Dorf, in dem jeder jeden kennt und ungeschriebene Gesetze gelten. Dazu zählt auch, dass Sina, die Dorfprinzessin, diese Gesetze macht. Es dauert eine ganze Weile, bis man erfährt, was an ihr so besonders ist und wie es dazu kam. Die Auflösung war zwar spannend, aber auch ein bisschen unbefriedigend. Und eigentlich ahnt man auch schon, dass es mit dem im Klappentext angekündigten Verbrechen zu tun hat. Wie es dann aber verpackt ist, darauf wäre ich nicht unbedingt gekommen.

Das Buch enthält auch einen Hauch von Mystik, den die Autorin nicht aufklärt. Leider - denn überzeugt haben mich die Theorien nicht.

Der Schreibstil war sehr angenehm, wie gesagt sehr erzählend und eher langsam als rasant. Ungewöhnlich war, dass das Buch gar nich in Kapitel eingeteilt ist, sondern nur in Teile. Das verführt natürlich zum Weiterlesen.

Insgesamt war das Buch ganz nett, aber auch nicht mehr. Deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Weg mit dem Ex

Liebe mich, wer kann!
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta: Sie ist nicht mal zwei Jahre nach ihrer Hochzeit schon wieder Single - das wünscht man ja niemanden. Und auch sonst läuft nichts rund. Man muss richtig Mitleid ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta: Sie ist nicht mal zwei Jahre nach ihrer Hochzeit schon wieder Single - das wünscht man ja niemanden. Und auch sonst läuft nichts rund. Man muss richtig Mitleid mit ihr haben und man leidet irgendwie auch mit - schließlich gönnt man ihr einen netten Kerl, der sie glücklich macht. Und wer kennt es nicht, dass sich der Ex auf einmal zu einem richtigen A*** entwickelt? Leider ist Greta an der ein oder anderen Stelle auch etwas nervig und mir zu naiv. Sie besucht zum Beispiel dann einen Psychologen, was ja an sich nicht schlecht ist - aber teilweise wirken ihre Ängste und Befürchtungen dann doch übertrieben, dafür dass es ihr doch verhältnismäßig gut geht.

Viel witziger und sympathischer fand ich Gretas Freundin und Mitbewohnerin Katka. Sie baut ihre Freundin immer wieder auf, obwohl es auch bei ihr nicht besonders gut in Sachen Liebe aussieht. Sie ist nicht nur hübsch und ein richtiger Familienmensch (die Eltern sind einfach klasse), sondern hat sehr viel Humor und nimmt sich selbst nicht zu ernst.

Überraschung gibt es nicht wirklich: Die Geschichte ist etwas vorhersehbar, man weiß ziemlich schnell, wie es ausgeht. Aber das stört mich bei Büchern dieses Genres gar nicht, es muss ja irgendwie ein Happy End geben.

Die Sprache und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man kann das Buch gemütlich herunterlesen.

Insgesamt war "Liebe mich, wer kann" eine schöne Unterhaltung und genau das richtige, um es mit in den Urlaub zu nehmen. Da mir aber einfach die Überraschungen gefehlt haben, wird mir das Buch wahrscheinlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Deswegen "nur" 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Freundinnen fürs Leben?

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Ich mag Thriller, die mit wenigen oder gar keinem Blut auskommen. Wer genauso denkt, der kann dieses Buch getrost lesen.
Es gibt zwei Protagonistinnen, die sich jeweils mit den Kapiteln abwechseln, sodass ...

Ich mag Thriller, die mit wenigen oder gar keinem Blut auskommen. Wer genauso denkt, der kann dieses Buch getrost lesen.
Es gibt zwei Protagonistinnen, die sich jeweils mit den Kapiteln abwechseln, sodass man immer beide Seiten lesen kann. Das ist sehr gelungen und sorgt für Abwechslung. Auf der einen Seite haben wir Stephanie, alleinerziehende Vollzeit-Mama, die nicht nur über ihr Muttersein bloggt, sondern auch das ein oder andere dunkle Geheimnis mit sich herumträgt. Anfangs fand ich die Blogeinträge super, mit der Zeit waren sie dann aber etwas nervig :) Dann haben wir noch Emily, die beste Freundin von Stephanie, die einen Modedesigner managet, aber trotzdem so viel Zeit wie möglich mit ihrem Sohn verbringt.
Leider fängt Stephanie sehr sympathisch an, wird aber mit der Zeit durch ihre naive Art ziemlich nervig. Am Ende hat ich wirklich gar nichts mehr für sie übrig. Nicht viel besser ist es mir mit Emily ergangen.
Das gleiche war es mit der Geschichte an sich: Starker Anfang, spannend zu lesen und man fiebert richtig mit. Leider flacht es gegen Ende ziemlich ab und durch die letzten 50 Seiten habe ich mich dann fasst ein bisschen gequält.
Deswegen war das Buch für mich nur durchschnittlich: 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Vier Frauen, drei Fälle

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -
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Ich weiß noch, dass mich die Bücher rund um Lindsay Boxer vor ein paar Jahren wirklich gefesselt haben. Aber entweder meine Ansprüche haben sich geändert oder dieser Teil ist einfach nicht so gut wie die ...

Ich weiß noch, dass mich die Bücher rund um Lindsay Boxer vor ein paar Jahren wirklich gefesselt haben. Aber entweder meine Ansprüche haben sich geändert oder dieser Teil ist einfach nicht so gut wie die anderen.

Lindsay ist mittlerweile verheiratet, wünscht sich auch ein Baby, also muss es natürlich ein Fall sein, der sich um ein verschwundenes Kind dreht. Das ist an sich ja sehr spannend. Leider blieb es aber für mich sehr oberflächlich und es kam auch sehr schnell zu einer Lösung, die dann überhaupt nicht spektakulär war - zumindest für meinen Geschmack.

Auch die anderen Fälle, mit denen sich die Freundinnen beschäftigen, gehen nicht in die Tiefe. Cindy, die Reporterin beispielsweise ist hinter einer Story eines Vergewaltigers her. Aber viel kommt da nicht. Auch Yuki, die einen wichtigen Fall vor Gericht verhandelt, bleibt sehr blass. Bei ihrem Fall kam allerdings dann doch auch mal Spannung auf, da es einige Wendungen gab, mit denen ich beim lesen nicht gerechnet habe. Claire, die Gerichtsmediziner und vierte im Bunde kommt fast gar nicht vor.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Privatleben der Freundinnen viel mehr im Mittelpunkt stand als die eigentlichen Ermittlungen. Schade!

Wie man es von Patterson gewohnt ist, sind die Kapitel kurz und die Perspektiven wechseln. Das sorgt für einen schönen Lesefluss und man ist relativ schnell durch.

Insgesamt war es ganz nett, aber wirklich überzeugt hat mich der 10. Teil des Women's Murder Club nicht. Deswegen nur 3 Sterne.