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Veröffentlicht am 14.11.2021

Wie Hund und Katz

Polizeikater Champ
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Inhalt: Für den jungen Kater Champ ist seine Gang das wichtigste. Hier lebt nicht nur seine Liebste, sondern auch der charismatische Anführer Diabolo, in dem Champ ein Idol und Vaterersatz sieht. Deswegen ...

Inhalt: Für den jungen Kater Champ ist seine Gang das wichtigste. Hier lebt nicht nur seine Liebste, sondern auch der charismatische Anführer Diabolo, in dem Champ ein Idol und Vaterersatz sieht. Deswegen stimmt der junge Kater sofort zu, als er für seinen Anführer die Ausbildungsstätte für Polizeihunde infiltrieren soll.
Doch nach und nach findet Champ dort nicht nur neue Freunde, sondern merkt auch, dass dieser Ort eigentlich mehr einem Zuhause gleicht, als es Diabolos Gang jemals tat. Und bald muss sich der Kater entscheiden, zu wem er gehören will.

Meinung: „Polizeikater Champ“ ist ein lustiges, mitreißendes und spannendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Der Leser darf die Welt aus Champs Sicht sehen und seine Gedanken und Empfindungen nachverfolgen. Und Champ ist eine sehr sympathische und coole Katze. Gerade zu Anfang der Geschichte vertraut er niemandem, ist aber bereit alles zu tun, um dem Anführer seiner Gang zu gefallen. Champ ist taff, frech und clever. Außerdem ein guter Beobachter, was ihm und anderen oft hilft.
Diabolo war mir von Anfang an irgendwie unheimlich. Champ lässt zwar früh erkennen, dass er den älteren Kater für eine gute Katze hält, mir hingegen war er schnell suspekt. Er ist ein einflussreicher Anführer, dem seine Crew wichtig ist, der jedoch bereit ist über Leichen zu gehen, um seine Ziele zu erreichen. Dies wird ebenfalls in Rückblenden deutlich, in denen der Leser Champs Kindheit und Jugend miterleben darf.
Lucy ist eine ältere Hundedame, die einen guten Ruf genießt und sich um neue Polizeihunde kümmert. Sie ist besonnen und mitfühlend. Und da ihr Neffe dieses Mal unter den Anwärtern ist, hat sich ein persönliches Interesse daran, dass die jungen Hunde eine gute Figur machen.
Rocky, Lucys Neffe, ist ein süßer und liebenswerter Kerl, der jedoch noch viel lernen muss. Kein Wunder, dass er hierfür viel Hilfe benötigt. Und einen guten Freund, der ihm hin und wieder aus der Patsche helfen kann.
Thunder fand ich sehr interessant. Der Dobermann ist der wohl fähigste Rekrut unter den jungen Hunden. Er ist ehrgeizig und glänzt bei allen Übungen. Im Laufe des Buches wird jedoch klar, dass auch er seine Geheimnisse hat.
Das Buch ist spannend und gut gemacht. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und natürlich um wunderbare tierische Helden, die man einfach mögen muss.

Fazit: Ein tolles Buch für Tierfreunde aller Art. Spannend und mit sympathischen Charakteren.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Nicht normal

Kein Paradies für Connor Major
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Inhalt: Connor Major ist nicht normal, zumindest wenn es nach seiner streng religiösen Mutter geht. Denn der 17-Jährige ist schwul. Und nachdem er sich, auf Drängen seines Freundes, geoutet hat, landet ...

Inhalt: Connor Major ist nicht normal, zumindest wenn es nach seiner streng religiösen Mutter geht. Denn der 17-Jährige ist schwul. Und nachdem er sich, auf Drängen seines Freundes, geoutet hat, landet er auf einer einsamen Insel, um dort geheilt zu werden. Statt dem Paradies ist der Junge jedoch in der Hölle gelandet, denn hier herrschen Drill und Angst. Und während Connor versucht, die Tage zu überstehen, kommt er einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur, das ihn und seine neuen Freunde in höchste Gefahr bringen könnte.

Meinung: „Kein Paradies für Connor Major“ ist ein spannendes und mitreißendes Buch mit einem sympathischen Protagonisten. Denn Connor mochte ich von der ersten Minute an. Er ist gleichzeitig unsicher und frech, was ihn echt herüberkommen lässt. Connor möchte einfach mit seinem attraktiven Freund Ario zusammen sein, dem ersten Jungen, mit dem er überhaupt zusammen ist. Als er sich jedoch auf dessen Drängen outet, stößt er auf Widerstand und Unverständnis.
Seine eigene Mutter hält ihn plötzlich für unnormal und hätte lieber, dass er der Vater des Kindes seiner besten Freundin ist, als auf Männer zu stehen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Nachbarn, dem charismatischen Reverend Packard, der immer über jede Kleinigkeit aus Connors Leben Bescheid zu wissen scheint.
Und Ario ist ihm auch keine Hilfe, denn seine Familie ist alles andere als homophob und dadurch, dass er bald aufs College geht, hat Connor auch unheimliche Angst ihn zu verlieren.
Besonders gefallen haben mir Molly und Marcos, die der 17-Jährige auf der Insel kennenlernt. Molly ist durchsetzungsstark und mutig. Und dadurch, dass die beiden zusammen angekommen sind, werden Connor und sie schnell Freunde.
Marcos hingegen ist schon länger auf der Insel. Der schöne Junge mit den traurigen Augen versucht immer allen zu helfen, muss sie jedoch, als Vorsteher der Hütte, auch verpfeifen.
Auf der Insel herrschen Drill, Angst und Lügen. Der Autor hat es geschafft eine beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, denen die Teilnehmer ausgesetzt sind. Außerdem gibt es ein großes Rätsel, das Connor unbedingt aufdecken will.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Es gibt alles, was das Leserherz begehrt, sei es Liebe, Freundschaft, Action, Verrat, Lügen, Geheimnisse oder Selbstfindung und Erwachsenwerden.
Mich zumindest konnte „Kein Paradies für Connor Major“ sehr gut unterhalten und so kann ich es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Ein tolles Buch mit tollen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Berufswunsch: Geisterjägerin

Evangeline und die Geister des Bayou
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Inhalt: Das größte Ziel der 12-jährigen Evangeline ist es, einmal eine ebenso erfolgreiche und angesehene Geisterjägerin zu werden, wie ihre geliebte Großmutter. Aber aus irgendeinem Grund geht bei ihr ...

Inhalt: Das größte Ziel der 12-jährigen Evangeline ist es, einmal eine ebenso erfolgreiche und angesehene Geisterjägerin zu werden, wie ihre geliebte Großmutter. Aber aus irgendeinem Grund geht bei ihr immer alles schief. Als dann aber ein Auftrag aus New Orleans ins Haus flattert, wittert Evangeline die Chance sich endlich beweisen zu können. Doch schnell stellt sich heraus, dass hier ein gefährlicher Werwolf am Werk ist. Und als sich ihre Großmutter das Bein bricht, ist Evangeline auf sich allein gestellt. Und muss sich ausgerechnet mit Julian verbünden, dem nervigen Sohn des Hauses, der so gar nicht an übernatürliches glaubt.

Meinung: „Evangeline und die Geister des Bayou“ ist eine angenehme Gruselgeschichte für Kinder ab 10 Jahren und junggebliebene Leser.
Es gibt jede Menge übernatürliche Kreaturen und Gefahren, denen sich die Charaktere stellen müssen.
Im Mittelpunkt steht die 12-jährige Evangeline, die hofft bald ihren Tiergefährten und die Kräfte zu erhalten, die seit Generationen in ihrer Familie vererbt werden. Denn sie möchte unbedingt eine Geisterjägerin werden, wie bereits ihre Mutter und ihre Großmutter vor ihr.
Evangeline war mir von der ersten Minute an sympathisch, denn sie ist mutig, neugierig und willensstark. Auch wenn nicht immer alles ganz glatt bei der Jagd geht, gibt die 12-Jährige nicht so schnell auf.
Ihre starke, dickköpfige und sympathische Großmutter mochte ich ebenfalls sofort. Sie hat ihre Enkelin aufgezogen und dieser alles beigebracht. Ihr zur Seite ist stets ihre charakterstarke Katze Fader, die gleichzeitig ihr Tiergefährte ist und ihr niemals von der Seite weicht.
Julian ist der Sohn der Auftraggeber in New Orleans. Der modern denkende Junge ist klug, direkt und glaubt absolut nicht an Übernatürliches. Er hält Evangeline und ihre Großmutter erst einmal für Scharlatane und gerät schnell in Diskussionen mit der mutigen Geisterjägerin. Trotz seines selbstbewussten Auftretens merkt man aber schnell, dass er sich große Sorgen um seine kranke Mutter macht. Denn dieser konnte bisher kein Arzt helfen und so geht es ihr immer schlechter. Kein Wunder also, dass die Geisterjägerinnen die letzte Hoffnung der Familie sind.
Die Geschichte ist spannend, mysteriös und etwas gruselig.
Die ideale Lektüre also für gemütliche Lesestunden am Abend.
Mir zumindest hat das Buch gut gefallen und konnte mich sehr gut unterhalten.

Fazit: Gut gemachtes, gruseliges Buch für Kinder ab 10 Jahren und jung gebliebene. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Mensch und Maschine

Das Babel Projekt – Lifelike
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Inhalt: Um die Medikamente ihres kranken Großvaters zu finanzieren, schlägt sich die 17-jährige Eve mit Roboterkämpfen durch. Bis sie vernichtend geschlagen wird und sich mit einer ungewöhnlichen Aktion ...

Inhalt: Um die Medikamente ihres kranken Großvaters zu finanzieren, schlägt sich die 17-jährige Eve mit Roboterkämpfen durch. Bis sie vernichtend geschlagen wird und sich mit einer ungewöhnlichen Aktion aus der Arena retten muss.
Doch dies ruft einige Verfolger auf den Plan. Und den attraktiven Androiden Ezekiel, der mehr über ihre Vergangenheit zu wissen scheint. Eve macht sich auf die Suche nach Antworten und gerät schon bald in große Gefahr.

Meinung: „Das Babel Projekt“ ist der erste Teil einer Reihe von Jay Kristoff, der bereits mit zahlreichen anderen Reihen überzeugen konnte.
Hier hat er eine dystopische Welt erschaffe, die nach Umweltkatastrophen und Kriegen sehr verändert erscheint. Die Menschen leben in Schrott und Müll, in einer riesigen Wüstenlandschaft. Und sie sind von Technik und Robotern umgeben. Hierbei gibt es jedoch verschiedene Arten, ebenso wie Gesetze, an die sie sich halten müssen.
Eve ist ein 17-jähriges Mädchen, eine gute Mechanikerin und jemand, der sich durchsetzen kann. Sie ist taff und mutig. Und loyal gegenüber denen, die sie liebt.
Ihr zur Seite ist stets ihre beste Freundin Lemon, ein quirliger Wirbelwind, der sie sogar in den dunkelsten Stunden aufmuntern kann.
Und natürlich Cricket, ein kleiner, liebenswerter Bot, der die ganze Zeit sarkastische Sprüche von sich gibt und Eve unbedingt beschützen möchte. Ebenso wie der Cyborg-Hund Kaiser.
Ezekiel hingegen ist ein Lifelike-Androide. Eine menschenähnliche Maschine, die perfekter aussieht, als jeder Mensch und die zu komplexen Gefühlen fähig ist. Er ist übermenschlich stark und schnell und kann seine Gegner in sekundenschnelle ausschalten. Aber er ist auch verständnisvoll und nahbar.
Die Charaktere sind alle gut gemacht und handeln nachvollziehbar. Neben der Geschichte, die im Jetzt spielt, erfährt der Leser durch Rückblenden und Flashbacks auch, was vor ein paar Jahren mit Eve und ihrer Familie geschah und wie alles zusammenhängt.
Beide Erzählstränge sind dabei sehr spannend und gerade die heutige enthält viel Action.
Mir hat das Buch gut gefallen und wer Science Fiction-Geschichten mit dystopischen Settings und sympathischen Charakteren mag, wird hier sicher auf seiner Kosten kommen.

Fazit: Spannende Geschichte, mit viel Action und sympathischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Es war einmal

Spielmannsbraut
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Inhalt: Prinzessin Mirelle hat es satt im goldenen Käfig gehalten zu werden und nicht mal halb so viele Rechte zu haben wie ihre Brüder. Und das nur, weil sie ein Mädchen ist. Kein Wunder also, dass sie ...

Inhalt: Prinzessin Mirelle hat es satt im goldenen Käfig gehalten zu werden und nicht mal halb so viele Rechte zu haben wie ihre Brüder. Und das nur, weil sie ein Mädchen ist. Kein Wunder also, dass sie sich kleine Freiheiten raubt, wo sie nur kann. Und dazu gehören auch nächtliche Badeausflüge. Als ihr Vater davon erfährt, ist ihr Schicksal besiegelt und sie soll verheiratet werden, bevor dieser Skandal die Runde macht. Mirelle wehrt sich mit Spott gegen ihre Verehrer. Sogar gegen den attraktiven König des Nachbarlandes, der ganz seltsame Gefühle in ihr auslöst. Zur Strafe wird sie an den erstbesten Bettler verheiratet und muss fortan ein Leben in Armut führen. Aber das heißt nicht, dass Mirelle sich kampflos ergibt. Auch nicht, wenn ihr neuer Ehemann ganz anders ist, als zuerst gedacht.

Meinung: „Spielmannsbraut“ ist eine Neuauflage des bekannten Märchens „König Drosselbart“, welches zu meinen Lieblingsmärchen gehört. Während die Prinzessin im Original jedoch einfach nur hochnäsig und zickig daherkommt, kann man Mirelle die ganze Zeit über verstehen. Sie möchte einfach frei sein und sich keinem Mann unterordnen müssen. Denn dies musste sie bereits ihr ganzes Leben bei ihrem Vater ertragen. Außerdem ist klar, dass sie ihre Verehrer nur ihrer Schönheit wegen wollen. Kein Wunder also, dass sie mit allen Mitteln versucht eben nicht verheiratet zu werden. Und diese Mittel sind Spott und Höhne.
Mirelle hat mir sehr gut gefallen. Sie ist durchsetzungsstark, eigenwillig und selbstbewusst. Sie will sich nicht in ihr Schicksal fügen und setzt alles daran, dieses zu ändern. Außerdem wird nach und nach klar, dass sie, obwohl sie eine Prinzessin ist, absolut keine schöne Kindheit hatte.
Der einzige Mann, der sie jemals wirklich interessiert hat, ist der attraktive Jannes, dem sie zufällig auf einem ihrer Ausflüge begegnet und der natürlich jemand ganz anderes ist.
Und dann wäre da natürlich noch der Spielmann, den sie heiraten muss. Joakim hat es sich zur Aufgabe gemacht, die buchmäßige und manipulative Prinzessin umzuerziehen, merkt jedoch im Laufe des Buches, dass mehr hinter ihrer Fassade steckt. Die verbalen Schlagabtausche zwischen den beiden haben mir gut gefallen, ebenso wie die Anziehung und die vorsichtige Annäherung zwischen den beiden.
Ohnehin ist Joakim ein toller Charakter, der durch seine Hilfsbereitschaft und seinen Humor auffällt.
Die Geschichte ist natürlich nicht neu, hält aber einige Überraschungen bereit und kann sehr gut unterhalten.
Wer, wie ich, Märchen aller Art und ihre Neuerzählungen liebt, wird hier sicher seine Freude haben.

Fazit: Gut gemachte Neuauflage von „König Drosselbart“. Sehr zu empfehlen.

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