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Veröffentlicht am 30.10.2021

Kleine Bibi ganz groß

Bibi Leben eines kleinen Mädchens
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„Bibi – Leben eines kleinen Mädchens“ von Karin Michaëlis habe ich jetzt erst kennengelernt, obwohl Bibi bereits vor 100 Jahren gelebt hat.
Dass ich mit der dänischen Autorin und natürlich auch mit Bibi ...

„Bibi – Leben eines kleinen Mädchens“ von Karin Michaëlis habe ich jetzt erst kennengelernt, obwohl Bibi bereits vor 100 Jahren gelebt hat.
Dass ich mit der dänischen Autorin und natürlich auch mit Bibi Bekanntschaft machen konnte, habe ich der „Erzaehlwerkstatt“ zu verdanken, von der ich erfahren habe: „Jedenfalls ist es mir eine Freude, die Schätze, die ich beim Wühlen in Antiquariaten entdecke, digital aufzubereiten und zu teilen. Diese Bücher gibt es auch nicht als Printausgaben, sondern - aus Umweltschutzgründen - nur in digitalen Formaten.“
Dänemark ist ein sehr schönes Land, in dem meine Familie und ich schon mehrmals unsere Ferien verbracht haben. Jetzt hat Bibi mich noch einmal mitgenommen und mir vieles aus ihrem Land erzählt. Dabei geht es um hundert Jahre zurück in die Vergangenheit. Gut, dass Bibi einen so liebevollen und toleranten Vater hat, der auch noch ein angesehener Bahnhofsvorsteher ist. Dadurch kann Bibi reisen, wohin immer sie will. Dass sie darüber manches Mal „vergisst“, die Schule zu besuchen, stört sie wenig. Neben ihrer Reiselust ist Bibi sehr tierlieb – und sie liebt ihren Paps über alles. Von ihren Reisen schreibt sie ihm viele Briefe.
Ich bin dankbar, dass ich Bibis Leben kennenlernen, ihre Liebe zu ihren Tieren teilen und durch Dänemark reisen konnte, aber auch dafür, dass ich sie in ihrer Trauer um ihre geliebte Mutter begleiten durfte. Auch nach vielen Jahren ist sie Bibi immer nah.
Ein wunderschönes Buch, das auch heute noch lesenswert und aktuell ist, und das ich von Herzen gern weiterempfehle. – Und jetzt freue ich mich auf den zweiten Band und weitere Geschichten mit Bibi.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Der Umwelt zuliebe - Aus ALT mach NEU

Neue Dinge aus alten Stoffen
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„Neue Dinge aus alten Stoffen“ – Der Titel des Buches und dazu das Cover mit der Abbildung eines ausgemusterten T-Shirts haben mich neugierig gemacht. Neugierig deswegen, weil auf dem alten T-Shirt das ...

„Neue Dinge aus alten Stoffen“ – Der Titel des Buches und dazu das Cover mit der Abbildung eines ausgemusterten T-Shirts haben mich neugierig gemacht. Neugierig deswegen, weil auf dem alten T-Shirt das Schnittmuster eines kleinen Elefanten zu sehen ist.
Ich versuche umweltbewusst zu leben. Das Buch hat mich angelacht und schon war es meins, obwohl ich gar nicht besonders gut mit der Nähmaschine umgehen kann. Eine gute Entscheidung, wie ich schon nach den ersten Blicken ins Buch festgestellt habe.
Auf den ersten Seiten gibt es eine Übersicht der Projektideen, nach der Einleitung folgen einfach erklärte Techniken und Tipps sowie Anleitungen zum Reparieren und Verschönern. Es ist toll, wie aus vielen verschiedenen Bereichen jede Menge Ideen angeboten werden. Zu meinen Favoriten, an die mich mich zunächst herantrauen werde, gehört natürlich der Elefant vom Titelbild, aber auch der Zergel, ein Zerr- und Wurfspielzeug für den Hund. Außerdem möchte ich die Topflappen und die Pflanztaschen aus Jeansstoffen sehr gern nacharbeiten.
Ich bin restlos überzeugt und begeistert von dem Buch, schon aus dem einfachen Grund, weil ich selbstgemachte Geschenke liebe. Und davon bietet das Buch eine ganze Menge.
Sehr gern empfehle ich dieses Buch mit über 100 alltagstauglichen Upcycling-Ideen den Fortgeschrittenen, aber ganz besonders auch den Anfängern.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein Buch, das Feuer entfacht und Lust auf mehr macht

Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern
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Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung ...

Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Die Farben des Covers tauchen als Buchumschlag außen und innen sowie im Lesebändchen noch einmal auf und das Layout ist sehr geschmackvoll gestaltet.
Auf die vielen kleinen Geschichten, die mit Ort und Jahreszahl angegeben sind, macht bereits das übersichtlich gestaltete Inhaltsverzeichnis neugierig.
Annette von Droste-Hülshoff ist im Januar 1797 als Frühchen zur Welt gekommen und musste dadurch gleich lernen, um ihr Leben zu kämpfen. Eine liebevolle Amme hat sicher einen großen Teil dazu beigetragen. Sie blieb immer etwas kränklich, war trotzdem ein lebhaftes Kind, auch manchmal ungehorsam – und sie wusste genau, was sie wollte. Schon früh war ihre Begabung zu erkennen, denn sie hat nicht nur als Fünfjährige bereits Gedichte geschrieben, sondern war auch sehr musikalisch. Ihr Selbstbewusstsein drückt sie aus in dem Satz: „Denn in hundert Jahren möchte‘ ich gelesen werden…“
In der Liebe hatte Annette von Droste-Hülshoff kein großes Glück. Hier hat mich die Geschichte ihrer Freundschaft mit Levin Schücking sehr berührt. Ganz viele Gedichte sind daraus entstanden. Wunderbar, wie Maria Regina Kaiser einige ihrer Gedichte in ihre Erzählungen integriert hat.
Annette von Droste-Hülshoff wuchs in einer sehr großen Familie auf, die auch in dem Buch Raum fand. Aus diesem Grund war ich sehr froh, im Anhang auch den Abschnitt „Annettes Menschen“ zu entdecken, der mir geholfen hat, mich in der Familie zurechtzufinden, der aber auch Informationen zu vielen Berühmtheiten der damaligen Zeit enthält.
Um beim Thema zu bleiben: Der Anhang ist einfach großartig. Neben „Annettes Menschen“, „Annettes Orte“ und „Annettes Werke“ sind ein Glossar und eine Literaturauswahl enthalten.
Mir hat der Einblick in das Leben und Wirken der Annette von Droste-Hülshoff sehr gefallen. Dabei ließen sich Roman und Anhang sehr gut parallel lesen. Ich habe große Lust bekommen, mich weiterhin mit der großartigen Frau zu beschäftigen, ihre Werke und auch einen Teil ihrer Orte kennenzulernen.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für dieses großartige Buch, dass auch in mir ein Feuer entfacht hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Stark sein im Leben mit Gott

Strong
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„STRONG“ ist ein Buch der vielseitig begabten Autorin Lisa Bevere. Es enthält Andachten „für ein kraftvolles & leidenschaftliches Leben“. Insgesamt sind es 90 Andachten in zehn Teilen und immer geht es ...

„STRONG“ ist ein Buch der vielseitig begabten Autorin Lisa Bevere. Es enthält Andachten „für ein kraftvolles & leidenschaftliches Leben“. Insgesamt sind es 90 Andachten in zehn Teilen und immer geht es darum stark zu sein:

Stark

in Gott
im Geist
in der Reinheit
in der Wahrheit
in Beziehungen
im Kampf
in der Gnade
in Selbstbeherrschung
in der Freiheit
in Heiligkeit

Ich mag die kleinen Andachten vor allem deswegen, weil sie mit jeweils zwei bis drei Seiten recht kurz sind. Dadurch genieße ich auch einfach mal zwischendurch eine Andacht für eine kleine Auszeit mit Gott.

Jede Andacht steht unter einem bestimmten Thema. Zu Beginn gibt es einen passenden Bibelspruch und dazu einen persönlichen Text der Autorin, der mir Hoffnung und Vertrauen schenkt, mir sagt, dass Gott bei mir ist, dass ich keine Angst haben muss, dass ich geliebt bin, dass ich stark bin. Jede Andacht schließt ab mit einem Gebet und einem Satz, der immer beginnt mit „Ich bin stark, …“

Das Buch mit den Andachten aus dem Fontis-Verlag ist von sehr guter Qualität, das Layout sehr schön gestaltet und ein Lesebändchen gibt es auch.

Mir macht es viel Freude, das Buch täglich zur Hand zu nehmen, um mit einer Andacht zur Ruhe und zum Nachdenken zu kommen.

Ich gebe gerne meine Empfehlung für dieses wunderbare Buch, das ich auch für geeignet halte, um es mit anderen zu teilen.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Das aufregende Leben einer tollkühnen Frau mit großartigen Ideen

Die Frau, die den Himmel eroberte
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Mit dem Roman „Die Frau, die den Himmel eroberte“ erinnert die Autorin Vanessa Giese an eine großartige Frau des 19. Jahrhunderts: Katharina Paulus, die als Näherin arbeitet, aber deren Träume in eine ...

Mit dem Roman „Die Frau, die den Himmel eroberte“ erinnert die Autorin Vanessa Giese an eine großartige Frau des 19. Jahrhunderts: Katharina Paulus, die als Näherin arbeitet, aber deren Träume in eine ganz andere Richtung gehen…
Käte, wie sie genannt wird, beobachtet als junge Frau einen Ballonfahrer dabei, wie er in den Himmel aufsteigt. Wie vom Schicksal bestimmt, fällt ihr dieser Luftschiffer kurze Zeit später direkt vor die Füße. Damit geht für Käte ein langgehegter Traum in Erfüllung. Sie darf nicht nur in der Näherei von Hermann Lattemann arbeiten, sondern sie verlieben sich auch ineinander und irgendwann darf Käte selbst aufsteigen und mit dem Fallschirm abspringen. So wird aus der Näherin nicht nur eine bedeutende Luftfahrtpionierin, sondern auch eine Erfinderin und Unternehmerin.
Das Buch aus dem Insel Verlag ist von sehr guter Qualität. Das Cover zeigt eine Frau in einem Ballon, unter sich die Weite der Natur in einer herrlichen Landschaft. Bei dem Bild lässt sich Kätes Wunsch nach Freiheit sehr gut nachvollziehen.
Die Autorin bedient sich eines herrlich leichten Schreibstils, der mich nur so durch die Seiten schweben lässt. Besonders gelungen finde ich die Idee, Käte selbst ihr eigenes Leben erzählen zu lassen. Die Geschichte beginnt in Reinickendorf, wo sie ihre Zeit am Ende ihres Lebens nur noch mit Schmerzen in ihrem Schlafzimmer verbringen kann. Aber das Träumen hat sie nicht verlernt und so erzählt sie ihr Leben dem Pfarrer Dorow, der ihr ein treuer Freund geworden ist, an ihrem Bett sitzt und gespannt ihrer Geschichte lauscht.
Ebenso gebannt lese auch ich die Geschichte, die in zwei Zeitebenen spielt und zwischen der Gegenwart in Reinickendorf und Kätes Erlebnissen in der Vergangenheit wechselt. Dabei fällt es mir nicht schwer, mich in Käte hineinzuversetzen und ihre Erzählungen einfach nur zu genießen. Dabei ist nicht alles nur schön und leicht, sondern Käte muss viele Schicksalsschläge hinnehmen. „Menschen zu verletzen, um mich zu spüren, war meine Art geworden, mit der Welt in Kontakt zu bleiben.“ Dieser Satz lässt etwas von ihrer Trauer und der Schwere in ihrem Leben erkennbar werden.
Im Nachwort ist zu lesen, dass es nicht sehr viele autobiografische Aufzeichnungen aus Kätes Leben gibt. Umso mehr staune und bewundere ich, was Vanessa Giese für eine großartige Romanbiografie daraus gemacht und so Realität und Fiktion miteinander verknüpft hat.
Sehr gern habe ich das Buch gelesen und empfehle die Geschichte einer großartigen, tollkühnen, aber auch verantwortungsvollen Frau als lesenswert.

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