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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2021

Regionalkrimi

Strahlentod
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Nachdem es bei einer Protestaktion gegen Atommüll zu einem Anschlag mit einem Toten kam, ermittelt das Duo Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach in ihrem sechsten Fall im Umfeld von Atommüll-Transporten. ...

Nachdem es bei einer Protestaktion gegen Atommüll zu einem Anschlag mit einem Toten kam, ermittelt das Duo Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach in ihrem sechsten Fall im Umfeld von Atommüll-Transporten.
Die Protagonisten sind lebendig, mit ihren Ecken und Kanten, sowie überwiegend sympathisch dargestellt.
Die Ermittlungen rund um Themen wie Atommüll, Machtmissbrauch, politischen Hintergründen und einem neun Jahre altem Geheimnis verlaufen, aufgrund etlicher Wendungen und immer neu auftauchenden Motiven für die Tat, bis zum Ende spannend. Allerdings sorgen die Beziehungsprobleme von Sabine und Ralph immer wieder für langatmige Phasen und für mich hätte dies kürzer beleuchtet werden können. Dagegen sorgen die wechselnden Perspektiven und Rückblicke in die Vergangenheit für eine gewisse Dynamik. Die Zusammenführung der Handlungsstränge endet mit einem überraschenden Finale. Die Gegend und Orte in Hessen werden anschaulich beschrieben. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Ich verbrachte mit dem Krimi überwiegend spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 08.12.2021

Emotionale Geschichte

Der Club der Lebensmutigen
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Marleen hat durch ein Unglück ihren Freund verloren und ist auf dem Weg zurück ins Leben, was für sie schwer ist und sucht dabei Hilfe bei einer Psychologin. Diese schickt sie eines Tages zum „Club der ...

Marleen hat durch ein Unglück ihren Freund verloren und ist auf dem Weg zurück ins Leben, was für sie schwer ist und sucht dabei Hilfe bei einer Psychologin. Diese schickt sie eines Tages zum „Club der Lebensmutigen“. Dort trifft sie unter anderem auf Hannes, der an einer unheilbaren Krebserkrankung leidet, aber auch auf weitere Menschen mit den unterschiedlichsten Schicksalen. Zwischen Marleen und Hannes beginnt zunächst eine Freundschaft und sie verstehen sich immer besser. Wird sich eine Beziehung entwickeln?
Die Protagonisten werden facettenreich, liebevoll, individuell und lebendig dargestellt. Gerade Marleen und Hannes finde ich authentisch dargestellt und kann ihre Handlungen nachvollziehen. Allerdings fehlte mir ein wenig Realität, so kam von den Mitgliedern des Clubs im Grunde nur die positive Gefühlswelt zum Tragen und ich habe Emotionen wie Angst, Wut oder andere psychische Probleme vermisst. Das Buch nimmt einen auf eine Achterbahn der Gefühle mit und der Autorin ist es gut gelungen die schwierigen Themen Leben und Tod darzustellen. Das Buch regt zum Nachdenken an und zeigt auf, dass es Hoffnung gibt und es macht Mut für das Leben. Als Aussage kann man „Denke positiv“ mitnehmen. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Mit der Geschichte um den Club der Lebensmutigen verbrachte ich emotionale und berührende Lesestunden. Noch ein Tipp von mir, legt Taschentücher in Reichweite.

Veröffentlicht am 21.11.2021

Berchtesgadener Land

Mord am Watzmann
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Das Lübecker Ehepaar Wineke verbringt einige Tage im Berchtesgadener Land, wo anlässlich ihrer Silberhochzeit den Watzmann überqueren möchten. Bei dieser Überquerung stürzen sie ab. Kommissar Simon Perlinger ...

Das Lübecker Ehepaar Wineke verbringt einige Tage im Berchtesgadener Land, wo anlässlich ihrer Silberhochzeit den Watzmann überqueren möchten. Bei dieser Überquerung stürzen sie ab. Kommissar Simon Perlinger glaubt nicht an einen Unfall und beginnt undercover mit Ermittlungen.
Die Haupthandlung, der Tod des Ehepaares Wineke, wird von vielen Nebengeschichten und damit auch Personen begleitet, was mir etwas zu viel erschien und damit der Blick aufs Wesentliche verloren ging. Aufgrund verschiedener Wendungen und immer neuer Personen bleibt lange unklar, wer Täter sein könnte und macht das mit raten schwierig. Die Geschichte wird aus Sicht von unterschiedlichen Protagonisten erzählt. Die meisten Charaktere werden nachvollziehbar, umfangreich und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die Beleuchtung der Vergangenheit Simons macht seine Handlungen verständlicher. Die bildreichen Beschreibungen der Orte sind anschaulich und man sieht diese praktisch vor sich. Der leichte Schreibstil liest sich flüssig und kurzweilig, sowie die Cliffhanger am Ende der einzelnen Kapitel zum Weiterlesen animieren.
Ich verbrachte mit dem Lokal-Krimi einen abwechslungsreichen Ausflug ins Berchtesgadener Land.

Veröffentlicht am 20.11.2021

Alte Freunde

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Ihr zehnter Fall führt Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum Frankfurter Verlag Winterscheid. Dort war die vermisste Frau bis zu ihrer Kündigung vor einigen Wochen Programmleiterin und schlug anschließend ...

Ihr zehnter Fall führt Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum Frankfurter Verlag Winterscheid. Dort war die vermisste Frau bis zu ihrer Kündigung vor einigen Wochen Programmleiterin und schlug anschließend zum „Rundumschlag“ aus. Kurz nachdem die Frau ermordet aufgefunden wird, geschieht ein weiterer Todesfall. Hängen die Todesfälle mit einem lang gehüteten Geheimnis zusammen?
Die Handlung wird nachvollziehbar und schlüssig erzählt, sowie durch verschiedene Wendungen und Lösungsansätze bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende erhalten. Obwohl es viele Personen und Verschachtelungen gibt, kann man sowohl der Hauptgeschichte, als auch den Nebenschauplätzen, mühelos folgen. Die Arbeit der Polizei wird abwechslungsreich und detailliert geschildert. Falls man bei den vielen Personen durcheinandergerät, ist zu Beginn des Buches ein Personenverzeichnis vorhanden. Ebenso ist die Mischung zwischen der beruflichen Tätigkeit und dem privaten Umfeld der Ermittler gut gelungen. Die Charaktere finde ich authentisch, sympathisch und facettenreich mit ihren Eigenheiten und Problemen dargestellt. Die Region und Szenen werden lebendig und anschaulich beschrieben. Der flüssige, vielfältige und spannende Schreibstil liest sich angenehm, wie es auch immer wieder Szenen zum Lachen gibt.
Nele Neuhaus ist es gelungen, einen spannenden Krimi über Liebe, Freundschaft, Neid und Eifersucht zu schreiben, wie auch einen Einblick in die Verlagswelt zu gewähren. Ich verbrachte spannende und unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 13.11.2021

Wohlfühlroman

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Als Minas Beziehung zerbricht und es auch an ihrer Arbeitsstelle Probleme gibt, nimmt sie sich eine Auszeit. Sie nutzt diese dazu, zu ihrer Patentante in die Schweiz zu reisen, die dort ein kleines ...

Als Minas Beziehung zerbricht und es auch an ihrer Arbeitsstelle Probleme gibt, nimmt sie sich eine Auszeit. Sie nutzt diese dazu, zu ihrer Patentante in die Schweiz zu reisen, die dort ein kleines Chalet betreibt und um sich zu überlegen, was sie in Zukunft tun möchte. Bei der Anreise lernt sie Luke kennen, sie unterhalten sich gut und es beginnt zwischen den Beiden zu knistern. Mina möchte sich auf keine neue Beziehung einlassen. Kann Luke trotzdem eine Rolle in ihrem Leben spielen?
Die Protagonisten, auch die Nebencharaktere werden individuell, mit ihren Ecken und Kanten, sympathisch und detailliert skizziert. Allerdings erscheint Mina mir mit ihrer Art naiv und Amelies Art ihr Chalet zu führen liest sich zwar toll, aber es ist unglaubwürdig. Ebenso erschienen mir die vielen Zufälle und "Fügungen" phasenweise übertrieben. Die Nebenprotagonisten werden gut in die Handlung eingebunden und belebten diese. Dagegen kommt die Geschichte über Selbstfindung und Selbstverwirklichung ohne große Überraschungen. Die kulinarischen Elemente stellen eine schöne Komponente des Buches dar, ebenso sind die Schilderungen des Settings in der Schweiz toll und machen Lust auf Urlaub. Der lockere, kurzweilige und bildhafte Schreibstil liest sich flüssig und immer wieder gibt es Stellen im Buch, die zum Schmunzeln einladen.
Der Wohlfühlroman eignet sich für ruhige und unterhaltsame Lesestunden.