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Veröffentlicht am 23.11.2021

Ein Tick zu perfekt

Weihnachtsküsse am Leuchtturm
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Nina, frisch von der Uni, direkt den ersten Job verhauen, somit arbeitslos und die Schulden häufen sich - flieht von ihrer überteuerten Loftwohnung nach Travemünde - im November!

Dort lernt sie schnell ...

Nina, frisch von der Uni, direkt den ersten Job verhauen, somit arbeitslos und die Schulden häufen sich - flieht von ihrer überteuerten Loftwohnung nach Travemünde - im November!

Dort lernt sie schnell Mika kennen, den Museumsführer, der so gar nicht in das Lebensbild der nach erfolgheischenden Nina passt, da er kaum 8 Stunden am Tag arbeitet, sondern viel mehr seine Zeit damit verbringt alles, was er zum Leben benötigt, möglichst selbst herstellt.

Den Aspekt von Zerowaste, ökologischer Fußabdruck etc. in einem Roman zu lesen und das noch dazu von einem Mann, fand ich ganz interessant, da ich das bisher in dem Format noch nicht gelesen hatte. - Es ist schließlich aktuell eher eine Frauennische.

Das Einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass mir nicht verständlich war, wie Nina in einem Unternehmen arbeiten konnte, das genau für weniger Ressourcen und co. arbeitete und gleichzeitig aber so wenig darüber wusste.

Außerdem war mir gegen Ende der Roman insgesamt zu perfekt.

Fazit: Wer mal einen Roman mit dem Fokus auf Ressourcenverbrauch, zerowaste etc. in mitten der herrlichen Ostseeidylle an Weihnachten lesen will, dem empfehle ich diesen sehr leicht zu lesenden Roman sehr.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Zu glatt und perfekt

Friesenwinterzauber
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Ich habe schon einen Leuchtturmträume von Janz gelesen, sodass ich mich wirklich sehr auf Friesenwinterzauber gefreut habe, da mit ersteres sehr gut gefallen hatte.

Auch hier ist mir positiv aufgefallen, ...

Ich habe schon einen Leuchtturmträume von Janz gelesen, sodass ich mich wirklich sehr auf Friesenwinterzauber gefreut habe, da mit ersteres sehr gut gefallen hatte.

Auch hier ist mir positiv aufgefallen, dass wieder durchkam, dass sich Janz wirklich ausgezeichnet in St Peter Ording auskennt und man durch das Lesen alleine das Gefühl bekam ebenfalls direkt vor Ort gerade Urlaub zu machen.

Allerdings war mir die ganze Geschichte rund um die betrogene, einsame Isabel zu perfekt insgesamt. Mit ihrer netten, älteren Nachbarin geht sie ihre Familie in besagter Insel besuchen und wird direkt herzlich in die Familie aufgenommen und findet dort auch noch eine weitere Familie, die sie ins Herz schließt...

Fazit: Wer einen perfekten Roman zur Weihnachtszeit lesen will, in dem absolut alles glatt und perfekt läuft, dem ist das Buch zu empfehlen. Mir war es etwas zuuu viel gegen Ende.

Bonus: 3 weihnachtliche Rezepte :)

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Liebe und Wein

Liebe in bester Lage
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In Liebe in bester Lage von Wiedemann geht es um Ella, die nach 25 Jahren Ehe vor einem Scherbenhaufen steht und sich erst einmal eine Auszeit in Südtirol gönnt. Dort besucht sie zwei Wochen lang ein Weinseminar ...

In Liebe in bester Lage von Wiedemann geht es um Ella, die nach 25 Jahren Ehe vor einem Scherbenhaufen steht und sich erst einmal eine Auszeit in Südtirol gönnt. Dort besucht sie zwei Wochen lang ein Weinseminar und lernt dabei ganz nebenbei direkt zwei nette Männer kennen...

Stilistisch: Der Roman ist leicht zu lesen, man ist direkt in der Geschichte drin und fühlt mit Ella. Zweimal wurden zwei Dialekte in Form von Dialogen im Boman eingestreut, die ich nicht ganz verstand, aber das tat dem Buch keinen großen Bruch. Wer aber Südtirolisch und berlinerisch versteht, der ist hier etwas im Plus.

Das ein oder andere Mal musste ich wirklich schmunzeln, Humor hat Wiedemann.

Ella persönlich war mir hin und wieder zu nett - insbesondere zu Vivien, der Affäre von ihrem Ehemann. Da hätte ich mir gewünscht, dass die starke, taffe Chefin mehr durchkommt. Außerdem ging mir auch die Liebesgeschichte etwas zu schnell vonstatten, mehr Kennenlernzeit/romantische Dates fehlten mir hier.

Dafür hat mir wirklich gut gefallen, dass man merkte, dass Wiedemann sich sehr gut in Bozen auskennt und daher ganz detailliert über die Gegend berichten konnte. So bekam ich direkt Lust mal wieder nach Italien zu reisen.

Fazit: Ein klassischer, wirklich süß gelungener Middle-Age-Love-Roman, der mir als etwas jüngere Generation gut gefallen hat.

Allerdings sollte man nebenbei definitiv ein paar Snacks bereit halten. Ich habe andauernd Hunger bekommen von all den Speisen, die Wiedemann hier gepriesen hat.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Für Tiefdepressive als Starthilfe geeignet

Mit der richtigen Ernährung gegen den Seelenblues
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Salkowski spricht hier sehr direkt, sehr offen und sehr persönlich über ihren eigenen langen Leidensweg. Sie war lange depressiv, zu nichts fähig, was letztlich in einem Selbstmordversuch endete.

Sie ...

Salkowski spricht hier sehr direkt, sehr offen und sehr persönlich über ihren eigenen langen Leidensweg. Sie war lange depressiv, zu nichts fähig, was letztlich in einem Selbstmordversuch endete.

Sie schreibt ehrlich über Panikattacken im Supermarkt, sich zwei Flaschen Wein am Tag zu gönnen und und und.

An diesen Punkten merkte ich, dass das Buch wirklich für Tiefdepressive, Menschen, die an Panikattacken leiden, sich nicht mehr aus dem Haus trauen, etc. anspricht. Denn sie gibt wirklich Basic-Tipps: Mit Freunden, Verwandten rausgehen, Vorräte für solche Tage anschaffen, damit man stets etwas Gesundes kochen kann, etc.

Wer also in solch einem Zustand ist, nicht mehr fähig ist, die einfachsten Dinge im Alltag zu meistern und Hilfe benötigt, dem empfehle ich das Buch.

Sie schreibt zudem, wie ihr die Ernährungsumstellung geholfen hat, aus ihrem Tief wieder zu erwachen. Hier ist sie mit ihren Tipps ebenfalls klassisch eingestellt, was jeder, der in dem Thema etwas belesen ist, schon wissen sollte: Kein Alkohol, wenig Zucker, keine TK-Produkte etc.

Positiv: 25 easy Rezepte.

Fazit: Für Tiefdepressive, die einen Neustart wagen wollen und gar nichts mehr hinbekommen ist das Buch zu empfehlen. Menschen, die hin und wieder mal einen schlechten Tag haben und in dem Thema aber schon viel gelesen haben, die werden nicht viel Neues vom Buch mitnehmen.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Gelungener Roman, aber wenig kreativ

Die Sternenbucht
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Die Sternenbucht von Lorna Cook ist ein klassischer Frauenroman, der sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und dabei wahre historische Hintergründe spärlich sät.

Es gibt zwei Handlungsstränge, einen im Jahr ...

Die Sternenbucht von Lorna Cook ist ein klassischer Frauenroman, der sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und dabei wahre historische Hintergründe spärlich sät.

Es gibt zwei Handlungsstränge, einen im Jahr 1943 und einen im heutigen Zeitalter, die kapitelweise abwechselnd erzählt werden. So wird die Spannung konstant hoch gehalten.

1943: Veronica hat ein großes Geheimnis, das heute von Melissa mithilfe des Historikers Guy gelöst werden will.

Kritik: Je weiter ich las, desto unrealistischer wurde die eine Geschichte...

Fazit: Beide Geschichten waren am Ende recht vorhersehbar und nicht gerade sehr kreativ oder innovativ. Sicher hat man solch einen Plot und Twist schon gelesen. Daher war ich am Ende schon etwas enttäuscht.

Stilistisch kann man den Roman aber schon lesen. Das Handwerk hat Cook sehr gut ausgefeilt. Etwas mehr Intrige, Geheimnisse, Verwirrungen hätten dem Roman aber definitiv nicht geschadet.

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