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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2021

Ein Thriller, der etwas braucht bis er an Fahrt aufnimmt

Der Garten des Sargmachers
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Aufgrund eines Unwetters wurde eine Landzunge der schottischen Küste abgebrochen. Auf diesem Stück befand sich der Garten von Gordon Smith und durch das Einstürzen der Klippen kam eine grausame Enthüllung ...

Aufgrund eines Unwetters wurde eine Landzunge der schottischen Küste abgebrochen. Auf diesem Stück befand sich der Garten von Gordon Smith und durch das Einstürzen der Klippen kam eine grausame Enthüllung zum Vorschein: zahllose Tote! Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse ist ein Bergen der Leichen scheinbar unmöglich und somit auch die Beweismittel zunichte. So weiß nun niemand wie viele Menschen Smith getötet hat, doch Ex-Detective Inspector Ash Henderson ist sich sicher, dass er weitermorden wird! Auch wenn er dafür Regeln brechen muss ist Ash entschlossen ihn ausfindig zu machen, denn ein junges Mädchen ist bereits in seiner Gewalt und der Wettlauf mit der Zeit beginnt…..



Der Garten des Sargmachers ist bereits der dritte Band der Ash-Henderson- Reihe. Ich kannte keines der beiden Vorgänger und hatte auch beim Lesen das Gefühl, das mir hier „Etwas“ fehlte. Mir fiel es schwer zum Hauptprotagonisten Ash eine Beziehung aufbauen zu können, da er doch recht kühl und etwas launisch dargestellt wurde.



Henderson ist ein sehr polarisierender Charakter, der hier gleich mit zwei Fällen konfrontiert wird. Neben den Leichenfunden aufs Smith Anwesen geht es auch um einen Kindermörder. Die Story hat sich für mich sehr in die Länge gezogen und ich brauchte fast bis zur Hälfte, bis ich mal Gefallen am Plot fand. Erst als sich dann die Ereignisse regelrecht überschlugen, fesselte mich das Buch.



Der Schreibstil fiel mit anfangs nicht leicht, mir persönlich gab es auch zu viele Dialoge. Die Story wird aus der Perspektive von Ash erzählt und fordert deshalb höchste Konzentration. Die Landschaftsdarstellung gefiel mir gut, denn ich hatte das kalte und nasse Schottland direkt vor Augen.



Ich denke, die Geschichte kann gut eigenständig gelesen werden allerdings hatte ich immer das Gefühl mir fehlte es an Vorgängerwissen.



𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:

Ein Thriller, der erst sehr spät an Spannung aufnahm allerdings mit einem Überschlagen von Ereignissen doch noch fesselnd wurde. Ich gebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Anfangs etwas Geduld notwendig

Das Labor
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„Pass auf den Stick auf, Paul…“ das sind die letzten Worten von Lotte Gerlach an ihren Mann Paul bevor sie an den Folgen eines fraglichen Autounfalls verstarb.
Seine Frau war PR-Managerin einer aufstrebenden ...

„Pass auf den Stick auf, Paul…“ das sind die letzten Worten von Lotte Gerlach an ihren Mann Paul bevor sie an den Folgen eines fraglichen Autounfalls verstarb.
Seine Frau war PR-Managerin einer aufstrebenden Firma im Pharmabereich. Paul glaubt nicht an einen gewöhnlichen Unfall und geht der Sache auf den Grund. Doch weshalb musste seine geliebte Lotte sterben? Mithilfe der Aktivistin Katia und des USB-Sticks kommt Paul schließlich einer ganzen Reihe mysteriöser Todesfälle in Indonesion auf die Spur. Doch die ganze Sache scheint viel größer zu sein als zuerst vermutet und unbemerkt vom Rest der Welt läuft ein tödliches Ultimatum ab…..

Das Cover mit leichter Haptik und glänzenden Elementen stellt klar den Titel und den Plot des Buches dar. Die 571 Seiten sind neben dem Prolog und dem Epilog dazwischen in drei Phasen eingeteilt. Diese Abschnitte wurden jeweils in Inkubation, Infektion, Inflammation, Extinktion und Rekonvaleszenz betitelt. Alles fachliche Begriffe aus dem medizinischen Bereich, von denen in manche erst mal googeln musste.
Wir erhalten deshalb auch einen informative Inhalte, die geschickt in eine spannende Story eingearbeitet wurden. Die Charakter mit Lotte, Paul und Katia sind nahbar und bildlich gut dargestellt. Ich hatte einen guten Eindruck von den Protagonisten. Allerdings fand ich den ersten Teil etwas langatmig und hier hatte ich etwas die Spannung vermisst. Denn in diesem Teil geht es nur um Lotte’s Geschichte. Jedoch ab der Phase II nahm der Plot deutlich an Spannung auf und die Seiten flogen nur so dahin.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Mit etwas Geduld und Durchhaltevermögen entwickelt sich dieser Plot zu einem spannenden Thriller rund um eine Virenmanipulation, welcher zu der aktuellen Pandemie passt.
Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Solider Krimi

Mord am Strandweg
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Bei diesem Kriminalroman begleiten wir einen Protagonisten, der sich als Seelsorger ausgibt, um bei dem Mordfall in der Nachbarschaft die Kripo Hamburg zu unterstützen. Etwas kurios, aber auch aus dessen ...

Bei diesem Kriminalroman begleiten wir einen Protagonisten, der sich als Seelsorger ausgibt, um bei dem Mordfall in der Nachbarschaft die Kripo Hamburg zu unterstützen. Etwas kurios, aber auch aus dessen Sicht wird dieser Fall erzählt. Er hat den Drang alles und jeden zu beobachten und entsprechend Aufzeichnungen vorzunehmen und so war ihm klar, er muss hier seinen detektivischen Spürsinn in den Fall einbringen. Die kleine Elisa wurde in der elterlichen Wohnung an Heiligabend getötet. Die Zwölfjährige wurde mit einem Kopfkissen in ihrem Bett erstickt. Die Verdächtigen sind vor allem die Eltern, die Patentante und die beiden Geschwister sowie ein befreundetes Ehepaar mit ihrem Sohn, Angestellte des Catering-Services und dem Kindermädchen. Doch dann gibt es noch diesen Bettler, der plötzlich vor der Tür steht. Erinnernd an Agatha Christie kombiniert der „falsche“ Seelsorger durch sein Geschick und anhand der vorhandenen Spuren. Doch kann er rechtzeitig den Mörder überführen?

Doch eher unvorstellbar, dass ein sozusagen fremder Mensch bei einem Tatort so einfach erscheinen kann und niemand der Kriminalbeamten dies je anzweifelt. Egal, dies darf hier nicht hinterfragt werden, denn der Krimi liest sich ansonsten wirklich leicht und macht sich durch die humorvollen Passagen wirklich lesenswert.
Leider lies bei mir die große Begeisterung ab etwa der Hälfte nach und die Story verlor deutlich an Spannung.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Ein solider Kriminalroman, der allerdings mit dem Spannungsabfall und dem etwas „langweiligen“ Ende doch noch an Bewertung verlor. Von mir gibt es 3 Sterne

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Beginn einer neuen Trilogie

Der kalte Glanz der Newa
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Dies ist der erste Fall für Leutnant Revol Rossel und spielt sich in der Nachkriegszeit im kalten Lenningrad und zwar im Jahr 1951. Zwischen drei Bahngleisen werden grausam verstümmelte Leichen wie Notenlinien ...

Dies ist der erste Fall für Leutnant Revol Rossel und spielt sich in der Nachkriegszeit im kalten Lenningrad und zwar im Jahr 1951. Zwischen drei Bahngleisen werden grausam verstümmelte Leichen wie Notenlinien aufgebahrt. Dieser Anblick ist selbst für hartgesottenen Polizisten nicht zu ertragen und erschüttern die Beamten zutiefst. Leutnant Rossel ermittelt in diesem Fall und muss sich während den Recherchen mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontieren. Denn jeder hat schon einen Fehler gemacht, doch manchmal waren sie tödlich…….

Direkt zu Beginn wird man als Leser mit dem grausigen Anblick des Tatorts konfrontiert. Die Schreibstil und die bildlichen Darstellung lassen einen direkt das Kopfkino einschalten. Auch die „kalte“ düstere Atmosphäre des eisigen Russlands ist sofort präsent, sodass ich gerne nach einer warmen Decke griff.

Der Lesefluss kam bei mir allerdings nicht so auf, denn ich hatte große Schwierigkeiten mit den vielen russischen sehr schwierig auszusprechenden Namen und verlor doch des Öfteren den Überblick.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Ein brutaler Fall aus dem „eisigen“ Russland, welches dem Leser höchste Konzentration fordert.
Wer sehr gerne anspruchsvolle Thriller liest, ist bei diesem Beginn der Leningrad-Trilogie genau richtig.
Für mich war es etwas zu anstrengend. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Fordert anfangs Geduld

Nichts bleibt begraben
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Zwanzig Jahre ist es her als Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt wurde. Durch einen Zufall gelang ihr nach Wochen die Flucht, aber die Entführer sowie die gestohlenen ...

Zwanzig Jahre ist es her als Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt wurde. Durch einen Zufall gelang ihr nach Wochen die Flucht, aber die Entführer sowie die gestohlenen Gemälde bliben verschollen.

Doch dann wurde eines dieser Gemälde und der damalige Koffer, den Patricia unter Zwang mitnehmen musste, neben einer Leiche in einem Apartment entdeckt. Das ist der Zeitpunkt, dass ihr Cousin Win den Dingen mit seinen ganz eigenen Ermittlungsmethoden auf den Grund gehen will und er ist entschlossen mit seinen skurpellosen Fähigkeiten und seinem hochintelligenten Spürsinn der Sache auf den Grund zu gehen. Koste es was es wolle, auch wenn die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu kommen scheinen……



Der neueste Thriller von Harlan Coben hatte mich anfangs nicht überzeugen können und ich tat mir schwer in die Story rein zu kommen. Ich mochte auch zu Beginn den Hauptprotagonisten Win nicht, der mit seiner neunmalklugen und überspitzten Art eher unsympatisch rüberkam. Ich konnte seine Taten nicht deuten, bis im Laufe der Geschichte die Art und Weise seiner Ermittlung ein stimmiges Bild ergaben.

Der Autor hat die Story aus Sicht von Win erzählt und man fühlte sich auch direkt von ihm angesprochen und konnte so an seinen Denkweisen teilhaben. Auch wenn mich die ersten hundert Seiten nicht überzeugen konnten, nahm das Buch eine positive Wendung und Spannung kam auf. Nach und nach wurden die Zusammenhänge der gestohlenen Gemälde und der Entführung Patricias zum Vorschein gebracht und ich war von der Wendung überrascht und zugleich geschockt.



Das Klappbroschüre ist mit einer Darstellung des Familienbesitzes gestaltet und der Titel wurde fühlbar dargestellt. Der Schreibstil war durch die wechselnden Perspektiven zu Beginn etwas verwirrend, doch je mehr ich in die Geschichte kam, desto besser konnte ich mich damit identifizieren. Ich war fasziniert von der Wendung und Spannungssteigerung des Plots.



Mein Fazit:

Ein Thriller, der anfangs Geduld des Lesers fordert, jeoch mit einer spannungssteigerenden und fesselnden Familiengeschichte am Ende einen durchaus guten Leseeindruck hinterlässt.

Von mir gibt es hier 3 Sterne.

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