Nicht wegsehen!
Als ein Gemeindemitarbeiter unter einer Gartenhütte Knochen findet, werden diesem dem sogenannten Herrgottsacker, einem alten Friedhof, zugeordnet. Die forensische Untersuchung zeigt jedoch, dass der Tod ...
Als ein Gemeindemitarbeiter unter einer Gartenhütte Knochen findet, werden diesem dem sogenannten Herrgottsacker, einem alten Friedhof, zugeordnet. Die forensische Untersuchung zeigt jedoch, dass der Tod erst vor ein paar Jahren eingetreten ist. Anscheinend wird das Opfer von niemandem vermisst. Doch dann passiert ein mysteriöser Unfall und das dreiköpfige Ermittlerteam um Harro Betz hat alle Hände voll zu tun.
Meine Meinung
Dieser vielschichtiger Krimi wird gekonnt aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen erfährt der Lesende Details aus den Privatleben von Hauptkommissar Harro Betz und seinen Kollegen Ravindra Timotheus Bingenheimer und Tobias Schmahl, zum anderen wird dieses Bild ergänzt durch die Perspektive eines Augenzeugens, der nicht mehr lange zu leben hat, aber etwas gutzumachen hat. Auch weitere Erzähler bauen zusammen an dem Mosaik.
Die Kommissare haben alle drei ihr Päckchen zu tragen. So werden wir mit Spielsucht, psychischer Krankheit und Adoption konfrontiert. Bei all den Problemen konnte ich mich in jeden von ihnen einfühlen bis hin zur Sympathie.
Die Haupthandlung wird dabei nicht aus den Augen gelassen und greift exemplarisch ein Schicksal auf, das es leider viel zu oft in Deutschland gibt. Es soll uns Mahnung sein, nicht wegzusehen! Dass die Spannung nicht zu kurz kommt, ist ein weiteres großes Plus.
Mich hat der Krimi in seinen Bann gezogen und ich gebe gerne 5 Sterne. Auf eine Fortsetzung bin ich gespannt.