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Veröffentlicht am 27.10.2021

Mir fehlte es an Spannung und Gefühl

Eigenbedarf
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Achtung: Band 3 einer Reihe!


Das Ehepaar Szymanski – beide schon ziemlich alt – sollen nach über 40 Jahren ihre Wohnung verlieren. Das Haus – und einige andere in der Nachbarschaft – wurde aufgekauft ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!


Das Ehepaar Szymanski – beide schon ziemlich alt – sollen nach über 40 Jahren ihre Wohnung verlieren. Das Haus – und einige andere in der Nachbarschaft – wurde aufgekauft und soll nun kernsaniert werden, bevor die einzelnen Wohnungen schließlich als Luxuseigentumswohnungen weiterverkauft werden sollen. Doch das Ehepaar will sich nicht vertreiben lassen, sie wollen kämpfen! Dabei soll ihnen die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen helfen – eine Gruppierung, die den kleinen Leuten mit unkonventionellen, oft auch illegalen, Mitteln hilft, sich gegen „die Großen“ zu wehren. Gemeinsam wollen sie Miethaien das Handwerk legen.


Das Thema ist top aktuell. Ich meine wer von uns hat noch nichts vom aktuellen Wahnsinn mitbekommen? Mietwohnungen sind nur für horrende Summen zu bekommen, alles was geht wird verkauft und das zu aberwitzigen Preisen und die Spirale geht immer so weiter. Die Normalverdiener werden immer weiter aus den Städten verdrängt und treiben wiederum die Mieten im Umland nach oben und immer so weiter. Es ist ein Kreislauf, bei dem man sich immer wieder fragt, ob er wohl je ein Ende finden wird, oder ob irgendwann auch hier der große Crash kommt. Mietpreisbremse, -deckel, und co. sollen den Wahnsinn stoppen, schaffen es aber nicht. Und wenn Otto Normalmieter richtig pech hat, gerät er an einen Miethai und kommt unter die Räder.

Es wäre wirklich toll, wenn man sich auch im echten Leben an einen Verein wenden könnte, wie die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen, denn sie kämpfen wirklich für den „kleinen Mann“ – wenn auch nicht immer ganz legal.

Die Idee des Buches fand ich wirklich toll, auch den Bezug auf das aktuelle Thema und die Idee mit der Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen. Die Umsetzung empfand ich aber immer wieder als sehr trocken. Es gibt witzige Momente, aber ich hatte von Anfang an Probleme in das Buch hineinzukommen. Die vielen Charaktere und Szenenwechsel haben mich verwirrt und es irgendwann habe ich den Überblick verloren.

Das Buch wurde zum Ende hin spannend und ich fand die Auflösung „ungewöhnlich“, wie es Programm zu sein scheint – ob das aber realistisch ist, weiß ich nicht. Aber mir persönlich war es zu wenig Spannung. Mich hatten die Charaktere zu diesem Zeitpunkt leider längst verloren. Es hat für mich alles zu lang gedauert. Zwischendrin hätte ich mehr Emotionen gebraucht.


Fazit: Es geht in diesem Buch um ein top aktuelles Thema mit dem jeder von uns bestimmt auch schon irgendwie in Berührung gekommen ist: der Wahnsinn auf dem Immobilienmarkt. Das wird auch sehr schön herausgearbeitet und dargestellt, auch die Tricks, wie die „Großen“ dabei gegen die „Kleinen“ vorgehen und warum das Erfolg hat. Aber mir haben die Emotionen gefehlt. Ich empfand die Art zu erzählen als zu distanziert, zu steif und nüchtern. Es gab sehr viele Charaktere und Szenenwechsel. Ich habe leider bald den Überblick verloren. Mich konnten sie nicht packen, zudem fehlten mir wie bereits erwähnt die Emotionen.
Zum Ende hin wurde das Buch spannend, davor empfand ich es nicht so.

Insgesamt ein sehr interessantes Thema, aber die Umsetzung war nur bedingt meins. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne – mehr war leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Leider war dieses Buch nicht meins

Die zuckersüße Braut des Rockers
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Achtung: Sammelband einer Kurzroman-Reihe!

Marie war als Teenager mit Walker zusammen und unendlich glücklich. Doch irgendwann konnte sie mit all dem Blut, den Leichen und der Gewalt in seinem Leben nicht ...

Achtung: Sammelband einer Kurzroman-Reihe!

Marie war als Teenager mit Walker zusammen und unendlich glücklich. Doch irgendwann konnte sie mit all dem Blut, den Leichen und der Gewalt in seinem Leben nicht mehr umgehen und floh. Vergessen hat sie Walker aber nie. Jetzt ist Marie zurück in der Stadt, auf der Flucht vor einem anderen sehr gefährlichen Mann, der Marie für sich will. Schon bald läuft sie Walker in die Arme, der Marie ebenfalls nie vergessen hat. Um das Leben ihres Bruders zu retten, der sich den MC zum Feind gemacht hat, willigt Marie in den Deal ein, den ihr Walker anbietet: sie gehört ihm, dafür darf ihr Bruder leben. Doch kann Walker sie vor dem Monster beschützen, das längst ihre Spur aufgenommen hat?


Walker ist immer wieder ein A… - ja, er ist der Präsident eines MCs aber manchmal ist er Marie gegenüber wirklich ein riesen A…! Ich kann verstehen, wie es ihm geht, das wird schön herausgearbeitet. Er liebt sie immer noch und als sie ihn damals verlassen hat, hat ihm das das Herz gebrochen. Heute hat er natürlich Angst, dass genau das wieder passiert. Also versucht er alles, um Marie bei sich zu behalten. Was er aber manchmal außer Acht lässt, ist die emotionale Ebene. Er zieht an einer Stelle eine Nummer ab, die ich ihm mit Sicherheit nicht so schnell verziehen hätte – das ist auch einer meiner Kritikpunkte, aber nur ein kleiner.

Marie hat Angst, aber sie verhält sich auch immer wieder etwas doof. Wie kann sie erwarten, dass ein Mann wie ihr Ex nicht herausbekommt, wo sie früher gewohnt hat? Eben, doof. Gut, das mit Walker war wahrscheinlich unbewusst ihr Wunsch, dass er sie aufsucht, dass er sie einkassiert und sie eine zweite Chance bekommen.
Doch auch hier: ich kann ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen, wie sie ihn mit dem Mist, den er da abzieht, vor allem an einer Stelle, einfach durchkommen lässt. Er hat Sch… gebaut und sie mies behandelt und es ist ihre Schuld? Meiner Meinung nach nicht. Und sowas regt mich dann auf.

Was mich aber noch viel mehr aufgeregt hat ist eine bestimmte Sache im Buch. Achtung: es folgt ein Spoiler, aber den muss ich leider erwähnen, weil der mir die Glaubwürdigkeit des Buches zum Teufel geschickt hat.


SPOILER !!!





Walker und Marie haben jedes Mal ungeschützten Sex und sie nimmt nicht die Pille, was er noch von früher weiß. Okay, Schwangerschaft also nicht weit hergeholt. Was mich aber extrem gestört hat: im Moment des Ergusses weiß (!!!) er, dass er sie gerade geschwängert hat und auch sie weiß es sofort, dass sie jetzt schwanger ist. Sorry, aber das ist einfach nicht möglich. Sowas von total und absolut nicht, dass das leider für mich die Glaubwürdigkeit des Buches zerstört hat. Das wirkt einfach so bescheuert, dass ich das Buch deswegen beinahe abgebrochen hätte.






SPOILER ENDE!



Fazit: Die Grundidee fand ich gut und auch spannend. Leider haben mich zwei Dinge extrem gestört. Zum einen, dass sich Walker an einer Stelle echt wie ein absoluter A… benimmt und Marie das sofort vergibt – das könnte ich nicht und mich regt sowas immer auf. Und zum anderen der Spoiler, den ich leider benennen musste, weil mir das die Glaubwürdigkeit des Buches zerstört hat. Ab da konnte ich es nicht mehr richtig ernst nehmen.

Ich mag in der Regel die Bücher von Bärbel Muschiol sehr gern, aber dieses hier war leider nicht meins. Von mir bekommt es ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Die Idee ist mega, leider habe ich bald den Überblick verloren

Reality Show
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Es ist Weihnachten 2028 und wie jedes Jahr, feiert ein großer Teil Deutschlands das Fest mit Gans, Knödeln, Geschenken und einem gemütlichen Abend im Kreise der Familie. Doch dieses Jahr ist etwas anders. ...

Es ist Weihnachten 2028 und wie jedes Jahr, feiert ein großer Teil Deutschlands das Fest mit Gans, Knödeln, Geschenken und einem gemütlichen Abend im Kreise der Familie. Doch dieses Jahr ist etwas anders. Denn in diesem Jahr nimmt eine Gruppe von Leuten die einflussreichsten Personen des Landes als Geiseln, samt ihrer Familien, und macht daraus eine Show, die auf allen Sendern läuft – natürlich ohne deren Zustimmung. Die Zuschauer erfahren wer welche Leichen im Keller hat und sie bestimmen auch, was mit den „Teilnehmern“ geschieht.


Ich fand die Idee einfach nur mega. Ich habe mich extrem auf dieses Buch gefreut und war so gespannt, was wohl passieren würde, wie die Akteure es geschafft haben, diese Show auf die Beine zu stellen, was für Leichen ausgegraben würden und wie die Zuschauer darauf reagieren. Das Problem ist nur, dass ich dem Buch oft nicht richtig folgen konnte.

Das Buch macht Tempo durch sehr, sehr viele Kapitel aus sehr vielen unterschiedlichen Sichtweisen. Das ist einerseits echt interessant, aber leider habe ich schnell den Überblick verloren, wer wer ist und welche Sichtweise denn wirklich „wichtig“ ist für die Handlung. Es war für mich zu viel. Ich konnte schon bald einfach nicht mehr folgen.

Es ist wichtig und interessant, dass man in alle beteiligten Gruppen „hineinsehen“ kann, die Geiseln, deren Angehörige, die Geiselnehmer, die Hintermänner, die Zuschauer, aber es sind zu viele und die Wechsel sind auch zu schnell. Dazu kommt noch, dass auch in der Zeit gesprungen wird – spätestens da war ich heillos verwirrt.

Es gab jede Menge Wendungen und Enthüllungen, aber auch hier wieder so zahlreich, dass ich den Überblick verloren habe.

Es werden wichtige Themen angesprochen, Themen, die „Otto Normalverbraucher“ tagtäglich frustrieren und wütend machen und bei denen man immer das Gefühl hat, von „denen da oben“ im Stich gelassen zu werden. Natürlich aufgrund des Settings und der Umstände alles andere als moralisch einwandfrei. Doch das Buch regt durchaus auch zum Nachdenken an und man fragt sich, ob man wirklich den Moralapostel spielen kann, oder ob man sich nicht auch ein wenig von der „dunklen Seite“ angezogen fühlt.
Die Wendung ganz kurz vor Schluss und in dem Sinne auch die Auflösung fand ich sehr interessant und gut. Auch das abrupte Ende hat etwas für sich und ist noch mal so eine richtige gesellschaftskritische Ohrfeige.


Fazit: Ich fand die Idee echt mega, die Umsetzung leider nicht. Mir erging es ähnlich wie bei „Aus schwarzem Wasser“, mir waren es zu viele Sichtweisen, zu viele schnelle Wechsel und Zeitsprünge. Ich habe schon sehr schnell den Überblick verloren.
Die angesprochenen Themen fand ich sehr wichtig und interessant – sie zwingen einen zum Nachdenken.
Es gibt mehrere Wendungen, aber ich fand die ganz zum Schluss – also praktisch die Auflösung – sehr interessant. Das Ende ist sehr abrupt – ich finde es gut gemacht, aber es hinterlässt den Leser irgendwie auch frustriert, weil man nicht erfährt, wie es für die Charaktere ausgeht. Es ist ein halboffenes Ende – es passt zum Buch aber nachdem ich mich durchgekämpft habe, hätte ich mir ein Ende-Ende gewünscht.

Leider war das Buch nicht wirklich meins. Von mir bekommt es 2 Sterne wegen der tollen Idee und Wendung.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Kommt für mich leider nicht an Band 1 heran

Bloom
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Achtung: Band 2 einer Reihe! Vorsicht: Cliffhanger!

Endlich wurde ein Herbizid gegen die Killer-Pflanzen gefunden, da regnet es und neue Wesen landen auf der Erde. Dieses Mal scheinen es Tiere zu sein. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe! Vorsicht: Cliffhanger!

Endlich wurde ein Herbizid gegen die Killer-Pflanzen gefunden, da regnet es und neue Wesen landen auf der Erde. Dieses Mal scheinen es Tiere zu sein. War also alles umsonst? Und als wäre das nicht schon schlimm genug, zusammen mit der Enthüllung, die die Jugendlichen Protagonisten schon in Band 1 hinnehmen mussten, nämlich, dass sie zu einem großen Teil auch nicht menschlich sind, hat jetzt auch die Regierung davon erfahren. Den Jugendlichen werden sämtliche Menschenrechte entzogen, ihre Namen werden ihnen genommen, sie sind nur noch Nummern, an denen Versuche durchgeführt werden und die scheinbar für irgendetwas ausgebildet werden sollen. Irgendwann stellt sich die Frage, ob die Menschheit es wirklich verdient, gerettet zu werden.


Schon in Band 1 haben die jugendlichen Protagonisten Anaya, Petra und Seth erfahren, dass sie anders sind, nämlich nicht wirklich menschlich. Sie begannen, sich nach und nach zu verändern, doch nun wird klar, dass sie weder die Einzigen sind, noch, dass diese Tatsache unbemerkt geblieben ist. Zudem scheinen sie auch ein Ding in ihrem Kopf zu haben, das ohne ihr Wissen Kontakt mit den Aliens aufnimmt. Das macht sie in den Augen der Regierung zu Terroristen.
Die Jugendlichen werden in einen unterirdischen Bunker gesperrt, nicht mehr als Menschen angesehen, ihnen werden ihre Namen genommen und sie gelten nur noch als „Dinge“. Niemand hilft ihnen, niemand zeigt auch nur einen Funken Mitgefühl. Sie müssen an Experimenten teilnehmen, ob sie wollen oder nicht. Weigern sie sich, droht ihnen Gewalt. Ob sie dabei Schmerzen erleiden, kümmert niemanden. Warum auch, sie sind ja „Dinge“.

Immer stärker drückt sich diese Ungerechtigkeit, diese Unmenschlichkeit und Grausamkeit aus. Und man verliert immer mehr den Glauben an die Menschheit. Vielleicht hat sie es nicht verdient gerettet zu werden, wenn sie zu so etwas fähig ist?

Gleichzeitig macht das alles natürlich auch den Jugendlichen heftig zu schaffen. Kein Wunder! Doch zu der „wir gegen sie“-Mentalität kommt auch noch gegenseitiges Misstrauen dazu.


Fazit: Im Grunde genommen hat dieses Buch für mich leider nichts mehr mit dem ersten Band zu tun. Den habe ich wirklich sehr gemocht, habe mitgefiebert, war fasziniert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. In diesem Buch fehlt nicht nur der Humor aus Band 1, sondern es dominiert eine Hoffnungslosigkeit gepaart mit dem Entsetzen, was den Jugendlichen da angetan wird. Ich hatte gehofft, dieser Band würde ähnlich verlaufen, wie Band 1, aber leider ist dem nicht so. Mich hat das Buch leider schon sehr früh verloren und konnte mich auch nicht wieder zurückholen.
Auch die Protagonisten haben sich verändert. Teilweise empfand ich sie als zu „Teenie“, teilweise konnte ich auch ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Aber vor allem hat mich gestört, in welche Richtung sie sich verändert haben.

Dieser Band ist nicht nur äußerlich das genaue Gegenteil von Band 1 sondern leider auch inhaltlich. Ja, es wurde am Schluss nochmal spannend, aber mich konnte das Buch bei Weitem nicht so begeistern, wie Band 1. Schade!

Von mir bekommt Band 2 der Reihe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Ich fand es leider langweilig

Die Frauen von Kilcarrion
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Joy, Kate und Sabine sind drei Generationen, die alle mit ihren jeweiligen Problemen zu kämpfen haben. Keine von ihnen hat ein gutes Verhältnis zu ihrer jeweiligen Mutter und im Falle von Joy und Kate ...

Joy, Kate und Sabine sind drei Generationen, die alle mit ihren jeweiligen Problemen zu kämpfen haben. Keine von ihnen hat ein gutes Verhältnis zu ihrer jeweiligen Mutter und im Falle von Joy und Kate zu ihrer jeweiligen Tochter. Sie verstehen einander einfach absolut nicht.
Sabine ist 16 und kann es einfach nicht fassen, dass ihre Mutter Kate sie zu ihrer Großmutter Joy abschiebt, um sich in Ruhe von Ex-Stiefvater Nummer-keine-Ahnung-wie-viel zu trennen. Joy ist so kalt und Sabine fühlt sich unglaublich fehl am Platz und ungeliebt.
Kate springt von einer Beziehung zur nächsten, seit sie mit gerade einmal 18 Jahren Mutter geworden war. Sie hat viele falsch Entscheidungen getroffen und kann nicht fassen, was aus ihr und ihrem Leben geworden ist. Wann hat sie sich selbst und den Zugang zu ihrer Tochter verloren?
Joy lernt 1953 ihren zukünftigen Ehemann kennen, aber die Beziehung war nie leicht. 1997 ist sie eine alte Dame, deren Mann schwerkrank ist und im Sterben liegt. Jetzt soll sie sich auch noch um ihre Enkelin kümmern, mit der sie absolut nichts gemein hat.


Ganz ehrlich? Ich fand das Buch total langweilig. Es tut mir echt leid, das so krass zu formulieren, aber so war es.

Joy, Kate und Sabine haben alle drei einiges erlebt, aber ich kam einfach nicht an sie heran. Sabine war der typische Teenie – egoistisch, zickig, launisch – das ist ihr sogar selbst bewusst, aber sie will trotzdem nichts daran ändern. Sie hasst ihre Mutter für ihre Flatterhaftigkeit und noch viel mehr hasst sie Irland. Und ihre Großmutter ist ein Roboter.
Mir war Sabine viel zu Klischee Teenie. Sie hat echt alles mitgenommen. Ab und an klang an, dass mehr in ihr steckt, als man sonst so zu sehen bekommt, aber das blieb mir alles zu oberflächlich.
Kate kriegt ihr Leben einfach nicht in den Griff. Ihr Leben lang ist sie auf der Suche nach etwas und hat keine Ahnung wonach. Sie springt von Beziehung zu Beziehung und nie funktioniert es. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern ist mehr als angespannt und das zu ihrem Bruder ist einfach nur eine Katastrophe.
Joy lernt man sowohl als junge Frau kennen, die mit ihrer Mutter Alice zu kämpfen hat und unbedingt Edward, einen Marine-Soldaten heiraten will, den sie gerade erst kennengelernt hat, als auch als alte Dame, die scheinbar nur noch Befehle bellen kann. Man folgt Joy auf beiden Ebenen durchs Leben.

Obwohl die drei Protagonistinnen teilweise echt heftige Dinge durchmachen, haben sie mich emotional einfach absolut nicht berührt. Sabine ging mir schnell ziemlich auf die Nerven, Joy fand ich als junge Frau durchaus sympathisch, die alte Joy war oft einfach nur gemein. Aus Kate wurde ich dafür nie wirklich schlau.

Die Handlung plätscherte so dahin und man wartet immer darauf zu erfahren, warum diese Frauen alle miteinander verkracht sind, was die Hintergründe sind. Doch man erfährt sehr lange praktisch gar nichts. Man springt zwischen den Protagonisten und anderen Charakteren ständig durch alle Zeiten und das ohne Vorwarnung. Ich habe irgendwann total den Überblick verloren in welcher Vergangenheit ich mich denn nun genau befinde, es waren einfach so viele davon.

Das Ende und die Auflösung kamen sehr abrupt und für mich wurde das alles zu schnell abgehandelt. Man bekam eine Erklärung vor die Füße geworfen, so nach dem Motto: nimm sie oder lass es. Aber keine weiteren Ausführungen. Man kann sich zwar einiges dazu denken, aber ich hätte es besser gefunden, wenn das richtig abgehandelt worden wäre und nicht nur in ein paar Sätzen.


Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Es hat mich nicht gepackt und ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt. Ich fand die Protagonistinnen nur teilweise und da auch nur bedingt sympathisch. Die meiste Zeit kann ich ihr Verhalten und ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Sabine war mir zu Klischee Teenie, sie nimmt da echt fast alles mit. Seltsamerweise ist ihr bewusst, wie blöd sie sich aufführt, will aber nichts daran ändern.
Die Handlung zog sich wie Kaugummi und durch die vielen unangekündigten Zeitsprünge habe ich manchmal die Orientierung verloren, in welcher Vergangenheit wir denn jetzt wieder gelandet sind und bei wem. Ich empfand das als ziemlich verwirrend.

Leider war das Buch wirklich nicht meins. Von mir bekommt es nur 2 Sterne, mehr war nicht drin.

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