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Veröffentlicht am 10.02.2022

Projekt Libby Reloded

Das Libby Garrett Projekt
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Nach „Das Avery Shaw Experiment“ geht es im 2. Band zur Science Squad-Dilogie diesmal um „Das Libby Garrett Projekt“. Wer den Vorgänger bereits kennt, weiß wer Libby Garrett ist und sie hat ein Problem. ...

Nach „Das Avery Shaw Experiment“ geht es im 2. Band zur Science Squad-Dilogie diesmal um „Das Libby Garrett Projekt“. Wer den Vorgänger bereits kennt, weiß wer Libby Garrett ist und sie hat ein Problem. Beide Romane kann man völlig unabhängig voneinander lesen.

Das Buchcover ist einfach, schlicht und polarisiert nicht unbedingt, aber zusammen mit seinem Vorgänger ergibt es eine wunderbare Symbiose.

Es geht direkt in die Geschichte rein zu Libby und ihren wahr gewordenen Traum Owen Jackson. Doch dieser Traum ist fehlerhaft. Owen behandelt Libby nicht so wie sie es verdient hätte und sie ist einfach nur geblendet von dem schönen Äußeren. Ihr Freunde machen sich große Sorgen um sie, das sich Libby in dem vergangenen Jahr sehr verändert hat und nicht nur zum Positiven. Charakterlich und auch äußerlich hat sie sich allem zu Owens Wunsch angepasst, nur um nach der geliebten Aufmerksamkeit zu haschen. Bevor Libby völlig Blind in ihr Verderben rennt und auch alle sich von ihr abwenden, wird eine Intervention gestartet und auch ein 12 Schritte Programm soll Libby sich quasi der Owen Sucht entziehen. Aber möchte Libby diesen Schritt wirklich gehen? Welche Rolle spielen ihre Freunde dabei? Ist Owen das alles egal? Und wer zum Teufel ist ihr Mentor Adam?

Die Handlung selbst verläuft somit über einen kurzen Zeitraum von ein paar Wochen, ist extrem kurzweilig.
Von der ersten bis zur letzten Zeile war ich wieder tief in die Geschichte eingetaucht. Sie ist von einer lieblichen Leichtigkeit, einem süßen Verlauf, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit jemanden von seiner Abhängigkeit zu befreien und wieder zu seinem alten Ich oder einer ganz neuen Person zurückzuführen. Der Roman wird nur von seinen eigenen inneren Konflikten begleitet. Ich fühlte mich auch wunderbar unterhalten, hatte einiges zum Schmunzeln und auch einige rührende Szenen gab es. Der Aufbau war stimmig, die Darstellung der einzelnen Charaktere ist sehr gelungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, sondern sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Nebenbei geht es im Weiteren um die verschiedene Familienbeziehungen, Freundschaften, erste Liebe, Verluste, Zukunftsängste sowie -träume, Vertrauen, Mobbing, sich selbst zu finden, ohne sich verbiegen zu müssen und einfach individuell zu sein.
Gerne hätte ich noch etwas mehr selbst zum Projekt erfahren, zu den einzelnen Schritten. Auch das Wiedersehen mit den schon bereits bekannten Charakteren hat mir sehr gefallen.

Elizabeth Rubby Garett, kurz Libby, 18, lebt mit ihren überaus lockeren und cooles Eltern zusammen, die sie sehr selbstständig und freundschaftlich erzogen haben, aber da sind, wenn es Zeit dafür ist. Libby gefiel mir damals im ersten Band schon recht gut und ich wahr neugierig auf sie. Diese nicht wirklich existente Beziehung zu Owen hat sie sehr verändert und die wahre Libby ist verloren gegangen. Die, die sich nicht um das Geschwätz anderer kümmert, für ihre Freunde da ist und einfach ein Unikat ist. Libby muss einen wahren Prozess durchlaufen, um wieder zu ihrem alter Ego zurückzufinden und dabei jedoch eine eigene neue bessere Libby zu werden. Dabei hat sie auch einiges wiedergutzumachen und auch den Spaß wieder am Leben zu haben.

Adam Koepp, (18), ist Barista in Libbys Coffeeshop und weiß welches Getränk sie am liebsten mag. Er musste auf Grund familiärer Situationen schnell erwachsen werden und dabei seiner Schwester ein gutes Vorbild sein und das bestmöglichste für beide erreichen. Er sieht unbewusst verwegen gut aus, etwas düster, trägt Kunst auf er Haut und ist ein begnadetes Skateboardtalent. Doch bevor er an sein eigenes Wohl denkt, zieht er sich lieber zugunsten anderer zurück. Er ist eine ehrliche und direkte Haut und sein Gerechtigkeitssinn ist Übergroß. Sein Herz hat er auch schon lange verloren, doch sie sieht ihn gar nicht. Für Libby ist er genau der richtige Gegenpart, er fordert sie unbewusst immer wieder heraus und hat kein Problem damit ihr seine Meinung ins Gesicht zu sagen.

Der Schreibstil ist unheimlich angenehm, denn man fliegt wahrlich durch dieses Buch. Es ist jugendlich leicht, aber auch unheimlich gefühlvoll, emotional und vor allem voller Charme mit einem wunderbaren Humor, der auch Sarkasmus und Ironie beherrscht. Dazu kommen die für mich wunderbaren bildhaften Darstellungen. Man liest sich schnell und locker durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitelleselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden wechselnden Sichtweisen von Libby und Adam wiedergegeben.

Mein Fazit: Der Wissenschaftsclub hat wieder zugeschlagen, jedoch diesmal auf eine andere Art und Weise. Dieser Jugendroman wahr sehr lehrreich, rasant zu lesen, süß und humorvoll in seiner Wiedergabe. Einfach schöne Lesestunden.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.11.2021

Magische Welten

Die 24 Elemente der Magie
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Da Abwechslung bekanntlich immer gut tut, habe ich mich mal wieder an etwas fantastisches gewagt und zwar eine eine Buchreihe deren Genre des Phantastik-Zyklus und der Magischen Fantastik entspringt. Magie ...

Da Abwechslung bekanntlich immer gut tut, habe ich mich mal wieder an etwas fantastisches gewagt und zwar eine eine Buchreihe deren Genre des Phantastik-Zyklus und der Magischen Fantastik entspringt. Magie zieht mich schon immer an und es hat auch etwas sehr dystopisches an sich, was ich auch immer wieder gerne mag. Mit „Die 24 Elemente der Magie: Rahuls Ruf“ beginnt dieses magische Abenteuer von Danielle Weidig. Es ist mein erstes Buch der Autorin. Man trifft auf 24 magische Welten, 3 Schicksale und ein magisches Puzzlespiel durch Raum und Zeit.

Ohne weitere Vorwarnung, Einteilung oder sonstiges beginnt es direkt mit der Handlung. Als Leser erfährt man alles direkt, ist hautnah dabei und erlebt beim Lesen ein einziges großes Abenteuer. Das Buch ist in drei Bereiche eingeteilt. Im ersten Teil erlebt man die Vorgeschichte der drei späteren Botschafter und lernt sie zunächst etwas kennen. Im zweiten Teil wird es dann schon magischer und man erkennt, wer wirklich etwas ist und wo das Abenteuer hinführen könnte. Im dritten Teil beginnt es dann so wirklich mit den Elementen der Magie. Dieses erste Buch ist dabei wirklich nur der Beginn von allem und auch als Einführung mit zu sehen. In den ersten 100 Seiten war ich etwas überfordert von den ganzen Fakten, Geschehnissen und Ereignissen. Danach beginnt es dann Schlag auf Schlag sich zuzuspitzen. Nebenher passieren mehrere Dinge auf einmal, aber alles basiert auf ein Ziel hinaus und spielt auch zusammen. Alles hat einen tieferen Sinn und man erkennt nach und nach die Verbindungen und Gemeinsamkeiten zueinander. Etwas verwirrt war ich auch manchmal von den ganzen Namen, bis ich endlich dahinter kam, manches sind Spitznamen und einfach nur andere Bezeichnungen, aber die Personen bleiben gleich. Das interessante dabei es fühlt sich uralt an, aber es ist ein Zusammenspiel aus einer neueren Zeit und der Zukunft. Natürlich ist die Magie sehr alt und umgibt alles. Umgeben von verschiedenen Elementen und was diese Ausmachen, wird nur langsam gelüftet und es gibt noch so vieles zu entdecken. Dazu gibt es verschiedene Orte und auch Lebensformen. Es entwickelt sich alles in einem stetigen Tempo und nimmt rasant Aufwind. Es hat mich definitiv von Beginn an gefesselt und hält einen gebannt bei Sinnen. Die Vielzahl von Charakteren wird später auf bestimmte Hauptpersonen reduziert.

Die drei Hauptcharaktere sind Rahul, Yara und Meiming. Alle drei sind um die 16-17 Jahre alte und haben etwas besonderes an sich, was erst so nach und nach ans Licht kommt und auch ihrer Herkunft wird teilweise gelüftet. Manche von ihnen spielen schon etwas mit ihrer inneren Magie, kennen jedoch nicht da große Ausmaß. Diese drei aus unterschiedlichen Sozialschichten und Herkunft sollen die Botschafter der Magie sein und haben im Grunde eine Aufgabe, den Untergang ihrer Welt zu verhindern. Denn auch hier gibt es diesmal eine Herrscherin, die einzig die Macht an sich reißt und meint gutes zu entscheiden, was im Grunde der Untergang aller sein kann.
An ihrer Seite sind mächtige Begleiter, deren wahren Identität sich auch erst entpuppt, aber die immer auf ihr Wohl bedacht sind.

Der Schreibstil passt für mich perfekt zu diesem Genre, auch wenn ich mich manchmal etwas überfahren fühlte, aber allmählich konnte ich einfinden und vor allem folgen. Gerade in diesem Genre muss es umfassend, erklärend, aber dennoch ungezwungen und leicht bleiben. Auch der unterschwellige Humor, mit leichten Sarkasmus versetzt, hat mir sehr gefallen. Und auch manche Vergleiche zu anderen Fantasiebereichen mochte ich sehr. Es ist sehr bildgewaltig und beeindruckend zugleich. Man wird förmlich in die Geschichte mit hinein geboren und der Spannungsbogen wird immer wieder stetig angezogen und ist noch lange nicht zu Ende. Wie gesagt, es war gerade mal der Anfang und es gibt noch jede Menge Abenteuer zu erleben und mehr über die anderen Charaktere zu erfahren. Die einzelnen unterschiedlichen Lesekapitel tragen zusätzliche kurze Bezeichnungen. Die Handlung wird in den Augen von verschiedenen Charakteren in der Erzählperspektive wiedergegeben und auch sprachlich gibt es einiges zu erkunden, von französisch, englisch über Latein und auch spanisch. Eine große bunte Welt zentral auf einer Art Insel und vielen kleinen Zwischenwelten.

Das Buchcover ist beeindruckend schön und passt zur Handlung und dem berüchtigten tick-tick-tick Tak. Den die Zeit spielt hier einen riesengroßen Faktor.

„Es ist wichtig, immer einen Regenbogen in sich zu tragen“ - Lord Arkam Son

Mein Fazit: Ein sehr gelungener ersten Auftakt zwischen Dystopie, jeder Menge Phantastik, Magie, Zeitreisen und der Beginn von etwas ganz Großem. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Blicke hinter den Spiegel...

Layla
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„Laylas einziger Fehler war es, sich in mich zu verlieben ...“

„LAYLA“ ist es mein erster Roman der Autorin Colleen Hoover. Und es macht definitiv Lust auf mehr, auch wenn sie sich hier in einem neuen ...

„Laylas einziger Fehler war es, sich in mich zu verlieben ...“

„LAYLA“ ist es mein erster Roman der Autorin Colleen Hoover. Und es macht definitiv Lust auf mehr, auch wenn sie sich hier in einem neuen Genre ausgetobt hat. Mir ist schon einiges über ihre Romane zu Ohren gekommen und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Roman unterteilt sich zwischen Befragungen und den einzelnen Kapitel. Es beginnt auch mit der Befragung, den man auch als Prolog werten könnten und nach und nach wird aus der Vergangenheit berichtet, so dass man zum Schluss in der Gegenwart landet und das große Rätsel gelöst wird. Man erlebt wie Leeds und Layla sich kennen und auch lieben gelernt haben. Jedoch war nicht jeder Freund ihrer Verbundenheit und so schlug eines Tages das böse Schicksal zu. Nur leider sollte es nicht dabei bleiben, denn es ging soweit, dass Leeds sich immer mehr von seiner geliebten Layla entfernt hat. Doch er kämpfte unerbittlich dagegen an, um das was einmal war wiederzubekommen. Doch auf das was er dann traf, war er so gar nicht vorbereitet und nur noch mehr Chaos entstand. Sein einzigster neuer Lichtblick nennt sich Willow, doch nichts ist wie es einmal war.

Man begibt sich in eine etwas verwirrende aber auch fesselnde und vor allem mystische Liebesgeschichte, die erst mit dem Lesen Stück für Stück aufgeklärt wird. Zu Beginn war ich mehr als Durcheinander, da man mit rätselt und selbst erst mal hinter allem steigen muss. Im Zwischenfeld dehnt es sich etwas und mein mitgefühlt für Leeds schwand etwas. Doch ab da, wo es dann endlich zu klaren Showdown kommt, war ich wieder ganz bei der Sache und habe endlich das Geheimnis dahinter Verstanden. Die Geschichte wird von einer mit schwebenden Traurigkeit begleitet, es gab etwas Schmunzeleffekt, romantische und süsse Augenblicke sowie eine sehr schöne Ernsthaftigkeit, an die einzelnen Tragödien des Lebens und den wahren Sinn von tiefer und ehrlicher Liebe. Jedenfalls hat mich die Handlung zum größten Teil gebannt mitgerissen und auch die eigene Gedankenspirale ordentlich angeregt. Die beiden Hauptcharaktere sind sehr spezielle und individuelle Persönlichkeiten. Man kann sie mit niemanden direkt vergleichen. Sie stellen etwas da, haben sich jede Vorahnung getroffen, ineinander verliebt und sind zusammengeblieben. Doch das Leben stellt einem immer wieder Herausforderungen und Prüfungen, die es zu meistern gilt. Mal gewinnt und mal verliert man. Die Hoffnung sollte man dabei jedoch niemals aufgeben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, stilsicher, fesselnd und spannungsgeladen. Man liest sich sehr flüssig und mitfiebernd durch unterschiedliche Kapitellängen. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sicht von Leeds wiedergegeben. Wie sich jedoch die Gedankenspirale und die Gefühlsebene der anderen Charaktere widerspiegelt ergibt sich sehr schön aus den direkten Dialogen.

Die einzelnen Charaktere waren überwiegend ausreichend und herausstechend ausgearbeitet. Ganz langsam kommt man hinter die Geschehnisse. Den mystischen Aspekt und das leichte Spiel mit der Psyche haben mir sehr gefallen. Es war sehr geheimnisvoll, auch mit Emotionen beladen und sehr glaubwürdig dabei umgesetzt. Zum Ende hin wird die Handlung sehr rasant, man muss einfach erfahren wie es weitergeht und alles fügt sich zu einem gelungen Abschluss.

Das Cover sticht durch seine Aufmachung und Farbgewalt ins Auge. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass es sehr gut getroffen ist. Die aufgeladene stetige Stimmung zwischen Sonnenschein und Gewitterfront kommt sehr gut hervor.

Mein Fazit: Mein erstes Leseerlebnis mit Colleen Hoover ist voll gelungen und auf diesen Handlungsverlauf war ich so gar nicht vorbereitet, jedoch mochte ihn sehr. Eine tiefe und innige Liebe kann so einiges überstehen, auch wenn der Kampf bis dahin sehr hart sein kann.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Die erste Liebe...

Love - Fünf Geschichten über die Liebe
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Fünf Kurzgeschichten von der ersten großen Liebe, dem ersten Herschmerz, der Vielfalt der Liebe in all ihren Facetten, den Höhen und Tiefen und den leisen, unerwarteten Momenten.

In der erste Geschichte ...

Fünf Kurzgeschichten von der ersten großen Liebe, dem ersten Herschmerz, der Vielfalt der Liebe in all ihren Facetten, den Höhen und Tiefen und den leisen, unerwarteten Momenten.

In der erste Geschichte „Ein zerbrochenes Herz ist ein zerbrochenes Herz ist ein zerbrochenes Herz“ von Ruth Rahlff geht es um Anna, die ihre Tante Lola in London besucht. Sie wurde in der Liebe bereits verletzt und hat sich sogar ihrer großen Leidenschaft des Zeichens abgewandt. Doch im Haus ihrer Tante taucht ein ganz besonderes Bild auf, dessen ganze Aufmerksamkeit von Anna verlangt. Diese erste Story hat mir sogleich sehr gefallen. Sie hat einen mystischen Flair und gerne hätte ich mehr davon gelesen.

In der zweiten Geschichte „Rot ist die unbequemste Farbe“ von Anne Hoffmann geht es um die 16 jährige Merle und ihre Freunde Noah und Lena. Neben der Wert der Freundschaft, geht es um den ersten Herzschmerz, die erste Abfuhr und einen Weg seine Liebe auszudrücken. Eine gute Geschichte, jedoch eher unspektakulär.

In der dritten Geschichte „Nicht in diesem Universum“ von Andreas Thamm verschlägt es uns in die Schultheateraufführung von Frühlings Erwachen und der ersten heimlichen Liebe. Benny wird nicht noch körperlich größer, auch in seiner Persönlichkeit entwickelt er sich sehr stark. Seine auserwählte Fabienne scheint unerreichbar fern zu sein und alles endet mit dem schönsten Moment in der Liebe und Form der Zuneigung. Eine sehr süße Story, die mich etwas an englische und amerikanische Serien erinnert hat.

In der vierten Geschichte „Davor / Danach“ von Mario Fesler geht es um eine Liebe zum falschen Zeitpunkt. Das davor zeigt und die ersten schönen Momente. Das Danach, wie es zerbricht. Doc Dazwischen gibt es die Gegenwart. Nach kurzer Orientierung konnte ich der Story folgen und hatte das Gefühl, das er nur der Beginn oder ein Ausschnitt von etwas ganz großes ist. Gerne hätte ich hiervon noch mehr gelesen.

In der fünften und letzten Geschichte „Liebe in Zeiten von Corona“ von Antje Leser geht es um einer der aktuellsten Themen überhaupt und wie es sich bei Fynn in der Quarantäne aushalten lässt. Doch auch in dieser Zeit ist es Zeit für Liebe und wie diese zu Stande kommt wird ganz zauberhaft und beeindruckend erzählt. Handlungsort sind hier die Dächer von Berlin. Leider ging auch diese viel zu schnell zu Ende.

Die einzelnen Geschichten umfassen eine Länge zwischen 40 – 50 Buchseiten und die Gesamtausgabe hat 238 Leseseiten. Es liest sich als ganz flott und man kann sich die Storys super einteilen. Bei Kurzgeschichten wird sich auf das Wesentliche fokussiert und ich habe mich bei fast jeder einzelnen Geschichte sehr wohl gefühlt. Einige lagen mir viel mehr als andere. Es handelt sich um junge Liebesgeschichten, quasi der ersten Liebe, sodass sich die Protagonisten im Schulalter bis maximal im Studienalter befinden. Mir hat es im Großen an nichts relevanten gefehlt, die wichtigsten Informationen wurden geliefert und es ist einfach schön in die verschiedensten Facetten der Liebe, ihrer Wandelbarkeit, ihrer Wahrnehmung und zu ihrer jüngsten Zeit einzutauchen. Meist ist die erste Liebe mit Schmerz verbunden, was man auch hier deutlich zu spüren bekommt. Doch es ist niemals das Ende, sonder ein Beginn für etwas Neues und einen neuen Fokus.

Die einzelnen Schreibstile sind sehr unterschiedlich, aber dennoch alle auf ihre eigene Weise sehr schön und wandeln in ihrer eigenen Thematik und Dynamik. Sie haben alle einen jugendlichen Stil und sind teils auch umgangssprachlich. Alle mochte ich gerne und habe mich in den Texten gut zurechtgefunden. Die verschiedenen Emotionen die ausdrückt werden, legen sich im Geschriebenen wieder. Es liest sich flott, leicht, süss, humorvoll und wunderschön. Drei Geschichten wurden in der Ich-Perspektive und die anderen beiden in der Erzähl-Perspektive wiedergegeben. Alle Geschichten haben einen sehr schönen Spannungsaufbau.

Das Buchcover des gebundenen Einband ist einfach wunderschön und lieblich. Die Liebe daran ist deutlich zu erkennen, die beherrschende Farbe ist rosa und lila, mit geprägter Schrift und auch im inneren mit viel Liebe zum Detail verarbeitet.

Mein Fazit: Eine sehr schöne Zusammenstellung der verschiedenen ersten Lieben, auch wenn diese nicht immer zu einer bewussten Person dasein muss. Liebe zeigt sich in vielen Varianten. Auch wenn nicht bei jeder einzelnen Geschichte der Funke übergesprungen ist, habe ich mich beim Lesen doch sehr wohl gefühlt und wäre gerne noch länger eingetaucht.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Heute schon getanzt?

Would you dance with me?
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»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas ...

»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas Leseabwechslung benötigt, greift man am besten zu etwas mit Tanz und Musik, dazu kann man sich in die Filmwelt entführen lassen und einfach nur mitträumen.

Wer kennt ihn nicht den Film „Dirty Dancing“? Und es ist einer der Filme, den ich mir auch immer wieder anschauen könnte. Da mein Herz von Beginn an für sämtliche Formen der Musik- und Tanzinterpretation schlägt, freue ich mich auch immer wieder darauf, es in der Form eines Buches lesen zu können. Dieser Roman ist an den Film angelehnt und soll ihn in einer Art huldigen. Jedoch ist hier eine ganz eigene Geschichte bewusst erstanden, gewisse Ähnlichkeiten bringen einen zum schmunzeln und man erinnert sich gerne zurück. Doch hier ist eine ganz eigene Geschichte zur Musik, zum Tanz und zur Freundschaft sowie Liebe entstanden.

Man startet direkt in die Handlung und erlebt wie Emily mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrer Cousine in einem Ferienressorts namens Mallowland eintrifft. Alles erinnert hier etwas an die Vergangenheit, gerne vielleicht auch die 60ziger Jahre, jedoch ist das nicht so genau benannt. Ebenfalls befinden wir uns in der USA, obwohl ich manchmal auch dachte, wir könnten uns mitten in Deutschland befinden. Der Rest ist fast typisch amerikanisch, aber nur alles in der heutigen modernen Zeit. Die 17 jährige Emily musste vor einiger Zeit einen Schicksalsschlag hinnehmen, darf sich gesundheitlich nicht verausgaben und hat im Grunde nur die Liebe zu der Musik, an der sie von ganzem Herzen hängt. Doch sie ist auch eine neugierige, aufgeweckte und sehr interessierte junge Frau, an ihrem Umfeld, an allem Neuen, auch wenn es ihr Schaden zufügen könnte. Doch sie hat auch nicht länger Lust, alles was Spass macht gerade nicht ausprobieren zu dürfen. Sie möchte am Leben aktiv teilnehmen und einfach nur glücklich sowie frei sein. Sie ist zwar manchmal etwas scheu, jedoch immer aufgeschlossen und daher mutig genug, den Schritt nach vorne zu wagen. So auch sich und ihre Musik zu zeigen und sogar das Tanzen zu erlernen. Zwar auf eine unkonventionelle Art und Weise, denn sie möchten dem Tänzer Dannie helfen und im in seiner weiteren Karriere unterstützen. Das sie dabei auf völliges Neuland trifft und von ihren lieben Verwandten auch noch völlig verplant wird, bringt einige Turbulenzen und organisatorische Schwierigkeiten mit sich.

Beim großen Hauptteil des Buches habe ich mir den Soundtrack zu „Dirty Dancing“ dazu angemacht, um noch mehr das Feeling zu spüren. Und die ganze Zeit habe ich auf meinen Lieblingsspruch gewartet „Ich habe eine Wassermelone getragen“ gewartet, aber wie gesagt, es ist ja kein Abklatsch, sondern Eigenständig und daher kamen andere lustige Augenblicke um die Ecke. Das Feeling zur Liebe zur Musik und zum Tanz, aber auch zum Gesang wurde sehr gut herübergebracht. Sogar in die Serie von damals habe ich kurz wieder hineingeschaut, Das Tanzfieber war auf alle Fälle geweckt.

Was ich mir noch etwas mehr gewünscht hätte, wäre etwas mehr Tiefe in die Hauptprotagonisten und die Leidenschaft, die ansonsten für ihre Hobbys und Berufsziele projiziert wurden, auch auf der Gefühlsebene noch besser herüber gekommen wären. Zum Ende war es auch alles etwas getriebener, aber wie im Film, gab es einen grandiosen Abschluss und ich hätte nichts dagegen, irgendwann wieder von Emily zu lesen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dennoch liest es sich locker, leicht und vor allem faszinierend. Es liegt genügend Dramatik dabei, sowie ein schöner Humor und auch das gewisse knistern liegt in der Luft. Aber vor allem kommt die Leidenschaft zur Hommage an die Oberfläche. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang gewählt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sichtweise von Emily erzählt, aber auch Dannie darf sich ab und an äußern.

Das Cover lässt durch das Tanzpaar sofort deutlich erkennen, um was es hier in diesem Buch geht. Es ist völlig ok und hübsch anzusehen. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wenn es etwas passenderes gegeben hätte, was auch die Protagonisten hier widerspiegelt.

Mein Fazit: Eine wundervolle Idee, die in der Tat mit diesem Debütroman von Christian Nova umgesetzt wurde. Sowas in der Art sollte es mehr geben. Es war Unterhaltung pur, stellenweise ganz süß und mitreißend und sobald man einmal angefangen hat zu lesen, möchte man einfach nur mehr.

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