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Veröffentlicht am 28.06.2022

Mord auf Sylt

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Inhalt:

Sylt. In einem Gewächshaus wird ein reicher Geschäftsmann gefangen gehalten. Unter ihm befindet sich Bambus, der wächst und wächst und dabei vor nichts halt macht. Auch nicht vor dem menschlichen ...

Inhalt:

Sylt. In einem Gewächshaus wird ein reicher Geschäftsmann gefangen gehalten. Unter ihm befindet sich Bambus, der wächst und wächst und dabei vor nichts halt macht. Auch nicht vor dem menschlichen Körper über ihm...
Als der Mann tot gefunden wird, übernimmt das BKA die Ermittlungen. Sie bitten Jan Grall und Rabea Wyler, die sich inzwischen als Profiler selbständig gemacht haben, bei dem Fall um Hilfe. Schnell steht fest: es wird nicht bei diesem einen Opfer bleiben... Und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Nachdem mich bereits die vorherigen zwei Teile der Reihe begeistern konnten, war ich gespannt auf den dritten Fall für Jan und Rabea. Und wurde nicht enttäuscht.
Bereits die ersten Seiten haben es in sich und geben den Leser einen Vorgeschmack auf das, was folgt. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Der Schreibstil ist tempo- und actionreich. Die eine oder andere Szene ist sicherlich nichts für zartbesaitete Leser, denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund wenn es bspw. um die brutalen Taten oder die Auffindesituationen geht.

Die beiden Profiler Jan Grall und Rabea Wyler sind bereits aus den beiden vorherigen Bänden der Reihe bekannt. Sie sind intelligent und sehr fähig in ihrem Beruf, haben aber beide das eine oder andere Päckchen zu tragen und besitzen auch die einen oder anderen Ecken und Kanten. Sie sind sehr gegensätzlich - er eher rational und überlegt, sie eher impulsiv - aber ein guter Team, das sich sehr gut ergänzt.


Der Plot ist gut konstruiert und absolut fesselnd. Dieses Mal bekommen Jan und Rabea es mit einem ganz perfiden Mörder zu tun, der auf Rache sinnt. Es macht Spaß, die beiden bei ihrer Arbeit zu begleiten und dabei auch mehr über sie selbst zu erfahren. Nach und nach kommt immer mehr Puzzleteile ans Licht, dennoch bleibt es dank einiger ungeahnter Wendungen und dramatischen Szenen bis ganz zum Schluss ereignis- und spannungsreich.

Fazit:

Gelungener dritter Teil der Reihe, der seinen Vorgängern in Spannung und Nervenkitzel in nichts nachsteht. Ein tolles Profilerduo, von dem ich gerne noch mehr lesen würde!

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Interessanter Roman über einen bemerkenswerten Mann

Der große Fehler
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Fazit:
Freitag, der 13. November 1903: der New Yorker Anwalt Andrew Green befindet sich auf dem Heimweg, als er auf offener Straße von einem Unbekannten direkt vor seiner Haustür erschossen wird. Inspector ...

Fazit:
Freitag, der 13. November 1903: der New Yorker Anwalt Andrew Green befindet sich auf dem Heimweg, als er auf offener Straße von einem Unbekannten direkt vor seiner Haustür erschossen wird. Inspector McClusky übernimmt die Ermittlungen, die ihn unter anderem ins Rotlichtmileau führt.

Meine Meinung:
Jonathan Lees Roman „Der große Fehler“ basiert auf dem Leben einer realen Persönlichkeit: Andrew Haswell Green, einem New Yorker Anwalt und Stadtplaner, der beispielsweise (mit-)verantwortlich für den Central Park und die New York Public Library war. Das Buch handelt einerseits von den Ermittlungen im Mordfall Green und andererseits von Greens Geschichte.

Der Schreibstil des Autors mutet zu Beginn etwas mühsam an, da die Sätze teils sehr lang und verschachtelt sind. Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, lässt sich das Buch flüssig und gut lesen.

Die Ermittlungen zum Mord an Green sind spannend beschrieben. Gekonnt gelingt es dem Autor Fiktion und Realität zu verschmelzen, denn der Mord an Green geschah tatsächlich so wie im Buch beschrieben. Wer hier aber einen spannenden Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Vielmehr handelt es sich – wie auch auf dem Cover vermerkt – um einen Roman, in dem neben den Ermittlungen einerseits Greens Leben sowie andererseits die Stadt New York und die Lebensweise ihrer Bewohner zu der damaligen Zeit eine sehr große Rolle spielen. Ich persönlich empfand es als sehr interessant, mehr über Green und sein beeindruckendes, aber nicht immer ganz einfaches Leben und so auch gleichzeitig mehr über die Geschichte der Stadt New York, die unweigerlich mit der von Green verwoben ist, zu erfahren.

Fazit:
Spannender und vorallem interessanter Roman mit wahren historischen Hintergründen. Die Faszination des Autors für die Persönlichkeit und das Werk Andrew Greens ist ansteckend.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Max Bischoff ist zurück

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Inhalt:
Ex-Kollegin Katharina Baumann bittet Max Bischoff um Hilfe: Ihr unter Mordverdacht stehende 22-jähriger Neffe hat sich das Leben genommen. Sie bitten Max die Unschuld ihres Neffen zu beweisen und ...

Inhalt:
Ex-Kollegin Katharina Baumann bittet Max Bischoff um Hilfe: Ihr unter Mordverdacht stehende 22-jähriger Neffe hat sich das Leben genommen. Sie bitten Max die Unschuld ihres Neffen zu beweisen und ihn so auch nach seinem Tod von dem Mordvorwurf reinzuwaschen. Doch alle Beweise sprechen gegen den jungen Mann, auch wenn einiges nicht so recht zusammenpassen will. Max Bischoffs Interesse ist geweckt - er beginnt Nachforschungen zu dem jungen Mann und dem Mordabend anzustellen. Und schneller als ihm lieb ist steckt er selbst bis zum Hals in Schwierigkeiten.

Meine Meinung:
„Mörderfinder – Die Macht des Täters“ ist der zweite Teil der Mörderfinder-Reihe von Autor Arno Strobel. Da der Fall aber in sich abgeschlossen ist, lässt sich dieser zweite Band problemlos auch ohne Vorkenntnisse lesen und verstehen.

Im Zentrum der Handlung steht Max Bischoff, der Protagonist der Reihe, aus dessen Sicht der Großteil der Handlung geschildert wird. Er ist sympathisch, intelligent und kann sich wie kein Zweiter in die Täter hineinversetzen. Trotzdem hat er seinen Job als Fallanalytiker an den Nagel gehängt und arbeitet nun als Dozent an einer Hochschule – aber die Ermittlungsarbeit fehlt ihm. Nicht zuletzt deshalb nimmt er sich des Hilfegesuchs seiner Ex-Kollegin an. Unterstützung bekommt er bei seinen Nachforschungen von Horst Böhmer, ebenfalls ein ehemaliger Kollege von der Polizei. Früher einmal wie Hund und Katze, entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr eine Freundschaft und Max kann auch in schwierigen Situationen – wie sich im Laufe des Buches mehr als einmal zeigt – auf Böhmers Hilfe zählen.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd. Hat Katharina Baumanns Neffe den Mord tatsächlich begangen? Und wenn ja, was hat ihn zu einer so brutalen und scheinbar willkürlichen Tat getrieben? Dank einiger ungeahnten Wendungen bleiben diese Fragen lange Zeit unbeantwortet und die Handlung dadurch spannend und unvorhersehbar. Dazu trägt auch der temporeiche und sehr angenehm zu lesende Schreibstil des Autors bei. Erst gegen Ende fügen sich die Puzzleteile zum einen großen, erschreckenden Ganzen zusammen, auch wenn die Auflösung für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu konstruiert und kurzgehalten war. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an diesem sonst sehr packenden Thriller, dessen Ende auf einen weiteren Band der Reihe hoffen lässt.

Fazit:
Spannender und fesselnder Thriller mit einem sympathischen Protagonisten, der im Laufe des Buches ganz schön viel mitmachen muss… Auch wenn mir der vorherige Band der Reihe noch ein kleines bisschen besser gefallen hat, hoffe ich sehr auf eine weitere Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Spannender Plot mit Wiedererkennungswert aber leichten Schwächen

Der Gräber
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Inhalt:
Ein Serienmörder geht um, der jedes Jahr am 06. November erneut zuschlägt und den Ermittler bislang keine einzige verfolgbare Spur hinterlassen hat.
Doch dann entdeckt Annika Granlund, Lektorin ...

Inhalt:
Ein Serienmörder geht um, der jedes Jahr am 06. November erneut zuschlägt und den Ermittler bislang keine einzige verfolgbare Spur hinterlassen hat.
Doch dann entdeckt Annika Granlund, Lektorin bei einem kleinen Verlag, der kurz vor dem Bankrott steht, ein Manuskript, das von eben jenen Morden erzählt. Und der Autor scheint niemand anderes als der Mörder selbst zu sein. Kurzerhand wird das Manuskript veröffentlicht und entwickelt sich schnell zu einem Kassenschlager. Doch das ruft nicht nur die Polizei auf den Plan - sondern auch den Killer.

Meine Meinung:
Schon das düstere Cover gibt eine erste Vorahnung auf das, was den Leser hier erwartet. Denn auch die Atmosphäre im Buch ist düster und bedrohlich. Die Handlung wird in kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was gleichermaßen für Abwechslung und Tempo sorgt. Der bildhafte Schreibstil ist angenehm zu lesen. Aufgrund einiger Gänsehautmomente ist das Buch aber eher nicht für schwache Nerven geeignet.

Der Plot ist speziell, wodurch dieser Thriller aus der großen Menge an Spannungsliteratur heraussticht und auch nach dem Lesen im Gedachnis bleibt. Der spannende Anfang gepaart mit dem Schreibstil sorgten dafür, dass ich schon nach wenigen Seiten so gefesselt war, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Der Mittelteil empfand ich leider als etwas schwächer und langatmig. Die Ermittlungen geraten durch die privaten Probleme und Geschehnisse zeitweilig etwas zu sehr in den Hintergrund. Zudem konnten mich die beiden weiblichen Protagonisten - die Ermittlungsleiterin Cecilia Wreede sowie die Lektorin Annika Granlund - nicht für sich einnehmen, letztere ging mir stellenweise sogar auf die Nerven. Doch gegen Ende hin wird es dann wieder zunehmend spannender - nicht zuletzt dank einiger ungeahnter Wendungen. Der Leser rätselt und fiebert mit - insbesondere was die Identität des Gräbers angeht. Die schlussendliche Auflösung bzw. das Ende überrascht und bildet einen gelungenen Abschluss dieses spannenden Thrillers. Nur auf die mystische Elemente hätte ich insgesamt sehr gut verzichten können.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit Gänsehautmomenten, der durch seinen speziellen Plot besticht. Nur die Mystery-Elemente hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Ein schwarzes Schaf in den eigenen Reihen?

Abgetrennt
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Inhalt:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird gebeten bei der Begehung eines privaten medizinischen Lehrinstituts teilzunehmen, dem vorgeworfen wird, unerlaubterweise an echten Leichenteilen zu obduzieren. ...

Inhalt:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird gebeten bei der Begehung eines privaten medizinischen Lehrinstituts teilzunehmen, dem vorgeworfen wird, unerlaubterweise an echten Leichenteilen zu obduzieren. Tatsächlich finden sich vor Ort echte Leichenteile. Unter anderem ein Arm, den Herzfeld aufgrund eines markanten Tattoos samt Narben wiedererkennt. Er selbst hat diesen Arm vor gar nicht allzu langer Zeit auf dem Seziertisch gehabt. Herzfeld drängt sich ein ungeheurlicher Verdacht auf: Verkauft einer seiner Kollegen illegal Leichenteile? Herzfeld beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:

"Abgetrennt" ist der dritte und damit letzte Teil der A-Trilogie von Michael Tsokos, in der der Rechtsmediziner Paul Herzfeld im Zentrum des Geschehens steht (Kurzgeschichten nicht mitgerechnet). Obwohl die "Fälle", in denen Herzfeld mal mehr, mal weniger freiwillig ermittelt, in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich, die Bücher der Reihe nach zu lesen, da Herzfeld in diesem Band auf einen alter Widersacher trifft.

Der Rechtmediziner Paul Herzfeld ist ein sympathischer Protagonist mit einer sehr guten Spürnase. Es macht Spaß und ist sehr interessant, ihm bei seiner Arbeit und seinen Nachforschungen über die Schultern zu schauen. Allerdings besitzt er auch das Talent sich durch seine Hartnäckigkeit selbst in Gefahr zu bringen, was er auch dieses Mal wieder unter Beweis stellt...

Der Schreibstil des Autors ist - obwohl stellenweise eher nüchtern und sachlich - flüssig und angenehm zu lesen. Besonders gefallen haben mir die Szenen im Sektionssaal und die damit einhergehenden detailreichen und interessanten Beschreibungen der Obduktionen, Untersuchungen etc. Hier merkt man einfach den enormen Sachverstand des Autors! Dass einige Schilderungen bzw. Szenen tatsächlich auf echten Ereignissen bzw. Fällen beruhen, sorgt noch einmal mehr für Authentizität.

Der Plot des Buches ist zwar spannend, aber insgesamt leider schwächer als bei den vorherigen Teilen der Reihe. Es gibt kaum überraschende Wendungen, sodass man als Leser das Ende bzw. die Auflösung vorhersehen kann. Trotzdem hat mich das Buch - insbesondere das actionreiche und brenzlige letzte Drittel - sehr gut unterhalten.

Fazit:

Spannender, wenn auch etwas zu vorhersehbarer Abschluss der Trilogie um Rechtmediziner Paul Herzfeld, der den Leser mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück lässt.

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