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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Unterhaltsamer Kriminalfall

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Die Hauptprotagonistin Judith Potts nähert sich bereits der 80, ist zwar exzentrisch, aber noch sehr agil. So richtig sympathisch war sie mir jedoch nicht, im Laufe der Geschichte hat sich das aber etwas ...

Die Hauptprotagonistin Judith Potts nähert sich bereits der 80, ist zwar exzentrisch, aber noch sehr agil. So richtig sympathisch war sie mir jedoch nicht, im Laufe der Geschichte hat sich das aber etwas gebessert. Zusammen mit zwei neu gewonnenen Freundinnen unterstützt sie die überforderte Polizistin, die einen mysteriösen Fall zu lösen hat. So lässt sich der Inhalt kurz zusammenfassen.

Ein kleiner Ort am Ufer der Themse ist der Geschichte mit vielen britischen Einschlägen. Der Schreibstil weiß das gut zu unterstreichen. Neben dem Fall werden die drei Damen und ihre Eigenheiten anschaulich beschrieben. Das ist sehr auflockernd und lässt an manchen Stellen den Kriminalfall ins Hintertreffen gelangen. Viele Details werden immer mal wiederholt, dadurch ergeben sich kleinere Längen. Die Auflösung ist zwar logisch, kommt dann in einigen Punkten aber doch zu plötzlich; da fehlt mir die Herleitung. Alles in allem hat mich dieses Buch aber gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Tiefgründig und doch unterhaltsam

Die 7 Geheimnisse der Schildkröte
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Den Alltag zu entschleunigen gewinnt in unserer heutigen schnelllebigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Durch mehr Gelassenheit lässt es sich verwirklichen, aber ohne Unterstützung dürfte es schwierig werden. ...

Den Alltag zu entschleunigen gewinnt in unserer heutigen schnelllebigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Durch mehr Gelassenheit lässt es sich verwirklichen, aber ohne Unterstützung dürfte es schwierig werden. Dieses Buch bietet diese Hilfe an und ist dabei auch unterhaltsam. Der Schildkröte Kurma folgt man sehr gerne. Kleine Übungen unterstreichen den Inhalt des jeweiligen Kapitels, das gefällt mir wirklich gut.

Die Struktur des Buches ist nachvollziehbar gegliedert. Die Gestaltung der Seiten wird durch kleine Illustrationen und Verzierungen am Rand aufgelockert. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, er lässt sich flüssig lesen. Die 7 Geheimnisse sind durch das Bild der Schildkröte unterhaltsam erklärt. Für mich waren nicht alle gleich zugänglich, aber jeder Leser kann das jeweils auf ihn Zutreffende problemlos herausziehen.

Um seine innere Ruhe (wieder) zu finden bietet dieses Buch gute Hilfestellungen und kann Harmonie zurück in ein hektischen Leben bringen. Die Umsetzung der Ratschläge wird im Alltag nicht einfach werden, es ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert; individuelle Unterschiede sollte man nicht unterschätzen. Gerne empfehle ich diese Buch für jene Personen weiter, die an einer Arbeit zur inneren Ruhe interessiert sind.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Ein interessante Persönlichkeit

Der Traum des Kelten
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Roger Casement hat ein abwechslungsreiches Leben geführt und Mario Vargas Llosa hat ihm eine Romanbiographie gewidmet. Sie beginnt mit seinem Lebensende im Jahr 1916, das ihn in einem englischen Gefängnis ...

Roger Casement hat ein abwechslungsreiches Leben geführt und Mario Vargas Llosa hat ihm eine Romanbiographie gewidmet. Sie beginnt mit seinem Lebensende im Jahr 1916, das ihn in einem englischen Gefängnis erwartet. Der Ire lässt sein ganzes Leben Revue passieren und das führt den Leser über verschiedene Kontinente zurück nach Irland, wo er als Freiheitskämpfer für sein Heimatland tätig wird.

Der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Autor zeichnet ein sich eng an die historischen Fakten haltendes Bild eines interessanten Mannes, der über etliche Jahre in Vergessenheit geraten ist. Viele Details seines Lebens werden eher sachlich als unterhaltsam dargestellt. Die Formulierungen unterstreichen diesen Erzählstil, der kein leicht zu lesender ist. Mir hat diese Art des Schreibens gut gefallen, auch wenn sie die Lesegeschwindigkeit ziemlich verlangsamt.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Geschichte verständlich präsentiert

Die Angelsachsen
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Inspiriert durch Ken Follets Roman „Kingsbridge“ wollte ich gerne mehr über die damalige Zeit erfahren und habe mich in dem Zuge für dieses Sachbuch entschieden. Ab dem 5. Jahrhundert bis ins Jahr 1066 ...


Inspiriert durch Ken Follets Roman „Kingsbridge“ wollte ich gerne mehr über die damalige Zeit erfahren und habe mich in dem Zuge für dieses Sachbuch entschieden. Ab dem 5. Jahrhundert bis ins Jahr 1066 haben die Angeln und die Sachsen Britannien besiedelt und geprägt. Professor Harald Kleinschmidt hat für die Reihe Wissen im C.H. Beck Verlag einen Überblick über diese Zeit zusammengestellt, die mit der Schlacht von Hastings endet.

Wissenswertes über die politische Geschichte mit den verschiedenen Territorien und Königreichen, den Lebensformen von Herkunft über Sprache bis hin zu Glaubens- und Herrschaftsformen sowie Rechtsauffassungen sind verständlich geschrieben, Worte aus der damaligen Zeit werden unverzüglich, kurz und gut erklärt.

Wichtig für ein Sachbuch werden im hinteren Teil ausführlich die Quellen und weitere Leseempfehlungen aufgeführt.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Interessante Sammlung von Essays

Betrachtungen einer Barbarin
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Die Autorin beschäftigt sich in ihren Essays hauptsächlich mit den Themen Migration, Rassismus, Vorurteile, Ausgrenzung und ihren Erfahrungen damit. Sie zeigt die eigene Identität, lässt ihr bisheriges ...

Die Autorin beschäftigt sich in ihren Essays hauptsächlich mit den Themen Migration, Rassismus, Vorurteile, Ausgrenzung und ihren Erfahrungen damit. Sie zeigt die eigene Identität, lässt ihr bisheriges Leben Revue passieren und gibt tiefe Einblicke in ihre Überlegungen. Als Baby mit ihren Eltern nach Deutschland immigriert, wächst sie in einem Industrieland auf, lernt andere Länder kennen und deren Umgang mit anderen Nationalitäten. In Deutschland geboren, erfahre ich in diesem Buch die Sicht auf wichtige Themen aus einer anderen Perspektive. Das ist nicht immer angenehm, werden mir doch Realitäten bewusst gemacht, über die ich mir bisher keine tiefer gehenden Gedanken gemacht habe.

Asal Dardan schreibt sehr lebendig, spart nicht mit persönlichen Erlebnissen und lässt den Leser an ihren Überlegungen teilhaben. Zwischenzeitlich waren mir jedoch eingestreute Anekdoten etwas zu ausführlich und weniger packend. Und doch habe ich dieses Buch gerne gelesen, bin froh, die Autorin kennen gelernt und mich mit ihren Betrachtungen beschäftigt zu haben. Ich finde, das Buch war zu Recht für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert.

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