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Lacrima-la-Saoirse

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.02.2024

Legenden zum Leben erwacht

Elyssa, Königin von Karthago
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Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte ...

Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte Begegnung mit Elyssa und die Legende um die Gründungsstadt Roms.
Die Autorin nutzt für ihren Epos eine vielseitige Perspektive, in dem sie nicht nur Elyssa und Aeneas zu Wort kommen lässt, sondern die Geschichte von drei weiteren Charakteren erzählt wird. Auch wenn dies für mich zum Beginn etwas verwirrend war, fügen sich zum Ende hin die einzelnen Puzzelteile zusammen zu etwas Größerem. Dies fand ich hervorragend gelöst.
Der Schreibstil von Irene Vallejo ist großartig, ich bin über viele Metaphern und teilweise Verse gestolpert, die ich mir markieren wollte, so toll, ja poetisch fand ich die Formulierungen.
Auch wenn sich das Buch nicht immer einfach laß und stellenweise langatmig war, konnte es mich doch fesseln. Verschiedene Mythen werden miteinander verwoben, aber so gut erklärt, dass man nicht das Gefühl hat etwas nach lesen zu müssen. So wie es war, hat es gut gepasst und mir gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2021

Schöne Liebesgeschichte vor der Kulisse Hamburgs

Regenglanz
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Das Cover dieses Buches war das erste, was mich in seinen Bann gezogen hat: Ich liebe die Farbe und die wunderschönen, mystischen Ornamente! Aber auch der Klappentext hat mich direkt angesprochen, denn ...

Das Cover dieses Buches war das erste, was mich in seinen Bann gezogen hat: Ich liebe die Farbe und die wunderschönen, mystischen Ornamente! Aber auch der Klappentext hat mich direkt angesprochen, denn die Idee mit dem Tattoo fand ich einfach toll.

Und ich wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen und vollendet den gelungenen Wechsel zwischen lustigen, spannenden, erotischen und auch sehr ernsten und emotionalen Momenten.

Alissa und Simon sind zwei ganz tolle Charaktere, die in ihrer Art so unglaublich aufopferungsvoll und liebenswert sind. Vor allem Simon hat es mir angetan und ich hatte beim lesen mehr als ein Mal den Wunsch, ihn auch in meinem Leben haben zu wollen. Beide wirkten in jeder Sekunde authentisch und ich konnte ihre Gefühle/Gedanken/Ängste sehr gut nachempfinden. An manchen Stellen hatte ich zwar den Wunsch Alissa zu schütteln, weil sie oft einen Schritt vor und drei Schritte zurück gemacht hat und mir Simon in diesen Momenten sehr leid tat.

Aber die beiden Harmonieren wirklich toll, man spürt ihre Anziehungskraft von Beginn an, aber natürlich ist ihr Weg zu einem gemeinsamen Leben alles andere als leicht.

Einziger Kritikpunkt für mich ist die ausschweifende Thematik mit/um Alissas Schwester...die Auflösung, die doch ziemlich wie eine Bombe bei mir eingeschlagen ist, fand ich ein wenig weit an den Haaren herbei gezogen und auch ein bisschen zu viel. Es wurden zwar ein paar Fragen beantwortet, aber danach hatte ich den Wunsch mehr über Kiki zu erfahren, was dieses Buch aber nicht mehr bieten konnte. Das fand ich schade, weil sie psychologisch gesehen ein wirklich interessanter Charakter ist, aber sie in die Geschichte eher reingedrängt wurde und als "böser Gegenspieler" keinen weiteren Platz bekommen hat.

Trotz dessen gefiel mir "Regenglanz" unheimlich gut und ich kann es weiterempfehlen.

Und da man auch schon Alissas beiden besten Freundinnen kennen lernen durfte (und beste Freundinnen sind sie wirklich!) freue ich mich schon sehr auf die folgenden Bände, in denen es um die beiden geht!

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Unbekannte Mythologie zum Leben erweckt

Atalanta
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Ich bin zur Zeit sehr im Mythologie Fieber und nach dem ich die Geschichte von Eros und Psyche gelesen habe, in der Atalanta ebenfalls eine Rolle spielt, war ich erpicht darauf, mehr über diese starke ...

Ich bin zur Zeit sehr im Mythologie Fieber und nach dem ich die Geschichte von Eros und Psyche gelesen habe, in der Atalanta ebenfalls eine Rolle spielt, war ich erpicht darauf, mehr über diese starke Frau zu erfahren.
Jennifer Saint hat einen angenehmen zu lesenden, passenden Schreibstil, sodass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, den Geschichten rund um die Abenteuer der Atalanta und Argonauten wie sie im alten Griechenland in den Hallen der Könige wohl erzählt wurden, zu folgen.
An manchen Stellen war der Schreibstil emotional und bildgewaltig, an anderen Stellen eher sachlich. Dies ist aber auch den Charakterzügen der Atalanta geschuldet, die immer wieder ambivalent in ihren Gefühlen ist.
Atalantas ganzes Leben wird erzählt und die immer neu auftauchenden Charaktere und ihre innerhalb der griechischen Mythologie ganz eigene Sagen werden gut miteinander verwoben.
Da das Buch Jahrzehnte umfasst, fiel es mir an manchen Stellen schwer, die Übergänge zu greifen. Manche Passagen wurden ausschweifend und detailliert erzählt, andere (wie z.B. die wichtigen Kämpe auf der gefährlichen Reise) waren leider sehr schnell abgehandelt. Auf Grund der Fülle der Erlebnisse, aber auch kein Wunder.
Atalanta selbst ist eine starke, selbstsichere Frau, teils überheblich, aber das auch aus gutem Grund. Sie geht ihren Weg, sammelt Erfahrungen und versucht dabei, sich selbst treu zu bleiben. Dies ist auch die Botschaft, welche beim Leser ankommen soll : Geh deinen eigenen Weg, steh für dich ein, gib dich nicht auf.
Manchmal fand ich, dass gerade Atalanta schwer als Person zu fassen war. Hatte ich gerade Sympathie zu ihr aufgebaut, flachte diese im nächsten Kapitel wieder ab. Andere Charaktere waren da leichter für mich zu fassen.

Dennoch ein gutes Buch, das die Geschichte einer doch eher unbekannten Heldin der griechischen Mythologie zum Leben erweckt hat. Saint verwebt hervorragend die Ereignisse und Charaktere und schafft es ein ganzes, stimmiges Bild dem Leser zu präsentieren, sodass man zum Ende hin denkt "Ja genau so kann es gewesen sein."

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