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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Zeitgemäß und mit Spaß Diktate schreiben

150 interaktive 5-Minuten Diktate - 3. und 4. Klasse Deutsch: Rechtschreibung verbessern mit abwechslungsreichen Diktaten (inkl. Audiodateien zum Vorlesen lassen)
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Inhalt:

„Dieses Buch bietet dir 150 abwechslungsreiche Diktate, die deinem Kind bei der Verbesserung seiner Rechtschreibung enorm helfen können. Angefangen mit der richtigen Diktiergeschwindigkeit und ...

Inhalt:

„Dieses Buch bietet dir 150 abwechslungsreiche Diktate, die deinem Kind bei der Verbesserung seiner Rechtschreibung enorm helfen können. Angefangen mit der richtigen Diktiergeschwindigkeit und Betonung, werden über 20 unterschiedliche Rechtschreibthemen näher beleuchtet. Von Wörtern mit „das“ bzw. „dass“ über „ai“ bzw. „ei“ bis hin zu „s“ bzw. „ß“.

Zu jedem Diktat gibt es eine eingesprochene Audio-Version um den Text vorlesen lassen zu können. Zusätzlich kann durch alternative Methoden, wie z.B. Laufdiktaten oder Abschreibdiktaten, die im Buch näher erläutert werden.“





Fazit:

Meine Mutter (ursprünglich aus Russland) wollte ihr Deutsch auffrischen und ihre Rechtschreibung verbessern. Dieses Buch hat sie völlig zurecht begeistert und ist also wohlgemerkt nicht nur was für Kinder.


Das kurze Vorwort weist darauf hin auf was man achten und sich konzentrieren sollte. So wird beispielsweise dazu geraten, sich erst einmal den Text durchzulesen und dann über den QR-Code das jeweilige Diktat abspielen zu lassen. Die Diktiergeschwindigkeit hierbei ist angenehm und die Anwendung easy in der Handhabung. 



Kurze simple Erklärungen wären bei gleichklingenden oder komplizierten Schreibweisen vielleicht noch ganz sinnig gewesen. Die Rechtschreibhürden sollten mit diesem hilfreichen Lehrbuch also zu meistern und für Rechtschreibtölpel motivierend genug sein. Ran an die Rechtschreibbaustellen!

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Eine Hauptdarstellerin mit vielen Gesichtern

The Girls I've Been
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Inhalt:
„Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf ...

Inhalt:
„Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt Nora die Flucht aus diesem Leben. Doch fünf »normale« Jahre später holt die Vergangenheit sie ein, als sie mit ihren besten Freunden Wes (ihr Ex) und Iris (ihre neue Liebe) in einen Banküberfall gerät. Die brutalen Gangster erwarten keinen Widerstand. Nichts hat sie auf Nora vorbereitet – oder auf die Tricks, die sie und ihre Alter Egos auf Lager haben. Ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel beginnt.“


Schreibstil/Art:
Nora – eine talentierte und universelle Hauptakteurin, die mich in diesem aufregenden Coming-of-Age-Roman völlig und zurecht für sich gewinnen konnte. Die Reise durch die vielen Persönlichkeiten ist wirklich interessant und facettenreich gestaltet. Das Spektrum, welches die Autorin hier bietet, fand ich unheimlich unterhaltsam.

Die Flucht selbst wirkte dank den betitelten Rückblenden sehr überschaubar und verständlich. Die Beziehung zu ihrer Mutter war nicht mal ansatzweise normal – die Schlussfolgerung, dass Nora Probleme hat sich selbst zu finden, ist mehr als nachvollziehbar. Ihre persönliche Entwicklung und sexuelle Findung hat mich in jedem Fall überzeugen können.


Fazit:
Ein Banküberfall, den mit Sicherheit niemand so amüsant und ausgeklügelt erwartet hat. Die Schachzüge sind gut durchdacht und jeder weitere Schritt clever umgesetzt.

Ich hab dieses Jugendbuch gerne gelesen und mit Nora (und ihren Liebsten) einen angenehmen Trip erlebt. Eine coole Idee mit einer tollen Umsetzung. Dass dieses Buch verfilmt wird, wundert mich also gar nicht.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

U.a. über Rassentrennung und gestohlene Chancen

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Inhalt:
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, ...

Inhalt:
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein.

Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen. Es beginnt ein Wettrennen durch die Dimensionen auf der Suche nach einer gerechten Welt für alle. Ash springt in immer neue Identitäten, hüpft von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen, bis er endlich verstanden hat, was er tun muss, um die perfekte Gesellschaft zu erschaffen.“


Schreibstil/Art:
Ash - ein lebensfroher und verlässlicher 17 jähriger Ich-Erzähler. Er hat nicht nur interessante Ansichten, sondern auch genaue und detaillierte Informationen/Beschreibungen. Es ist alles einfach nachzuvollziehen und verständlich. Das Gefangensein in einem anderen Universum pusht nebst der Spannung auch Ash selbst.

Beim Auffinden seines Heimweges zurück in die Realität, lernt er sowohl sich als auch seine Familie und Freunde immer wieder neu kennen. Die ungewohnten und neuen Blickwinkel aus einer anderen Dimension, krempeln die Wahrnehmung um und verändern die Sicht der Dinge.


Fazit:
„Ich war ich selbst – bloß war ich so viele verschiedene Varianten von mir, dass ich keine Ahnung hatte, wer ich wirklich war.“

Das Buch ist facettenreich, es ist laut und in den richtigen Momenten leise. Es ist besonders und lesenswert. Die ganzen Handlungswechsel und Sprünge oder besser gesagt Zusammenstöße in ein anderes Paralleluniversum, katapultieren nicht nur Ash in eine ungerechte Welt voller Probleme. 
So werden Themen wie die nie abgeschaffte Rassentrennung, soziale Ungleichheit oder auch Homophobie relevant und gut eingebunden.

Das unfassbar gut durchdachte Konzept, dass auch für Leser:innen wie mich, die sich im Genre „Fantasy & Science Fiction“ noch neu orientieren müssen, total begreiflich dargestellt.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Dauerhaft unterschwellige Spannung

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Inhalt:
„Auf einem Hausboot in London wird die Leiche eines brutal ermordeten jungen Mannes gefunden. Besonders drei Frauen geraten danach ins Visier der Ermittlungen.
Laura, die aufgewühlt wirkende junge ...

Inhalt:
„Auf einem Hausboot in London wird die Leiche eines brutal ermordeten jungen Mannes gefunden. Besonders drei Frauen geraten danach ins Visier der Ermittlungen.
Laura, die aufgewühlt wirkende junge Frau, die nach einem One-Night-Stand mit dem Opfer zuletzt am Tatort gesehen wurde. Carla, die Tante des Opfers, bereits in tiefer Trauer, weil sie nur Wochen zuvor eine Angehörige verlor. Und Miriam, die neugierige Nachbarin, die als Erste auf die blutige Leiche stieß und etwas vor der Polizei zu verbergen scheint.

Drei Frauen, die einander kaum kennen, mit ganz unterschiedlichen Beziehungen zum Opfer. Drei Frauen, die aus verschiedenen Gründen zutiefst verbittert sind. Die auf unterschiedliche Weise Vergeltung suchen für das ihnen angetane Unrecht. Wenn es um Rache geht, sind selbst gute Menschen zu schrecklichen Taten fähig. Wie weit würde jede einzelne von ihnen gehen, um Frieden zu finden?"


Schreibstil/Art:
Was sich hier extrem hervorhebt ist die dauerhafte unterschwellige Spannung, denn die immer wieder eingestreuten Details oder auch mal Vorwürfe sorgen für Dramatik und den nötigen Kitzel. Ebenfalls erfrischend sind die abwechselnden Erzählperspektiven. Die Schicksalsschläge jedes Einzelnen sind hart und im weiteren Verlauf leicht miteinander verwoben. Raffiniert gemacht - das hat mir gut gefallen.

Die Charaktere sind in diesem Roman recht unterschiedlich, einige haben eigenwillige Macken und auch schon mal seltsame Ansichten. Doch genau diese skurrilen und absurden Beschreibungen, sowie das Eindringen in deren Psyche machten es mir einfach sie alle auseinanderzuhalten.


Fazit:
Ein (Spannungs)Roman, der mich anfangs leicht verwirrte und zum Schluss doch noch mit der ein oder anderen Kehrtwendung überraschen konnte.
Genial und einfallsreich fand ich das Buch im Buch. Zu Beginn sind die kursiven Einschübe noch recht unklar, später jedoch relevant.

Das Finale ist kein wirklicher Showdown, eher eine Aufklärung über die bedauernswerte Lage und dessen Folgen. Einige Fragen werden bis zum Schluss nicht wirklich beantwortet. Das finde ich nicht weiter tragisch und sehe es eher als kleinen Anreiz seine eigene Fantasie spielen zu lassen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Verworren par excellence

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Inhalt:
„Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst ...

Inhalt:
„Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.“


Schreibstil/Art:
Die wenigen Verschnaufpausen lassen den Lesenden hin und wieder mal durchatmen und das Ganze Revue passieren. Kurze Kapitel treiben das Geschehen unfassbar schnell voran. Die Spannung ist stellenweise kaum auszuhalten da man weder Martin noch den anderen Nebenfiguren wirklich trauen kann.
Hinterfragungen, Zweifel und immer wieder verstreute neue Details stellten meine Theorien auf den Kopf. Die Blickwinkel wechseln sich in den richtigen Momentan ab und steigern den Nervenkitzel.


Fazit:
Dieser Thriller legt dar, dass das Teilen nicht nur aus Vorteilen besteht. „Sharing“ bekommt hier eine ganz andere Bedeutung.

Mit der Thematik trifft Arno Strobel den Puls der Zeit. Seine Kreativität ist bis ins kleinste Detail sehr gut durchdacht und zum Schluss überraschend. Ich habe den Eindruck, dass sich der Autor von Buch zu Buch immer wieder neu erfindet und steigert. Like it!

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